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Spooky87
Hallo Zusammen!

Mir geht es derzeit sehr schlecht! Und ich weiss nicht mal, ob ich eine Depression habe und diese dafür Verantwortlich ist. Vielleicht kann mir jemand Helfen und Antworten geben zu meinen problemen. Ich schildere mal wie derzeit mein Tag ausschaut.

Zuerst vorweg, ich habe eine Angsstörung, gekoppelt mit Hypochondrie und Panik Attacken. Noch schlimmer geht es eigentlich nicht. Ich nehm quasi alles mit was geht Bin derzeit ein mal im Monat Ambulant in behandlung bis meine richtige Therapie beginnt.

Nun zu meinen problemen und Wohlbefinden:

Ich habe die letzten 3 Wochen schlimme Schlafstörungen bekommen. Vorher war es Teils besser aber auch nie gut. Ich gehe ins Bett und liege meißt bis zu 3 Stunden noch wach und kann schlecht einschlafen. Ich Grübel in der Zeit auch immer viel rum, vor allem wie der Tag so war und wie wohl der nächste Tag wird, meißt schon geprägt mit schlimmen gedanken.

Frühs beim Aufstehen kommme ich sehr schwer aus dem Bett. Lustlos, innerlich habe ich ein leichtes Zittern, sehr viel unruhe, ein permanent schlechtes erdrückendes Körpergefühl das mich sehr runterzieht. Dann habe ich kaum bis wenig Apettit und muss mich eher Zwingen das ich etwas esse. Ich bin mit meinen 177 und 62 Kilo eher schlank und muss schon auf mein Gewicht aufpassen.

Jedenfalls, nachdem ich auf den Beinen bin, fühl ich mich meißt danach schon sehr schlecht, hab keine Kraft in meinen Armen, fühlen sich schwach, kraftlos und ausgelaugt an. Ich habe jeden Tag schwindel/benommenheit und liege den ganzen Vormittag nur auf der Couch rum weil ich zu nichts lust habe. Ich würde gerne mehr machen aber kann einfach nicht weils mir schlecht geht. Ich bekomme es derzeit so hin das ich raus zum Briefkasten gehe und den Müll zur Tonne, alles andere wird mir dann zuviel. Einkaufen geht momentan garnicht, habe Angst ich bekomme eine Panik Attacke oder ich falle um wegen Schwindel und Kreislaufprobleme. Außerdem habe ich oft am Tag Herzstolpern. Erst vor 2 Wochen habe ich ein belastungs-EKG mit 175 watt geschafft, da ging es mir vom befinden auch etwas besser als die letzten 4-5 Tage.

Und weil es mir auch immer wieder schlecht geht, denke ich das ich Krank bin und es noch nicht gefunden wurde. Ende Juli hatte ich ein kleines Blutbild, das war alles super von den werten, aber ich denke ich habe eine Krebsart in mir die mich kaputt macht. Da geht diese Hypochonder-Schiene wieder los. Es ist zum kotzen Medikamente nehme ich derzeit nichts, habe Opipramol 100mg bekommen, aber die wirken nicht weiter bei mir.

Und ansonsten...

Meine Mutter ist dieses Jahr im Mai an Krebs/Schlaganfall gestorben, 2014 mein Onkel an Arbeitsunfall, und mein Vater ende 2013 an einem Blutgefäß das im Gehirn platze. Nun überlege ich, ob diese dinge alle damit zusammen hängen das es mir derzeit so schlecht geht. Momentan habe ich einfach keine kraft mehr für das alles.

Wie soll ich aus dem Loch raus kommen in dem ich da sitze? Wenn die Körperlichen Symptome nur nicht so wären, die machen mir jeden Tag einfach zu nichte.

Bin ich Depressiv, oder ist das einfach nur weil ich Krank bin und es nicht weiss? Hab oft auch gedanken an den tot und wer weiss wie lange man noch leben wird.. es fühlt sich oft so an als ob es bald zu ende geht.

Danke fürs Zuhören.

27.09.2016 17:01 • 09.10.2016 #1


9 Antworten ↓


4_0_4
Hallo Spooky,

Zitat:
Meine Mutter ist dieses Jahr im Mai an Krebs/Schlaganfall gestorben, 2014 mein Onkel an Arbeitsunfall, und mein Vater ende 2013 an einem Blutgefäß das im Gehirn platze. Nun überlege ich, ob diese dinge alle damit zusammen hängen das es mir derzeit so schlecht geht. Momentan habe ich einfach keine kraft mehr für das alles.


Mein aufrichtiges Beileid. Das ist wirklich ein sehr großer Brocken, den Du da erlebt hast. Da ist es kein Wunder, das es dir an die Substanz geht.

Das was Du beschreibst, hört sich für wie eine ausgeprägte, depressive Phase an. Aber mit den Informationen die Du gibst, kann ich wirklich nur spekulieren.

Es ist gut das Du in Therapie bist.
Es ist auch gut, dass Du in dem Zustand Antidepressiva nimmst. Antidepressiva sollen deine Handlungsfähigkeit verbessern.
Ob Du körperlich krank bist kann dir niemand aus der Ferne sagen.
AD wirken oft erst nach Wochen. Hat dir dein Arzt nicht einen Zeitraum genannt?
Gut möglich, dass Du Nebenwirkungen spürst. Hat dich der Arzt darüber aufgeklärt und/oder hast Du einmal die Packungsbeilage gelesen?
Wenn subjektiv keine Änderung wahrnimmst, sprich den Arzt an. Ohne Rückmeldung wird es nicht unbedingt besser.
Hast Du Unterstützung im Haushalt und für Erledigungen?

Gruß
Melon

27.09.2016 21:56 • #2


A


Stecke ich in Depressionen ?

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Spooky87
Hallo cube_melon!

Danke für deinen Beitrag.

Zitat:
Es ist auch gut, dass Du in dem Zustand Antidepressiva nimmst.


Also das ist kein direktes Antidepressiva, sondern ein mittel gegen meine Angst/Panik-Attacken das ich dann nehmen kann. Gegen depressionen meine ich das diese da nicht wirken. Gegen Depressionen habe ich allerdings noch kein Medikament erhalten.

Zuhause habe ich unterstützung durch meinen Bruder und Schwester sowie Lebensgefährte, ist aber alles sehr schwer für mich zu bewältigen. Derzeit leb ich nur so vor mich hin und warte das es besser wird. Die letzten 3 tage waren besonders schlimm., heute war wenigstens ein Tag an dem das ganze etwas besser war. Dieses Elend-Gefühl hatte ich heute mal kaum bis garnicht. Immerhin etwas positives, aber ich kann mir denken, der nächste schlimme Tag kommt ganz bestimmt. Richtig gut fühle ich mich schon Monate nicht mehr, ein Symptom der Angst/Unruhe ist dann doch immer Vertreten, leider

Spooky

28.09.2016 21:26 • #3


4_0_4
Antidepressiva war als Überbegriff gemeint.

Es ist gut das Du Unterstützung hast. Das entlastet ungemein. Aber nimm diese Hilfe auch mit ruhigem Gewissen in Anspruch, wenn sie dir angeboten wird.
Warst Du schon einmal in einer ambulanten Psychotherapie oder in einer Klinik?

Ich kann solche Zustände gut nachvollziehen. Aber es ist wichtig handlungsfähig zu bleiben.
Dazu solltest Du zumindest dir die von mir gestellten Fragen beantworten.

Ganz wichtig ist es, sich zu Bewegen oder Sport zu machen. Ohne sich aber völlig auszubrennen. Du hast drei Menschen um dich. Ist es vorstellbar für dich mit ihnen regelmäßig spazieren zu gehen - irgendwo abseits an einer schönen Stelle?

Es gibt viele Therapieformen, Werkzeuge und Wissen, was gegen Angst und Depressionen hilft. Es ist der Weg sich das zeigen zu lassen, um es später selbst weiter anzuwenden.
Bleib nicht stehen und gehe deinen Weg.

Gruß
Melon

28.09.2016 23:44 • #4


R
Zitat von Spooky87:
Hallo cube_melon!

Danke für deinen Beitrag.

Zitat:
Es ist auch gut, dass Du in dem Zustand Antidepressiva nimmst.


Also das ist kein direktes Antidepressiva, sondern ein mittel gegen meine Angst/Panik-Attacken das ich dann nehmen kann. Gegen depressionen meine ich das diese da nicht wirken. Gegen Depressionen habe ich allerdings noch kein Medikament erhalten.

Zuhause habe ich unterstützung durch meinen Bruder und Schwester sowie Lebensgefährte, ist aber alles sehr schwer für mich zu bewältigen. Derzeit leb ich nur so vor mich hin und warte das es besser wird. Die letzten 3 tage waren besonders schlimm., heute war wenigstens ein Tag an dem das ganze etwas besser war. Dieses Elend-Gefühl hatte ich heute mal kaum bis garnicht. Immerhin etwas positives, aber ich kann mir denken, der nächste schlimme Tag kommt ganz bestimmt. Richtig gut fühle ich mich schon Monate nicht mehr, ein Symptom der Angst/Unruhe ist dann doch immer Vertreten, leider

Spooky

Hallo,
aufgrund der durchlebten Todesfälle und wahrscheinlich aus Überforderung hat sich bei dir ein Schalter umgelegt, der nur mit viel innerer Kraft wieder zurück gelegt werden kann.
Opipramol ist auch gegen Depression. Es ist nicht selten, daß ein Medikament nicht wirkt oder unschöne Nebenwirkungen macht. Wenn so etwa nach um die 6 Wochen gar nichts zu spüren ist oder die Nebenwirkungen nicht nachlassen, sondern schlimmer werden, dann bitte ein anderes Medikament ausprobieren. Heutzutage hat man die Wahl und ist kein mundtoter Patient.

