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I
Ich bin mir nicht sicher was mit mir los ist und suche dringend Rat. Ich hoffe es kommt nicht lächerlich rüber das so zu beschreiben aber ich weiß nicht wie ich es sonst sagen soll. Ich bin mit mir selber zufrieden und bekomme auch viel positives feedback allerdings bin ich innerlich immer mehr verschlossen. Ich habe früher unglaublich gerne getanzt. Selbst alleine auf der Tanzfläche. Heute kriege ich regelrecht Panikattacken wenn ich zum tanzen aufgefordert werde. Ich fühle mich unglaublich einsam schaffe es aber nicht soziale Kontakte zu pflegen bzw. zu knüpfen. Oftmals kann ich abends nicht einschlafen bzw. wache nach ein paar Stunden auf. Oftmals fühle ich mich kurze Zeit besser wenn ich Alk. trinke aber dafür am nächsten Tag umso schlechter. Ich schaffe es nicht mich für die einfachsten Dinge zu motivieren, worunter meine Leistungen in der Universität leiden. Ich kann keine konkretes Ereignis benennen das diese Entwicklung ausgelöst hat. Ich fühle mich nicht unattraktiv und die Menschen die ich kennenlerne geben mir das Gefühl das sie mich sehr schätzen. Es fällt mir trotzdem so schwer mit Menschen zu reden bzw. auf jemand zuzugehen. Ich hatte bisher gute Leistungen an der Universität trotzdem kann ich mich nicht darüber freuen. Ich sehne mich unglaublich nach einer Partnerin die mich in den Arm nimmt und mit der ich reden kann.. vorallem sehne ich mich nach einem Alltag. Einfach mal wieder in Kino gehen etc., auf der anderen Seite möchte ich auf keinen Fall eine Beziehung. Ich weiß wie paradox das alles klingt... weshalb ich Momentan einfach am verzweifeln bin

Ich verstehe nicht was mit mir passiert ist. Gibt es jemand dem es ähnlich geht?

18.11.2015 07:50 • 19.11.2015 #1


7 Antworten ↓


Vergissmeinicht
Hey ISina,

begrüße Dich erstmal herzlich bei uns und das Niederschreiben hilft schon mal ein wenig.

Nun, seit wann fühlst Du Dich so; wann kam die Veränderung und gab es einen Auslöser?

18.11.2015 11:10 • x 1 #2


A


Depressionen isolieren mich sozial

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I
Das erste Mal abgeschottet habe ich mich vor ein paar Jahren. Nach einer Trennung. Ich hatte damals auch ähnliche Schlafstörungen und Appetitlosigkeit. Es ging damals bis zu einem Zusammenbruch an der Universität. Allerdings nur weil sich die Trennung über Monate zog. Ich konnte es mir also erklären. Aber momentan mache ich ähnliches durch, nur das ich weder Liebeskummer habe noch andere Umstände mit denen ich es mir erklären könnte. Wenn ich so drüber nachdenke habe ich immer Mal wieder solche Phasen, mit unterschiedlicher Intensität. Auch auf die Gefahr hin das es naiv klingt. Denkst du man kann generell Depressiv sein ohne es zu merken? Also ich meine das man vielleicht solange schon Depressiv ist das es zum Alltag gehört sich so zu fühlen?

18.11.2015 12:33 • #3


A
Ich würde einfach mal zum Psychater gehen und abklären lassen, ob vielleicht im Hirn betimmte chemische Prozesse nicht richtig ablaufen. Wenn den so ist, kann man mit Medikamenten arbeiten, die Erleichterung bringen können.

An sonsten gibt es Therapieformen die helfen.

18.11.2015 12:39 • x 1 #4


aldia249
In deinem Text kann ich mich auch größtenteils wiedererkennen.
Hast du schon TherapieErfahrungen bzw. Medis genommen? Bzw auch mal mit dem Hausarzt gesprochen? LG

18.11.2015 13:47 • x 1 #5


Vergissmeinicht
Hey ISina,

nun, wenn Du die Trennung damals nicht wirklich verarbeitet hast, kann eine latente Depression schon die Folge sein. Würde mal einen Therapeuten aufsuchen und dies besprechen.

18.11.2015 17:25 • x 1 #6


G
Deine Schilderungen haben Parallelen zur depressiven Symptomatik, wobei man aber - und das kann man ja den bisherigen Tips und Antworten indirekt auch entnehmen - immer sehr vorsichtig sein muß, per Ferndiagnose, Mutmaßung etc.... Fakt ist, es geht Dir nicht gut, irgendetwas stimmt nicht mit den Gefühlen, der Psyche. Und Du bist irgendwie ratlos, denn scheinbar sind ja Deine Lebensumstände soweit doch in Ordnung. Ich würde Dir unbedingt raten, mal einen Psychiater und/oder Psychologen aufzusuchen, um Rat zu fragen. Und vielleicht kann Dir ein Medikament auch mal übergangsweise helfen, wieder Stabilität, Kraft und Lebensfreude zu finden. Es gibt Situationen, die kann man beim besten Willen nicht mehr alleine stämmen. Da braucht man echt Hilfe. Zudem bist Du mitten im Studium, mußt etwas leisten. Da ist die Gefahr nicht zu unterschätzen, dass Deine Probleme sich nicht von allein wieder lösen, sich jetzt bei Nichtbeachtung, auch unter Umständen verschlimmern könnten. Ich will jetzt keinesfalls irgendeine Dramatik in Dir auslösen.... sicher ist aber, je früher Du reagierst, desto besser nimm das Kind vom Brunnen, bevor es hineinstolpert

19.11.2015 10:53 • x 1 #7


I
Ich danke euch allen. Ich werde mir mal einen Termin geben lassen und schauen. Es hat sehr gut getan das mal zu sagen und ich bin über jede einzelne Antwort sehr dankbar.

19.11.2015 13:27 • x 1 #8





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl