Pfeil rechts

S
Hallo liebes Forum!

Ich bin neu hier und würde mich gerne vorstellen.
Ich bin 27, Jahre alt, männlich und momentan in einer nicht so guten Verfassung.
Seit schon über 4 Jahren nehme ich Citalporam ein, aufgrund Depression und Ängsten... Hinzu wieder (mit einem Jahr Pause) Promethazin bei Bedarf, wenn ich nicht einschlafen kann.

Ich habe auch noch viele andere Medikamente genommen.
Damals, mit 21, bin ich wegen einer Stimmstörung in eine Sprachklinik gegangen, weil ich mit meiner damaligen Sprechstimme nicht klarkam... Ich hatte die Stimmstörung fast 10 Jahre lang. Es war psysisch bedingt. Nun aber ist das mit meiner Stimme wieder in Ordnung...
In dieser Klinik habe ich Seroquel Prolong bekommen (über 200 mg). Was mich aber überhaupt nicht gut gedüngt hat... Mir ging es nicht besser damit. Ich habe die Tabletten ein halbes Jahr genommen.

Nachdem habe ich von der Institutambulanz Citalopram verschrieben bekommen.
Es war für mich ein Wunder... Ich war wieder der Alte, mir ging es sehr gut damit und konnte wieder ganz normal leben. Nebenwirkungen hatte ich so gut wie keine. Ich hatte nur oft Einschlafstörungen gehabt... Sonst war alles in Ordnung.
Beruflich ging es mir viel besser. Ich war sehr konzentriert und gesund.

Doch seit einem Jahr geht es mir wieder schlecht. Und ich weiss einfach nicht warum...
Ich habe seit einem Jahr nicht mehr geweint, (was eigentlich gut ist!) jedoch habe ich extreme Wortfindungsstörungen, Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit, Schlaflosigkeit, Vergesslichkeit, ich verhaspel mich oft, kann nicht mehr Leuten zuhören und gut schlussfolgern... Ich bin nicht mehr der alte! Auch habe ich den Eindruck, dass ich nicht mehr so gut deutsch reden und schreiben kann, obwohl ich deutscher bin
Ich bin aber auch wieder sehr ängstlich und ganz nervös - ohne großen Gründe. Ich kann oft Treppen nicht herunterlaufen, weil meine Beine so stark zittern.
Ich habe Angst vor einer Psychose...

Momentan versuche ich mein Abitur nachzuholen... 2 Jahre hat das sehr gut geklappt! Ich war sehr motiviert, offen und engagiert. Auch sehr neugierig! Sogar im Mündlichen Bereich war ich fast überall sehr gut! Mein Zeugnis war überdurchschnittlich gut. Leider musste ich ein halbes Jahr pausieren, weil ich nur noch schlechte Noten geschrieben habe und einfach nichts mehr verstanden habe Bin ich auf den Kopf gefallen?
Ich bin sehr unkonsequent geworden... Warum auch immer
Eine Verhaltenstherapie habe ich ein Jahr lang gemacht, was mir nicht ganz so gut geholfen hat.

Ich habe sehr lange einen Psychiater gesucht und nun einen gefunden... Er wollte, dass ich das Citalopram auf bis zu 60 oder mehr mg erhöhe! Zwischenzeitlich habe ich in der Vergangenheit auch mal 40 mg genommen... Aber da konnte ich überhaupt nicht einschlafen... Ich habe es wieder mit 40 mg versucht... keine Besserung...und nun bin ich wieder auf 20 mg.
Er hat mir auch Venlafaxin verschrieben... Doch in der Packungsbeilage steht, man solle dies nicht kombinieren...
Mirtazapin auch, sogar von einer halben Tablette konnte ich recht gut schlafen, doch der Tag danach war grausam... alles neblig gesehen, verschwommen und unreal.

Kann mir bitte jemand helfen... Kennt jemand das nicht mehr wirken von Citalopram... ist jemand mal umgestiegen von Citalopram auf Venlafaxin... Ich bin auch wieder sehr ruhig geworden... Manchmal weiss ich nicht mehr wo oben und unten ist, oder verstehe 1+1 nicht mehr.
Ich möchte wieder gesund sein, was ich schon mal war!
Vielleicht ist es doch besser, überhaupt keine Tabletten mehr zu nehmen? Kann ich mir aber schwer vorstellen, da ich schon 4-5 Jahre Citalopram nehme....

LG

01.10.2014 23:05 • 30.12.2014 #1


3 Antworten ↓


J
Hallo und Willkommen im Forum! Ich habe alle Medikamente, die du erwähnt hast, auch schon durch. Und ja, das gibt's, das etwas zunächst wirkt und dann plötzlich nicht mehr. Wenn auch eine höhere Dosierung nichts nützt, hilft nur der Wechsel auf etwas anderes. Venlafaxin hat mir eine Weile geholfen, hatte aber recht starke Nebenwirkungen (vor allem Blutdruckabfall bis zu kurzen Ohnmachten). - Ich hatte irgendwann (nach Jahren) wie du die Nase voll und gar nichts mehr gegen die Depressionen genommen. Es ging mir nicht wirklich schlechter als vorher. Ich glaube, es gibt Depressionen, die gegen Medikamente immun sind. So kommt es mir zumindest vor. Aber ich will dich jetzt nicht zum plötzlichen Absetzen verführen - probier bitte noch weitere Medis aus. Wenn dein Facharzt dir zum Wechsel von Citalopram auf Venlaxin rät (so wie mein Psychiater damals), dann mach es. Dass man die Medis nicht kombinieren darf bzw. zuerst das eine ausschleichen, bevor man das andere einschleicht, wäre mir neu. Aber frag da zur Sicherheit noch mal deinen Arzt.

01.10.2014 23:56 • #2


A


Ich bin neu hier im Forum Depressionen, Ängste

x 3


S
Hallo, liebes Forum.

Momentan nehme ich seit 1 Woche Venlafaxin 37,5 mg am Abend. Seit heute schleiche ich Citalopram aus und habe von 20 mg auf 10 mg die Medikation runtergesteigert.
Ich habe erst jetzt gemerkt, dass ich nur noch 5x 10 mg von dem Citalopram habe.
Findet ihr, dass das nach 5 Tagen zu riskant wird diese abzusetzen... oder sollte ich mir nochmals eine Packung holen...
Heute werde ich 75 mg Venlafaxin am Abend nehmen.
Empfindet ihr das in Ordnung wenn man Venlafaxin am Abend einnimmt? Ich mache das, weil ich sehr schlecht morgends aufstehen kann und halt schlafe. Somit ist die permanente Einnahme des Medikaments nicht gewährleistet... Oder könnte ich die Tabletten auch Mittags einnehmen?

Ich empfand Citalopram als ein sehr gutes Medikament... Es hat mir sehr geholfen... Doch irgendwie bin ich wieder sehr ängstlich und unkonzentriert geworden... Ich hoffe, dass das mit dem Venlafaxin wieder verschwindet.

Mir fällt es schwer in letzter Zeit etwas zu lesen... Ich schweife mit den Gedanken ab. Oft vergesse ich, um was es überhaupt ging in dem Text. Kennt ihr das? Wie kommt das und habt ihr evtl. ein paar Tips für mich... Ich verhaspel mich auch oft und vergesse Wörter und Sätze beim Reden... Warum Das macht mich sehr traurig....

Ganz liebe Grüße

26.10.2014 22:23 • #3


S
Hallo und frühen guten Morgen.

Leider bin ich zu dem Entschluss gekommen das Venlafaxin abzusetzen, da ich noch nach 2 Monaten Einnahme in 150 mg keine Wirkung verspürt habe
Das Citalopram nehme ich nun seit 2 Monaten nicht mehr. Das Absetzen war nicht ganz so schlimm wie ich mir es vorgestellt habe.

Jedoch!: da ich momentan von 150 auf 112,5 mg venlafaxin runtergestiegen bin, merke ich nach 3 Tagen schon die Absetzsymptome.
Beim ANsetzen hatte ich einen sehr hohen Puls und extreme Nervosität. Was dann teils vergangen ist.

Mir geht es mies, mir ist übel, ich bin depressiv, gereizt, weinerlich und starre Löcher an die Decke.
Das extreme Schwitzen in der Nacht im Schlaf macht mich echt zu schaffen. Auch das was ich träume ist echt seltsam.

Ich brauche Hilfe!
Aber wie kann mir geholfen werden?
Wie soll ich das Venlafaxin am schnellsten und besten absetzen.
Ich habe mir überlegt jede 8 Tage eine Stufe von 37,5 mg runterzugehen. Ich möchte so schnell wie möglich weg davon...
und mit dem Citalopram wieder anfangen! Wenn es sein muss auch 60 mg. Das Citalopram habe ich viele Jahre genommen und war immer zufrieden, bis auf das letzte halbe Jahr. Es hat einfach nicht mehr gewirkt...

Frage: Ich habe gelesen, dass das Medikament Cipralex zuerst von der Krankenkasse bezahlt wurde, dann nicht mehr. Ab 2011 dann doch wieder und seit 2013 doch wieder nicht?
Cipralex wäre eine Alternative. Weiß da jemand mehr...?

Ich habe hier daheim noch Promethazin bzw Atosil. Auf keinen Fall will ich mich mit Medis vollpumpen. Jedoch um das Absetzen erträglicher zu machen, könnte ich etwas davon nehmen?

Ich bin verzweifelt und möchte, wenn es hart auf hart kommt keine Benzos nehmen...!

Noch nicht mal einen Therapeuten habe ich, nur einen Psychiater, da ich keinen finde alles belegt.

Mit Bekannten oder Verwandten kann ich nicht darüber reden... Ich stoße bei dem Thema an Inakzeptanz und Unverständnis. Viele meinen ich würde mir die Krankheit einreden... Ganz alleine bin ich.

Kann mir bitte jemand helfen...
LG

30.12.2014 04:30 • #4





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl