Diese sogenannten „Explosionen“ zerstören aber den Partner.
Ich kann es nur immer und immerwieder betonen: auch Worte können verletzen, zerstören, ja sogar töten. Verbale Gewalt ist auf der selben Ebene wie physische Gewalt. Wenn der Partner nicht einsieht, dass er absolut falsch handelt, dann kann man leider nur die Trennung als Ausweg wählen. Ist er einsichtig und lässt sich dagegen behandeln, sieht das natürlich anders aus. Dann kann man gemeinsam daran arbeiten und die Beziehung zum Guten wenden.
Ja, natürlich betrifft mich das Thema, ich spreche aus mehrfacher Erfahrung.
Nach solchen lautstarken Wutausbrüchen war ich derart am Boden, dass ich sogar nicht mehr ausschloß, mein eigenes Leben zu beenden. Man darf bitte nicht unterschätzen, was diese verbale Gewalt mit dem Opfer macht. Gerade zwischen Mann und Frau, wo Letztere trotz aller Emanzipation rein physisch die Unterlegene bleibt. Rein akustisch kann man dem Gebrülle dieser Männer nichts entgegensetzen. Auch sind sie keinem Argument mehr zugänglich.
Ich weiß, was es mit einer Frau macht, wenn sie auf diesem Wege nicht nur erniedrigt, sondern mundtot gemacht wird.
Das darf man nicht hinnehmen. Lässt man es einmal geschehen, nimmt der Aggressor es sich immer wieder und immer öfter heraus.
Das ist wie bei physischer Misshandlung.
Mein Vater begründete jede Gewalttat gegen meine Mutter damit, dass sie ihn doch dazu gereizt hat, es sei allein ihre Schuld. Den Worten folgten sehr rasch Taten, die sie krankenhausreif prügelten. Natürlich muss das nicht die Folge sein, aber Gewalt bleibt Gewalt und ich kann es absolut nicht so stehen lassen, dem Opfer eine Mitschuld zu geben.
Nein, egal wie die Partnerin vielleicht auch Fehler macht, gibt es dem Partner nicht das Recht gewalttätig zu reagieren.