Achte bitte sehr (und ich weiß, daß das schwer ist) auf einen geregelten Tagesablauf und geregelte Mahlzeiten. Gerade letzteres ist nicht zu unterschätzen. Meist begleitet eine Depression akuter Nährstoffmangel, zum einen wegen dem erhöhten körperlichen Stress, zum anderen ist eine Depression bereits Ausdruck auch körperlicher Defizite.
Achte auf viel Schlaf! Wie geht es denn mit dem Nachtschlaf? Mußt du morgens immer zur selben Zeit raus? Hast du ansonsten Arbeit? Schule?
Gewöhne dir an, zu einer festen Zeit aufzustehen - und auch wirklich aufstehen, nicht im Schlafanzug den Tag verbringen. Vermeide das Coutchlümmeln weitestgehend. Ich nehme mir mittags manchmal eine Stunde, wo ich mich auf dem Sofa ausstrecke - nicht mehr!

Noch ist das Wetter gut, also raus ans Tageslicht. Du mußt keinen Marathon laufen oder irgendwas großartiges unternehmen - aber du brauchst Licht. Jetzt steht der Winter vor der Tür und viele Menschen reagieren mit Winterdepression. Das bedeutet für uns Depressive, daß es uns auch runterreißen kann, wenn wir nicht wenigstens die gelegentlich sonnigen Tage draußen verbringen oder wenigstens in einem sonndurchfluteten Zimmer, wo auch im Winter Sonne scheint.

In einer Depression ist es schwer selbst darauf zu achten und sich auch zu überwinden jeden Tag aktiv zu gestalten. Es wird immer Tage geben, an denen gar nichts geht - nutze aber die Tage, an denen du dich gut fühlst.

Grüße

29.09.2016 06:19 • x 1 #5


Schlaflose
Opipramol zählt zu den Antidepressiva, es ist das schwächste chemische Medikament, das es gibt. 100mg ist zudem noch eine sehr geringe Dosis, die dauerhaft keine Wirkung hat. Man muss schon 150-200mg nehmen, die Maximaldosis beträgt 300mg. Da ist bei dir noch sehr Luft nach oben, um eine Besserung deines Zustandes zu bewirken. Und wenn das auch nicht funktioniert, solltest du zu einem stärkeren AD greifen, natürlich alles unter Absprache mit deinem Arzt.

29.09.2016 16:16 • #6


Spooky87
Hallo..

Hab heute und auch gestern Abend wieder einen schlechten Tag gehabt. Heute aber wars ganz besonders schlimm. Hatte in der nacht schon schlecht geschlafen und bin frühs mit zittern und wackel beinen aufgestanden. Fühle mich derzeit wieder unstabil und wackelig auf den beinen. Habe zu nix Lust und sitze nur rum und bin in mich gekehrt. Mir gehts vom Wohlbefinden soo schlecht..und dann auch noch herzrasen , puls um die 95-100 und unruhe mit teils luft probleme und auch kein Appetit. Schmerzen habe ich keine...

Könnte mich den ganzen tag im bett verkriechen. Hoffentlich gehts Dienstag besser da muss ich zum internist bzw. Allerloge einen alergie test machen. Donnerstag hab ich termin beim Hausarzt.

Momentan ist die welcht soo grau und schlimm für mich.

