Pfeil rechts

H
Um mein Gefühlschaos besser zu verstehen muß ich noch anfügen das ich wirklich Probleme mit dem 13- jährigen Sohn meines Partners habe und die Sexualität stellenweise unbefriedigend für mich ist. Vor der erklärung ist es wichtig für euch zu wissen das ich ihn liebe aber nicht mehr weiß ob diese im vordergrund steht. zunächst mal habe ich einen sohn (20 J.) groß gekriegt und habe keine lust mich noch um ein weiteres kind zu kümmern. da der sohn nur alle 2 wochen für eine woche bei ihm ist, ist das nicht so dramatisch, aber......... wenn ich am kind wochenende heißt es wir sollten was zusammen machen, bin ich nicht da sitzt jeder vor seinem pc, da fühl ich mich manchmal wie der bespaßer. mein partner blockt bei dem thema kind, er ist da völlig betriebsblind, also halte ich mich zurück. es gab da mal so einen vorfall den ich ihm nicht erzählt habe aber an den ich manchmal noch denken muß. ich bin nachts davon aufgewacht wie die schlafzimmertür langsam zugemacht wurde, erst habe ich das garnicht realisiert aber dann kam mir in den sinn der hat uns beim schlafen beobachtet. dann hat er ständig seine zimmertür offen das er auch ja mitkriegt wann einer von uns rausgeht und er nichts verpasst. oder hat keine lust zu darten und sitzt dabei und beobachtet uns komisch. meinen partner stört das nicht, mich aber, in dem alter hatte mein sohn anderes im sinn als blöd bei den erwachsenen zu sitzen. ich bin vielleicht 2-3 mal die woche abends bei meinem partner. am liebsten würde ich in der kindwoche garnicht mehr zu ihm gehen, aber das wäre zu auffällig und er würde denken das ich seinen sohn nicht mag. wie gesagt darüber sprechen ist unmöglich, da er sich sofort persönlich angegriffen fühlt. außerdem interessiert meinen partner nicht wirklich was ich für probleme habe, da er nicht nachfragt, ich erwarte keine hilfe, bin ja selber schon groß, aber ein offenes ohr. ich finde meine entscheidung mich nicht bei ihm zu melden ganz gut, aber trennen möchte ich mich nicht und ihn auf keinen fall mit sms oder telefonaten stören. soll ich ihm trotzdem signalisieren das mir an der beziehung liegt oder erstmal die sendepause aufrechterhalten?

17.04.2010 19:30 • 23.04.2010 #1


12 Antworten ↓


P
Hallo hausmacherin,

Zitat:
ann hat er ständig seine zimmertür offen das er auch ja mitkriegt wann einer von uns rausgeht und er nichts verpasst. oder hat keine lust zu darten und sitzt dabei und beobachtet uns komisch.


Klingt wie das ganz normale Verhalten eines 13-jährigen. Ich kann daran nichts Schlimmes entdecken. Er lässt seine Zimmertür offen, weil er euch nicht aussperren und sich selber nicht einsperren will - das ist doch schön. Und wenn er keine Lust hat etwas zu machen -darten etwa- dann verweigert er sich nicht komplett, sondern hockt sich wenigstens mit dazu. Dass er dann eher beobachtet und nicht viel sagt ist ja auch irgendwie normal, Teenager haben den Erwachsenen einfach generell wenig zu sagen, die sind lieber unter sich.

Ich würde da rein aus deiner Erzählung -falls nicht unterschwellig noch mehr da ist, von dem du nichts geschrieben hast- nichts Schlimmes ableiten.

Liebe Grüße,
Bianca

18.04.2010 19:01 • #2


A


Immer noch mein Verhalten zum Partner.

x 3


V
Huhu,

für mich klingt das auch nach dem ziemlich normalen Verhalten eines verunsicherten Scheidungskindes. Für Kinder ist es nunmal schlimm, wenn die Eltern sich trennen. Aber viele hegen noch lange die Hoffnung, dass Mutter und Vater wieder zusammen kommen könnten, weshalb neue Partner der Eltern meistens äußerst argwöhnisch betrachtet werden. Von daher finde ich es auch richtig, dass dein Partner zu dir etwas distanzierter ist, wenn sein Sohn da ist. Ich schätze mal, dass er einfach Rücksicht auf die Gefühle des Kindes nehmen will.

Auch dein Verhalten, dass Du dich aus der Erziehung heraus hälst, finde ich absolut richtig. Von daher solltest Du dich auch nicht für die Bespaßung der beiden verantwortlich fühlen. Mach Dir da bloß kein schlechtes Gewissen!

Es ist das Kind deines Partners und somit ist auch er dafür verantwortlich zuzusehen, wie er Kind und neue Beziehung unter einen Hut bekommt. Du sollst natürlich Rücksicht auf das Kind nehmen, aber zuallerst bist Du nur für Dich verantwortlich. Von daher ist meiner Meinung nach erst einmal am wichtigsten, dass Du dir darüber klar wirst, ob Du diese Beziehung überhaupt wirklich möchtest und falls ja, was sich dann ändern muss, damit Du zufrieden bist. Wenn Du das weißt, bist Du auch bereit für ein klärendes Gespräch mit Deinem Partner.

Außerdem würde ich an Deiner Stelle die Idee in der Kindwoche fern zu bleiben nicht rundheraus ablehnen. Was wäre denn daran so schlimm? Schließlich hast Du einen Partner und keine Ersatzfamilie gesucht. Vielleicht würdest Du den beiden mit dem Vorschlag, dass ihr euch in der Kindwoche erstmal nicht seht, sogar entgegenkommen. Das bedeutet ja nicht, dass Du seinen Sohn nicht magst. Ich mag meine Nichten und Neffen auch, will die aber schließlich auch nicht ständig um mich haben.

Andererseits klingt Dein Text aber auch schon sehr nach innerlichem Rückzug. Denn ich schätze, die Schwierigkeiten mit dem Kind wären für Dich viel eher handhabbar, wenn Dein Partner Dir wenigstens richtig zuhören und Dich unterstützen würde. Klingt für mich so, als würde er Dich bereits in der Beziehung in vielen Punkten in Stich lassen, gleichzeitig aber von Dir erwarten, dass Du seinem Sohn die Ersatzmutter spielst, damit er sich nicht kümmern muss. Ich würde in so einer Situation jedenfalls ziemlich wütend werden, da ich mich nur ausgenutzt fühlen würde. Vor allem, wenn dann auch noch der Sex schlecht ist. Klingt für mich nicht wirklich so als würde auch nur irgend etwas vorteilhaftes für Dich bei dieser Beziehung rausspringen. Und Beziehungen, die mehr Kraft kosten als sie positives zurückgeben, sind in meinen Augen nicht wert aufrecht erhalten zu werden.
Aber diese Bilanz kannst nur Du ziehen.

20.04.2010 15:29 • #3


C
Hallo...
also ich finde wenn der neue Partner ein Kind mit in die Beziehung muss das Kind voll und ganz akzepiert werden....Entweder ganz oder gar nicht...
Auch ich hatte schon Partner die nur an mir interessiert waren und meine Kinder links liegen liesen ...da waren Spannungen und Ärger vorprogramiert...
So Kinder haben ganz feine Antennen dafür..ob sie jemand akzepiert oder nicht...

Bei uns stehen die Zimmertüren übrigens auch immer offen ...zum Glück habe ich jetzt einen Partner der meine Kinder voll akzepiert und sich nicht zurück zieht wenns drauf ankommt....
Also ich würde in dieser Situation ein wenig mehr Interesse am Kind zeigen dann wird der Rest auch wieder funktionieren....
Für das Kind stell ich mir die momentane Situation auch nicht schön vor...

20.04.2010 16:25 • #4


V
So wie ich Hausmacherin verstanden habe, akzeptiert sie seinen Sohn ja auch, nur möchte sie nicht ein weiteres Kind großziehen und das finde ich völlig legitim.

Aber ich denke, es kommt halt auch immer darauf an, welche Erwartungen man an die neue Beziehung stellt. Nicht jede Beziehung soll darauf hinauslaufen, dass man zusammen zieht, so dass es durchaus möglich ist, alle glücklich zu machen, ohne zwingend eine neue Bezugsperson für die Kinder des Partners zu werden.

Allerdings finde ich, dass selbst wenn man beabsichtigt irgendwann so weit zu kommen, dass man zusammen zieht, man darauf achten muss, dass man keine Seite überfordert. Ich glaube, es ist weder für die Kinder noch für die Erwachsenen förderlich, wenn man zu früh zu eng beisammen ist.

20.04.2010 16:40 • #5


G
Zitat:
und er würde denken das ich seinen sohn nicht mag.


Und hätte er damit recht?

20.04.2010 16:41 • #6


C
@Valaria
dann sollte man sich aber nach einem Partner ohne Kinder umschaun.

20.04.2010 17:14 • #7


V
Ich würde mich auch nicht mit jemanden einlassen, der schon Kinder hat. Andererseits ist Liebe ja auch nicht 100%ig steuerbar. Mir ist es jedenfalls auch schon passiert, dass ich mich in Kerle verliebt habe, in die ich mich eigentlich nicht verlieben wollte (die hatten zwar keine Kinder, aber andere no-gos).

Die Frage ist nur, wie man dann damit umgeht. Denn den 100%ig perfekten Partner gibt es nicht. Von daher kann man sich entscheiden, ob man wirklich kategorisch jeden sofort in den Wind schießt, der eins der persönlichen no-gos hat oder ob man nicht doch den Versuch wagt, eine Lösung zu finden, die unterschiedlichen Bedürfnisse unter einen Hut zu bekommen.

Ich kann Hausmacherins Beitrag jedenfalls nicht entnehmen, dass sie etwas gegen den Sohn ihres Partners hat, sondern nur, dass sie bestimmte Dinge in Zusammenhang mit seinem Sohn stören, die ihr Partner aber jedesmal abblockt, wenn sie darauf zu sprechen kommt. Insofern finde ich es dann auch unfair ihr vorzuwerfen, sie hätte sich ja einen anderen suchen können. In meinen Augen ist es nicht zuviel von dem Partner mit Kind verlangt, sich auch mit ihren Sorgen und Nöten auseinanderzusetzen, um dann konstruktiv eine gemeinsame Lösung zu finden. Stures sich verweigern ist jedenfalls keine Lösung und schon gar keine erwachsene.

Wenn ihm an der Beziehung wirklich etwas liegt, kann er nicht sagen friß oder stirb, sondern muss an der Beziehung arbeiten und nicht einfach alles abblocken, was sie sagt. So drängt sich mir jedenfalls der Eindruck auf, dass ihr Partner sich nur eine Ersatzmutti für seinen Sohn gesucht hat, damit er selbst sich nicht, um ihn kümmern muss, wenn er da ist. Natürlich kann man eine gewisse Rücksichtnahme erwarten, wenn man ein Kind mit in die Beziehung bringt. Aber nur vom anderen einfordern, aber selbst nicht bereit sein etwas zu geben (und wenn es nur Verständnis wäre), geht einfach nicht.

20.04.2010 17:27 • #8


C
Ich habe es Ihr doch nicht zum Vorwurf gemacht....

nur wenn ich einen Partner mit Kind habe muss ich auch damit rechnen das ich mit dem Kind konfrontiert werde....

20.04.2010 17:44 • #9


G
Ihr habt sicher beide Recht.

Aber mir ging auch ein bisschen eine Gänsehaut über den Rücken, als ich hausmacherins Klagen las.

Z.B.: Wozu soll ein geschiedenes Kind zu seinem Vater zu Besuch kommen, wenn es sich dann in sein Zimmer verziehen, die Tür zumachen und irgendwas alleine spielen soll? Das kann man doch von ihm nicht generell verlangen, ohne dass es sauer wird und zudem die Lust verliert, zum Vater zu fahren. Das würde sich aber auf die Beziehung zwischen Vater und Sohn und für das Selbstwertgefühl des Kindes sehr negativ auswirken. Das ist doch kein Geheimnis.

Sicher wäre es aber möglich, so etwas stundenweise zu vereinbaren. Ein 13-Jähriger kann auch mal eine Stunde alleine spielen oder zu Freunden gehen, draußen mit anderen spielen o.ä. Ansonsten aber möchte und braucht er wohl eher ein Familienleben.

Nachts sollte man m.E. die Schlafzimmertür geschlossen und einen 13-jährigen Jungen normalerweise draußen halten können. Das kann dein Freund ihm m.E. klar sagen.

Aber ohne eine positive Zuwendung zu dem Sohn kann es m.E. nicht gut gehen. Darunter werden Kind und Vater leiden, und dann leidet auch die Beziehung zwischen Mann und Frau.

20.04.2010 20:50 • #10


H
Hallo Ihr Lieben, erstmal vielen Dank das ihr Euch Zeit und Gedanken für meine Probleme genommen habt. Ich finde es hochinteressant Meinungen von anderen Menschen zu lesen.
Ich habe mich letzten Sonntag, nach meiner Auszeit mit meinem Partner getroffen und ein offenes Gespräch geführt, in dem ich ihm erzählt habe was mich bewegt. Er hat sehr positiv reagiert und mir sogar eine neue Liebeserklärung gemacht. Seiner Unterstützung kann ich mir sicher sein.

Allerdings weiß ich immer noch nicht wie ich mich seinem Sohn gegenüber verhalten soll, denn ihn habe ich nicht zum Gesprächsthema gemacht, weil mir erstmal grundsätzlich wichtig war die Beziehung zwischen uns zu klären.

Mir ist vollkommen klar das ich das Kind meines Partners nicht von ihm abkoppeln kann, aber wo steht geschrieben das Erwachsene sich mit allen Kids verstehen müssen? Ich bin in der Kindwoche sowieso höchstens 2-3 mal in der Woche dort und dann bewußt erst kurz bevor sein Sohn ins Bett muß, so zwischen halb neun und neun abends und zwar damit die beiden genug zeit für sich alleine haben, auch am Wochenende mache ich die wenigsten Freizeitaktivitäten mit ihnen zusammen, weil ich keine Lust dazu habe. Diese Lustlosigkeit hat auch ihre Gründe: Ich habe mich zu Beginn der Beziehung bei seinem Sohn mehr ins Zeug gelegt und wir haben Aktivitäten zusammen gemacht, aber nach einer Weile sind Dinge vorgefallen, die mich echt dazu bewegt haben mich mehr und mehr von seinem Kind zurückzuziehen.(Als ich mit ihm alleine war sagte er mir wie schei. er mich findet, meine klamotten sind schei. und was ich machen würde wenn papa eine neue frau kennenlernt usw.) Er ist halt ultraneugierig und will immer alles wissen, was ich mit meinem Partner gerade mache oder vorhabe oder gemacht habe usw. Außerdem geht es mir wirklich auf den Keks das er, wenn ich abends schon spät komme trotzdem immer Gründe findet sich doch noch im Wohnzimmer rumzudrücken um ja nichts zu verpassen. Dann fallen ihm noch 1000 Gründe ein, was der Papa noch machen soll. (Die Wohnung hat nur 2 Zimmer, 1 großes Kizi und das Zimmer meines Partners, Arbeits-wohn-und schlafzi. in einem). Ich gebe ihm wirklich keinen Grund eifersüchtig zu sein, weil ich wenig präsent in der Papawoche bin, aber ich habe den Eindruck das er es ist. Das ich einmal nachts davon aufgewacht bin als er im Schlafzimmer war ist echt immer noch ein Kracher. Ich habe keine Idee wie ich das richtige Maß an distanz und Nähe finden soll, denn der sohn merkt meine distanz ja auch. das leben ist kein ponyhof. das kind ist 13 jahre alt und hat halt charakterzüge entwickelt (pendelt übrigens seit seiner geburt zwischen mutter und vater) die wirklich nicht schön sind. Gebt mir weitere Tipps. Daaaaaaaaaaaanke

21.04.2010 15:12 • #11


G
Das würde ich alles mit deinem Freund besprechen. Ihn fragen, wie er dazu steht. Und wenn er dazu so ähnlich steht wie du, dann muss m.E. ER seinem Sohn beibringen, wie dieser sich verhalten soll. Er ist sein Erziehungsberechtigter.

Es geht m.E. nicht an, dass du einen Kampf mit dem Sohn ausführst oder umgekehrt, ohne dass der Vater seine Rolle dabei übernimmt.

23.04.2010 10:15 • #12


V
Sehe ich ähnlich. Zumal ich glaube, dass der Sohn von seinem Vater eindeutig das Gefühl bekommen muss, dass seine Beziehung zu Dir dem Sohn nichts wegnimmt. Denn für mich klingt das Verhalten des Jungen wirklich sehr stark nach Verlustängsten. Dafür spricht zB, dass er immer dabei sein will und sei es nur durch eine geöffnete Tür.

Momentan fühlt sich der Junge wohl von Dir bedroht und es ist die Aufgabe seines Vaters ihm klar zu machen, dass Du ihm nichts wegnimmst. Ich schätze mal, dass bekommt er am besten hin, wenn er sich gezielt für seinen Sohn Zeit nimmt, in der er nicht nur mit ihm nebeneinander herlebt, sondern aktiv mit ihm etwas unternimmt, so wie er auch etwas mit Dir unternimmt. Dann wird dem Jungen mit der Zeit von alleine klar, dass Du für ihn keine Bedrohung darstellst und sein Verhalten Dir gegenüber wird sich dann entspannen.

Nur wie Du das seinem Vater klarmachen kannst, ohne dass der sich auf den Schlips getreten fühlt, fällt mir momentan auch nicht ein.

23.04.2010 11:49 • #13


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Reinhard Pichler