Pfeil rechts
317

M
Hallo Lyn,
ich habe das vorhin entdeckt. Falls du Interesse hast:

https://seelegesund.de/

Es sprechen ganz viele Experten über die neusten Erkenntnisse. Ich habe auch nichts finden können, womit man sich zum Kauf einer Waschmaschine verpflichtet

Ich bin ganz gespannt darauf. Vielleicht hilft in einem der Interviews ein Lichtblick.

04.03.2019 13:12 • #21


Lyn
Danke, ich habe mich mal angemeldet.
Schaden kann es nicht

Obwohl ich nicht weiss, ob mein Zustand etwas mit Depression zu tun hat. Ich lese darüber, finde mich darin auch wieder. Habe hier unter dem Thema Depression geschrieben. Jedoch würde wohl niemand von den Menschen die mir nahe sind denken, dass ich darunter leiden würde. Manchmal wäre es vielleicht einfacher man könnte eine Diagnose mitteilen. Ich halte selbst nicht viel von Diagnosen.

Ach morgen wieder arbeiten. Wie kann ich mich angrenzen davon, dass ich mich erneut unter Druck fühle, oder besser gesagt ich nicht noch mehr in Sinnfragen abdrifte, wenn ich andere Leute reden höre , sehe wie sie sich verhalten?Wie funktioniert es, dass man nicht noch weiter abdriftet unter normalen Leuten? Alleine, unsicher, wertlos....
Was sagt ihr euch, wie baut ihr euch auf, wie wird das Gefühl, es nicht zu ertragen weniger?

05.03.2019 22:37 • x 2 #22


A


Ich will mich gut fühlen und mich akzeptieren

x 3


L
Hi Lyn
Ich musste weinen als ich deinen Beitrag gelesen habe. Ich kann das, was du beschreibst alles sehr gut nachvollziehen und nachempfinden. Mir geht es ähnlich.
Es ist für mich auch ein täglicher Kampf. Mich abzulenken in die positive Seite, versuchen Freude zu spüre, gleichzeitig mir treu zu bleiben, mich nicht anzulügen und zu unterdrücken.
Ich will unter Menschen sein , funktionieren, mitlachen und mitreden, mitleben können, dennoch spüre ich immer diesen Last und Schmerzen im Herzen und die Tränen die immer fliessen könnten. Dass meine erste und kurze Beziehung auch zu Ende ist und der Kost der glückliche Momente und die Träume, die jetzt alle weg sind... das alles tut sehr weh und macht alles wieder sehr deutlich, die schwierigen schmerzenden Gefühle aber es gibt mir auch aber die Hoffnung dass auch ich so ein Glück verspühren kann..irgendwann vielleicht, wenn es mir besser geht. Ich versuche mehr mich selbst zu sein, mehr von mir zu zeigen und auch meinen Freunden mal zu erzählen, dass es mir nicht so gut geht. Es ist nicht einfach. Da kommen viele Gedanken hoch wie: oh das kann sie belasten oder vielleicht wollen sie sich mit meinen Problemen nicht befassen usw. Aber ich denke das sind allein meine Befürchtungen. Ich gehe es nicht tief ein, weil ich doch etwas Angst habe dass es für sie zu viel wird aber allein das kurze Gespräch darüber bisher hilft sehr.
Ich denke es hilft Menschen zu finden, die es auch nachempfinden und nachspüren können, mit denen man sich treffen kann. Zumindest ist es meine Idee.. weil ich mich damit sehr einsam fühle. Deshalb suche ich auch momentan nach Kontakte in meimem Gegend, wie eine Selbsthilfegruppe im Raum Darmstadt, Frankfurt, Mainz... falls du hier in der Nähe wohnst und Interesse hast, kannst du gern mir schreiben.
Ich wünsche auf jeden Fall dir Kraft und hoffe dass die Sonne ihr Licht auch in dein Herz erstahlt. Es ist mal besser mal schlechter. Es geht aber weiter.
Du bist nicht alleine und nicht die einzige, die sich so fühlt. Mir geht es auch so und so wie ich hier gesehen habe auch vielen Anderen. Schreib hier weiter. Ich werde auch hier weiter lesen und schreiben.

06.03.2019 15:53 • x 5 #23


Lyn
Zitat von Monjah:
Dein Text ist wunderschön, und sehr tief berührend
Dafür noch Danke
Hm weshalb wunderschön?

Zitat von Little tree:
ch versuche mehr mich selbst zu sein, mehr von mir zu zeigen und auch meinen Freunden mal zu erzählen, dass es mir nicht so gut geht
Manchmal würde ich meinen Liebsten gerne einfach sagen können was alles in mir ist. Jemandem ins Gesicht sagen. Ich habe eigentlich gerade den Wunsch nicht mehr hier zu sein. Ich hasse mein Leben und mich selbst. Ich habe oft Angst vor einen Gedanken.
Oder einfach nur, dass alles schei. ist. Verzweifelt. Lebensmüde. Dies einfach aussprechen. Raus, fort von mir. Aber dies bringe ich niemals über mein Herz jemandem den ich liebe dies zu sagen. Das kann man einfach nicht tun. Es tut gut über vieles in abgeschwächter Form zu sprechen. Über mein Inneres. Aber niemals über die abgrund tiefsten Gedanken ganz konkret.

Zitat von Little tree:
Ich musste weinen als ich deinen Beitrag gelesen habe. Ich kann das, was du beschreibst alles sehr gut nachvollziehen und nachempfinden.
dies spürte ich aus deinen Worten heraus und das Tag mir gut. Danke.

Zitat von Little tree:
Hoffnung dass auch ich so ein Glück verspühren kann..irgendwann vielleicht,
ja Hoffnung.
Aber immer bleibt einzig das hoffen übrig. Ein Gefühl wirklich zu leben. Vom das Leben geniessen, bekommt man leider von dr Hoffnung nicht. Entschuldige ich möchte dich nicht in meine negativen Gedanken hineinziehen. Es ist mir nur nicht möglich ander s zu schreiben.



Ich bin aus der Schweiz.

07.03.2019 23:30 • #24


Lyn
Es ist soo still in mir. Fühle mich nicht gut. Heute nicht zur Arbeit gega gen. Ich habe es nicht geschafft.
Ich habe Angst.
Er schrib mir dass er kämpft gegen den drang sich das leben zu nehmen. Er, in ihn ich mich Ende vergangenes Jahr verliebte. Ich hab ihn immer noch gern. Ich kann nicht für ihn da sein.

13.03.2019 20:57 • x 1 #25


M
Hey Lyn, schön wieder von dir zu lesen.
Seid ihr also noch befreundet? Wohnt er in deiner Nähe?
Wie waren denn deine letzten Tage so?
Ich sende dir viele liebe Grüße aus dem Ruhrgebiet in die Schweiz

13.03.2019 22:59 • #26


Lyn
Liebe Monjah,
Es ist etwas kompliziert. Nachdem ich mit ihm geredet habe und ihn mitgeteilt, dass ich nicht soweit bin eine Beziehung einzugehen, dachte ich anhand seiner Reaktion, dass ich ihn nie mehr sehen würde.Er wurde schon viele Male enttäuscht und es verletzte ihn sehr. Er meldete sich dann ein paar Wochen später jedoch wieder und wir trafen uns Freundschaftlich. Jedoch spührten wir wohl beide, dass uns die Nähe zueinander fehlt. Ich konnte nicht mehr fühlen, was ich ihm gegenüber empfinde. Ich liess mich mit ihm auf eine Art Freundschaft Plus ein. Seltsam, weil ich das nie von mir gedacht hätte, dass ich sowas eingehen kann, gerade weil ich mühe habe mit solcher körperlicher Nähe. Aber als es nicht mehr darum ging ob es auf eine Beziehung hinausläuft oder nicht, gab mir dies ein Freiheitsgefühl. Ohne Verpflichtungen Nähe zulassen. Ich weiss nicht ob dies verstanden werden kann. Und es tat gut, es ging auch nicht nur um das eine. Es war etwas neues, aufregendes, vielleicht auch ein festhalten an die guten Gefühle, die er mir Ende vergangenen Jahres gab. Ich spürte aber auch da, dass es auch ihm zunehmend schlechter geht.
Wenn ich jetzt zurückdenke, kommt mir dies so unwirklich vor. Das letzte Mal sah ich ihn anfangs Februar. Wir gingen zusammen mit meinen besten Freunden Abendessen. Es war am Todestag meiner Kollegin. Er fuhr mich nach Hause und als ich dann alleine in meiner Wohnung wahr, wollte ich ihn bei mir haben. Dann erfuhr ich, dass er eine Frau kennengelernt habe und diese Art von Freundschaft nicht mehr möglich sei. Das war klar für beide. Doch es tat weh und es kam zum falschen Zeitpunkt. Er kann nichts dafür, dass das alles mit ihm mich auch ins Wanken brachte mit allem was mich sonst beschäftigt. Es gehört zum: Alles zu viel.
Dann hatte ich keine Energie mehr ihn zu treffen, genau deswegen. Wegen dem inneren Kampf. Wegen der Bewusstheit, dass es mir vielleicht doch nicht nur gut tut ihn zu sehen. Wir schrieben immer wieder... Das mit jener Frau hat bei ihm dann doch nicht funktioniert. Ich weiss wie sehr ihn dies belastet. Und ich weiss, wie viel belastendes auch er dann im Februar durchlebte und dann kam am Sonntag eben diese Nachricht von ihm und nun das Abblocken. Er weiss, dass ich selber zu kämpfen habe, will mich wohl schützen. Ich bot ihm an einfach zuzuhören... Ich habe ihn nun immer wieder geschrieben. Er antwortet zum glück.

Meine letzten Tage waren schwierig. Viel geweint.
Bulimie sehr stark. Am Abend jeweils wieder getrunken. Ich weiss es ist schei.! Ich hasse mich dafür. Jetzt nicht noch ein Laster beginnen. Nicht noch in eine Sucht verfallen....
Habe heute einen Termin bei der Psychologin. Gestern noch telefoniert mit meiner Jobcoachunterstützung. Sie beruhigte mich etwas und fand es auch gut, dass ich nicht zur Arbeit ging. Dass es ein Fortschritt wäre mir auch einmal zu erlauben nicht zu funktionieren. Da ich in der letzten Ausbildung einfach stur alles durchgezogen habe. Obwohl jeder Tag überleben bedeutete und ich am Ende der Ausbildung als ich gottlob mich doch jemandem anvertrauen konnte und Unterstützung bekam, eben auch von der Jobcoachfrau, die Erlaubnis bekommen hätte die letzten Wochen nach der bestandenen Prüfung keinen Fuss mehr in dieses Geschäft setzen zu müssen.
Sie gab mir Mut, dass es nun kleine Schritte braucht und sie mich bei allen Themen bei der Arbeit unterstützt und die psychologin bei den tieferen Themen. Dass es auch wichtig sei nun zu lernen wo ich welche Hilfe bekomme. Und dass ich dann nicht alleine durch muss...dass ich heute nicht überlegen soll, was ich in der Therapie anschaue sondern einfach das hochkommen lassen soll, was möchte. Und dass dies dann auch richtig wäre.... Es gibt mir ein wenig Motivation für den heutigen Termin. Bin froh mich mitteilen zu können. Die letzten Wochen konnte ich nicht solche Hilfe in Anspruch nehmen. Es fühlte sich an als wäre ich in einer Zwickmühle. Wenn die psychologin mitbekommt wie es mir geht, dann erfährt dies meine jobcoachfrau, dann die IV und schlimmsten falls das Geschäft. Davor hatte ich Angst, noch immer. Aber ich brauche Hilfe. Ich habe mich gestern von mir aus bei der jobcoach Frau gemeldet, sie schafft es immer wieder dass ich mich verstanden fühle und für einen Moment Verständnis mir selbst geben kann und der Termin heute kam auch von mir aus.....

Gerade wieder durcheinander. Gefühl, dass mir niemand helfen kann, kommt hoch. Und auch wieder angst, dass es in mir blockiert und ich mir verbiete zu reden, was los ist.... Angst dass der schei. Kopf mich ermahnt ja nicht zu viel rauszulassen..... Lieber alles für mich behalten. Weil es nicht ok ist, wie ich mich fühle. Weil ich mich schäme, dass es mir nicht gut geht. Meinen lieben gegenüber. STOPP

Manchmal könnte ich während dem Schreiben beginnen zu kämpfen. Dann fühlt es sich beim Schreiben an als würde eine andere Macht die Funktion meiner Hände übernehmen und wie verrückt auf die buchstabentasten drücken und Müll schreiben....

14.03.2019 09:52 • x 1 #27


Lyn
Was denkt ihr dazu....
Ich habe heute Abend meiner Ausbilderin einige Worte geschrieben.
Mich für morgen nocheinmal abgemeldet. Noch immer übel und ich schaffe es nicht zur Arbeit zu gehen. Ich würde lieber zur arbeit gehn als wieder einen Tag zuhause meistens nur die Wand anstarre. Aber lieber das, als mit der angst bei der Arbeit mich nicht zusammenreissen können. Jedoch hatte ich auf einmal das Bedürfnis mich meiner Ausbilderin anzuvertrauen, dass e s mir in Wahrheit psychisch gerade nicht so gut geht und die Psyche wohl auf den Körper schlägt. Dass es mir wichtig ist, ihr dies mitzuteilen. Wichtig für mich. Dazustehen. Ich schrieb ihr auch, dass es angst macht verurteilt zu werden und ich damit haderte ob es gut ist mich auf dieses Art mitzuteilen und mich zu öffnen. Dass es Mut gebraucht hat ihr dies zu schreiben und dass ich aber auch denke, dass ich ihr dies anvertrauen kann. Dass es vielleicht einfach für mich selbst wichtig ist gerade jetzt im Moment. Es mich weiterbringen kann. Vielleicht. Ihr auch geschrieben, dass ich Unterstützung bekomme. Und ich mich weiterhin auf die Ausbildung konzentrieren möchte und es schätze, dass ich in einem so guten Team sein darf.


Nun habe ich Angst von der Reaktion. Was denkt ihr, ist es ok sich so mitzuteilen. Zum einen denke ich, warum soll man nicht auch dazustehen können, dass es psychisch gerade nicht gut geht? Es gibt nur arbeitsfähig und arbeitsunfähig. Krank und gesund. Gibt es nicht auch was dazwischen?

14.03.2019 23:20 • x 2 #28


Gaulin
Die Frage ist berechtigt gut, ob es ein dazwischen gibt. Mir geht's seit langer Zeit nicht gut, bin gar nicht arbeitsfähig, aber ich tue es trotzdem. Ich funktioniere irgendwie, manchmal tut es mir auch gut (denke ich). Dann zweifle ich wieder daran und bin einfach zu kraftlos. Dennoch Kämpfe ich mich durch. Irgendwie... ich bin mittags schon wieder so müde, dass ich direkt schlafen könnte. Nicht einfach nur müde, sondern richtig kaputt. Als hätte ich sonst wie hart gearbeitet, dabei ist es für einen gesunden ein Klacks. Selbst kurz einkaufen, maximal eine Stunde strengt mich so sehr an, als hätte ich extremsport betrieben. Tag für Tag dieses taube Gefühl im Kopf, begleitet von immer mehr werdenden Symptomen, unwirklichkeitsgefühle, als wenn ich mich selbst dabei beobachte oder Träume, wenn ich Rede fühlt es sich an, als ob ich nur jemandem zuhöre, Ängste die sich breit machen.
Der Wunsch nach Geselligkeit und gleichzeitige Angst davor, dass es mir zu viel wird, dass ich das nicht schaffe, nicht aushalte...
Freizeitaktivitäten die ich gern mache, kann ich nicht genießen, es fühlt sich wie eine Verpflichtung an, die Überwindung ist sehr schwer.
Ich sehne mich nach Spaß, Freude, Unternehmungen usw, aber ich habe so furchtbar große Angst (davor?)...
An besseren Tagen mach ich das alles, an schlechten Tagen sage ich alles ab. Ich ärgere mich tierisch über mein Verhalten, meine Gedanken, meine Gefühle.
Zufriedenheit? Wo ist sie? Wie komme ich ihr näher? Trotz des ganzen Wissens, wie ich es schaffen kann, schaffe ich es eben doch nicht (dauerhaft).. es holt mich immer wieder ein, dieses ungute Gefühl, dieses schlechte Gewissen (vor was?)... diese ANGST (vor was?) Vor mir selbst? Ich vertraue mir nicht, dass ich es schaffen kann, dass ich es aushalte, dass ich glücklich und zufrieden sein kann, dass ich richtige Entscheidungen treffe, dass ich es kann!
Und dennoch, lebe ich, wie es von mir erwartet wird...
Liebe Grüße
Gaulin

15.03.2019 00:37 • x 1 #29


M
Absolut Lyn, du beweist sehr viel Mut, indem du dich deiner Ausbilderin anvertraust. Ich finde es ganz groß von dir. Ich habe das Glück, dass ich in der Arbeit offen vor meinen Führungskräften über meine psychischen Probleme reden kann.
Natürlich noch nicht stark genug, aber ich sehe den Wandel und die Offenheit der Gesellschaft mit solchen Problemen umzugehen. Und erhebt sich nur einer, siehe da, es melden sich noch ganz viele weitere zu Wort und trauen sich ebenfalls zu erzählen, dass sie in einem Tief stecken.

Das Wichtigste bist momentan du.
Ganz ehrlich, wenn du ganz stark das Gefühl hast, einfach nur noch schwach sein und dich fallen lassen zu wollen, könntest du dir vorstellen in eine Klinik zu gehen? Du könntest entweder bei deiner Krankenkasse...wie läuft das eigentlich in der Schweiz ab?...Also in Deutschland kann man eine Reha bei Krankenkassen beantragen.
Oder wenn es gar nicht mehr geht, könntest du einfach sofort in ein Krankenhaus, die dich notfallmäßig auf Station aufnehmen; also in einer Klinik mit psychiatrischer Abteilung. Einfach nur, damit du über mehrere Wochen professionelle Hilfe bekommst.
Was hindert dich momentan daran, außer deiner Ausbildung?

Du darfst schwach sein. Ich spüre, wie du mit dir ringst und kämpft. Sei freundlicher zu dir liebe Lyn. Ich wünsche dir eine gute Nacht.

Und nochmal, ich bin echt stolz darauf, dass du trotz allem zu dir stehst und deiner Ausbilderin gegenüber so offen und ehrlich warst. Das war ein mutiger, richtiger Schritt.

@Gaulin
Geht es dir schon länger so?
Hast du auch Phasen (Stunden oder Wochen?), in denen du dich etwas leichter fühlst?
Hab auch eine gute Nacht...

15.03.2019 01:20 • x 2 #30


L
Hallo Lyne,
Ich finde es auch sehr toll dass du dir den Raum gibst zu fühlen und mit dir zu sein. Es ist ok dass es dir im Moment nicht gut geht und ich denke kein Mensch sollte sich dafür schämen. Ich denke sich zu akzeptieren da wo man ist, ganz so wie man im Moment ist, ist erster Schritt der Besserung und Selbstliebe. So lernen wir selber uns zu akzeptieren... keine Teile von uns abzulehnen und wieder Stück für Stück ganz zu werden.
Dass du auch dir die Unterstützung holst, die dir gut tut , finde ich einen sehr guten Schritt. Es ist super wenn du dir erlaubst, das zu tun, was erstmals DIR gut tut. Das tue ich auch.
Die Ideen von anderen etwas auszuprobieren oder zu machen, irgendwo mitzugehen helfen mir manchmal sehr. Diese bringen mich aus meiner Gedankenschleife raus. Genauso ist es für mich mit Therapeuten zu sprechen. Irgendwie hilft es mir durch das Reden über mein Problem und meine Gefühle mich freier und leichter zu fühlen.
Die Idee mit der Reha ist sehr gut finde ich. Frag mal nach... das kann echt sehr helfen.

Psychologen dürfen über Inhalte von Gesprächen mit keinem reden. Sie haben Schweigepflicht. Wenn du willst, kannst du es auch ihr im Gespräch sagen, dass du willst dass nichts weitergegeben wird.
Dein Mut bewundere ich. Wir bestehen, finde ich, viel mehr aus Gedanken und Gefühle, als Körper... und auch da... in der seele kann es einem auch mal schlecht gehen. Und deshalb auch zu Hause zu bleiben ist genauso berechtigt.
Wichtig ist zu tun was dir liebevoll gut tut

15.03.2019 02:02 • x 1 #31


Lyn
Es tat gerade sehr gut all eure Nachrichten zu lesen. Zu spüren, dass meine Worte irgendwie ankommen, gelesen werden, verstanden werden, ähnliche Gedanken Gänge nicht nur bei mir im Kopf sind, sondern auch bei euch. DANKE

Zitat von Monjah:
Und nochmal, ich bin echt stolz darauf, dass du trotz allem zu dir stehst und deiner Ausbilderin gegenüber so offen und ehrlich warst. Das war ein mutiger, richtiger Schritt.
Ich hatte solch grosse Angst, vor der Reaktion. Aber es kamen sehr liebe verständnisvolle Worte von ihr, die ich nicht erwartet hätte, die mich gerade etwas sprachlos machen. Es tut gut und ich bin froh, habe ich mich getraut. Es bestärkt mich darin, dass ich auf ein Gefühl, das mir sagt, das musst du nun tun, hören kann. Vertrauen kann. Es tut gut, durfte ich gestern Abend solch ein Gefühl verspüren und habe ich so gehandelt und meiner ausbilenerin diese Worte geschrieben . Ein anderes Gefühl als Trauer, Mutlosigkeit, verzweiflung usw. Und dankbar folgte darauf eine erstaunlich positive Reaktion. Ich hatte so Angst, dass ich mit der Antwort auf meine Worte nicht hätte umgehen können. Es war ein Risiko. Ein grosses Hadern. Denn ich weiss, dass mich alles im moment umhauen könnte. Es hätte mich wieder zu tiefst treffen, verletzen können, wenn eine sehr negative Reaktion gekommen wäre....

Zitat von Gaulin:
An besseren Tagen mach ich das alles, an schlechten Tagen sage ich alles ab. Ich ärgere mich tierisch über mein Verhalten, meine Gedanken, meine Gefühle.
Zufriedenheit? Wo ist sie? Wie komme ich ihr näher? Trotz des ganzen Wissens, wie ich es schaffen kann, schaffe ich es eben doch nicht (dauerhaft).. es holt mich immer wieder ein, dieses ungute Gefühl, dieses schlechte Gewissen (vor was?)... diese ANGST (vor was?) Vor mir selbst? Ich vertraue mir nicht, dass ich es schaffen kann, dass ich es aushalte, dass ich glücklich und zufrieden sein kann, dass ich richtige Entscheidungen treffe, dass ich es kann!
Und dennoch, lebe ich, wie es von mir erwartet wird...
diese Worte haben mich zu tiefst berührt. Sprechen auch aus meiner Seele.
Man weiss so viel. Man wüsste was man zu tun hat. Nur es geht nicht. Man kann nicht. Dieser Satz ich kann nicht, ich schaffe es nicht ich würde ihn gerne zerstören. Der wohl sinnloseste Satz, denn man kann immer. Es bräuchte andere Worte für diese Empfiundung. Doch es gibt sie nicht die passende n Worte. Man kann den Zustand immer nur umschreiben, beschreiben. Aber ein treffender Satz, den alle sofort verstehen, den alle fühlen, gibt es nicht. Der Satz ich hab dich lieb diese Worte können alle fühlen nachempfinden, es gibt kein wenn und aber, er drückt einfach das richtige aus . Doch der Satz ich kann nicht/ich schaffe es nichtist anders... Vielleicht klingt dies seltsam, wirr. Keine Ahnung warum ich dies schreibe....
Ich kann mir auch irgendwie grundlegend
nicht vertrauen, dass ich es schaffen kann... Dass ich es aushalten kann... Wohl ein Kernthema.. Obwohl alle immer wieder sagen, ich habe soviel geschafft, was andere nicht ausgehalten hätten. Ich sage es mir selbst und doch fehlt der innere Anker. Irgendetwas, dass im Innern vorhanden ist an dem man sich festhalten kann. Vertrauen kann.... Ich habe mir schon Gedanken darüber gemacht, dass manche solch einen Anker wohl im Glauben finden. Für mich selbst ist dies nichts.

Zitat von Monjah:
Das Wichtigste bist momentan du.
Ganz ehrlich, wenn du ganz stark das Gefühl hast, einfach nur noch schwach sein und dich fallen lassen zu wollen, könntest du dir vorstellen in eine Klinik zu gehen?
Ganz ehrlich, nein. Ich müsste mich zu stark rechtfertigen, mich zu stark mit Dingen auseinandersetzen, für die ich keine Kraft habe. Ich müsste mich vielem stellen. Dazu fühle ich mich nicht bereit.

Zitat von Monjah:
Du darfst schwach sein. Ich spüre, wie du mit dir ringst und kämpft. Sei freundlicher zu dir liebe Lyn.

Es kommt immer wieder, das Gefühl ich darf nicht. Aber es tut gut. Ihr sagt mir Ich darf, die jobcoach Frau sagt ich darf, meine Ausbilderin sagt ich darf... Das tut gut. Glaube das brauche ich nun. Den Zuspruch...


Zitat von Little tree:
Dass du auch dir die Unterstützung holst, die dir gut tut , finde ich einen sehr guten Schritt. Es ist super wenn du dir erlaubst, das zu tun, was erstmals DIR gut tut. Das tue ich auch.
Bin froh, dass mir dies gelingt. Unterstützung holen...


Ich konnte nun wohl nicht auf alles eingehen. Ich würde gerne auf alles antworten, weil ich all eure Worte schätze, abeg ist dann doch gerade etwas viel auf Alles auf einmal eingehn.
danke euch allen nochmals

15.03.2019 12:56 • x 2 #32


Lyn
Brauche es gerade nochmals zu schreiben.
Es muss wohl raus.
Ich schlafe viel, liege da, lasse Gefühle kommen. Als würde ich mich gerade meinen Gedanken und gefühlen ergeben. Zwischendurch kommt wieder ein beklemmende Gefühl, dass ich es nicht hinkriege mir nun irgendwas Gutes zu tun. Dass es mir nicht gelingt aktiv etwas gegen meinen Zustand zu machen. Aktiv darauf zu achten, dass ich mich wiedr stärker fühle und in der Lage wieder zur Arbeit zu gehen. Als ich die Worte meiner ausbildner in heute morgen las, dachte ich, dass ich es hinkriege morgen wieder zur Arbeit zu gehn. Doch jetzt gerade fühle ich dass ich lieber mich diese Woche zurückziehe.
Ich rufe die Erinnerung hervor, dass es ein guter wichtiger Entscheid war gestern diese Worte meiner Ausbilderin zu schreiben. Dass dies sich nur zum positiven wenden kann nun Dank ihrer reaktion und dass ich mir nun eingestehen, dass ich noch immer müde bin. Dass es nicht augenblicklich wieder besser wird alles. Meine besten Freunden schreiben mir. Geben Kraft. Heute wird mich auch nochmals meine jobcoach Begleitung anrufen. Dies gibt mir Halt...
Ich denke eswird erwartet dass ich auf mich achte. Aber verdammt, ich tue was ich kann. Oder besser mich wieder zu zwingen. Meine ausbildnerin schrib mir Ich solle doch auch noch morgen zu Hause bleiben. Ja wäre gut. Zu lange schleppte ich mich nun jeden Morgen wieder zur Arbeit mit dem Gefühl ich kann nicht mehr. Und nun darf ich mich zurückziehen. Von der Arbeit fern bleiben ohne mich rechtfertigen zu müssen... Ich möchte einfach wieder ohne dieses gefühl ich kann nicht mehr arbeiten gehn. Für das braucht es wohl nun mein fernbleiben. Das reingeben ins Nichts tun. Das hochkommen lassen aller schweren Gefühle. Immer wieder muss ich weinen. Noch immer wie gelähmt... Hoffe es wird besser. Vielleicht braucht es dies. Einfach schwierig alles. Aber ich halte aus. Gerade keine Gedanken daran einen Ausweg finden müssen. Ich hatte vergangene Zeit oft Gedanken an den Tod wenn ich alleine war. Dies ist gerade besser. Zum Glück. Immer wieder kommt auch die Sorge um den Kollegen hoch. Dann ärgere ich mich, dass ich gerade da bin und nichts auf die Reihe kriege. Ich sollte da sein. Die Angst wird dann sehr stark. Erinnerungen an die kollegin. Verdammt. Solange bis das nächste Gefühl kommt. Schlafen, daliegen, denken, aufstehen, kaffe, rauchen, wieder hinlegen, aufstehen, versuchen für die Schule aufgeschobene Dinge zu erledigen, geht nicht ok. Wiedr rauchen. Ich könnte ein Buch lesen, ein Bad nehmen...Ich muss mir doch nun gutes tun. Zu viel im Kopf. Wieder die Frage, wäre es besser morgen zur Arbeit zu gehn. Nein, einfach schlafen. Ich mag nicht. Nichts mehr im Kopf. Leer. Bis das nächste wieder kommt.
Stop. Mich beruhigen. Alles ok. Es ist einfach alles gerade gut so wies ist. Alles wird vorbei gehn. Du wirst wieder aus der teilnahmslosigkeit heraustretten. Die Kraft kommt wieder. Es ist ok einfach treiben lassen. Mehr geht nicht. Einfach nur sein lassen. Aber ich fühle mich widerlich. Falsch. Warum?
Nur noch ein paar Tage. Bis am Montag wird die Welt wieder anders aussehen. Dann klappt das Funktionieren wieder...

15.03.2019 18:36 • #33


Lyn
Wieder die Sorge um ihn. Konnte dies etwas beiseite schieben und mir sagen, mir bleibt nichts anderes übrig als ihm die Verantwortung zu überlassen und hoffen, dass er nicht alleine damit sein muss. Ich konnte schon einmal nicht für jemanden da sein, weil es mir nicht gut ging. Sie ist fort. Und nun bin ich wieder wie gelähmt und kann es nicht tragen wenn mir jemand anvertraut, dass er dagegen kämpft sich das leben zu nehmen...Es macht mich traurig wenn ich mir vorstelle wie es ihm geht. Da ich es nachfühlen kann. Ich denke man bräuchte in solch einer Situation dringend jemand der einen an die Hand nimmt, da ist. Jemand der zu einem kommt ohne dass man danach fragen muss.
Muss nun auf mich selbst achten, mir eingestehen, dass ich einfach nicht die Person bin, die nun für ihn da sein kann.... . Auch wenn es egoistisch ist. Und nicht ruchtigwir Menschen sollten doch da sein, ich sollte da sein. Ich sollte genügend Kraft haben. Es bringt mich dazu wieder wütend auf mich selbst zu sein

15.03.2019 22:58 • x 1 #34


M
Das ist es Lyn.
Du willst dich zwingen, hast du in Deinem vorherigen Beitrag geschrieben.
Die Sache ist, wenn wir ein Gefühl erzwingen möchten, stellt es sich umso weniger ein. Es kommt erst, wenn wir nicht mehr danach krampfhaft streben.
Loslassen ist jedoch eine Entwicklung. Auch wenn es sich nicht sofort einstellt, dass man sich gut fühlt, so verharrt man zumindest nicht und verbeißt sich noch mehr.

15.03.2019 23:09 • x 1 #35


Gaulin
Hey Monjah
Ja ich habe auch gute/bessere Tage/Momente. Dennoch fallen mir die Einbrüche, die grad wieder mehr sind, sehr schwer. Diese aktuelle Phase habe ich nun schon wieder seit fast einem Jahr... solche Phasen hatte ich mehrfach schon über Jahre. Auch gute Jahre ohne solcher Einbrüche, höchstens mal ganz minimale Ängste (kaum spürbar). Es ist eben sehr unberechenbar. Hoffe auf wieder gute dauerhafte Jahre. Aber Hoffnung ist auch immer so eine unnütze Sache, denn wenn es nicht eintritt, bin ich wieder enttäuscht...

15.03.2019 23:19 • #36


Iris311
Hallo. Mir geht es genau so. Hatte lange keine Probleme aber zur Zeit spüre ich die Angst wieder. Ich kann sie nicht gut auseinander halten. Wenn ich Wetterfühlig bin mit etwas niedrigem Blutdruck dann geht die Angst los. Hat jemand einen Rat?

15.03.2019 23:32 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

Lyn
Zitat von Monjah:
Das ist es Lyn.
Du willst dich zwingen, hast du in Deinem vorherigen Beitrag geschrieben.
Die Sache ist, wenn wir ein Gefühl erzwingen möchten, stellt es sich umso weniger ein. Es kommt erst, wenn wir nicht mehr danach krampfhaft streben.
Loslassen ist jedoch eine Entwicklung. Auch wenn es sich nicht sofort einstellt, dass man sich gut fühlt, so verharrt man zumindest nicht und verbeißt sich noch mehr.


Ich will mich zwingen. Ich muss mich zwingen.
Wenn die guten Gefühle nicht kommen, muss ich mich zwingen weiterufunktilnieren. Ist doch schei.. Diese Tage nun zu hause. Ein mir eingestehen dass ich kurz nicht mehr funktionieren kann. Aber hat es etwas gebracht. Schmerzlich wird mir bewusst, dass ich nicht gut auf mich achten kann. Ich kann nicht normal Nahrung zu mir nehmen, die mich stärken würde.
Keine einzige normale Mahlzeit in den letzten Tagen. Auf die Bulimie kann ich nicht verzichten. Der Griff erneut zum Alk. konnte ich nicht verhindern. Heute ging ich endlich wieder raus in die Natur. Habe mir die Haare gewaschen, endlich wieder einmal unter die Dusche und raus an ein Ort, wo es keine Menschen gab. Der Weg dorthin anstrengend. Musste mit dem Bus fahren um aus
der Menschen enge der Stadt flüchten zu können. An einem Bach fühlte ich mich kurz wohl. Dann aber auch froh wieder in der Wohnung zurück. Die restliche Zeit nur da gesessen. Zeit ging vorüber. Kurz TV geschaut. Nun fühle ich mich alleine. Heute kein Alk. ermahne ich mich. Nun warten bis ich schlafen kann. Wäre schön wäre nun jemand hier. Würde mich einfach in den Arm nehmen. Da ist aber niemand. Ich könnte morgen zu meinen besten Freunden fahren. Ich bräuchte es jemanden zu sehen. Doch es braucht wieder Energie in den Zug zu steigen. Sie haben auch nicht viel energie um zu mir zu kommen. Ich wünschte sie wären hier. Ich wünschte es mir so. Aber ich verlange es nicht von ihnen. Ich verstehe, dass sie auch Energie für sich brauchen.
Habe einfach gerade Angst. Es wäre schön wäre jemand hier und würde sich um mich sorgen. Zu meinen Eltern konnte ich diese Tage nicht. Sie haben sich das letzte mal zu grosse Sorgen gemacht und nicht damit umgehen können mich ständig weinen zu sehn, teilnahmslos. Egal ist doch alles egal. Am Montag fängt der Alltag wieder an und ich werde wieder stark sein.

17.03.2019 01:08 • x 1 #38


Lyn
Gott, schwierig gerade sehr schwierig. Tut mir leid, ich muss hier nun rumjammern. Weiss gerade nicht wohin sonst mit den Gefühlen. Nicht wohin mit mir. Würde nun gerne zu de Eltern einfach irgendwohin, wo ich nicht alleine bin. Aber es fährt kein zug mehr.
Ja, das was ich vorhin alles geschrieben habe nennt man wohl Selbstmitleid. Könnte darüber lachen, mich ohrfeigen. Ich spüre mich nicht. Gerade wie ein Geist, beobachte. Denke, denke, denke. Will einfach nicht alleine sein jetzt im moment. Wollte mich bei jemandem melden heute Nachmittag aber traute mich nicht. Alle die da sind schon zu stark in Anspruch genommen. Meine jobcoachfrau hat mir eigentlich gesagt wir telefonieren heute. Doch ich wollte, dass sie den Tag geniessen kann.
Ich will nun einfach nur schnell schlafen können. Aber gerade angst vor dem morgigen tag

17.03.2019 01:40 • #39


M
Du bist nicht alleine

Dass du dir eine Auszeit vom Job genommen hast, zeigt außerdem, dass du sehr wohl auf dich achten kannst. Ohne wenn und aber. Lass es einfach so stehen : )

17.03.2019 01:48 • x 2 #40


A


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