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Hallo,

ich bin seit 25 Jahren wegen Depressionen in Behandlung. Seit letztem Jahr habe ich verstärkt eine so schlimme innere Unruhe und ein dauerndes Gefühl von Panik (aber nicht so stark wie Panikattacken), dass ich mich auf einiges kaum noch konzentrieren kann und in einem ständigen Alarmmodus bin, besonders wenn ich nicht zuhause bin. Aber auch dort habe ich das manchmal.

Es fing im letzten Sommer für einige Wochen an und kam jetzt vor 3 Wochen massiv zurück. Mein Neurologe hat mir vor 2 Wochen empfohlen, zusätzlich zu den Antidepressiva alle zwei Tage eine Tavor zu nehmen, das habe ich 3 x gemacht und konnte am Tag entspannen und nachts wieder schlafen. Jetzt habe ich seit einer Woche keine mehr genommen und möchte das auch nur im Notfall. Er hat mir zu einer Therapie geraten.

Ich bin letzte Woche mal wieder gejoggt, und anschließend hatte ich eine so starke Ruhe und Befriedigung nach dem Laufen in mir, wie ich es lange nicht erlebt habe. Das mache ich auf alle Fälle jetzt öfter (leider war es nächsten Tag wieder vorbei). Ich konzentriere mich seit einigen Wochen nur darauf, meinen Büroalltag auf die Reihe zu kriegen. Nach der Arbeit habe ich keine Kraft mehr mich mit Freunden zu treffen und das hat bei einigen für Unverständnis gesorgt, aber ich habe auch 2 gute Freunde, die mich verstehen.

Ich weiß auch nicht, ob mein AD noch wirkt oder ob ein anderes AD bei so einer starken Unruhe besser ist. Mein Neurologe meint, dass meins (Fluoxetin) auch helfen muss und ich notfalls höher dosieren soll, aber ich habe das Gefühl, dann noch hibbeliger zu sein. Krankschreiben will er nicht, damit ich nicht zuhause sitze und nur noch grüble.

Hat jemand schon mal erlebt, dass sich Depressionen in eine massive Angststörung umwandeln? Mein Vater hatte eine schlimme Angststörung und seine Eltern auch. Ich habe bereits zwei Therapien gemacht, aber das hat mir nicht geholfen, es scheint aus heiterem Himmel zu kommen, ohne Überforderung in meinem Leben.

Wenn es euch ähnlich geht, schreibt hier bitte

Gestern 14:38 • 12.08.2025 #1


3 Antworten ↓


Hallo!

Willkommen im Forum.

Ich habe mal auf dein Profil geschaut. Warst du mal beim Facharzt um deine Schilddrüse checken zu lassen, beim Gyn wegen Hormonstatus (Wechseljahre)?

Ich bin in eine Überfunktion gerutscht (Schilddrüse) sowie in die Wechseljahre gekommen. Beides wird behandelt und dadurch ist die schlimme innere Unruhe besser geworden. Angst habe ich noch, ist aber im Vergleich zu vorher, ohne Hormone viel besser.

Liebe Grüße Greta

A


Depressionen haben sich gewandelt zu starker Unruhe

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Klingt für mich auch nach überfordert sein mit dem Job und Alltag. Sport ist eine gute Stütze. Ängste sind ja meist von Depressionen geplagt, auch diese können sich ausweiten ja. Ärztlich sollte natürlich erstmal alles untersucht werden. Danach kann man die Wurzel in Angriff nehmen. 2 Therapien welche nicht angeschlagen haben, dann entweder 2x in eine falsche geraten, oder eben nicht therapierbar das gibt es auch. Wovon ich hier nicht ausgehe, sondern das einfach Überforderung im Raum steht. Nimm dir auch Zeit für dich, und Versteck dich nicht auf der Arbeit. Unsere Gesundheit ist das wichtigste.

Danke ihr beiden für eure Antworten, ich werde das mit der Schilddrüse und mit den Hormonen bei meiner Hausärztin durch eine Blutuntersuchung abchecken lassen. Die letzte Blutuntersuchung ist ein halbes Jahr her und da war mit der Schilddrüse alles ok.

Gestern bin ich wieder gelaufen, allerdings nur eine kurze Strecke wegen der Hitze, das hat mir nicht die sonst gewohnte Entspannung gebracht, sondern eher frustriert.

Ich lege mich jetzt jeden Tag nach der Arbeit für 20 Minuten auf das Sofa und atme konzentriert und versuche mich abzulenken, bis ich einigermaßen beruhigt bin und mache dann erst mit dem Haushalt weiter, hab sonst immer sofort weitergemacht





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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