09.10.2016 18:38 • #7


B
Hi ,

Deine Beschreibung trifft zu 95% auch auf mich zu und ich denke nicht, dass ich an einer Depression leide. Zumindest ist die bisherige Diagnose nur Angsstörung. PA s hatte ich nur anfangs richtig, danach kaum und wenn dann waren es sehr leichte PAs. Ich bin ebenfalls jeden Tag schwach, müde, extrem verspannt. Habe über den Tag verteilt mal stärker mal schwächer Druckkopfschmerzen bin in Situationen wie Universität, Kino, Restaurant extrem angespannt und empfinde einen Schwindel/ Schwächegefühl. Ich habe zudem sehr oft Gleichgewichtsstörungen beim Laufen.
Aber ich kann auf jeden Fall einkaufen gehen, wobei es vor einigen Wochen gar kein Problem war und das letzte mal etwas unangenehmer war.In die Vorlesungen gehe ich auch (auch wenn es kaum auszuhalten ist) und versuche mich mit Freunden zu treffen, kann nicht wie früher lange bleiben, aber paar std halte ich schon aus. Sport mache ich seit fast 1 Jahr gar nicht, irgendwann hat die Lust so sehr nachgelassen, dass ich nicht mehr anfangen konnte. Ab und zu mache ich seit kurzem kleine Spaziergänge. Die Symptome machen mein Leben aber auch zur Hölle , weil mich das absolut nervt. Ich muss immer eher Heim gehen, kann nicht mit Freunden in ein Restaurant, kann nicht mehr verreisen, die Konzentration in der Uni ist gleich null, das Lernen ist extrem anstrengend und und.
Aber ! Ich habe Menschen um mich rum die ich liebe, die mich auch lieben. Menschen mit denen ich lachen kann. Das ist extrem wichtig. Du brauchst diese Liebe und Zuwendung und du brauchst soziale Kontakte bzw. Beruf oder Schule , Hobby was auch immer. Wenn du dich einmal auf Dauer verschliesst, dann wird es schwieriger raus zu kommen. Viel Glück auf jeden Fall.

09.10.2016 18:59 • #8


Spooky87
Hallo bin903

Bei mir ist das ein gemisch aus Depression und angststörung bzw Hypochonder. Mein Beschwerden wurden über die Jahre immer mehr. Ursache sind höchstwarscheinlich die Todesfälle in meiner Familie. Innerhalb von 2,5 Jahren drei Familienmitglieder verloren. Vater, Mutter, onkel.. alles hintereinander.

Mutter hatte krebs und Schlaganfall. Hab sie mit meinen Geschwister gepflegt bis zum tot. Und das alles anzusehen und erleben wie ein lieber Mensch von einem geht ohne das man was tun kann ist das schlimmste was man sich je vorstellen kann. Ich bin mit allem nicht fertig geworden....ich trauer immer noch. Dann die angst selber zu Erkranken. Usw. Das zerrt so dermaßen an einen...

Ich war über die Jahre 3 mal im Krankenhaus und mindestens 4 mal in der Notaufnahme wegen diversen Beschwerden. Nie wurde was ernstes gefunden. Das erst mal von der sache...

Nun muss ich erstmal mit allem klar kommen. Es gibt soviel zu verarbeiten. Das brauch viel zeit und die werde ich mir nehmen. Mir wird es bald wieder besser gehen...aber der weg dahin ist steinig und schwer.

Ich werde es aber schaffen.

09.10.2016 19:38 • x 1 #9


F
hallo...

... also so wie ich das hier raus lese, denke ich nicht dass du an einer depression leidest... ich mache gerade die ausbildung zur psychiatrischen krankenschwester, somit kenne ich mich auf dieser schiene ein wenig aus.

ich denke dass deine symptomatik mit der aktuellen erkrankung zusammen hängen... du hast einfach angst... du bist nicht krank... das sind die psychosomatischen erscheinungen... wenn die seele krank ist drückt sie sich dann eben über unseren körper aus...

ich selber leide momentan (seit zwei monaten) auch unter panikattaken... somit kann ich mich ein wenig mit dir identifizieren...
... auch ich bin gesund und kann es teilweise auch nicht glauben...

du hast alle gründe für deine ängste... du hast in letzter zeit ziemlich viel durchgemacht (todesfälle in deiner familie)... das kann man alles nicht so leicht wegstecken... diese personen sind dir sehr nahe gestanden... ganz natürlich dass man darüber nachdenkt was danach passiert oder wie es passieren kann... sowas brennt sich aus... unser gehirn ist sehr komplex... schmerzen können erlernt werden... und so ist das dann auch mit den ängsten... die prägen sich ein... und in gewissen situationen, die wir mit unseren negativen erfahrungen in erfahrung bringen, äussert sich das dann mit den panikattaken...

vor einigen wochen hatte ich auch einen todesfall im praktikum... der hat mich ganz schön mitgenommen... gekoppelt mit viel stress, hohem druck in der schule, konflikten im privatleben... hatte ich dann schon bald meine 1 panikattake vor genau 2 monaten...
seitdem leide ich auch unter diesen ängsten... PERMANENT!

es ist wichtig dass wir einen weg raus finden... lernen damit zu leben, klar zu kommen... diese krankheit zu akzeptieren, sie zu verstehen... das beste daraus zu machen... so blöde das klingt... leider ist eine psychische erkrankung keine erkältung, die nach 1 woche wieder vollständig abgeklungen ist... von der seele kann man leider kein röntgen machen!

setz dich damit auseinander... und kämpfe gegen die angst an... du kannst das! beweise es dir!

viele liebe grüße und alles gute

09.10.2016 20:22 • #10


A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl