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dirkdouglas
Hallo liebe Leute,

Ich bin ja schon länger hier. In meinem anderen Post‘s könnt ihr erfahren wie das alles angefangen hat.

Aber nochmal einen kleine Zusammenfassung -

Habe 5 Jahre lang das grüne konsumiert (von 17-22) und bin jetzt 9 Monate clean.

Hatte eine Zeitlang Zwangsgedanken ob ich meine Freundin mehrmals betrogen habe (sexting)

Diese sind zu 95% weg.

Dann hatte/habe ich Zwangsgedanken was der Sinn des Lebens ist, dementsprechend habe ich auch suizidgedanken entwickelt.

Jetzt kommt der springende Punkt:

ich möchte nicht sterben. Ich will ein schönes Leben. Ich habe nie eine Sekunde darüber nachgedacht mich wirklich umzubringen.

Leider plagt mich der Zwangsgedanke: „was ist der Sinn des Lebens wenn wir irgendwann sterben, dann war doch alle Mühe umsonst“

Ich habe nicht 24/7 die Gedanken mich umzubringen, aber manchmal kommen die aus dem nichts und ich kriege sehr starke Panik. (Weil ich offensichtlich nicht sterben möchte)

Ich weiß nicht mehr weiter.

Ich bin schon in Therapie

Ich nehme auch Citalopram seit knapp 7 Monaten, aber bin seit 1 Monat am runter dosieren (von 20mg auf 10mg) aber habe diese Gedanken schon auf 20mg gehabt, also kommt nicht vom runter dosieren.

22.05.2023 07:45 • 05.02.2024 x 2 #1


36 Antworten ↓


Obstsalat
@dirkdouglas
Hey,

Das dir der Gedanken Angst macht, zeigt deutlich das du leben möchtest. Und ich kann diese Angst und diese Gedanken nachempfinden. Ich habe sie teilweise auch.

Was mir hilft in solchen Momenten ist zu überlegen was hat sich verändert. Wo geht es vielleicht voran. Gerade ist es die Aussicht auf einen neuen Job. Eine Zusage habe ich. Auch, wenn mir das Angst macht und ich Angst habe das doch nicht zu packen. Aber es gibt mir auch Mut. Dann weiß ich wofür ich jeden Tag aufstehe und weiß was am Tag so anliegt.

Vlt hat sich bei dir auch was verändert worauf du dich freust? Oder was möchtest du unbedingt in deinem Leben noch machen?

Wichtig ist auch drüber zu sprechen, wenn du sagst du bist in Therapie. Die Gedanken einmal auszusprechen. Und dann einen Umgang damit zu finden. Ich habe zum Beispiel auch noch andere Zwangsgedanken. Und durch viel Übung und drüber reden kann ich sie jetzt als Gedanken akzeptieren und weiter machen. Sie versetzen mich nicht mehr in Panik. Da ich weiß das es nur ein Gedanken in meinem Kopf ist. So schlimm und real es sich gerade anfühlt. Es ist nur ein Gedanke. Und du kannst dich trotzdem steuern und kannst trotzdem das machen worauf du gerade Lust hast. Und das musst du lernen und das muss vor allem auch dein Körper merken. Dann wird es leichter damit umzugehen.

Vlt kannst du etwas aus dem Beitrag hier mitnehmen.

Alles Gute

22.05.2023 08:17 • x 2 #2


A


Angst vor Suizid / Gefühl der Sinnlosigkeit

x 3


moo
Hi,
Zitat von dirkdouglas:
Hatte eine Zeitlang Zwangsgedanken ob ich meine Freundin mehrmals betrogen habe (sexting). Diese sind zu 95% weg.

Schau Dir vielleicht mal genau an, warum diese Gedanken nun weitgehend weg sind.

Zitat von dirkdouglas:
Jetzt kommt der springende Punkt: Ich möchte nicht sterben. Ich will ein schönes Leben.

So menschenüblich diese beiden Ansprüche (an das Leben und Sterben) auch sind - es sind in aller Regel Wünsche, mit deren Definition sich jedoch die Menschheit schon seit jeher schwer tut.
Ein sogenanntes schönes Leben zu wollen (1) bereitet der Aversion gegen den Tod (2) den Boden. Somit fände ich es folgerichtig, erst mal die Ursache (1) der Wirkung (2) genauestens zu untersuchen.

Sich existenziell mit dem Narrativ eines schönen Lebens sowie der Angst vor dem Tod auseinander zu setzen hat aus meiner Sicht nichts Zwanghaftes. Nur weil die Gedanken vielleicht im Kreis laufen (Du also nicht weiter kommst in Deinen Schlussfolgerungen) und insgesamt als nicht angenehm empfunden werden, sind es m. E. noch lange keine Zwangsgedanken. Wichtige Themen generell als pathologisch einzustufen, kann auch von den Themen selber ablenken - vielleicht wollen wir das unbewusst auch so (!). Nicht dass ich Dir das hier unterstellen möchte, aber eine Überlegung wäre das schon wert, glaube ich.

Zurück zur Ursache: Lass bei Deiner Untersuchung das Wunsch-Prädikat Schön mal testhalber weg und befasse Dich eher damit, was Leben überhaupt ist. Eine schnelle Antwort aus der Hüfte könnte Dich zu weiteren untersuchenswerten Narrativen führen! Letztlich wird es bei Dir enden bzw. beginnen. Denn es ist ja ein Ich, das (er-)lebt und in der Folge auch ein Ich, das stirbt...

22.05.2023 09:20 • x 2 #3


dirkdouglas
@Obstsalat Das klingt ja süß, „was möchtest du noch unbedingt in deinem Leben machen“ ich bin ja erst 22.

Bei mir hat sich eigentlich nicht viel geändert die letzten Monate. Das Leben ist sehr langweilig ohne weed (leider)

Ich gehe aktiv ins gym und habe auch schon über 15kg verloren. Bei meiner arbeit bin ich durch die Probezeit und habe einen unbefristeten Vertrag.

Habe eine Freundin die mir das sexting verzogen hat eine wundervolle Familie die mich in allem supportet.


Eigentlich ein sehr gutes Leben..

22.05.2023 09:22 • x 1 #4


dirkdouglas
Zitat von moo:
Hi, Schau Dir vielleicht mal genau an, warum diese Gedanken nun weitgehend weg sind. So menschenüblich diese beiden Ansprüche (an das ...

Die Gedanken sind weitergehend weg, weil ich denke dass ich damit abgeschlossen habe dass ich nie jahraus finden werde wie oft ich es denn tatsächlich gemacht habe.

aber mit dem Gedanken dass ich irgendwann sterben werde kann ich nicht abschließen

22.05.2023 11:46 • x 1 #5


Tink59
@dirkdouglas das wirst du nicht machen, denn wie du schon sagst du liebst das Leben. Ich hatte diese Zwangsgedanken 1981 nach der Geburt meines zweiten Sohnes. Bei mir kam dann noch dazu, dass ich meinem Kind was antun wollte. Es war die Hölle. Ich hab mich auch in Behandlung gegeben und der Arzt sagte mir, ich würde sowas niemals tun. Dafür wäre ich gar nicht der Mensch.
Und so war es auch. Nach einiger Zeit gingen diese Gedanken weg und es kam was Neues. Platzangst. Auch wieder für paar Wochen. Dann kam Höhenangst und danach Angst und Panikattacken und Depression. Herzneurose.
Die Angst sucht sich immer was Neues.
Und so ganz geht es wohl nie weg. Aber ich hab zwischendurch immer mal Therapie gemacht und jetzt kann ich damit sehr gut umgehen. Ausnahmen gibts immer noch. Minimal.
Sogar der Tinnitus, den ich jetzt habe, juckt mich nicht. Wird einfach ignoriert. Viel beschäftigen versuchen sich auf was anderes zu konzentrieren, Rausgehen. Bloss nicht in Selbstmitleid versinken.
Hab nen schönen Tag ‍️

22.05.2023 12:00 • x 3 #6


dirkdouglas
Zitat von Tink59:
@dirkdouglas das wirst du nicht machen, denn wie du schon sagst du liebst das Leben. Ich hatte diese Zwangsgedanken 1981 nach der Geburt meines ...

Also das Leben liebe ich nicht, zumindestens wie es gerade ist.

ich bin aber dankbar. Es gibt sehr viele Menschen die alles tun würden um in meinem Leben zu stecken.
ich weiß das ich nur dieses eine leben habe, also werde ich es nicht vorzeitig beenden. Ich kann einfach nur hoffen das es besser wird und alles dafür tun

ich hoffe die suizidgedanken/ was ist der Sinn des Lebens Gedanken verschwinden wieder wie die ob ich mehrmals gesextet habe Gedanken.

22.05.2023 12:22 • x 2 #7


dirkdouglas
Ich glaube auch das ich einfach zu tiefst unglücklich mit meinem Leben bin,

Ich könnte so viel besser aussehen, viel mehr Geld machen und generell einfach ein besseres Leben haben, aber diese Depression hält mich zurück..

22.05.2023 12:30 • x 1 #8


Obstsalat
Zitat von dirkdouglas:
Das klingt ja süß, „was möchtest du noch unbedingt in deinem Leben machen“ ich bin ja erst 22.

Genau. Und da kann man sich auch Mal diese Frage stellen. Manche haben ja konkrete Vorstellungen was sie erreichen möchten. Gerade in so jungen Jahren. Und daran kann man festhalten. Zum mindest hilft mir das.


Trigger

Ich hatte zum Beispiel dann auch Monate lang Angst ich könnte mich umbringen. Aus Angst die Kontrolle über den eigenen Körper zu verlieren. Und dann habe ich Monate daran gearbeitet wieder neues Vertrauen in mich zu gewinnen.



Du kannst diese Gedanken haben. Und du kannst auch Momente haben in denen du denkst es ist alles sch.. Wichtig ist das du erkennst wann der Wunsch so groß wird das du dich nicht mehr aus eigener Kraft dagegen wehren kannst. Und dann rechtzeitig Hilfe mit ins Boot holst.

Ich habe da leider viel zu lange mit gewartet.

23.05.2023 06:54 • x 2 #9


dirkdouglas
Zitat von Obstsalat:
Genau. Und da kann man sich auch Mal diese Frage stellen. Manche haben ja konkrete Vorstellungen was sie erreichen möchten. Gerade in so jungen ...

An sich eine grobe Lebensplanung habe ich auch schon. Also Ziele etc

aber diese sch. Gedanke das alles sinnlos ist macht mich fertig, ich werd den einfach nicht los..

ich würde alles geben um einfach wieder „normal“ Leben zu können und nicht 24/7 mich nicht mental gut fühlen zu müssen, wobei das alles nur in meinen Kopf ist.

23.05.2023 08:13 • #10


Lumius
Vielleicht eignet sich ein anderes Medikament für dich besser bei den Zwangsgedanken. Würde mal mit deinem Psychater darüber sprechen. Vermute das du viele Ängste verdrängst, welche dich dann durch solche Zwangsgedanken äußern.

23.05.2023 08:25 • x 3 #11


dirkdouglas
Zitat von Lumius:
Vielleicht eignet sich ein anderes Medikament für dich besser bei den Zwangsgedanken. Würde mal mit deinem Psychater darüber sprechen. Vermute das ...

Habe keinen Psychiater, nur einen Verhaltenstherapeut.
und ich habe ja diese Gedanken nicht 24/7, an sich auch nie direkt „ ich muss mich umbringen“

eher wir sterben eh irgendwann das macht mir Angst

23.05.2023 13:17 • x 1 #12


E
Hört sich für mich nach Kombination Depression und Zwangsgedanken an.

Antidepressiva wechseln und schauen ob die Therapie in dieser Art hilft.

23.05.2023 14:21 • x 1 #13


Obstsalat
Vlt holt ihr einen Psychiater mit ins Boot? Dieser hat einen besseren Überblick über die Medikamente die es gibt und die am besten zu dir passen? vielleicht äußerst du das demnächst bei deinem Therapeuten. Dieser kann dir dann sagen ob er das auch für sinnvoll hält.

Was sagt denn dein Therapeut zu deinen Gedanken? Wie sollst du damit umgehen? Oder was sollst du machen, wenn diese Gedanken aufkommen?

Hat er dir Zwangsgedanken diagnostiziert oder ist das deine eigene Vermutung?

23.05.2023 15:31 • x 1 #14


dirkdouglas
Zitat von Grace_99:
Hört sich für mich nach Kombination Depression und Zwangsgedanken an. Antidepressiva wechseln und schauen ob die Therapie in dieser Art hilft. ...

Ich bin grad dabei es runter zu dosieren, auf 20mg geht es mir genau so wie auf 10mg, also ich habe absolut kein unterschied gemerkt. Es ist ja nicht so das es mir gottlos schlecht geht, ich kann ja trotzdem arbeiten gehen etc

23.05.2023 15:48 • x 1 #15


E
Zitat von dirkdouglas:
Ich bin grad dabei es runter zu dosieren, auf 20mg geht es mir genau so wie auf 10mg, also ich habe absolut kein unterschied gemerkt. Es ist ja nicht ...

Gibt ja auch andere Antidepressiva, welche besser helfen können.

23.05.2023 19:14 • x 1 #16


Frau_Pübbels
Zitat von dirkdouglas:
Leider plagt mich der Zwangsgedanke: „was ist der Sinn des Lebens wenn wir irgendwann sterben, dann war doch alle Mühe umsonst“

Den Sinn des Lebens kann man nur sich selbst geben . Meiner ist es ,dass ich glücklich bin . Ich hatte diese Gedanken auch oft und habe nach einer Antwort gesucht . Und umsonst ist das Leben nicht. Selbst wenn man nicht an ein Leben danach glaubt, hinterlässt man Spuren und der tote Körper dient als Futter für Würmer, deren Ausscheidungen wiederum für den Boden gut sind. Die Natur verschwendet nichts ,was aus der Natur kommt . Und ,das fand ich ganz cool, wir bestehen aus Molekülen . Wenn du jemanden anfasst, bleiben Moleküle an ihm und so bleibt man quasi unsterblich
Zitat von dirkdouglas:
Ich habe nicht 24/7 die Gedanken mich umzubringen, aber manchmal kommen die aus dem nichts und ich kriege sehr starke Panik. (Weil ich offensichtlich nicht sterben möchte)

Kenn ich auch. Es sind einfach Zwangsgedanken ,die kommen weil du stress hast . Und die blöden Viecher setzen genau da an ,wovor man sich am meisten fürchtet . Aber man kann sie auch in den Griff bekommen, sogar ohne Medikamente. Indem man den Gedanken als das annimmt, was er ist : ein Gedanke. Tausende schwirren dir jeden Tag durch den Kopf, der Unterschied ist ,wie du sie bewertest. Dieser Gedanke hat genau die selbe Wichtigkeit wie der Gedanke an Bananen oder Socken. Du kannst lernen, ihn als das anzunehmen, was er nunmal ist . Einer von vielen. Aber da du darauf immer reagierst , bekommt er eine Bedeutung.
Als Beispiel: ich denke öfter mal dran ,iwen den Hals umzudrehen. Ich weiß aber es ist nur ein Gedanke, um mich abzureagieren und würde es niemals tun . Aber was passiert ,wenn ich den Gedanken als schlecht und böse bewerte ? Er wird mir dann Angst machen. Und zack , da ist ein neuer Zwangsgedanke .
Mit Meditation kannst du lernen, die Gedanken nicht zu bewerten und ziehen zu lassen. Zudem musst du an der Stelle an deinem Selbstvertrauen arbeiten. Du willst es nicht, du machst es nicht ( also Suizid begehen ) , warum solltest du Angst haben? Sage dir das immer wieder , du musst es verinnerlichen.

23.05.2023 19:36 • x 3 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

matiani712
Hi @dirkdouglas

darf ich dich einpaar Dinge zu deinem ehm. Kons um(verhalten) fragen? Hast du denn viel und regelmäßig geraucht?

Wer über so viele Jahre k… und ich vermute jetzt mal, dass eine gewisse Regelmäßigkeit da war (korrigier mich gerne) der ist abhängig und nach dem Enzug dauert es sehr lange bis sich „biochemisch“ alles wieder einpendelt.
Zumal du sehr jung angefangen hast.

Sehr viele Ex K.. entwickeln Depressionen nachdem sie aufhören.
Dein Suchtgedächnis sucht sich Wege, um dich runterzumachen und zum Kons um zu bewegen.
Mach es nicht, halte durch! Es wird dir in absehbarer Zeit besser gehen, gib nur nicht nach.
Kümmer dich um dein Wohlbefinden, gehe in die Natur, mach Sport, tue dir Gutes… und hab Geduld.

LG

23.05.2023 20:16 • x 2 #18


dirkdouglas
Zitat von matiani712:
Hi @dirkdouglas darf ich dich einpaar Dinge zu deinem ehm. Kons um(verhalten) fragen? Hast du denn viel und regelmäßig geraucht? Wer über so viele ...

Hey, ich habe von den 5 Jahren eigentlich die ersten 3 Jahre halt meistens nur am Wochenende viel geraucht und selten in der Woche
die letzten 2 Jahre dann viel am Wochenende und auch unter der Woche (war 2021 auch nicht arbeiten da ich 1 Jahr Pause nach Ausbildung gemacht habe)

das letzte Jahr vom Rauchen habe ich auch Paranoia entwickelt, also hatte immer sehr starke Angst erwischt zu werden von der Polizei.

ich komme halt gar nicht mehr runter, ich bin unter Dauer Strom. Ich probiere immer mich durch den Tag zu bringen um dann abends zu entspannen was leider auch nicht klappt.


Und nein ich habe nicht vor wieder zu konsumieren, habe auch sehr wenig Interesse daran. Ich will einfach
mich nicht mehr so fühlen.

24.05.2023 08:03 • #19


dirkdouglas
Ich dosiere auch erstmal das Citalopram wieder auf 20mg, glaube 10 sind doch zu wenig. (Und ja mit meinem Arzt ist das abgeklärt, er meinte wenn 10 zu wenig sind darf ich auch wieder auf 20 hoch)

24.05.2023 08:42 • #20


A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl