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A
Hallo

habe das Gefühl - bisher im Leben nur funktioniert zu haben. Aber nicht wirklich gelebt zu haben.

In der Schule den Lehrern alles recht gemacht!
Bei den Eltern - so wie sie es wollten!
In der Ausbildung - Abarbeitung von Engpässen!
Arbeit _ ÜBERFORDERUNG _ MEHR AUS SICH MACHEN (Eltern)
eingene Kinder - wichtig und soll so sein
Ehe - gehört zum Leben - liebe meinen Mann und die Kinder sehr (weiß ich, kann es nur so nicht immer zeigen)

Wie kommt man aus dieser Spirale wieder heraus?
Wie findet man heraus was einem wirklich Spaß macht?
Wie kann man auf eigenen Beinen stehen?

Geht es jemanden auch so oder ähnlich?

Was habt Ihr gemacht, um wieder den Weg zu finden!

Danke für Eure Antworten

17.07.2017 05:18 • 17.07.2017 x 1 #1


7 Antworten ↓


Luna70
Scheinbar machst du dich sehr davon abhängig, dass du Anerkennung von anderen Menschen dafür bekommst, dass du gut funktionierst. Vielleicht könntest du versuchen, dich darauf besinnen, was den Menschen annemausi (lustiger Name ) ausmacht. Du bist doch viel mehr als die Angestellte, die die Arbeit gut macht oder die Ehefrau und Mutter die alles im Griff hat, die Tochter auf die die Eltern stolz sind. Bestimmt gibt es Eigenschaften, die du an dir magst.

Ich kenne das mit dem Hamsterrad auch sehr gut. Man ackert von früh bis spät, damit alles läuft und irgendwo geht still und heimlich die Lebensfreude flöten. Mir hilft es, schöne Momente bewusst festzuhalten. Das muss gar nichts Besonderes sein. Einen Moment in Ruhe in der Sonne sitzen und die Wärme im Gesicht spüren. Oder beim Waldspaziergang die Natur wahrnehmen, die Geräusche oder den Geruch. Wir rennen ja oft durchs Leben und vernachlässigen schöne Dinge.

17.07.2017 10:49 • x 1 #2


A


Kann man Leben - ohne sich wirklich zu spüren?

x 3


A
Hallo

danke für Deine Antwort. Ja das glaube ich mitlerweile auch - das ich die Anerkennung für mein Tun bei anderen suche und diese so nicht bekomme. Das tut weh - vor allen Dingen, wenn es auch die eigene Familie betrifft.
Wenn ich mit meinen Eltern telefoniere bekomme ich immer ein ABER zu hören - sehen nichts mehr positiiv, sind in dem Hamsterrad auch schon immer drin. Habe noch 3 Großeltern und da ist es das gleiche. Habe mittlerweise das Gefühl, dass das negative schon immer von den Seiten da war und ich es erst jetzt so richtig bewusst mitbekommen habe und nun versuche gegenzusteuern. Das kostet nur verdammt viel Energie und kommt auch nicht immer an. Was ist wenn ich das schon aus der Kindheit als Verhaltensmuster mitbekommen habe - es nur nicht einordnen konnte und jetzt durch meinen Zusammenbruch erst langsam wach geworden bin.

So wie du ackern von früh bis spät. Jetzt geht nur noch alles mit aufschreiben, dass ich nichts vergesse! Ging vorher so!

Habe eher ein schlechtes Gewissen alle im STich gelassen zu haben. Brauchen mich doch! Und ich brauche meine Drei!

Kommunikation war in der Kindheit wenig - habe mit den eigenen Kindern vieles anders gemacht! Bin auch stolz drauf!

Nur vergesse ich jetzt viel. Liegt das an der Depression? Wie kommt man da rauß?
Habe immer Angst etwas falsches zu sagen, falsche Entscheidungen zu treffen und Konflikte auszutragen.

Wie lernt man auf andere zuzugehen - ängstlich vermeidene Persönlichkeitsstörung seit ca. 6 Monate diagnostiziert. Kann das schlecht akzeptieren.

Liebe meine Drei und will sehen wie sie groß werden und für mich/andere da sein!

Das Leben ist fast zu schnell und es bleibt wenig Zeit für schöne Dinge...... Wird es immer schlimmer? Manchmal habe ich das Gefühl - mein Haus, mein Auto, mein Boot, meine Kinder, mein LEBEN!

Ist es das LEBEN Oder gibt es noch etwas anders.

Wie machst Du das?

Liebe Grüße

17.07.2017 13:09 • #3


Mademyberg
Deine meinung zählt ! Du hast auch einen freien willen! Bring ihn zu laut oder auf papier, denn er gehöhrt nur dir.

Du wirst doch sicher mal gedacht haben: Oh, das seh ich aber anders. Dann sag es. Just DO IT!

Aber du solltest ein gesundes gleichgewicht finden. Denn es ist nicht immer gut und höflich die eigene meinung rauss zu posaun. Zbs. Wenn du jemanden damit verletzt.
Aber du schaffst das! Wenn ich mit der gefühlt härtesten sozial phobie es packe, packst du es recht! Nur mut, ein bischen üben dann kannstes.

17.07.2017 13:28 • x 1 #4


Minkalinchen
Zitat von annemausi78-9:
Hallo

habe das Gefühl - bisher im Leben nur funktioniert zu haben. Aber nicht wirklich gelebt zu haben.

In der Schule den Lehrern alles recht gemacht!
Bei den Eltern - so wie sie es wollten!
In der Ausbildung - Abarbeitung von Engpässen!
Arbeit _ ÜBERFORDERUNG _ MEHR AUS SICH MACHEN (Eltern)
eingene Kinder - wichtig und soll so sein
Ehe - gehört zum Leben - liebe meinen Mann und die Kinder sehr (weiß ich, kann es nur so nicht immer zeigen)

Wie kommt man aus dieser Spirale wieder heraus?
Wie findet man heraus was einem wirklich Spaß macht?
Wie kann man auf eigenen Beinen stehen?

Geht es jemanden auch so oder ähnlich?

Was habt Ihr gemacht, um wieder den Weg zu finden!

Danke für Eure Antworten


Habe mich gerade wieder erkannt.

Bei mir war es genauso, meine Eltern haben mir alles vorgelebt, man sollte gehorchen, vor allem als Mädchen immer schön brav sein, es soll etwas besseres aus mir werden...etc.
Ich habe immer versucht, es allen recht zu machen, und habe auf Anerkennung gewartet, die ich nie bekam.

Habe auch einen Mann und zwei erwachsene Kinder, die ich dann anders erzogen habe, bin ich ebenso stolz drauf!

Nur man kann seine Wurzeln nicht abstreifen, habe erst spät erkannt, das das alles noch in mir nagt.
Habe zwar drei Therapien gemacht, haben auch was gebracht, es kam wohl einiges wieder hoch.

Ich bin mit meiner Familie sehr zufrieden, nur, die Ängste lassen einen nicht los, habe ich eigentlich schon immer seit meiner Kindheit.
Mit meinen Eltern kann ich nicht mehr reden, sind schon lange tot.

Habe aber inzwischen gelernt auch mal 'NEIN' zu sagen, was ich lange nicht konnte.
Man sollte viel mehr auf sich selbst achten, das ist das Wichtigste. Ich mache Dinge, die mir Spaß machen und überlege nicht mehr,
könnte es anderen auch gefallen, hat viel mit Selbstbewußtsein zu tun.

17.07.2017 13:36 • x 1 #5


A
Danke für Eure Antworten,

ich habe einen ganz tollen Mann und 2 Kids - noch Schulpflichtig. Möchte nicht das es Ihnen genauso geht wie mir

Mein Mann kennt nach dem letzten Jahre meine ganze Vergangenheit, aber ist der Meinung nur ich habe ein Problem und habe die Pflicht es zu lösen bzw. wieder gesund zu werden.
Bin damit eher unglücklich. Mache jetzt zur Zeit eine Langzeittherapie - soll die Vergangenheit lassen und mich auf das hier und jetzt konzentrieren. Das ist machmal nicht so einfach. Wenn ich dann wieder eine neue Idee habe - holt mich mein Mann gleich wieder auf den Boden zurück. Es ist ein auf und ab ---- die Kids sind mir wichtig.

Kann aus meiner Haut aber irgendwie nicht rauss. Habe es seit 2001 auf eigene Faust versucht und sicher auf einigen vor den Kopf gestossen! Kann man damit einfach abschließen.

Über die Probleme kann ich mit meinen Eltern eigendlich noch reden - nur verstehen Sie mich irgendwie nicht. Habe auch noch 3 Großeltern und sehe nun viele Parallelen in den Verhaltensmustern.
Sehe vier Generation und vieles zieht sich durch wie ein rotes Tuch! Habe nur das weitergelebt, was ich vorgelebt bekommen habe und das macht mein Mann auch nur - will er nur nicht hören!
Bin nach der Schule nur weit weggelaufen 700km und nichts hinterfragt . arbeiten Geld verdienen Mann Kinder familie arbeiten und ....... Das ist LEBEN!

Muss lernen mehr zu reden! Positives sehen und wahrnehmen - weitergeben!

Wie kommt man aus dem Hamsterrad rauß?
Wie lässt man die Angst los und lebt wie man wirklich ist?
Verstellt man sich nicht häufig je nachdem wo und mit wem man zusammen ist? Autentisch sein ist besser!

Muss lernen auf mich zu achten, auf die Atmung, mehr Bewegung und was finden was mir wirklich auch Spaß macht!
Wie findet man das, bei dem riesen Angebot?

Denke immer an die anderen - Selbstbewusstsein eher klein!

Hilfe

17.07.2017 13:54 • #6


Luna70
Zitat von annemausi78-9:
So wie du ackern von früh bis spät. Jetzt geht nur noch alles mit aufschreiben, dass ich nichts vergesse! Ging vorher so!


Dann schreibe es auf und ärgere dich nicht darüber. Ich habe meinen Kalender immer dabei, im Büro liegt er auf dem Schreibtisch und zuhause hole ich dann auch raus wenn mir was einfällt. Ich schreibe da alles rein, von spontanen Einfällen was es zu essen geben könnte, Sachen die eingekauft werden müssen usw. Alles, was aufgeschrieben ist, macht wieder Platz im Hirn.

Zitat von annemausi78-9:
habe mit den eigenen Kindern vieles anders gemacht! Bin auch stolz drauf!


Siehst du, das meine ich. Das ist es doch, was zählt. Du machst es so, wie du es für richtig hältst, also hast du dich doch schon ein Stück aus den alten Verhaltensmustern gelöst.

Zitat von annemausi78-9:
Das Leben ist fast zu schnell und es bleibt wenig Zeit für schöne Dinge...... Wird es immer schlimmer?
Nein, warum sollte es immer schlimmer werden. Du hast doch schon angefangen, umzudenken. Es wird keiner kommen, der dir die Zeit für schöne Dinge schenkt. Das wäre gut, aber so läuft es leider nicht. Letztendlich sind wir sind alleine die Chefs über unsere Zeit. Wenn du dir die Zeit nicht freischaufelst, um was für dich zu tun, wird es keiner tun.

Ich versuche auch immer, mir zu sagen dass es nicht so sehr auf die Menge der Zeit an, sondern auf die Qualität. Ich habe auch wenig Zeit, gehe Vollzeit arbeiten, wir bauen zuhause um, ich bügele die Wäsche für 5 Personen und koche jeden Tag für alle, und der Hund will auch noch raus. Da fallen die persönlichen Auszeiten ganz schön klein aus. Man kann nur versuchen, die wenige Zeit zu genießen. Wenn ich mit dem Hund spazieren gehe, höre ich zum Beispiel mit dem Kopfhörer Hörbücher. Zur Zeit Seelenruhig von Angelika Gulder. Das tut mir gut.

Ich habe mich nun auch endlich mal dazu durch gerungen, am Wochenende nichts mehr Warmes zu kochen. Man mag es kaum glauben, aber ich musste mich echt überwinden. Dabei sind meine Kinder alle erwachsen und durchaus in der Lage sich mal selbst was zu kochen. Dafür habe ich mir vorgenommen, dass ich am Wochenende wirklich um 19.00 Uhr aufhöre, im Haus zu arbeiten und dann ausruhen angesagt ist.

Zitat von annemausi78-9:
Wenn ich mit meinen Eltern telefoniere bekomme ich immer ein ABER zu hören - sehen nichts mehr positiiv, sind in dem Hamsterrad auch schon immer drin.


