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Zitat von moo:
Unser Herz und unser Bauch sollten erkennen, wie man sie nutzen sollte.

Da gibt es nichts zu erkennen, man ist einfach da und dann nicht mehr. Das ist die ganze Story, das ist das ganze Theater. Ob man jetzt etwas nützliches macht oder nicht, hat keine Bedeutung, nur ein kleinwenig für die Nachkommenden. 99,99 Prozent aller Menschen sind völlig überflüssig und nur 0,001 Prozent hat die Menschheit in gewisser Weise vorangebracht, da meine ich Menschen wie Galileo Galilei, Albert Einstein, Louis Pasteur und andere wenige, sehr sehr wenige.

Zitat von Azure:
Es wird vermutlich in diesem Thread jetzt eine Zeit lang langweilig: Ich werde dieses konkrete (aus meiner Sicht nicht zu viel verlangte) Versäumnis hier nun so lange anprangern, bis sich hier eine Routine entwickelt hat...

So, dann kommentiere ich mal... Ich bekomme den Pflichtteil einigermaßen auf die Reihe ... Ordnung halten, Termine einigermassen einhalten, Alle Aufgaben, die für längerfristige Verbesserung (unter gleichem Voraussetzungen) nehme ich war, aber boykottiere ich innerlich. Eine Stimme in mir sagt, dass dies auch heute so gehen wird und dass ich mich gar nicht bemühen brauche, irgendetwas machen zu wollen. Ich liege im Bett, Beine schwer wie Blei. Ich spüre förmlich die Stellen meines Körpers denen ich zunehmend anmerke, dass ich wieder mehr Sport machen sollte. Sie sagen mir: Es ist nicht zu spät, aber ärgerlich, dass du dich wieder Wochen lang hast gehen lassen (und das bereits über Monate immer wieder aufs neue nach kurzen Motivationsschüben)

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Komme erst in die Gänge wenn zu spät ist

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Auf der anderen Seite hatte ich auch ein paar positive Erlebnisse: also schöne Begegnungen am Wochenende, mir auch etwas Zeit bei unbekannten Menschen gelassen... Auch gefühlt ein kleiner Durchbruch, was meine Musik anbelangt: Hier erlebe ich msnchmal, dass ich kleine Entwicklungssxhritte von Plateau zu Plateau durchführe. Manchmal bleibt etwas von den Plateaus langfristig hängen. Aktuell hatte ich den Eindruck, dass ich ein paar kubanische Rhythmen ganz gut nachspielen konnte. Wäre schön, wenn sich dies verfestigt.

Zitat von Azure:
dass ich wieder mehr Sport machen sollte

Zitat von Azure:
Beine schwer wie Blei.

Wenn dies keine guten Voraussetzungen für Kraftsport am frühen Morgen sind, was dann?

Mich ägert es gerade wieder, dass ich abends nichts mehr hinbekomme: Heimkommen, voller Motivation, zu Hause dann komplette Änderung der Einstellung: es ist ok, dass ich mich jetzt ausruhe. am nächsten morgen dann: Zeit verbraten, indem ich mich darüber aufrege, dass ich nichts tat, anstelle wenigstens jetzt was zu tun

[Ich hatte ja angekündigt, dass es hier langweilig bleibt und immer das selbe gejammert wird.]

Aktuell auch null Motivation, morgens ins Büro zu fahren - weil ich das Gefühl habe nicht das hinzubekommen, was ich versprochen habe...

Zitat von Azure:
Was ich mir wirklich übelnehme ist, dass ich mir gestern abend nicht einmal aktiv ritualisiert darüber Gedanken gemacht habe, was ich mir für den Abend vorgenommen hatte.

Das klingt schrecklich. Ich verstehe, ehrlich gesagt, dein Problem nicht. Ich habe den Eindruck - und kann falsch liegen - dass dir deine Art des Denkens nicht ausreichend ist und dass du anstrebst, eine umfassende Kontrolle darüber zu erlangen. Deine Beiträge kreisen oft um das Thema. Hast du denn den Eindruck, dass spontane Eingebungen (vielleicht nennst du es Gedankenfetzen) unnütz sind? Denken ist eine der wunderbarsten Angelegenheiten. Denken, um das eigene Denken dauernd zu analysieren oder gar zu strukturieren, halte ich sogar für gefährlich, denn ich nehme an, dass dadurch jede Spontanität im Denken und Handeln erstickt wird und durch bewusste Bewertung ersetzt wird. Auch Gedankenlosigkeit und quirliges Gequatsche (in Maßen, nicht in Massen) macht das Leben lebenswert.

Danke für deine Frage, @Ferrum.

Ich antworte direkt, weil ich weiß, dass ich später anders antworten würde. Tatsächlich unterscheidet sich die Antwort auch von dem, was ich mir während meiner Fahrt hierher dazu überlegt hatte.

Ich kann nachvollziehen, dass du mein Problem nicht verstehst - ich verstehe es nicht einmal selbst...

Konkret zum von dir zitierten Punkt: ich stelle bei mir fest, dass ich oft einfache, aber wichtige Aufgaben monatelang schleifen lasse. Da sind Dinge dabei wie: Kleidung generell auf Vordermann bringen (mit zwei neuen Jeans klicken oder mal kurz zum HM zu fahren währe ich zufrieden), Unregelmäßigkeiten im persönlichen Finanzbereich prüfen, aber auch Sport, Musik, Reparaturen, Infrastrukturanschaffungen, etc... die mir das Leben einfacher machen. Die [Unstetigkeit meines Denkens(?)/ Depressive Phasen/Blockaden/Faulheit/Prokrastination/ Selbstsabotage/ ...?] sorgt nun dafür, dass ich heimfahre und richtig Bock darauf habe, Sport zu machen, oder auch die Dringlichkeit verspüre, die Finanzgeschichte zu prüfen. Ich weiss auch: Konto einloggen, Eingänge prüfen, Referenzdokumente durchlesen, vergleichen, Beschwerdemail schicken...

Aber ich mache es einfach nicht wenn ich 10 Minuten später daheim bin.

Dadurch türmen sich bei mir zunehmend Forderungen an mich selbst auf, die ich meistens dann in letzter Sekunde löse oder wenn es knapp zu spät ist. Derweil gammle ich eben manchmal auch einfach rum.

Und dann finde ich es eigentlich einen fairen Deal mit mir selbst, dass wenn ich alleine bin und meinen Kopf durch Shortvideos stimuliere die von mir angebotene Brücke(sortierte todo liste, auf wenige zumutbare Aufgaben eingeschränkt), meine Dinge zu tun, wenigstens kurz anschaue. Mehr fordere ich von mir aktuell nicht und das ist nicht zuviel verlangt. Von jedem Mitarbeiter in der Firma, von meinem Kindern und von Menschen mit denen ich verlässlich zusammenarbeiten möchte, fordere ich das selbe - und aus persönlichen Gründen habe ich auch vollstes Verständnis dafür, wenn es mal zu Unregelmäßigkeiten kommt.

Zitat von Ferrum:
Hast du denn den Eindruck, dass spontane Eingebungen (vielleicht nennst du es Gedankenfetzen) unnütz sind?

Nein. Ich liebe spontaneität, ich denke gerne und ich freue mich ehrlich gesagt auch über manches Ergebnis meiner Gedanken. Ein Problem von mir sehe ich aber im Zusammenführen und Verbinden dieser Gedanken und Tätigkeiten um abgeschlossene Ergebnisse zu haben, auf die ich aufbauen kann (z.B. E-Mail abschicken, letzte mir bekannte Fehler aus einem Produkt herauszunehmen) Hier fordert es mich enorm viel Energie weitere Gedankenspiralen durchzugehen und bin oft auf Stimulation von aussen angewiesen, aktiv weiter zu kommen.

Zitat von Ferrum:
Auch Gedankenlosigkeit und quirliges Gequatsche (in Maßen, nicht in Massen) macht das Leben lebenswert.

Definitiv. Dennoch bin ich nach wie vor oft ein stummer Zeitgenosse, benötige aber passenden Input in Gesellschaft. Ich habe aber soweit an mir gearbeitet
dass ich keine panische Angst mehr vor Menschen habe und erlebe mich selbst auch oft in angenehmen Unterhaltungen.

Zitat von Ferrum:
Ich verstehe, ehrlich gesagt, dein Problem nicht.

Das geht so: Man malt sich in Gedanken aus, was man alles tun möchte, weil man es sinnvoll erachtet und auch der Meinung ist, dass es für einen gut ist. Dann freut man sich darauf (vermutlich aber nur auf das Ergebnis, nicht auf das Tun - diese Erkenntnis gerade auch für mich sehr hilfreich).

Wenn es dann dazu käme, dass man es tun könnte, weil man gerade die Zeit hätte oder an Ort und Stelle ist, dann ist die Überwindung dazu irgendwie zu groß und man tut es doch nicht. Man erlaubt es sich auch es nicht zu tun, weil man sich selbst nicht zwingen möchte (jemanden zu etwas zwingen ist nicht gut, also auch sich selbst nicht, es soll schon freiwillig sein). Und somit steckt man da immer irgendwie in einer Klemme.

So hätte ich es jetzt bei mir beschrieben.

Zitat von hereingeschneit:
vermutlich aber nur auf das Ergebnis, nicht auf das Tun - diese Erkenntnis gerade auch für mich sehr hilfreich

Tatsächlich oft auch auf das Tun.

Zitat von Azure:
Tatsächlich oft auch auf das Tun.

Hm, ja eigentlich auch manchmal, aber umso mehr versteht man nicht, dass man es dann nicht tut. Erlaubt man sich selbst nicht, dass man Freude am Tun (Arbeit) hat? Oder welche Blockade steckt dahinter?

@Azure Das kann ich jetzt besser nachvollziehen. Ich kenne nicht deine Probleme, weshalb du hier bist, hab jetzt aber auch nicht auf deinem Profil nachgeschaut. Gerade bei den Gedanken über die Ursachen, die zu Depressionen geführt haben und auch bei denen selbst, ja auch durch Belastung des normalen Alltags, helfen Ablenkungen. Ablenkungen als Wohltat und ich kann dann verstehen, dass Dinge nicht zu Ende geführt werden oder man nicht das macht, was man soll . Alles normal, man ist nur ein Mensch.

@Azure Hallo liebe Azure,
mir hat es was gebracht eine To-Do-Liste zu führen über Sachen, die erledigt werden mussten. Vielleicht hilft dir das ja auch?

Ja, todo-Liste hilft mir. Danke für den Tipp.

Bevor es mich innerlich zerreißt, ein kurzer Eintrag hier: Total motiviert, eine bestimmte Aufgabe zu tun. Die Aufgabe hört sich einfach an, ist aber eine sehr wichtige Investition um künftig Arbeit zu sparen und Fehler zu vermeiden. Mein gestriger Ansatz musste leider abgeändert werden. Nun stehe ich vor meinem üblichen Problem: Ich will das Ding fertig stellen, ich will daran arbeiten, ich sehe aber, dass es mich nicht die erwarteten 2 Stunden sondern 8 Stunden kosten wird. Am liebsten würde ich gerade das gesamte Konzept neu schreiben, was mich alleine schon wieder eine Stunde kosten würde. Warum auch immer [mein Ziel seit 2013: alle Notizen zu einem Thema an einer Stelle zugänglich machen habe ich noch nicht erreicht] sind die Überlegungen und Planungen über Schmierzettel, meine offiziellen Notizen, E-Mails und ein paar gedanktlich festgehaltenen Gesprächsfetzen verteilt. Gleichzeitig taucht im Hinterkopf die Liste, der Aufgaben auf, die ich mir eigentlich fürs Wochenende vorgenommen hatte (nicht viele, aber ich möchte sie gerne machen).

Und das schlimmste ist, dass dabei auch familiäre Verpflichtungen dabei sind, denen ich nicht nur entgegenkommen will, sonder auch muss. Und wie so oft werde ich dann gerade so richtig in die Gänge gekommen sein, wenn ich mich auf den Weg zur familären Verpflichtung machen muss....

Es ist immer der selbe Sumpf in meinem Kopf. Alle Versuche: Dann mach das was du machen wilst eben morgens ab 7 oder abends wenn die Kinder im Bett sind, oder wenn die anderen aus dem Haus sind klappen nicht, da ich wenn die anderen aus dem Haus sind erstmal durchatme, meinen Kaffee in Ruhe trinke, eine Mail schreibe, die ich auch in Ruhe schreiben wollte etc... oder auch mal ganz offen im Wohnzimmer mit dem Handy versumpfe. Was beneide ich die Leute, die im Schweigekloster eingeschlossen sind und ihrer Arbeit nachgehen können - zumindest wenn ich gerade keinen Bock auf Gesellschaft habe.

Kurzes update - 2 Stunden mehr oder weniger konzentriert daran gearbeitet. Das neues Konzept steht und ist kurz vor einem Test. Meine Abschätzung, dass mich das ganze 8 Stunden kosten wird ist sehr realistisch... Jetzt schaffe ich es vielleicht noch einen proof-of-concept lauf und dann kommt das wohlverdiente Wochenende...

Wegen dem morgens versumpfen und abhängen, ich denke das muss doch auch mal sein, ich denke du hast halt auch einige Verpflichtungen, Arbeit, Kinder, Hobbies.

Letztens dachte ich noch, dieser Ratschlag, mach um 5 deine Me- Time mit ruhig meditieren usw ist für Alleinerziehende entworfen worden, damit sie NOCH effektiver werden bzw wenigstens dann mal verschnaufen.

Na toll, morgens um 5

Zitat von Feuerschale:
Wegen dem morgens versumpfen und abhängen, ich denke das muss doch auch mal sein, ich denke du hast halt auch einige Verpflichtungen, Arbeit, Kinder, Hobbies.

Ja, darf ja auch sein

Die 8 Stunden für die Aufgabe waren eine realistische Abschätzung. Ich legte gestern noch eine Nachtschicht ein.
Mit ein Grund für meine Prokrastination ist sicherlich ein Selbstschutz, weil ich meine Leistung zu optimistisch einschätze und die Zeit, die mich gewisse Aufgaben kosten immer zu positiv einschätze.

Ein Großteil der Zeit geht auf die Fehlersuche von kleinen Leichtsinnsfehlern drauf. [Mit das Thema, an dem ich ja seit Jahren innerlich hänge.]

Leider kostet mich stärkere Akribie im Alltag auch seinen Preis. (Sofern ich eben überhaupt darauf achte)
* Zeit, Energie
* Ich verspüre einen Konflikt zwische Austrahlung von Lockerheit, Spontaneität, Coolness und der notwendigen
Korrektheit [Beides Tugenden, die ich gerne ausleben möchte... weil beide besser sind als das Phlegma, indem ich mich manchmal ertappe...]

So genzg gejammert... Mein Tag ist kurz. Ich habe mehre Alternativen wie ich mich gut fühlen kann. Wenn ich jetzt das Handy weglege, werde ich ein paar davon auch erleben. Und bin mur sicher, dass spontan nich ganz andere Dinge erleben werde die ich bis jetzt noch nichtbauf dem Schirm hatte.
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Zitat von Azure:
Ich verspüre einen Konflikt zwische Austrahlung von Lockerheit, Spontaneität, Coolness und der notwendigen
Korrektheit [Beides Tugenden, die ich gerne ausleben möchte... weil beide besser sind als das Phlegma, indem ich mich manchmal ertappe...]

Orientiere dich an Karl Lagerfeld, der hat es verwirklicht. Lockerheit und Disziplin sind kein Widerspruch. Das ist wahre Kultur.

Lagerfeld war fleißig und arbeitete zielgerichtet. Wenn er in die Öffentlichkeit trat, war er präsent.

Er war darüber hinaus akkurat gekleidet und hielt profane Dinge, wie sein Sexleben von der Öffentlichkeit abgeschirmt.

Auch im Bereich Monetarisierung von Ideen/ Investment kann man vielleicht das eine oder andere von ihm abschauen.

3. Tag in Folge, wo vieles läuft wie es soll... [ich spreche hier gerade davon, dass ich mich auf das konzentriere, was mir wichtig ist und meine Ziele im Blick behalte].

Tatsächlich zwinge ich mich jetzt gerade, nicht noch eine Nachtsession durchzuführen. Ich habe mir auf Empfehlung eines Freundes von Bill Bryson Eine kurze Geschichte von fast allem auf den Nachttisch gelegt. Zwei Seiten und ich werde schlafen.

Morgen Tag 4. Als Belohnung für einen sehr konzentrierten engen Tag, wo ich mir wenig Fehler leisten darf, gönne ich mir morgen abend eine Stunde shopping bevor ich zum Sport gehe. Mal schauen ob die Kollegen mich gehen lassen oder ob es mir mehr Spaß macht, mit ihnen auf Fehlersuche zu gehen.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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