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Hallo,

ich hatte vor langer Zeit eine ambulante Psychosomatische Reha beantragt weil ich keinen Psychotherapieplatz bekommen habe (Depression). Ich habe mich leider nicht genug informiert und nun soll es nach langer Zeit nächsten Dienstag beginnen. Das ich mich nicht genug informiert habe bereue ich.

Seit Wochen quält mich der Gedanke an die Reha, ich kann nicht schlafen, habe Ängste entwickelt, bin überfordert. Immer die Ängste, dass ich es nicht schaffe, mir alles zu viel wird, es mich überfordert und sich mein Zustand eher verschlechtert als verbessert. Das alles macht mich fertig.

Mittlerweile habe ich einen Psychotherapieplatz ab nächsten Monat. Nach den ersten Gesprächen a 50 Minuten dort war ich immer erst mal 1-2 Stunden nicht zu gebrauchen, weil mich das alles gefordert und auch teilweise überfordert hat. Ich war einfach platt. Aber das sind halt nur 50 Minuten, mit denen ich derzeit mit Erholung umgehen kann. Ich bin dort alleine in Ruhe ohne viele Menschen.

Wir hatten heute ein Treffen mit ein paar Bekannten und schon Dinge wie alleine rausgehen, Bus kommt nicht pünktlich, viele Menschen, die sich teilweise laut unterhielten oder jemand telefoniert laut mit seinem Handy, Gespräche etc. Ich war total überfordert und hatte Tränen in den Augen. Ich wollte da nur weg. Es war mir alles zu viel. Nach 2 Stunden war ich durch.

Ich frage mich, wie ich es schaffen soll, täglich 8 Stunden in der Reha zu sein. Dazu kommen noch Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, ständiges Denken, nicht zur Ruhe kommen, Hoffnungslosigkeit, keinen Antrieb haben, und ich bin sehr sehr schnell überfordert.

Ich frage mich jetzt wirklich, ob es nicht besser wäre erstmal meine Psychotherapie zu beginnen und die Reha zu verschieben, bis ich stabil bzw. stabiler bin.

Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen oder kann mir Ratschläge geben. Würde gerne Eure Meinung dazu hören wie ihr das seht.

Danke

Gestern 18:46 • 03.08.2025 x 1 #1


23 Antworten ↓


Du hast ja Pausen zwischendurch … die gehen auf Deine Beduerfnisse ein.

Du kannst auch Tagesklinik machen, da musst Du aber auch von morgens 8.00 bis ca. 16.00 Uhr da sein. Wirst aber zu nichts gezwungen, nur animiert …

Vielleicht ist das besser?

A


Nicht Reha fähig?

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Zitat von Katze200:
Hallo, ich hatte vor langer Zeit eine ambulante Psychosomatische Reha beantragt weil ich keinen Psychotherapieplatz bekommen habe (Depression). Ich ...

So ging es mir mit dem Platz in einer Tagesklinik für Psychosomatik. Es hat mich total unter Druck gesetzt und ich wusste nicht, wie ich es schaffen sollte pünktlich da zu sein und dann 8,5 Stunden durchzuhalten und mir die ganzen Probleme der Mitpatienten noch anzuhören.

Ich habe dann auch eine sehr gute Therapeutin gefunden, die ohne Wartezeit mit mir ambulant Therapie macht und habe dann den Platz in der Tagesklinik abgesagt. Das war eine totale Erleichterung für mich. Ich habe aber auch gefühlt, dass diese Tagesklinik nicht mein Weg ist.

@Luce1 das wären auch 8 Stunden

@Juli84 zum Absagen ist es jetzt zu spät, aber ich werde das Dienstag ansprechen, dass es mir lieber wäre erst meine Psychotherapie zu starten um dann stabiler in die Reha zu gehen. Denn ich glaube auch die Pausen in der Reha helfen nicht, wenn ich immer nach einer Stunde durch bin und dann 2 Stunden Ruhe bräuchte.

@Katze200 ja aber ist echo ganz easy. Morgens fruehstueckt man zusammen, dann irgendwelche Gruppen Sachen, dann Pause, dann Mittsgrssen, etc etc

Ich hatte schwere Depressionen und nach 4 Wochen ging es

f@Luce1 ich kann nur sagen, wie es bei mir eben aussieht und ich denke dass ich nach einer Stunde da den Rest des Tages nicht mehr zu gebrauchen will und eigentlich will ich mir nicht auch noch die Probleme anderer anhören . Jeder ist da denke ich anders.
Ich werde das alles was mich belastet am Dienstag ansprechen und dann findet man hoffentlich eine Lösung. Würde lieber erst die Psychotherapie machen.

Zitat von Katze200:
@Juli84 zum Absagen ist es jetzt zu spät, aber ich werde das Dienstag ansprechen, dass es mir lieber wäre erst meine Psychotherapie zu starten um ...

Die Ärztin in meiner Tagesklinik hatte Verständnis und es war kein Problem, obwohl sie schon einen Bericht geschrieben und die Kostenübernahme mit meiner privaten Zusatzversicherung geklärt hatte. Ich habe eine Woche vorher abgesagt.

Du bist doch ein freier Mensch. Warum solltest du da jetzt nicht mehr absagen können?

Es gibt genug Leute auf der Warteliste, die den Platz gerne nehmen würden.

@Juli84 ich merke immer mehr, dass ich die Reha nicht packe. Für manche mag es der richtige Weg sein, nur denke ich es ist nicht der richtige Weg für mich. Ein offenes Gespräch darüber ist am Dienstag für mich erstmal die Lösung. Ich habe so Angst, dass ich Ärger von der Krankenkasse bekomme. Aber es geht einfach nicht.

Zitat von Katze200:
@Juli84 ich merke immer mehr, dass ich die Reha nicht packe. Für manche mag es der richtige Weg sein, nur denke ich es ist nicht der richtige Weg ...

Der Krankenkasse kann es doch recht sein. Das Geld hat sie gespart.

Ich kann dich da total verstehen. Für mich war die Tagesklinik ja auch nicht der richtige Weg.

Was für den einen gut und richtig ist, ist für den anderen eben nicht gut und richtig.

Und es ist gut, dass dir das jetzt klar geworden ist und nicht erst nach Beginn der stationären Therapie.

Darf ich fragen, was für Beschwerden du hast, also weshalb du in Therapie musst/gehst?

@Juli84 es sind Depressionen seit über einem Jahr mit Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Hoffnungslosigkeit, Interessenverlust, Überforderung, Antriebslosigkeit, unter Menschen sein (wie einkaufen, Geburtstagsfeiern) ist mir zu viel. Ich bin ständig am Denken, komme gar nicht so zur Ruhe. Es ist gerade sehr belastend alles für mich. Dazu kommen noch die Ängste die mich belasten.

Es ist ja eine ambulante Reha bewilligt durch die Rentenversicherung. Ich weiß ja auch nicht was ich mache, wenn ich sage ich denke ich bin derzeit nicht stabil für die die Reha und würde lieber erstmal die Psychotherapie machen, aber der Arzt sagt ich soll sie trotzdem starten.

Ich hab ja auch ab September den Therapieplatz sicher bei meiner Psychotherapeutin.

Hast du keine weiteren körperlichen Symptome?

Du kannst es auch mit der Reha probieren und im Notfall abbrechen - wenn du das willst.

Wenn du aber auf gar keinen Fall dahin willst, bringt es nichts und wäre nur eine Belastung für dich.

Für mich wäre die Tagesklinik die totale Überforderung gewesen. Die Tage da waren euch viel länger als mein Arbeitstag.

Aber bist du sicher, dass du bis September ohne Therapie gut durchhalten kannst?

Nimmst du Antidepressiva ein?

@Katze200 du könntest versuchen den Zeitpunkt zu verschieben. Genau aus diesen Gründen, die du hier auch genannt hast. Das sollte möglich sein. Allerdings denke ich, dass dir jetzt eine Hilfe schon gut tun würde. Wenn du nun noch so lange allein damit bleibst, könnte sich das mehr festigen. Evtl mal nachfragen, was du jetzt akut machen könntest um den Zeitraum bis zum Therapiebeginn zu überbrücken.

Zitat von Katze200:
Ich werde das alles was mich belastet am Dienstag ansprechen und dann findet man hoffentlich eine Lösung. Würde lieber erst die Psychotherapie machen.

Dienstag bist du schlauer. Versuche bis dahin ruhig zu bleiben und mach dich mal nicht wuschig.
Du sagst ehrlich, was du über diese Reha denkst.....und dann siehst Du, was Sie Dir dort empfehlen.
Vielleicht lässt sich die Reha ja weiter hinaus verschieben.
Du hast einen Bammel davor, weil du schon bereits schon so erschöpft und überreizt bist. (Reizüberflutung )
Wirklich aufnahmefähig (von der Konzentration her) ist man dann auch nicht wirklich. Es bringt ja nichts, wenn alles an Dir vorbei rauscht.
Es erging mir mal ähnlich. Alles war mir zuviel....ich wollte nur schlafen und dass sie mich in Ruhe lassen.
Hab mich immer auf´s autogene Training gefreut. Ich bin da immer eingeschlafen und hab auch geschnarcht...zur Belustigung der anderen.
Schau einfach was sich ergibt. Wenn Sie dir sagen, es wäre besser noch mit der Reha zu warten, dann werden die das dann auch kommunizieren mit Rentenversicherung oder Krankenversicherung.
Rehabeginn verschoben, weil....oder sowas.
Mir hat man auch mal gesagt, ich sei nicht therapiefähig für die Tagesklinik. Haben es abgelehnt mich aufzunehmen, weil es mir zu schlecht ging.
Warst Du mal bei einem Psychiater (Arzt) ? Vielleicht kann man dir auch mit Medikamenten auf die Sprünge helfen.
Dass du erstmal aus dem tiefen Tal rauskommst.....als Starthilfe.

Zitat von Katze200:
aber der Arzt sagt ich soll sie trotzdem starten

Ambulante Rehaplätze sind heiß begehrt, manche warten darauf länger als auf ihre Psychotherapie. Ich an deiner Stelle würde den Termin wahrnehmen und das Beste daraus machen, jedenfalls besser als zu Hause isoliert auf die Psychotherapie zu warten. Nicht hinzugehen könnte dir vom Kostenträger negativ ausgelegt werden und beim nächsten Antrag zu Komplikationen führen, wünsche dir viel Erfolg.

Zitat von Katze200:
Hallo, ich hatte vor langer Zeit eine ambulante Psychosomatische Reha beantragt weil ich keinen Psychotherapieplatz bekommen habe (Depression). Ich ...

Und genau aus diesem Grund gehst Du in eine Reha. Es ist ganz klar, daß Dir das Angst macht, aber wenn es Dir gut geht, brauchst Du keine Reha. Für Dich wird es nie der richtige Zeitpunkt sein, weil Du Angst hast. Kenne ich auch. Auf meine Reha habe ich ein halbes Jahr warten müssen und dann riefen sie mich an, ich sollte am Dienstag kommen und angerufen haben sie am Montag..

Ich hatte genau die gleichen Gedanken wie Du, aber wenn Du absagst kommt das nicht gut.

Ich bin gefahren und habe es nicht bereut.
Auch in eine ambulante Reha.

Der Therapieplatz läuft Dir nicht davon, der bleibt bestehen, also mach es. Diese Reha wird Dir gut tun.

Grade jetzt tut sie Dir gut und Angst und Zweifel wirst Du immer haben.

Zitat von Katze200:
Es ist ja eine ambulante Reha bewilligt durch die Rentenversicherung.

Vielleicht lässt es sich in eine stationäre Reha verwandeln. Das ist viel bequemer. Ich hatte damals ursprünglich eine ambulante Reha beantragt, bekam aber nur eine stationäre bewilligt. Nachträglich war ich sehr froh darüber, weil die tägliche hin- und her Fahrerei entfiel, man sein eigenes Zimmer hatte, wohin man zwischen den Vetanstaltungen zurückziehen und sich hinlegen konnte usw. Da war eine Mitpatientin, die aus diesen Gründen ihre ambulante in eine stationäre Reha umgewandelt hat. Nach ca. 2 Wochen bekam sie ein Zimmer zugewiesen.
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@Katze200 Wir haben dieses Thema hier doch letztens schon ausführlich diskutiert. Es ist übrigens besser, wenn Du bei gleichem Thema in Deinem alten Beitrag weiterschreibst, sonst muss hier immer wieder jeder bei Adam und Eva anfangen. Du hast ja in dem letzten Beitrag dazu hier schon viele Meinungen und Input erhalten. Und viel mehr bleibt dazu auch nicht zu sagen.

Deine Gedanken zur Reha entsprechen nicht der Realität. Es sind Angstgedanken, die Dein Kopf Dir vorgibt. Eine Reha ist kein Strafgefangenenlager und niemand hält Dich dort fest. Die Anwendungen und Therapien, die Du dort bekommst, werden mit Dir abgesprochen. Niemand kann dort etwas gegen Deinen Willen mit Dir machen. Und natürlich kann man eine Reha auch abbrechen wenn es nicht mehr geht.

Fakt ist aber auch, dass man eine psychische Erkrankung nur überwindet, wenn man seine Komfortzone verlässt. Und das könntest Du hier zumindest versuchen. Aber Du kannst hier noch 10 Beiträge dazu schreiben und nach Meinungen fragen - entscheiden musst Du selbst.

@Gaulin Ich habe halt Angst das der Arzt das verweigert und sagt ich soll starten mit der Reha. Ich hab nochmal geschaut, meine Psychotherapeutin ist ab dem 20.08. wieder da, dann könnte ich gleich anrufen.

@Fravely ich gehe ja hin und meine Psychotherapie könnte wie ich gesehen habe schon in der Woche ab 20.08. starten. Das ist auch nicht mehr so lange hin.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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