Deine Eltern wirst du nicht mehr ändern können. Du kannst nur versuchen, dich von deren negativer Einstellung ein bisschen freier zu machen. Die Gespräche eher mal weg vom Negativen lenken. Merke dir lustige Geschichten von den Kindern (oder schreiben sie dir auf ) und erzähle die. Lege dir vorher was zurecht, wenn sie das Jammern anfangen, was du dann sagen kannst. So in etwa Ja, das ist nicht schön. Aber ich wollte dir noch was erzählen....

17.07.2017 14:10 • x 1 #7


A
vielen Dank für die vielen tollen Tipps.

Habe das Gefühl das ich nervlich am Ende bin! Wenn wir 2xmal im Jahr zusammen bei meinen Eltern sind, dann lasse ich mich eher gehen und die Kids geniessen das Land, die Luft und alles was sie so nicht haben.
Meine Eltern stehen immer 3 Schritte vor mir - anstatt 4 Schritte hinter mir (so sollte es glaube ich eher sein). Lassen mich mit Erwachsen werden bzw. kommen immer mit aber....... Schwer da gegen anzukommen. Bei meinen Schwiegereltern verhält es sich irgendwie ähnlich. Auch mein Mann verhält sich anders wenn jemand bei uns ist oder wir 2xmal im Jahr dort sind. Ist das bei Euch vielleicht aus so?
Manchmal habe ich auch schon gedacht, dass das bei uns die längere Distanz ist und wir die nicht nur für ein paar Stunden fahren, sondern dann gleich für ein paar Tage oder Woche!

Kann ganz schwer mit umgehen und ziehe das negative wie ein Schwamm in mich hinein. Abgrenzen ist echt schwer!
Versuche es immer wieder aufs neue - nur verfalle häufig wieder in die alten Muster. Kann man nach 38 Jahren auch nicht so einfach umstellen bzw. ablegen. Denke aber ich sollte es nutzen - habe ja noch viel vor und viele Jahre hofendlich noch vor mir. Ab jetzt ich!

Auch Worte wie MUSST, Sollst, immer, ...... versuche ich aus meinem Sprachgebrauch zu streichen bzw. zu ersetzten. Kommunikation eher mehr in Ich Botschaften - was gefällt mir nicht, wie würde ich es machen und was wünsche ich mir für die Zukunft. Auch die Umstellung ist nicht so einfach umzusetzen. Wenn auch nicht alle mitziehen. Meinem Mann ist das zu viel!

Ich habe das Problem und kein anderer! Muss alle so nehmen wie sie sind? Oder kann ich doch irgendwie gegensteuern?
Möchte es auch den Kids weitergeben - Gefühl, Emotionen, Sprache...... - Ist in unserer Kindheit/Jugend zu kurz gekommen und mein Mann bzw. ich auch haben das weitergelebt wie wir es gelernt haben.

Hat jemand auch das Problem sich mit Veränderungen im Kreis zu drehen? Da kein anderer mit drauf eingeht bzw. ich mich immer wieder wiederhole und das Gefühl habe, dass es keiner wahrhaben möchte.

Schreiben geht - im reden muss ich total üben! Auch nach Hilfe fragen lernen! Habe mich immer selbst durchs leben geboxt - bis zum Zusammenbruch. Jetzt traue ich mir vieles nicht mehr so schnell zu, da ich nichts übersehen möchte! Arbeiten gehe ich zur Zeit gerade nicht - schaffe gerade so den Haushalt und alles was dazugehört! Bin dann schon platt!

War in REHA Entlassung unter 3 Stunden arbeitsfähig! EU-Rentenantrag gestellt, abgelehnt und Wiederspruch eingelegt. Hat damit jemand Erfahrungen? An Arbeit ist kaum zu denken. Stress pur........ sehe mich da zur Zeit nicht. Krankengeld läuft aus und ich habe schon einen Termin beim Arbeitsamt. Was kommt da auf mich zu? Arbeitssuchend muss ich mich nicht melden oder? Mein Arbeitgeber besteht auf einen Aufhebungsvertrag und ich kann es mir auch nicht mehr vorstellen dort zu arbeiten. Gibt es da Erfahrungswerte?

Wie finde ich heraus was ich noch kann und in welcher Zeit? Planung, Organisation, Merkenfähigkeit, Lernfähigkeit, Konzentration eher gerilng. Wie baue ich das wieder auf? Brauche ein paar Tipps?

Bitte danke schön im vorraus.

Liebe Grüße

17.07.2017 15:26 • #8





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl