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Tamy
Hallo zusammen. Danke schon mal, fürs zuhören und sorry für meine Grammatik.
Ich bin eine sehr einfühlsame, fröhliche, hilfsbereite Person und seit dem Hashimoto habe ich schon zu kämpfen und seit der Geburt meines Sonnenschein (bekam schlimme Pmds), ist meine Welt eine Katastrophe. Es fängt mit dem Eisprung an und endet mit der Periode.
Mein Zyklus ist kurz, 22 Tage lang und davon sind 7-14tage die Hölle.
Die Symptome sind verschlimmerte Depersonalisation/Derealisation (unwirklichkeits-Gefühl, sich und die Umwelt nicht wirklich Wahrnehmen) und emotionale Abstumpfung, wenn ich was fühle, dann schlimme Gereiztheit/Wut gegenüber meinem Mann. An Schlaf ist kaum zu denken. Es folgt anschließend bis zur Periode Depressionen (grübeln, tiefste Verzweiflung, Hilflosigkeit usw. Periode kommt und alles ist bestens.
Angefangen hat das genau vor einem Jahr mit einer Panikattacke und die Welt war eine andere, dadurch habe ich schlimme
Depersonalisation bekommen.
Der Hausartzt hatte Urlaub und bin daraufhin zum Psychiater, insgesamt 3x, er hat mir verschiedensten Pillen verschrieben, mir überhaupt nicht zugehört, soll nicht rumheulen, andere geht es schlimmer.
Im nächsten Zyklus von Pmds habe ich aus Verzweiflung das Veneflaxin genommen, unterbrach es, da ich voller Euphorie war, schlimme Suizidgedanken und schei. egal-Einstellung dazu hatte. Hab körperlich mit schlimmem Hautausschlag usw reagiert. Weiterhin war ich beim Frauenarzt, Hausarzt, Heilpraktikerin, Naturheilarzt, Hormonarzt. Diagnose Pmds. Soll die Pille nehmen und wenn es nicht hilft, kombie mit einem Antidepressivum. Es gäbe keine Medizin dagegen. Darauf hin probierte ich ein anderes Antidepressivum und es hat die Depression und Derealisation so verschlimmert. Mehre Panikattacken usw. Seitdem gibt es keine guten Tage mehr nach Pmds. Das alles schaffe ich nicht Zuhause mit 2 Kinder, vorallem in Home-scooling-zeiten. Die Pille nehme ich jetzt seit kurzem und bin aktuell in der Eisprungzeit, die soll eben den Eisprung unterdrücken, halt nicht zu 100% und ich hab es gespürt. Schlimmste Gedanken, Suizidgedanken. Ich weiß nicht weiter.
Hab mir überlegt, mich in einer Klinik einstellen zu lassen oder eine Traumatherapie zu machen. Ich leide dazu hin an einer Sozialen Phobie, die ich gut im Griff hatte, die durch die Depersonalisation wieder schlimmer wurde, weil man dadurch ich das Gefühl habe, man ist ein Schauspieler, vieles wirkt nicht real. Mich triggert sovieles und da kommt das unwirklichkeitsgefühl arg hoch, vor allem bei meine Mann. Es ist auch viel passiert (Hauseinsturzt, Tod wichtiger Person, Mann Burn-out, Kind Probleme im Kindergarten, musste ständig zu Termine und ich war hochschwanger).
Seit letztes Jahr August gehe ich zum Therapeuten (mache verhaltenstherapie, gefällt mir dort) und Akupunktur. Weiß mir jemand Rat, WEGEN Depressionen, Depersonalisation, Pmds usw. Oder positive Berichte, über Klinik oder gern andere Dinge, die gelindert haben, dass ich Hoffnung schöpfen kann. Ich habe Angst.
Würde sogern meine Kinder wieder wahrnehmen, sie richtig spüren. Danke fürs Lesen. Grüßle tamy

30.03.2021 12:43 • 30.03.2022 #1


8 Antworten ↓


moo
Grüßle auch, Tamy!

Der erste Eindruck beim Lesen Deines Berichts war: Zuviel von allem, völlig überlastet, Dein Körper zieht die Notbremse.

Ich empfehle Dir, erstmal irgendwie zu Dir zu kommen. Dein Beitrag ist ja auch ein erster Schritt. Du brauchst sowas wie einen Masterplan. Ein Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik wäre da m. E. eine gute Entscheidung.

Ich konnte nach meinem Aufenthalt (Burnout) die notwendigen Weichen stellen.

Ist die Hashimoto gesichert diagnostiziert? Hast Du hierfür einen guten Facharzt? Wie sehen Deine SD-Werte aus? Antikörper? Medikation?

Die Schwangerschaft bringt hier u. U. vieles durcheinander. Die Nebenniere hat dadurch gelitten, was wiederum den Hormonhaushalt schwächt.

Ich schätze, dass die DP/DR und PA die Folgen (!) daraus sind.

Such Dir eine Heilpraktikerin, die sich mit SD, Nebennierenschwäche, HPU und Mitochondriopathie im Allgemeinen befasst. Sie wird einige Untersuchungen machen, dann geht es an die Therapie.

Bring Zeit und ggfs Geld mit...

31.03.2021 14:21 • x 1 #2


A


PMDS Diagnose und Depressionen

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Tamy
Hallo Moo. Vielen Dank für deine Antwort.
Ja Diagnose Hashimoto bekam ich vom Radiologe. Der Hausarzt, wie der Radiologe waren der Meinung, dass ich keine Tabletten brauche. Ich habe die ganze Schwangerschaft und auch Stillzeit 100 l-Tyroxin eingenommen. Danach waren die Werte wohl gut, halbes Jahr später Diagnose Hashi.

Werte von 2018/2019 müsste ich beim Arzt einholen.

25.02.2020 (Hausarzt)
TSH: 1.3
Eisen: 78
Vitamin d: 11


03.06.2020 (Hausarzt)
TSH: 0.87
Eisen: 53

09.10.2020 (Radiologisches Zentrum)

Btsh: 1,2mE/l
FT3: 2.99 ng/l
FT4: 1.13ng/l
TPO: 490.90U/mal
Tg 2.99ng/l
TRAK: 0.08 lU/l
CAL 18.2ng/l männlich. 11.5ng/l Weiblich

07.12.2020 (Endokrinologe)

FT3: 2.9
FT4:10.6
TSH:1.11
TPO: 365.0
TRAK: 0.80 lU/l

02.02.2021(Hausarzt)

T3:3
T4:0.9
TSH: 1.3

Ja einen Masterplan wäre was für mich.
Wurdest du medikamentös in der Klinik eingestellt, in deiner Burn-out-phase? Oder hat dir der Rahmen der Klinik neue Anhaltspunkte/Ziele/Auszeit gegeben? Grüßle Tamy

31.03.2021 22:13 • x 1 #3


Knipsi
Ach mensch, da hast du ja einiges erlebt in der ganzen zeit und die ganzen vorfaelle klingen noch laengst nicht verarbeitet.. Ich lese etwas raus das du angst davor hast, so schlimm zu denken und es gar umzusetzen? Das ist gut! Denn es ließt sich auch tatsaechlich so, dass die Gedanken die du hast sich aufdraengen und zum zwang wurden. Zwangsgedanken auf deutsch.
Diese art zu denken hatte ich in meiner hochphase damals. Ich hatte so ein schiss davor, dass ich das eines tages umsetze was ich denke.
Die deperso stellt sich ein, weil es ein Schutzmechanismus ist. Das ist meist folge nach traumatischen erlebnissen.
Um wieder ein gefuehl fuer das hier und jetzt zu bekommen. Gibt es zahlreiche uebungen. In form von meditation nach jakobsen. In dieser meditation wird dein bewusstsein auf den koerper gelenkt. Mit anspannung und entspannung einzelnder koerperbereiche nimmst du es wahr und trainierst dadurch, wieder bei dir zu sein. Auch im alltag selbst kannst du dir immer wieder bewusst werden, was jetzt gerade ist in dem du deine sinne aktivierst. Zb mit der 5x4 regel. Benenne jeweils 5 dinge die du 1. Hoeren, 2. Sehen, 3 fuehlen und 4 sogar schmecken kannst.. Das foerdert dein bewusstsein und vorallem lenkt es dich von deinen negativen gedanken ab.

Das du in therapie bist finde ich sehr gut und ich hoffe sehr das dir das hilft, all das zu verarbeiten. Gebe dir die zeit und suche dir auch zeiten um zu entspannen. Wenn dein mann auch am limit laeuft, kannst du vielleicht auf deine familie oder freunde zurueck greifen, die euch die kids fuer einige zeit abnehmen und etwas mit ihnen unternehmen? Denn hast du etwas zeit zum durchatmen.

Ps. Aergere dich nicht, das es die nach dem eisprung so schlecht geht. vielleicht hilft dir der gedanke, dass es in ordnung ist wenn dein koerper verrueckt spielt. Kuemmere dich in den zeiten liebevoll und verstaendnisvoll um dich. Das kann so einige wunder bewirken und die zeit etwas erleichtern.

Lg

01.04.2021 09:08 • x 1 #4


Tamy
Hallo Knirpsi, danke für die liebevolle Zeilen.
Die verhaltenstherapie tut mir gut und in den guten Zeiten kann ich einiges umsetzen. Leider habe ich seit dem, ich probier mal Antidepressiva aus keine normale/guten Phasen nach den Pmds. Irgendwie hat es verstärkt und es blieben Depressionen und schlimme Depersonalisation. Die DP ist die Tage sehr viel besser, weil ich es akzeptiert habe, dass es eben ein Schutz ist.
Hattest du selbst mit Depressionen zu kämpfen gehabt, da du meintest, dass du zu deine Hochphasen auch Zwangsgedanken spürtest? Darfst gerne Privat schreiben, falls es keiner lesen sollte.
Zu deiner Frage, zu meiner Familie. Meine Eltern wohnen im selben Haus, also quasi jeder eine Haushälfte. Sie unterstützen mich sehr.
Mein Bruder ist alle 14 Tage mit seinen 3 Kindern hier, da die Mama von den Kinder Borderline hat und wir sie so psychisch unterstützen. Letzes Jahr war die Mama von den Kindern öfters in Kliniken und somit war mein Bruder mit den Kindern viel alleine und halt all 2 wohen hier bei uns. Mittlerweile hat er Depressionen bekommen und es ist schwierig, weil er sich nicht helfen mag und noch nicht Bereit ist, etwas dagegen zu tun. Meine Eltern haben oft die Kinder und haben genug zu tun. Ich unterstütze Ihr vorhaben und es lenkt mich selbst auch ab und die Kinder schenken einem so viel. Ihn zu sehen depremiert mich selbst, da mein anderer Bruder auch Depressionen hat.
Meine Freunde wissen über meine Gefühlswelt Bescheid, seit ich keine Gefühle mehr empfinde, möchte ich wenigwr öffnen, da es für mich anstrengend ist und man keinen damit nerven möchte.
Ich kenne von Jakobsen die Progressive Muskelentspannung, ist es das was du meinst?. Vielen Dank für seine Tipps. Lg zurück Tamy

01.04.2021 10:06 • #5


moo
Grüß Dich Tamy,

dem Hashimoto würde ich an Deiner Stelle mehr Aufmerksamkeit schenken. Zwar sind Deine neuesten Werte sehr gut, aber sie schwanken, wie man z. B. an dem schlechten FT4 am 9.10.2020 sieht. Zur Orientierung dient eine Beobachtung der Wert-Entwicklungen, ansatzweise erklärt z. B. hier: https://www.natuerliche-therapie.de/sch...sen-skala/
Besser und absolut sinnvoll ist das Buch von Dr. med. Berndt Rieger Hashimoto-Thyreoiditis richtig behandeln. Kostet ein paar Euro und gibt einen sehr gut verständlichen Einblick in Deine persönliche Hashimoto, denn jede verläuft etwas anders.

Parallel empfehle ich das Buch Grundlos erschöpft? von Dr. med. James L. Wilson bzgl. einer eventuellen Nebennierenschwäche
.
Bzgl. Depression und Panik rate ich zu dem unschlagbaren Werk Was die Seele essen will von Julia Ross.

Alle drei Bücher empfehle ich deshalb, weil sich nur wenige Ärzte, Psychiater und Heilpraktiker mit diesem Themenkomplex vollumfänglich befassen, was ja auch aufgrund des Umfangs und der therapeutischen Tragweite nachvollziehbar ist. Am ehesten noch evtl. hier:
https://www.pluspatient.de/spezial/chro...gssyndrom/

Hier bist Du selbst als Patient gefragt, Dich weiterzubilden.
Wenn das erfolgt ist, kannst Du Dir mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit Deinen eigenen Masterplan erstellen. Idealerweise macht man sowas dann in einer psychosomatischen Klinik. Eine Einweisung sollte bei Kassenpatienen Dein Hausarzt zustandebringen.

Ich kann natürlich nicht abschätzen, wie Dein (ebenfalls Burnout-geschädigter) Mann die ganze Sache während Deiner Abwesenheit in den Griff bekommt. Vielleicht können Verwandte und Freunde hier einspringen?

Wie schlägt denn die Verhaltenstherapie bei Dir an? Seit August dürften ja einige Termine vergangen sein?

01.04.2021 10:59 • x 2 #6


Tamy
Danke für die Buchempfehlungen. Ich besitze einige Bücher über Hashimoto. Auf die Ernährung achte ich schon lange. An den Depriphasen esse ich dafür wie gestört. Große Portionen und ich brauche Zucker. Spricht vielleicht auch dafür, dass Hashimoto doch noch ein Thema ist. Anfangs waren die Werte oft in Überfunktion und dann arg schwankend. Der Hausrzt meinte, die Nebenniere und Leber bräuchte ich nicht testen, in meinen jungen Jahren. Nannte Gründe dafür.
Wegen der Therapie, wenn es mir sehr schlecht geht, kann ich leider die Skills nicht nicvt schnell genug abrufen. Sonst klappt es schon ganz gut. Ich schreibe mir dann auch einen NETTEN Brief, für schlechte Zeiten.
Auslöser sind mein Mann und auch mein Kind. Mein großer Junge ist ein besonderer. Er ist hochsensibel und hat eine auditive Wahrnehmungsstörung (ist in der Sprachheilschule), irgendwie spürt er sich nicht richtig, also viele Defizite dadurch. Home-scooling machte es nicht einfacher.
Er kann sich so sehr in Sachen einfühlen und sich aber manchmal nicht bremsen, da er schnell überreizt. Mein Mann ist das Gegenteil und so kommen die ständig hintereinander. Ich wünsche mir, dass er sich mehr auf ihn einlässt, auch wenn es für ihn nicht nachvollziehbar ist.
Das zwischen den 2 hat mich schon viel Kraft gekostet und es triggert mich arg. Früher war er ständig laut, wenn er nicht grad nur geschlafen hat. Nichts mit uns unternommen und war oft unfair, da kommen diese Dinge hoch. Ich weiß nicht, wie ich es aufarbeiten kann. Heute geht es mir gut und ich werde mich mal in den Link(Pluspatient) einlesen. Danke dafür

01.04.2021 14:57 • x 1 #7


D
Hallo

Wie geht es dir?
Hast du eine Lösung gefunden?

30.03.2022 17:26 • x 1 #8


Tamy
@Die Huhu. Danke der Nachfrage . Ich wünschte ich könnte positives berichten.
Momentan bin ich in einer schlechten Verfassung. Ich weiß nicht, ob ich einfach depressiv geworden bin, durch die auf und abs, oder es an der neuen Pille liegt, die meinen Eisprung unterdrücken sollte. Schildrüsentabletten hab ich auch erhöht. Frauenärztin meinte dass sie nochmals erhöhen möchte. Hab schiss. Überforderung in allem, schlimmere Depernalisation, Gefühle Entfremdung, hab mit unsicherheiten zu kämpfen und seit 2 Wochen doofe Zwangsgedanken. Das liegt an der jetzigen Situation und das ausgebrannt sein. Ständige Trigger mit meinem Mann, sind eigentlich seit 2 Wochen getrennt und seit paar Tagen will er es nicht wahrhaben und es gibt viele Auseinandersetzung und er fühlt sich gekränkt.
Ich hab mir vorgenommen doch Medikamente auszuprobieren oder Klinik in Betracht ziehen. Bis vor kurzem hatte ich ja dennoch gute Zeiten und dahin möchte ich wieder kommen. Dass mich nichts mehr aus der Bahn wirft, dauert halt. Mein Beitrag soll ja nicht andere frustrieren, dass bedeutet, dass ich mehr alten Ballast aufräumen muss um danach gestärkt zu sein. Grüßle Tamy

30.03.2022 18:34 • #9





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl