Zitat von psychomum: Das mit dem Kokon hatte ich bei Corona...ich hatte gar keine Angst oder irgendwas, ich war mit mir selbst beschäftigt....
Ich stand bei Corona in mehreren Situationen sozusagen ziemlich an der Front. Zunächst in der Krankenpflege, als noch niemand wusste, was da auf uns zukommt und alle Sterilisationsmittel, Masken, Kittel usw. geklaut und rationiert wurden. Völlig scary, auf einmal ging man '*beep*' in Isozimmer, weil man keine Zeit und Lust hatte aus irgendwelchen Geheimverstecken die letzten Masken zu holen. Übergaben in engen Räumen ohne Fenster mit 10 Leuten, da kriegt man gemischte Gefühle.
Danach in der Eingangskontrolle bei Corona, in der Vorimpfstoffzeit, da ging es manchmal zu, wie auf einem Bahnhof. Aber, wenn man mitten drin ist, hat man keine Zeit sich Sorgen zu machen, aber das war schon alles seltsam.
Beim Ukraniekrieg ist man ja nur Zuschauer, da kann man sich nicht durch Aktion betäuben. Nebenbei habe ich noch engen Kontakt zu geflüchteten Ukrainerinnen gehabt und in einem Fall noch aktuell. Da ich weiß, wo sie herkommt sind die Nachrichten nichts mehr, was ich einfach als Nachrichten verfolgen kann, ich leide da anders mit, als ich von mir kenne.
Ist bei mir nicht zur Depression geworden, sondern zu einem emotionalen Cocktail, den ich so nicht von mir kenne. Vermutlich ist das gesund, aber irgendwie auch ziemlich heftig. Ich glaube, ich liebe 'meine' Ukrainerin ein bisschen, ich weiß nur noch nicht genau wie und was das bedeutet.
07.01.2023 22:17 •
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