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Hilfesuchender1
Meine Frau leidet an einer Depression und nimmt zur Zeit venlafaxin 75 seid etwa einem halben Jahr. Mittlerweile ist sie dermaßen gefühlskalt und emotionslos geworden. Sie kann keinerlei Nähe von mir oder jemand anderes zu lassen und ich habe echt Angst das der große Zusammenbruch nicht mehr weit weg ist.
Wie kann ich ihr helfen? Jeder Versuch ihr nahezulegen sich weitere Hilfe zu holen wird als Angriff gewertet so ist zumindest mein Gefühl.
Ich verzweifle grade

30.03.2016 14:42 • 31.03.2016 #1


18 Antworten ↓


Luna70
Hallo Hilfesuchender,

erstmal herzlich willkommen bei uns. Ich hoffe, du wirst beim Austausch hier im Forum Hilfe bekommen. Dass du dir große Sorgen machst, hörst man aus deinen Worten deutlich heraus.

Macht deine Frau momentan keine Therapie außer dem Medikament?

LG Luna

30.03.2016 14:53 • x 1 #2


A


Meine Frau hat Depressionen - gefühlskalt & emotionslos

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Vergissmeinicht
Hallo Hilfesuchender.

Begrüße Dich ganz herzlich hier bei uns.

Seit wann hat sie die Depressionen und war sie in einer Klinik oder von wem ist sie medikamentös eingestellt worden?

30.03.2016 16:53 • x 1 #3


Hilfesuchender1
Sie ist momentan in neurologischer Behandlung und wartet auf einen Platz in einer Tagesklinik. Der Neurologe hat sie auch medikamentös eingestellt. Krankgeschrieben ist sie seit Oktober, im Resümee erkenne ich die Anzeichen dafür schon früher.
Es lief auch einige Zeit ganz gut bis jetzt der große Knall kam.
Ich bin vielleicht an einigen Stellen auch sehr unsensibel gewesen und muss mir auch einige Fehler in dieser Zeit eingestehen nur aufgeben kann und werde ich auch nie

30.03.2016 17:26 • #4


W
Herzlich willkommen Hilfesuchender,

sicher brauchen auch Angehörige Hilfe und Unterstützung...hast du vll auch Gelegenheit mit anderen Betroffenen zu sprechen und dich auszutauschen?

L.G. Waage

30.03.2016 17:37 • #5


Vergissmeinicht
Hey Hilfesuchender.

Wie lange seid Ihr verheiratet und was ist zwischen Euch vorgefallen, wenn ich Dich das fragen darf?! Kamst Du mit ihrer veränderten Stimmung nicht zurecht und habt Ihr Kinder?

30.03.2016 17:50 • #6


M
Hallo Hilfesuchender,

ich habe auch Venlafaxin genommen. Zuletzt in der Dosis von 225mg.
Nehme es jetzt weitgehends nicht mehr. Nur wenn ich merke, dass
Absetzerscheinungen in Form von Symptomen auftreten, nehme ich 75mg.

Mir ging es unter Venlafaxin auch so. Hatte keine Emotionen und Gefühle.
Ich mußte alles über den Kopf steuern. Ich wußte das ich meine Tochter liebe,
empfand es gefühlsmäßig aber nicht. Konnte auch nach außen hin keine
Freude zeigen.
Deshalb habe ich beschlossen Venlafaxin abzusetzen.

Eventuell sollte Deine Frau das Antidepressivum wechseln.

Muß aber gestehen, das es in der akuten Depression ein gutes Mittel war.
Denn hier geht es ja dann vorranig darum die Gefühle und Gedanken zu dämpfen.

Liebe Grüße,
Mari

30.03.2016 18:12 • #7


Hilfesuchender1
Vergissmeinnicht
Ich hab halt einige Sachen auf die zu leichte Schulter genommen was ihre Erkrankung angeht, hab mich zum Teil auch einfach schei. Verhalten und sie mit dummen Sprüchen ohne es zu merken immer verletzt. Wir sind seid 10 Jahren zusammen und seid 8 verheiratet. Wir haben eine Tochter die merkt natürlich auch das hier einiges im argen liegt

Mari1964
Sie sagt ähnliches geht alles nur über den Kopf und fühlt sich leer. Sie weis nicht mehr wer die ist und muss sich selbst finden. Für mich besteht die Problematik das ein AD nicht alles schlimmer machen sollte, kann auch sein das ich da eine völlig falsche Wahrnehmung habe. Ich komme im Moment aber null ab sie ran um ihr zu vermitteln das sie es vielleicht umstellt

30.03.2016 18:42 • #8


M
Hallo Hilfesuchender. Ich kenne mich zwar mit Depressionen überhaupt nicht aus, möchte aber trotzdem etwas loswerden. Wichtig ist glaube ich auch, dass du jetzt auf jeden Fall verstärkt für eure Tochter da bist. Nicht dass sie das Gefühl hat, sie wird von beiden Teilen alleingelassen.
Vielleicht gibt es dir auch einen gewissen Halt. Ich denke, deiner Frau musst du einfach auch die Zeit lassen, über die ganz schlimme Zeiten hinwegzukommen und sie auf keinen Fall drängen. Das könnte nach hinten losgehen. Zeige und sage ihr, dass du für Sie da bist, aber ohne Vorwürfe.
Versuche dich mit anderen betroffenen Angehörigen auszutauschen.
Wie gesagt, ich kenne mich nicht aus, das sagt mir alles nur mein normaler Menschenverstand.
Ich wünsche euch viel Kraft!

30.03.2016 20:05 • #9


Hilfesuchender1
Ja Molly das versuche ich auch aber es kommt mir vor wie ein Tanz auf Messerschneide. die kleine gibt mir und ich denke auch ihr viel halt nur muss sie da auch wieder funktionieren was sie natürlich auch die kleine mitbekommt

30.03.2016 21:28 • #10


Vergissmeinicht
Lieber Hilfesuchender,

ich nehme auch Venlafaxin und habe diese Probleme Null und denke, dies darf auch nicht so sein. Normalerweise sollte sie es selber merken und in ihrem und Eurem Sinne nochmals mit dem Arzt sprechen und evtl. ein anderes Medis ausprobieren. Wäre sie für eine Therapie bereit?

Ich möchte Dir ferner schreibe, das ich es toll finde, das Du Dich hier meldest und auch eingestehst die Problematik nicht ernst genommen zu haben. Hut ab.

30.03.2016 22:32 • #11


Hilfesuchender1
Ich weiß ja das sie im Moment einfach auch mit sich selber sehr beschäftigt ist und von mir auch einfach keine Hilfe annehmen kann oder will.
Und ja natürlich mache ich auch meine Fehler, wir haben auch darüber gesprochen nur sie kann momentan nicht anders als mich auf Distanz zu halten. Was ich ihr natürlich auch zugestehe, ich will sie ja nicht verlieren. Es ist einfach nur hart einen Menschen für den man alles geben würde jetzt so leiden sieht und hilflos zusehen muss.
Ich hoffe nur das sie mir meine Fehler verzeihen wird und wir wieder zueinander finden werden.
Ja sie ist offen für eine Therapie bekommt aber keinen Platz für die Tagesklinik und stationär will sie nicht, was auch sehr sehr schwer mit unserem Alltag zu bewältigen wäre.
Sie sagte mir auch heute noch das in dem Medikament irgendein Zusatz ist den sie braucht. Andere hätte sie nicht vertragen. Nur es gibt ja nicht nur 2 AD's.
Ps.: Danke für eure Unterstützung und Hilfestellungen

30.03.2016 22:55 • #12


Vergissmeinicht
Grüß Dich zurück.

Weißt Du, auch ich bin zweimal wg. Depression aus dem Alltag gerissen worden und es blieb nur die Klinik. Im Anschluss daran hat man eher die Chance auf einen Tagesklinikplatz.

Ich weiß, wie schwer es für Dich ist, dennoch kann Deine Frau momentan nicht anders und hat mit sich genug zu tun. Sie wird an sich arbeiten müssen. Weißt Du was der Auslöser für die ganze Sache war?

30.03.2016 22:59 • #13


Hilfesuchender1
Auslöser war die Arbeit

31.03.2016 09:54 • #14


Vergissmeinicht
Hey.

Wann war das und magst Du es ein wenig genauer erklären?

31.03.2016 10:41 • #15


Hilfesuchender1
Sie hat vor ungefähr 2 Jahren eine Führungsposition angetreten und da ging der Druck los. Es wurden Sachen verlangt, zahlen müssen stimmen Personalplanung und immer mehr Druck von oben das alles läuft. Anfangs lief auch alles ganz gut bis die eigentliche Chefin in Mutterschutz ging, die auch immer hinter ihr stand und so gut es geht den Rücken frei hielt. Die neue war dann nicht mehr so und hat Druck gemacht bis dann der burnout kam.
Und das war der Auslöser der Depression und wie ich schon einige Male erwähnt habe bin ich teilweise ein sehr unsensibler Menschen. Ich hab mir einige Böcke geschossen die schwer zu verzeihen sind nur ich habe da die Hoffnung weil sie noch da ist und auch Ihrer Aussage zufolge noch Gefühle für mich da sind, die sich aber im Moment sich falsch anfühlen bzw nicht zu lassen kann.
Da ihr mir ja auch die Hilfestellung hier so super zu Verfügung gestellt habt, habe ich ihr ganz in Ruhe auch nochmal nahe gelegt das Medikament zu wechseln bzw es ohne zu probieren. Was sie auch mit ihrem Neurologen besprechen möchte.
Ich habe für mich auch entschieden eine Therapie anzufangen um an mir und meiner Art zu arbeiten und mit ihrer und auch meiner Situation besser klar zukommen egal ob sie sich für oder gegen mich entscheiden sollte!
Werde diese Frau immer lieben und immer um sie kämpfen! Egal wir hart der Weg auch sein mag

31.03.2016 17:39 • #16


Vergissmeinicht
Hey Hilfesuchender,

gib dann mal Bescheid, wenn sie mit dem Neurologen gesprochen hat. Leider ist es der klassische Weg = Druck, Burnout, Depression.

Finde es gut wie Du zu Deiner Frau stehst

31.03.2016 17:44 • #17

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Hilfesuchender1
Ich liebe sie halt, auch wenn der Alltag in einer Beziehung natürlich viel Sachen schleifen lassen. Meine Frau und Tochter sind auch mein Anker im Leben. Ich hatte auch nicht immer schöne Zeiten ich war auch schon ganz unten ohne Wohnung und viel Dro.. Bin da zwar auch ohne sie rausgenommen und ich will auch nie wieder dahin nur die Kraft die mir die beiden geben ist unbeschreiblich.
Vor ihr hatte ich zwar Beziehungen etc aber nichts hat sich bisher so angefühlt wie bei ihr. Ich gebe den Kampf nicht auf egal was kommt.

31.03.2016 17:52 • #18


Hilfesuchender1
Ich wollte mich nochmal für die tolle Unterstützung bedanken

31.03.2016 18:29 • #19


A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl