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317

A
Das Leben ist ein Kampf und ich erkenne für mich,dass du eine Kämpferin bist!
Es gibt für dich jemanden der dir helfen kann ,du musst es zulassen.Du schreibst hier in diesem Forum ist das nicht eine Form von Hilfe suchen?Wenn du für dich den richtigen Therapeuten findest wirst du dich auch schrittweise öffnen können.Es ist furchtbar wenn man für sich keine Lösung oder einen Weg findet,doch du hast schon soviel geschafft ,du siehst es nicht....aber ich!
Du hast eine Stärke in dir um die ich dich bewundere, liebe Grüße

20.11.2019 22:51 • x 1 #101


Lyn
Immer wieder bekomme ich ähnliches zu hören, dass ich eine Stärke in mir hätte. Irgendwie tut dies schon gut, weil ich verstehe, dass es mir Hoffnung geben soll. Zu gerne würde ich diese Stärke selbst fühlen. Ich glaube, ich kann verstehen, was du meinst, was alle anderen meinen mit dieser Stärke.

Doch ist es wirklich eine bewundernswerte Stärke? Für andere vielleicht. Für mich vielleicht eher ein Fluch. Diese Stärke verhilft mir zwar, dass ich irgendwie lebe. Dass ich niemals aufgegeben habe. Aber bewundernswert ist sie nicht. Niemand würde mich für meine Lebensbewältugung bewundern, wenn sie wüssten wie ich dies tue.

Aber ja jetzt im Moment bin ich wieder vielmehr froh um diese Stärke als Schutz. Ein Schutz um meine Fassade perfekt aufrecht zu erhalten. Sodass niemand auf die Idee käme, dass es mir nicht wirklich sogut geht, wie es scheint.

Anyway es istwue es ist. In diesem Augenblick in Ordnung. Ich kämpfe gerade nicht gegen meine Schatten. Ich nehme sie hin und ich hinterfragen meine Süchte nicht.

Ehrlichgesagt gerade froh, habe ich meine Methoden um die negativen angsteinflössenden ständig lauernden unbändigen vielen Gefühlen zu entfliehen...

Dieser Raum hier nehme ich als Hilfe wahr. Es tut gut, einfach schreiben zu können was gerade in mir abgeht ohne zu überlegen, wie ich es sage, was die Konsequenzen des Gesagten sind.
Deshalb schreibe ich wohl hier. Um zumindest ein kleiner Ort zu haben, wo ich mich zeigen kann, wie ich es nicht gegen aussen in derrealen Welt zeigen kann und auch nicht möchte.

Ich fühle mich ein wenig schlecht, weil ich mich in anderen Themen nicht aktiv beteilige und hier eigentlich nur nehme und nichts gebe.... Dies muss ich nun auch einmal loswerden.

Danke allen die mitlesen

25.11.2019 19:22 • x 3 #102


A


Ich will mich gut fühlen und mich akzeptieren

x 3


A
Es ist gut so,dass es für dich wenigstens eine Form gibt deine Gefühle zu zeigen zumindest teilweise.
Gerade weil du eine starke Persönlichkeit bist fällt es dir schwer dein wahres ich zum Vorschein zu bringen,meine Frage ist,findest du es so richtig? Du möchtest doch aus deiner Haut irgendwie schon heraus und ein Rollenspiel kostet auf Dauer Kraft und Energie.Es wäre für dich gut wenn du jemanden finden könntest der dir hilft du selbst zu sein. Liebe Grüße

25.11.2019 19:34 • #103


I
Zitat von Lyn:
Ich fühle mich ein wenig schlecht, weil ich mich in anderen Themen nicht aktiv beteilige und hier eigentlich nur nehme und nichts gebe....


Manchmal muss man erst nehmen um wieder geben zu können.
Unabhängig davon geht es in diesem Thread um dich und dafür musst du dich nicht rechtfertigen oder schlecht fühlen.

Zitat von Lyn:
Doch ist es wirklich eine bewundernswerte Stärke?


Ja, ist es.

Ich kann mich da nur wiederholen.

Leben mag oft mit Leid verbunden sein, aber auch mit Lebensgestaltung.
Dies ist deine wichtigste Aufgabe und nicht Tochter, Kollegin, Mutter oder Freundin zu sein ...
Alles Rollen die für andere wichtig sein mögen, aber deine ganz persönliche Rolle ist Lebensgestaltung sonst gar nichts.

Du hast die Stärke in dir und du wirst auch irgendwann selbst erkennen warum Du wertvoll bist, indem du daran arbeitest dein Leben von innen nach außen zu leben und nicht mehr vom außen beurteilen und bestimmen lässt.

Und genau dafür musst du dir die Hilfe und Energie nehmen die du brauchst.
Denn es geht jetzt erstmal nur um dich und nicht um andere, wenn du am Ziel bist kannst du immer noch was zurückgeben.

Aber bitte fange an. Dir zuliebe ...

25.11.2019 19:45 • x 1 #104


Hoffnungsblick
Zitat von Lyn:
Es tut gut, einfach schreiben zu können was gerade in mir abgeht ohne zu überlegen, wie ich es sage, was die Konsequenzen des Gesagten sind.
Deshalb schreibe ich wohl hier. Um zumindest ein kleiner Ort zu haben, wo ich mich zeigen kann, wie ich es nicht gegen aussen in derrealen Welt zeigen kann und auch nicht möchte.


Was mir auffällt ist, dass du schreiben kannst. An sehr vielen Stellen kannst du Gefühle treffend darstellen, so, dass man sich genau einfühlen und mitfühlen kann. Damit kannst du Viele berühren. Du beobachtest viel und du hast ein reiches Innenleben.
Habe selbst jahrzentelang Tagebücher geschrieben, nur für mich, die ich jetzt durcharbeite. Aber es war eine Spur. Eine Lebensspur. Diese Spuren sind wertvoll.
Habe beobachtet, dass sich meine Texte im Laufe der Jahre verändert haben, so, wie ich es mir nicht hätte vorstellen können.
Wenn du schreibst, ist es das Wichtigste, ehrlich zu sein und bei dir habe ich das Gefühl, dass du ehrlich bist.

25.11.2019 20:48 • x 2 #105


Lyn
Nicht wirklich zu wissen, woher man sich Hilfe holen soll,lässt mich mit mir alleine einsam fühlen. Und in diesem Gefühl reisst mich die Frage hin und her, ob ich Hilfe möchte oder ob ich keine Hilfe möchte.


Nicht wirklich zu wissen, wohin ich in meinem Leben gehen möchte, was meine persönlichen Ziele sind und wie ich mein Leben gerne gestalten möchte, lässt mich in meinem jetzigen Zustand resignieren, verharren, gefangen fühlen.

Keine Wünsche oder Träume in meinem Herzen wahrnehmen zu können, entfacht ein starkes Gefühl der Unvollständigkeit und Verzweiflung in mir.

Ich will genügen, ich will nicht perfekt sein, mein Leben soll nicht perfekt sein. Ich suche nicht nach Perfektion.
Ich will einfach nur Ich selbst sein. Ein Gefühl von einem Halt in mir. Ein Gefühl von Ich bin. Aber genau vor diesem Ich scheine ich zu flüchten. Verschanze mich hinter dem existierenden Ich.
Ich frage mich, bin ich denn nie schön genug, nie gut genug, nie interessant genug?
Nie vollkommen?

Es ist schön zu hören, dass ich vielleicht einige mit meinen Worten berühren kann. Ein Gefühl von, ich kann was geben. Ich bin nicht einfach nur eine leere Hülle.
Dieses Gefühl tut mir gut, wenn ich spüre, ich kann anderen etwas geben.
Wenn ich spüre, ich kann meinen Eltern, meinen Freunden, an Arbeitskolleginnen, oder wem auch immer etwas geben, dann fühle ich mich nicht mehr ganz so unvollständig.

Und im Moment ist diese Hilfe hier schreiben zu können gut für mich. Vielleicht braucht es nicht mehr im Moment. Vielleicht geht einfach nicht mehr im Moment.
Kann ich nicht von mir erwarten, erneut den Schritt zu wagen mir Hilfe zu holen.
Vielleicht muss sich zuerst diese Angst legen, dass das Mich mit alldem Schwierigen in mir gegen aussen zeigen' nicht stärkt, sonder in die Tiefe reisst.









Zitat von Inkompatibel:
Und genau dafür musst du dir die Hilfe und Energie nehmen die du brauchst.
Denn es geht jetzt erstmal nur um dich und nicht um andere, wenn du am Ziel bist kannst du immer noch was zurückgeben.

Aber bitte fange an. Dir zuliebe ...


Ich weiss nicht wo ich anfangen soll....

29.11.2019 19:14 • x 1 #106


Hoffnungsblick
Zitat von Lyn:
Es ist schön zu hören, dass ich vielleicht einige mit meinen Worten berühren kann. Ein Gefühl von, ich kann was geben. Ich bin nicht einfach nur eine leere Hülle.
Dieses Gefühl tut mir gut, wenn ich spüre, ich kann anderen etwas geben.
Wenn ich spüre, ich kann meinen Eltern, meinen Freunden, an Arbeitskolleginnen, oder wem auch immer etwas geben, dann fühle ich mich nicht mehr ganz so unvollständig


Es ist wahr, du gibst uns hier deine Gefühle, deine Worte, die in die Tiefe gehen können und uns damit berühren. Man kann sich in vielem, was du aussprichst wiedererkennen.


quote=Lyn]Verschanze mich hinter dem existierenden Ich. [/quote]

In diesem momentan existierenden Ich - alles fließt, alles wandelt sich, alles ist unbeständig - steckt aber schon das unwandlbare Ich bin, was auch immer du sein wirst oder nicht sein wirst.

Zitat von Lyn:
r, ob ich Hilfe möchte oder ob ich keine Hilfe möchte. [/quot

Du spürst vielleicht, dass die wahre Hilfe letztlich schon in dir selbst ist und äußere Hilfe aktiviert nur den Helfer/die Helferin in dir. Trotzdem ist so ein Impuls von außen, der deine innere Helferin/Heilerin aktiviert oft sehr wertvoll.


Vielleicht, wenn du auch deine dunklen Seiten kennst und ehrlich anschaust und voll akzeptierst, dann kannst du vielleicht auch deine wahren Wünsche erkennen, wie erreichbar oder unerreichbar sie auch seien. Du lässt deine Wünsche vielleicht einfach nicht zu.
Man kann nicht alle Wünsche sofort realisieren, vielleicht auch manche nie. Aber man kann Wünsche transformieren, was z.B. Künstler und Schriftsteller tun: Umwandeln von Wünschen und Trieben auf eine andere Energieebene. Sublimation. Du tust es bereits, indem du schreibst und unsere Herzen berühst.
Das heißt aber nicht, dass man seine wahren, realisierbaren Wünsche aufgeben soll.
Es haben auch nicht alle Menschen die selben Lebensaufgaben. Darum ist es gut, sich selbst kennen zu lernen.



Das ist schon schwer, sich selbst zu erkennen.


Ich will genügen, ich will nicht perfekt sein, mein Leben soll nicht perfekt sein. (Zitat Lyn)

Vergiss es. Du bist perfekt.

quote=Lyn]Vielleicht muss sich zuerst diese Angst legen, dass das Mich mit alldem Schwierigen in mir gegen aussen zeigen' nicht stärkt, sonder in die Tiefe reisst.


Die Frage ist, was außen ist. Es ist auch Klugheit, nicht überall und jedem sein Inneres zu offenbaren. Hier in diesem Forum kannst du es.

29.11.2019 20:22 • x 1 #107


I
Zitat von Lyn:
Ich weiss nicht wo ich anfangen soll


Indem Du Hilfe annimmst, denn die Bulimie und der Alk ist keine Befreiung sondern
hält dich in deinem Kreislauf gefangen.

Zitat von Lyn:
Ich sehne mich nach der Leben Gestaltung. Doch mit mir alleine schaff ich das nicht. Aber mit fremder Hilfe? Bisher hat mir fremde Hilfe eher noch mehr geschadet und schon Sovieles ausprobiert, das nichts geholfen hatte... Ich will keine fremde Hilfe von Psychologen, Psychiatern, welche mich nicht als Mensch wahrnehmen.
Ja, auch wenn es nun heisst ich streube mich gegen Therapien. Ja, vielleicht tue ich dies. Aber ich habe das Gefühl das verrückte daran ist, dass ich dies für mich tue. Um mich zu schützen.


Du erkennst selbst den Widerspruch der darin steckt, du kannst es nicht alleine schaffen
willst aber auch keine Hilfe annehmen.

Du hast schlechte Erfahrungen gemacht, und es mag dein Vertrauen stark beschädigt haben.
Aber meinst du nicht das es noch andere Therapeuten gibt, die es wirklich gut mit dir meinen
und dich sehr wohl als Mensch wahrnehmen?

29.11.2019 23:26 • #108


Lyn
Zitat von Hoffnungsblick:
In diesem momentan existierenden Ich - alles fließt, alles wandelt sich, alles ist unbeständig - steckt aber schon das unwandlbare Ich bin, was auch immer du sein wirst oder nicht sein wirst.

Danke, für diese Worte.

Zitat von Hoffnungsblick:
Man kann nicht alle Wünsche sofort realisieren, vielleicht auch manche nie. Aber man kann Wünsche transformieren, was z.B. Künstler und Schriftsteller tun: Umwandeln von Wünschen und Trieben auf eine andere Energieebene. Sublimation. Du tust es bereits, indem du schreibst und unsere Herzen berühst.

Du meinst, es steckt darin ein Wunsch meiner Selbst? Das umwandeln erfüllt annähernd den eigentlichen Wunsch, den man vielleicht in seiner eigentlichen Gestalt sich nicht erfüllen kann?

Zitat von Inkompatibel:
Du hast schlechte Erfahrungen gemacht, und es mag dein Vertrauen stark beschädigt haben.
Aber meinst du nicht das es noch andere Therapeuten gibt, die es wirklich gut mit dir meinen
und dich sehr wohl als Mensch wahrnehmen?
Ich weiss es nicht, inkompatibel.

Ich war heute morgen bei meiner Jobcoach-Betreuerin. Wir haben über zwei Stunden miteinander geredet. Ich ging dorthin ohne mir Gedanken zu machen, was das Thema sein soll, aber mit jener gewissen Vorsicht in mir und dem Wissen, dass ich mich schützen möchte und doch einer kleinen Hoffnung, dass sich ein Moment ergibt in dem es für mich stimmig ist, mich ihr wieder mehr zu zeigen. Ich konnte Dinge ansprechen, die mir in letzter Zeit etwas Mühe gemacht haben. Wie das Weihnachtsessen vom Geschäft. Doch ich vertraute ihr meine Gefühle nur bis zu einer gewissen Grenze an. All das was in meinem Kopf zu meinem Gesagten noch nachhallte, sprach ich nicht aus.

SIe gab mir während dem gesammten Gespräch immer wieder Komplimente oder führte mir immer wieder vor Augen, wie gut ich alles machen würde... Sie bekam Feedbacks von meinem Chef und meiner Ausbildnerin, dass ich alles so gut machen würde. Pflicht bewusst bin, Hohe Sozialkompetenzen zeige und sie nimmt es so wahr, dass ich in meinem Lehrbetrieb vielmehr als ebenbürtige Mitarbeiterin geschätzt werde, als nur als Auszubildende.
Sie nimmt mich so wahr, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt erneut einiges an Stärke gewonnen habe. Dass ich wieder einen grossen Schritt nach vorne gegangen bin in den letzten Monaten. Dass ich für mich einstehen kann. Dass ich beginne am Leben teilzunehmen. Dass ich mich schützen kann. Ja, sogar, dass ich für meine Mitarbeiter eine Stütze bin durch meine Art. Ich seie eine Klientin von ihr , die sie am längsten betreut und sie freue sich, dass ich in diesen bald vier 2 1/2 Jahren auf solch guten Weg fand.
Es ist schön so viel positives über mich selbst zu hören. Ja, es tut auf eine Art wirklich gut. Und ich spürte, dass sie alles von Herzen so meinte und nicht nur einfach so zu mir sagte. Doch durch all diese Äusserungen hat sie mir somit auch eine Türe zugemacht. Ich mag sie sehr. Und ich würde es bei ihr nun auch nicht übers Herz bringen ihr zu berichten, mit was ich jeden Tag so sehr zu kämpfen habe. Ja, der Schutzmechanismus in mir drin, ermahnte mich, ihr Bild von mir nicht zu zerstören. EInige Male spürte ich Tränen hochkommen und Verzweiflung. Doch ich konnte mich beherrschen.

Ich fragte mich schon, sieht sie es wirklich nicht, dass für mich gerade viele Unstimmigkeiten zu ihrem Gesagten da sind? Kann es denn sein, dass ich solch positive Wirkung auf andere habe, auch wenn es im Innern sich total anders anfühlt?

Hm..ich kann nun nicht sagen, ob das Gespräch mir gut tat oder nicht. Ich bestätigte ihr ihre Ansichten und gleichzeitig tobten in mir drinn die anderen Stimmen. Andere Gedanken, andere Gefühle. Ich möchte dieses Gespräch nun einfach so annehmen. Ich bin ja auch dankbar zu fühlen, dass sie für mich da sein möchte und dass sie mich als Mensch wahrnimmt. Und ja, es ist gut, wie ich auf andere wirke. Ich will es ja irgendwie auch so.

Mein innerstes zu offenbaren....Geheime Sehnsüchte nach allem anderen als Leben zu offenbaren.... Gedankengänge, die nicht mit der Wahrnehmung meines Ichs von anderen übereinstimmen zu offenbaren... Der Dreckt in mir, das andere Gesicht zu offenbaren.... Es würde Mut brauchen, den ich jetzt nicht habe. Es würde Kraft kosten, die ich jetzt für anderes brauche...

Ich sage mir: Dieses Gespräch und die Begegnung heute mit ihr ist gut so wie es ist, wie sie war. Es braucht nicht mehr und nicht weniger, vielleicht. Das sortieren meiner Gedanken hier brauchte es....

Danke, denen die meine Worte lesen.



Wir sind, was wir scheinen.
Der Anschein erzeugt Bilder der Unwirklichkeit.
Und doch sind wir wahrhaftig.
Vielleicht nur anders, als andere uns sehen....

02.12.2019 14:37 • #109


I
Zitat von Lyn:
Kann es denn sein, dass ich solch positive Wirkung auf andere habe, auch wenn es im Innern sich total anders anfühlt?


Oh ja, dass kann sehr gut sein weil deine Rolle nach außen gut funktioniert und deine Stärke auch ausstrahlst.
Nur macht es dich ja nicht glücklich weil dich hinter der Maske so einiges plagt was andere aus Selbstschutz nicht wissen sollen.

Und du sagtest ja auch, dass du hauptsächlich ein Problem mit deinen Gedanken hast sobald du alleine wärst.
Nur weil du ein gutes Gespräch mit der Betreuerin hattest und sie dir Komplimente gemacht hat, sind diese Probleme ja nicht verschwunden und ich sehe nicht das du für dich persönlich schon Fortschritte gemacht hast bei der Bewältigung deines Problems mit Alk. und der Bulimie , oder doch?

Ich bin einfach nur ehrlich zu dir, weil du dir ja selbst schadest vor allem dann wenn du wieder alleine bist.

02.12.2019 16:13 • x 1 #110


Lyn
Nein, sind sie nicht. Und nein, ich habe diesbezüglich überhaupt keine Fortschritte gemacht.
Deshalb tut es ehrlich auch verdammt weh, all diese Komplimente zu hören. Und deshalb schliesst auch jedes Kompliment ein wenig dieser Zugang zu diesen tiefen Gefühlen und Empfindungen.

02.12.2019 16:55 • x 1 #111


Hoffnungsblick
Hallo Lyn,

danke!

Zitat von Lyn:
Du meinst, es steckt darin ein Wunsch meiner Selbst? Das umwandeln erfüllt annähernd den eigentlichen Wunsch, den man vielleicht in seiner eigentlichen Gestalt sich nicht erfüllen kann?


Ja, das ist schon so. Man kann nicht alle Wünsche sich sofort erfüllen und manche nie, das gibt es. Trotzdem ist die Kraft und Energie des Wunsches da. Verleugnet man ihn, verleugnet man sich selbst. Verdrängt man ihn, dann versteckt er sich und kommt mit einer Maske, also unkenntlich, als Symptom wieder, von dem keiner weiß, wo es her kommt.
Das Umwandeln funktioniert dann am Besten, wenn man weiß, warum man es tut. Darum ist es wichtig, sich selbst zu kennen. Es ist ein bewusster Akt: Ich wandle Energien, die mir oder/und anderen schaden würden, weil sie gerade nicht lebbar sind, um in Energien, die positiv auf mich und andere wirken. So wird aus Trauer und Kummer über den -vielleicht zunächst - nicht lebbaren Wunsch, Erfüllung und Freude. Oft ist es die Freude des Schöpferischen. Eine Form der Liebe.

02.12.2019 19:26 • x 1 #112


Hoffnungsblick
Zitat von Lyn:
Und ja, es ist gut, wie ich auf andere wirke. Ich will es ja irgendwie auch so.


Das sehe ich auch so. Es ist doch gut, dass du im Außenbereich, in der Arbeitswelt, so gut da stehst und anderen gut tust.

Das verstehe ich, dass du, wenn du Vertrauen zu deiner Job-Coach-Therapeutin hast, dass du ihr dann auch dein Innerstes offenbaren willst. Aber du spürst auch, dass es vielleicht Sinn macht, es nicht zu tun und hier Grenzen einzuhalten. Grenzen schützen auch.
Da gibt es in deinem Leben z.Z.noch den Alk. und die Bulimie. Das ist noch eine Herausforderung und ein Kampf für dich.
Aber warum solltest du dich nicht trotzdem über deine Erfolge in der Außenwelt freuen? Können diese Erfolge nicht auch eine erste Stufe, eine Art Halt für dich sein? Probleme kann man der Reihe nach lösen.

Heute müssen wir Frauen in der Berufswelt auch unseren Mann stehen. Das ist in der Menschheitsgeschichte eine Entwicklungsstufe und auch gut so. Aber manchmal ist es dann auch schwer, besonders, wenn wir erfolgreich oder sogar sehr erfolgreich sind, dann wieder in die weibliche Rolle zu wechseln. In der weiblichen Rolle wollen wir auch schwach sein können und uns hingeben.
Männer geben sich auch manchmal dem Alk. hin, um mal schwach sein zu dürfen.
Aber der Alk. ist eine tückische Hexe, die den Menschen umschmeichelt und in die Tiefe ziehen kann. Er ist ein Lügner und gefährlicher Gaukler.
Du weißt es selbst. Was erzähle ich dir.
Das Ritual des Alk. mit anschließender Bulimie, das du an anderer Stelle beschrieben hast, vielleicht kannst du es im Laufe der Zeit durch ein anderes, bewusst dagegen gesetztes Ritual ersetzen?
Beispiel: Vielleicht zündest du dir eine Kerze an und versprichst, dass du dir Gutes tun willst und durch dich damit auch all denen, die du liebst und die dich lieben? So könntest du dich für die Liebe entscheiden. Du kaufst dir z.B. im Reformhaus einen gesunden Saft (statt Wein) oder etwas anderes, das gesund ist und dir schmeckt.. Du machst dir ein schönes Bad und umsorgst dich. Du kaufst dir ein feines Hautöl. Du hörst schöne Musik. etc. Du liest ein gutes Buch. Du hast ja Phantasie. Du weißt sicher, was ich meine.
Vielleicht wirst du dann eine Zeit lang beide Rituale durchführen... Es ist ein Kampf.
Du kannst darüber schreiben, hier oder in einem Tagebuch.
Entschuldige, aber überlege dir auch, ob du dich wirklich auf Freundschaft-Plus einlassen solltest. Sowas kann innerlich sehr einsam machen. Verzeih, wenn ich dir zu nahe getreten bin.
Ja, und wenn es geht, suche dir weiterhin professionelle Hilfe. DieTherapeuten sind zwar auch nur Menschen. Sie können vielleicht unterschiedliche Akkorde in dir zum klingen bringen. Vielleicht lernst du außerdem ein Instrument, wenn du Musik magst?
Verzweifle nicht. Glaube an dich. Du hast so viele Stärken. Du kannst im Laufe der Zeit mit Hilfe der Lichtspur, die du selbst gelegt hast, herausfinden aus dem, was dich hinunterziehen will.
Wie die Lotusblüte, deren Wurzeln im Schlamm stecken, die aber dennoch wunderschön blüht.

02.12.2019 20:59 • x 2 #113


Lyn
Danke, Hoffnungsblick für deine Worte. Beim Lesen fühlte ich mich verstanden...

Zitat von Hoffnungsblick:
Das verstehe ich, dass du, wenn du Vertrauen zu deiner Job-Coach-Therapeutin hast, dass du ihr dann auch dein Innerstes offenbaren willst. Aber du spürst auch, dass es vielleicht Sinn macht, es nicht zu tun und hier Grenzen einzuhalten. Grenzen schützen auch.
Da gibt es in deinem Leben z.Z.noch den Alk. und die Bulimie. Das ist noch eine Herausforderung und ein Kampf für dich.
Aber warum solltest du dich nicht trotzdem über deine Erfolge in der Außenwelt freuen? Können diese Erfolge nicht auch eine erste Stufe, eine Art Halt für dich sein? Probleme kann man der Reihe nach lösen.

Ja, diese Erfolge in der Aussenwelt führe ich mir immer wieder vor Augen. Sie sind sicherlich eine Art Halt für mich.
Nur haben diese Erfolge für mich persönlich nicht wirklich eine grosse Bedeutung. Es sind Erfolge, die man in unserer Gesellschaft irgendwie erreichen muss. Aber es sind keine Herzenserfolge. Mir ist auch bewusst, dass es Menschen gibt, die überhaupt keine solche Erfolge erleben können. Menschen, die irgendwie nicht in der Berufswelt Fuss fassen können, Menschen die Schlimmes erlebt haben und vielleicht sogar um ihre Existenz kämpfen müssen, vielleicht ohne Dach über dem Kopf... Wenn ich daran denke, fühle ich mich schuldig. Aber ich weiss auch, dass jedes Schicksal individuel ist und für jeden Menschen anders tragbar oder ertragbar. Kein Leiden ist schlimmer als das Andere...

Zitat von Hoffnungsblick:
müssen wir Frauen in der Berufswelt auch unseren Mann stehen

Ich erlebe es generell so, dass wir Frauen nicht nur in der Berufswelt unseren Mann stehen müssen. Im Umgang mit Männern nehme ich dies genauso wahr. Ich denke auch oder nehme es so wahr, dass heute das Thema Sex einen besonders hohen Stellenwert hat. Ich empfinde es auch so, dass wir Frauen bei diesem Thema minderwertig sind...Vielleicht sogar auch eine grössere Bedeutung als Tiefe und Verbundenheit. Es würde mich wunder nehmen was andere darüber denken.
Zitat von Hoffnungsblick:
Entschuldige, aber überlege dir auch, ob du dich wirklich auf Freundschaft-Plus einlassen solltest. Sowas kann innerlich sehr einsam machen. Verzeih, wenn ich dir zu nahe getreten bin.
Ist schon ok. Ich glaube im Moment, dass ich diese Beziehung einer Freundschaft Plus eingegangen bin, kommt daher, dass ich ich mich unbedingt an diesen guten gefühlen festhalten wollte, die ich in einem Zustand von Verliebt sein das erste Mal verspührte und auch dass für mich eine Beziehung eingehen nicht möglich war. Ich sehnte mich nach Freiheit und trotzdem auch auf einmal nach körperlicher Nähe. Nun ist diese Geschichte auch in der Vergangenheit. Und besser habe ich keinen Kontakt mehr.

Zitat von Hoffnungsblick:
Das Ritual des Alk. mit anschließender Bulimie, das du an anderer Stelle beschrieben hast, vielleicht kannst du es im Laufe der Zeit durch ein anderes, bewusst dagegen gesetztes Ritual ersetzen?

Was mir bereits ab und zu gelingt ist, es hinauszuzögern... Und das geht manchmal im Wissen, dass ich jeder Zeit mich fallen lassen kann...Wenn ich es nicht mehr aushalte.

04.12.2019 17:56 • x 1 #114


N
@Lyn
Ich bin grade baff wie vieles Geschriebene von dir mein Fühlen und Denken wiederspiegelt.
Als wärst du die Schreibfeder meiner tiefen Seele, die die Worte für mich findet.
Danke dafür!

Zitat:
Immer wieder bekomme ich ähnliches zu hören, dass ich eine Stärke in mir hätte. Irgendwie tut dies schon gut, weil ich verstehe, dass es mir Hoffnung geben soll. Zu gerne würde ich diese Stärke selbst fühlen. Ich glaube, ich kann verstehen, was du meinst, was alle anderen meinen mit dieser Stärke.

Doch ist es wirklich eine bewundernswerte Stärke? Für andere vielleicht. Für mich vielleicht eher ein Fluch. Diese Stärke verhilft mir zwar, dass ich irgendwie lebe. Dass ich niemals aufgegeben habe. Aber bewundernswert ist sie nicht. Niemand würde mich für meine Lebensbewältugung bewundern, wenn sie wüssten wie ich dies tue.

Aber ja jetzt im Moment bin ich wieder vielmehr froh um diese Stärke als Schutz. Ein Schutz um meine Fassade perfekt aufrecht zu erhalten. Sodass niemand auf die Idee käme, dass es mir nicht wirklich sogut geht, wie es scheint.

Besonders für dieses Gefühl fand ich nie so treffende Worte wie du. Ich sage nur immer ich kann keine Komplimente annehmen und sehe nicht, was andere in mir sehen.
Ich mag mich nicht, ich bin nicht mit mir im Reinen und es fällt mir mehr als schwer mit mir selbst zu leben.
Auch wenn ich in der Theorie viel weiß, kann ich es in der Praxis nicht umsetzen.

Zitat:
Ich fühle mich ein wenig schlecht, weil ich mich in anderen Themen nicht aktiv beteilige und hier eigentlich nur nehme und nichts gebe....

So geht es mir auch.

04.12.2019 18:09 • x 1 #115


Hoffnungsblick
Danke Lyn für deine Antwort. Du musst mir nicht antworten, aber auch ich fühle mich von dir hier verstanden.


Zitat von Lyn:
Nur haben diese Erfolge für mich persönlich nicht wirklich eine grosse Bedeutung


Das verstehe ich. Du erkennst auch, dass beruflicher Erfolg nicht für alle Menschen selbstverständlich ist. Du kannst dich auch in die Schicksale anderer einfühlen. Aber du brauchst dich nicht schuldig fühlen, weil du Erfolg hast. Bedenke, dass du auch viel gegeben hast. Dadurch hilfst du auch anderen.

Zitat von Lyn:
Aber es sind keine Herzenserfolge.


Herzenserfolge sind für uns Frauen, wenn wir ehrlich sind, besonders wichtig. Ja, da glaube ich dir auch, dass dies dein großes Thema ist. Du zeigst in deinen Texten oft viel Verständnis für andere und deine Liebsten. Du schonst sie auch und teilst ihnen nicht alles über dich mit, was auch aus Gründen des Selbstschutzes sinnvoll ist. Du kannst dich in dich und andere einfühlen. Das sind Herzensfähigkeiten.
Es geht nicht darum, immer lieb und handlich zu sein. Diese dunklen Gefühle sind auch Wahrheit. Solange du sie einfach wahrnimmst ( so fühlen sie sich angenommen), in der Rolle des Beobachters, dann können sie dich auch weniger überwältigen.

Zitat von Lyn:
Im Umgang mit Männern nehme ich dies genauso wahr. Ich denke auch oder nehme es so wahr, dass heute das Thema Sex einen besonders hohen Stellenwert hat. Ich empfinde es auch so, dass wir Frauen bei diesem Thema minderwertig sind...Vielleicht sogar auch eine grössere Bedeutung als Tiefe und Verbundenheit. Es würde mich wunder nehmen was andere darüber denken.


Dieser ständige Rollenwechsel, vom Beruf in die Privatwelt, das ist manchmal schon verwirrend und nicht immer einfach.
Wenn sich Frau einen Partner wünscht, der die männliche Rolle einnimmt und verkörpert ( es gibt auch Frauen, die mehr ihren männlichen Anteil leben und Männer, die mehr ihren weiblichen Anteil leben), dann sollte sie ihm gegenüber ihre weiblichen Anteil leben. Das ist nicht immer einfach heute. Kommt darauf an , wie Frau sozialisiert wurde. Es ist schon interessant, sich als Frau mal mit der weiblichen Rolle bzw. dem weiblichen Anteil zu befassen.
Das nehme ich auch so wahr, dass in der Gesellschaft das Thema Sex eine große Rolle spielt. Die Frage ist nur, ob die Menschen dadurch glücklicher sind. Es ist wichtig, sich selbst mit dem Thema auseinander zu setzen und sich eine eigene, womöglich vom Mainstream und der gauklerischen allgegenwärtigen Werbung abweichende Meinung zu bilden.
Die Frage ist dann: Was will ich? In welchem Rahmen möchte ich Liebe und Sexualität leben? Werbung und Mainstream sind da keine guten Ratgeber.
Männer sind zwar oft sehr optisch ausgerichtet. Aber letztlich sind sie individuell. Männer stehen auch auf verschiedenen Entwicklungsstufen.

Zitat von Lyn:
ich ich mich unbedingt an diesen guten gefühlen festhalten wollte, die ich in einem Zustand von Verliebt sein das erste Mal verspührte und auch dass für mich eine Beziehung eingehen nicht möglich war.


Du hast ja das Recht, deine Erfahrungen zu machen. Wir lernen immer.

Zitat von Lyn:
Was mir bereits ab und zu gelingt ist, es hinauszuzögern...


Das freut mich wirkliche sehr. Das ist ein Fortschritt.

Zitat von Lyn:
Und das geht manchmal im Wissen, dass ich jeder Zeit mich fallen lassen kann...Wenn ich es nicht mehr aushalte.


Das ist so ein weiblicher Wunsch, dass man sich fallen lassen kann. Vielleicht kannst du dir im Vorfeld andere Alternativen des Sich-Fallen-Lassens ausdenken? Vielleicht kannst du dir auch mal eine Ayurvedamassage gönnen oder Ähnliches? Neben Therapie vielleicht? Dich gezielt verwöhnen?
Was mir auch hilft, wo ich mich fallen lassen kann, das ist Meditation. Hast du nicht erwähnt, dass du das auch schon gemacht hast? Bei der Meditation können auch negative Gefühle hochkommen. Aber damit muss man lernen sich zu achten und zu respektieren. Es ist auch ein Weg.

Herzlich wünsche ich dir alles Gute auf deinem Weg.

04.12.2019 20:09 • x 1 #116


Lyn
Zitat von Narandia:
Ich bin grade baff wie vieles Geschriebene von dir mein Fühlen und Denken wiederspiegelt.
Als wärst du die Schreibfeder meiner tiefen Seele, die die Worte für mich findet.
Danke dafür!

Und ich bin baff, dass ich mit meinen Worte tief berühren kann. Und ich dadurch verstanden werden kann. Dass die WOrte nicht nur meine WOrte sind. sich verknüpfen mit dem Fühlen und Emfinden anderer.

Zitat von Narandia:
Auch wenn ich in der Theorie viel weiß, kann ich es in der Praxis nicht umsetzen.

So geht es mir auch.

Zitat von Hoffnungsblick:
Danke Lyn für deine Antwort. Du musst mir nicht antworten, aber auch ich fühle mich von dir hier verstanden.
Es ist kein Müssen für mich. Es tut gut.


Zitat von Hoffnungsblick:
Dieser ständige Rollenwechsel, vom Beruf in die Privatwelt, das ist manchmal schon verwirrend und nicht immer einfach.

Es ist sehr verwirrend. Seit einer Woche chatte ich mit einem Mann. Das erste Mal gesehen habe ich ihn vor ca. einem Jahr. Er arbeitet mit meinem besten Freund zusammen in eine Stiftung für Menschen mit Beeinträchtigungen als Koch und ich gehe oftmals ins öffentliche Restaurant mit meiner besten Freundin dort Mittagessen, wo ich ihn immer wieder angetroffen habe Es ist sehr familiär dort. Er nahm vergangene Woche Kontakt zu mir auf und mit ihm zu schreiben ist angenehm. Der Moment ist schon gekommen, wo er mich gerne treffen möchte. Da wo ich wohne zu einem gemütlichen Kaffee... Nun das ist ja alles harmlos und auf eine Art auch schön. Nur bin ich bereits jetzt wieder auf Flucht programmiert. Und es reisst mich hin und her. Er hat mir ein Kompliment gemacht, welches es mir schwer macht ihm zu glauben... Ich hätte ihn umgehauen, als er mich das erste Mal sah. Meine AUgen und mein Lachen haben ihn in Bann gezogen.... Nun so ein Kompliment löst erneut diese Gefühle aus, dass ich mich darin nicht wieder erkenne. Mich frage, was sehen bloss andere in mir? Kann ich denn wahrhaftig solch eine perfekte Täuschung von mir an den Tag bringen, dass mich sogar ein Mann umwerfend findet?

Ich glaube aus dem Geschriebenen herauszufühlen, dass er auch anders tickt, wie die meisten Menschen, etwas tiefes an sich hat. ER war auch mir immer sympatisch und ich hatte auch schon Gedanken im Kopf wie Wer ist er? WIe wäre es wohl ihn näher kennen zu lernen? Aber ehrlich, ich hätte niemals zu ihm Kontakt aufgesucht. Besonders wegen dem Empfinden, dass ich im Moment genug in meinem Leben habe, das nicht im Reinen ist, womit ich kämpfe und unverarbeitetes... Und die Süchte...

Ich sage mir: Es ist angenehm mit ihm zu schreiben. Interessant. Auch amüsant.
Es lenkt meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes. Es ist schön Bestätigung zu bekommen. Es ist nichts dabei ihn zu treffen, ich muss keine Erwartungen erfüllen, ich kann einfach nur darauf vertrauen, dass ich einfach so sein werde, wie ich sein kann... WIe ich dabei auf mein Gegenüber wirke ist nicht wichtig.

Auch in meinem Kopf: Ich kann nicht. Ich darf nicht schon wieder jemandem falsche Hoffnungen machen. EIn erstes Treffen zwischen Mann und Frau ist bereits ein Schritt in etwas Neues. Ich nehme alles ernst. Nicht locker. Ich habe dieses tiefe empfinden in mir, dass ich im moment nicht fähig bin eine Beziehung zu führen im Moment wieder für mich selbst etwas akzeptiert hin genommen...Soll ich mich diesem Thema wieder aussetzen? Flucht. Angst. Welche Rolle möchte ich einnehmen? Suche ich einfach nur so sehr nach Bestätigung? Ich bin nicht dieser Mensch, den er anscheinend gesehen hat. Ich weiss ja nicht mal mit was ich mich identifizieren soll. Bei meinen Liebsten weiss ich es. Aber es braucht verdammt Mut mich mit jemandem fremden zu treffen. Irgendwie ungeschützt...
Ich habe mit niemandem bis jetzt darüber geredet. Ich dachte auch, das es am besten ist , wenn ich dies vielleicht einfach nur mit mir selbst ausmache. Ohne, dass mir jemand sagt, was ich tun soll.
Ich schreibe nun auch hier nicht darüber, weil ich mir erhoffe, ihr sagt mir was ich tun soll...Vielmehr, damit ich diese Gedankengänge, diese Welle hier kurz deponieren kann, bevor sie zu stark wird und ich mich so wieder besser fokussieren kann....

Ich danke euch allen wirklich von Herzen fürs zeit nehmen, fürs lesen, mitfühlen, öffnen, Tipps geben, Gedanken und Empfindungen teilen, da sein.

06.12.2019 06:44 • x 2 #117

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Hoffnungsblick
Liebe Lyn,
wieder habe ich gerne deinen Text gelesen. Danke!

Zitat von Lyn:
sich verknüpfen mit dem Fühlen und Emfinden anderer.


Das ist so wunderschön gesagt. Ich danke dir! Es berührt mich sehr!
Ein wunderbarer Ort durch WOrte(deine treffende Schreibweise).

Zitat von Lyn:
Es ist kein Müssen für mich. Es tut gut.


Danke!



Zitat von Lyn:
Der Moment ist schon gekommen, wo er mich gerne treffen möchte. Da wo ich wohne zu einem gemütlichen Kaffee... Nun das ist ja alles harmlos und auf eine Art auch schön. Nur bin ich bereits jetzt wieder auf Flucht programmiert. Und es reisst mich hin und her. Er hat mir ein Kompliment gemacht, welches es mir schwer macht ihm zu glauben... Ich hätte ihn umgehauen, als er mich das erste Mal sah. Meine AUgen und mein Lachen haben ihn in Bann gezogen.... Nun so ein Kompliment löst erneut diese Gefühle aus, dass ich mich darin nicht wieder erkenne. Mich frage, was sehen bloss andere in mir? Kann ich denn wahrhaftig solch eine perfekte Täuschung von mir an den Tag bringen, dass mich sogar ein Mann umwerfend findet?


Liebe Lyn, ist das nicht wunderbar, dass er dich positiv wahrnimmt?

Zitat von Lyn:
Es ist schön Bestätigung zu bekommen. Es ist nichts dabei ihn zu treffen, ich muss keine Erwartungen erfüllen, ich kann einfach nur darauf vertrauen, dass ich einfach so sein werde, wie ich sein kann... WIe ich dabei auf mein Gegenüber wirke ist nicht wichtig.


Liebe Lyn, vertraue. Lerne vertrauen. Es ist doch erst mal wirklich schön, dass er auch auf dich positiv gewirkt hat.
Deine Probleme, ja , sie sind auch da. Aber wer hat denn keine Probleme?

Zitat von Lyn:
ER war auch mir immer sympatisch und ich hatte auch schon Gedanken im Kopf wie Wer ist er?


Ganz ehrlich, liebe Lyn, das finde ich wunderbar.

Zitat von Lyn:
Aber ehrlich, ich hätte niemals zu ihm Kontakt aufgesucht. Besonders wegen dem Empfinden, dass ich im Moment genug in meinem Leben habe, das nicht im Reinen ist, womit ich kämpfe und unverarbeitetes... Und die Süchte...


Es könnte doch auch passieren, dass die Süchte sich mit der Zeit verabschieden. Die haben vielleicht mal was anderes zu tun.

Zitat von Lyn:
Aber es braucht verdammt Mut mich mit jemandem fremden zu treffen. Irgendwie ungeschützt...


So ist das Leben, liebe Lyn. Es ist ein Risiko, geboren zu werden und ein Risiko zu sterben. Und doch, so hat Gott (oder wie du diese Kraft nennen magst) das Leben konstruiert. Warum kann man nicht auch mal so ein Risiko eingehen?

Du bist eine wundervolle junge Frau. Das hast du uns hier gezeigt. Da ist es doch kein Wunder, dass sich ein Mann in dich verliebt. Es könnte doch sein, dass er deinen Tiefgang spürt und unbewusst gerade auch das dich anziehend macht.

Zitat von Lyn:
EIn erstes Treffen zwischen Mann und Frau ist bereits ein Schritt in etwas Neues.


Das ist wahr. Es ist wunderbar, dass du die Bedeutung eines solchen Moments erkennst.
Lächeln. Dankbar sein.

Zitat von Lyn:
Soll ich mich diesem Thema wieder aussetzen? Flucht. Angst.


Willst du der Angst mehr Raum geben als, verzeih, der Liebe? Liebe ist das Gegenteil von Angst. Auch wenn du nicht wissen kannst, welche Gefühle sich entwickeln werden: Man kann jedem Menschen mit positiven Gefühlen begegnen und mit Dankbarkeit.

Zitat von Lyn:
Suche ich einfach nur so sehr nach Bestätigung? Ich bin nicht dieser Mensch, den er anscheinend gesehen hat. Ich weiss ja nicht mal mit was ich mich identifizieren soll.


Liebe Lyn, vergiss nicht, dass das Leben fortwährend im Fluss ist. Die Wandlung, das ist das Unwandelbare, heißt es im IGing. Also.
Ja, wer kennt sich schon selber. Du hast doch auch immer die Wahl, dich mit deiner positiven Seite mehr zu identifizieren. Warum sollte die Leichtigkeit des Seins nicht auch Tiefe haben? Jeder Moment des Lebens ist vollkommen. Die Leichtigkeit eines Lächelns ist so vollkommen wie ein Gespräch mit Tiefgang. Leichtigkeit ist nicht das Gleiche wie Leichtsinn, du weißt es. Gott(ich verwende diesen Begriff) weiß allein, warum er beides geschaffen hat und beides ist schön. Du hast die Wahl womit du dich identifizierst.

Zitat von Lyn:
Ohne, dass mir jemand sagt, was ich tun soll.


Das ist genau richtig. Wichtige Dinge kann man nur selbst entscheiden. Klar, man kann die Meinungen und Gedanken anderer überdenken.

Zitat von Lyn:
Suche ich einfach nur so sehr nach Bestätigung? Ich bin nicht dieser Mensch, den er anscheinend gesehen hat.


Darfst du etwa nicht nach Bestätigung suchen? Das tun wir alle, auch ich. Da mache ich mir nichts vor.

Es ist aber ein Übungsweg, keine Erwartungen zu haben. Das öffnet für die natürliche Leichtigkeit und Schönheit eines jeden Augenblicks.

Mögest du glücklich sein!

06.12.2019 21:26 • x 1 #118


Lyn
Zitat von Hoffnungsblick:
Man kann jedem Menschen mit positiven Gefühlen begegnen und mit Dankbarkeit.


Diese Worte gaben mir unheimlich Kraft.
Ich nahm meinen Mut zusammen und habe gestern ein Treffen mit ihm vereinbart.
Deine Worte nahm ich mir als Leitsatz als Mutmacher. Als meine Einstellung mit der ich ihm gegenüber treten wollte. Ihm
mit positiven Gefühlen und Dankbarkeit begegnen. Und es ist eine umhüllende Empfindung diese BedwutungjenerWorte. Ich hätte es nie so treffend und schön in Worte fassen können. Auf jeden Fall Danke nochmals.
Es wurde ein schöner Abend, welcher Dankbarkeit ausgelöst hat.
Ich fühlte mich wohl, geborgen und es war stimmig ihm auch schon näher zu kommen. Ohne Worte gelang es mir ihm auch mitzuteilen, wenn ich etwas Abstand brauche. Wenn die intensivität der Nähe auf einmal zu stark wurde...
Eigntlich dachte ich immer, dass ichniemals gleich beim ersten Treffen. Jemanden auch küssen würde und für mich unglaublich nah komme und nah kommen lasse. Aber es hat gestummen und noch kämpft es nicht in mir. Er hat mich auch einige male einfach festgehalten. Und es tat einfach gut, einmal festgehalten, zusammengehalten werden... Noch sind die Gedanken an ihn und an gestern schön. Doch ich spüre auch das andere kommen.... Mich nicht damit identifizieren können....

Zitat von Hoffnungsblick:
Darfst du etwa nicht nach Bestätigung suchen? Das tun wir alle, auch ich. Da mache ich mir nichts vor.

Ich habe Angst dass der Mensch vergessen wird, wenn man Bestätigung sucht. Dass ich zu viel Bestätigung Suche... Ich habe das Gefühl jemandem unrecht zu tun, wenn ich nicht gleich viel geben kann... Aber ja, irgendwie ist es schon auch ein Bedürfnis eines Menschen. Aber ist es fair?

08.12.2019 09:52 • x 1 #119


I
Zitat von Lyn:
Ich hätte ihn umgehauen, als er mich das erste Mal sah. Meine AUgen und mein Lachen haben ihn in Bann gezogen.... Nun so ein Kompliment löst erneut diese Gefühle aus, dass ich mich darin nicht wieder erkenne. Mich frage, was sehen bloss andere in mir? Kann ich denn wahrhaftig solch eine perfekte Täuschung von mir an den Tag bringen, dass mich sogar ein Mann umwerfend findet?


Komplimente sind ein schwieriges Thema, auch weil sie oftmals nur nett gemeint aber nicht immer wörtlich zu nehmen sind.

Zumal nicht jede Frau das Gefühl mag wenn sie auf eine andere Stufe gestellt wird, schon gar nicht von einem Fremden
also im Vergleich zu anderen Frauen bevorzugt behandelt wird.

Und wenn du ein Problem mit deinem Selbstwert hast, legst du natürlich auch jedes Wort und Wertung von außen auf die Goldwaage. Du würdest also immer an dir zweifeln, egal ob der Mann mit seinem Kompliment recht hat oder nicht.

Zitat von Lyn:
Ich habe Angst dass der Mensch vergessen wird, wenn man Bestätigung sucht.


Weil du ein ehrlicher Mensch bist, denn dir ist klar das du nur geben kannst was du selbst hast.
Du kannst nicht erwarten, dass dich ein Außenstehender mit all deinen Schwächen und Problemen akzeptiert,
wenn du es selbst nicht mal kannst.

Es wäre natürlich möglich das der Mann das trotzdem tut, aber in der Selbstliebe geht es nicht darum wie andere sein sollen sondern wer man selbst sein möchte. Es ist aber schön wenn einem andere Menschen dabei helfen können.
Dir also klar wird, dass du nicht alleine bist aber Unterstützung brauchst.

08.12.2019 12:12 • x 1 #120


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