Guten Tag,
ich bin nun seit fast einem halben Jahr in einer Beziehung, mit meiner Freundin. Es ist eine Fernbeziehung. Es ist der zweite Anlauf, mit ihr. Denn wir waren bereits ein paar Jahre vorher zusammen, was jedoch an ihrer Magersucht und meinen Depressionen zerbrochen ist. Es hat soweit auch alles sehr gut geklappt und wir hatten wunderschöne Augenblicke, jedoch verlief die Beziehung in Kalt-, Warmphasen. Wann immer ich zu ihr gefahren bin (~200km), oder sie zu ihrem Elternhaus (welches in der nähe von mir ist ~40km) war alles nahezu Perfekt. Sobald sie jedoch wieder in ihrer WG (mit einer Freundin) war, flüchtete Sie regelrecht vor mir und stellte sich tod. Anrufe fanden eigentlich nur statt, wenn ich darum gebeten hatte, Nachrichten kamen nur als Antwort und in Form von zwei drei Worten maximal.
Je weiter die Beziehung vorran geschritten ist, desto schlimmer wurde alles. Das habe ich bereits früh erkannt und versucht durch Gespräche und Offenheit ihr gegenüber anzugehen und sie gebeten, sich doch auch mal mehr von sich aus bei mir zu melden oder mehr auf mich einzugehen. Da ich mich ausschließlich nach ihrem Zeitplan richten musste, welcher völlig überlastet war von Schule. Sie macht zurzeit ihr Abitur und ist wird in 3-4 Monaten ihre Prüfungen schreiben. Natürlich wollte ich dafür Verständnis aufbringen, es geht ja schließlich um ihre Zukunft. Doch durch ihre Magersucht, welche immer noch fest in ihr verankert ist, begründet sie ihr exzessives Lernen (den ganzen Tag/die ganze Woche nicht in der Lage sein, mal eine kleine SMS zu schreiben oder einen Lebenszeichen von sich zu geben) aus ihrem Perfektionismus heraus, durch denn sie das Gefühl hat immer alles im Griff haben zu müssen. Und dass hat sie ihrer Meinung auch nur dann, wenn sie ausschließlich 1er schreibt (sie hat einen durchschnitt von ~1.5), obwohl sie mehr als 3 Jahre in Kliniken und Psychatrien verbracht hat in der sie nur notdürftig geschult wurde. - was auf jedenfall beachtenswert ist, jedoch wünschte ich mir ebenfalls einen höheren Stellenwert in ihrem Leben zu haben. Dadurch, dass je mehr ich mir gewünscht/erwartet habe, hat sie sich weiter entfernt und ich natürlich versucht sie wieder zu gewinnen (wodurch ich klammerte und sie weiter einengte).
Hierdurch entstanden mehrere Situationen in dennen sie mir wirklich sehr weh getan hat, auch betreffend Flirten mit anderen Männern, mir die kalte Schulter zeigen etc. um - so denke ich nun zumindest - sich ihre Distanz wieder zurück zu gewinnen, welche sie so dringend braucht. Nun stehen wir eigentlich zwischen einer Trennung und dem ungewissen, da sie mir gesagt hat sie weiß nicht ob sie mich noch liebt und sie zurzeit zu viele andere Probleme hat um eine Entscheidung zu treffen. Diese habe ich versucht ihr zu geben, was mir - so muss ich zugeben - leider nicht immer all zu gut gelungen ist, da ich sehr impulsiv und ungeduldig bin. Wenn mir etwas auf dem Herzen liegt und mich bedrückt, möchte ich am liebsten alles in Bewegung setzen um wieder frei atmen zu können. Etwas womit ich ihr selbiges genommen habe. Gestern bin ich nun den Schritt gegangen und habe jeglichen Kontakt mit ihr - ziemlich drastisch - abgebrochen, mit einem Telefon, in dem ich ihr gesagt habe, dass ich sie über alles liebe jedoch gemerkt habe, dass die annäherungsversuche von ihr mir zu sehr in die Richtung Freundschaft gingen und ich das im Moment einfach nicht kann. Aus diesem Grund habe ich eine definitive Antwort von ihr erbeten, für welche sie sich alle Zeit der Welt nehmen soll, ich werde auf sie warten. Bis dahin, werde ich jedoch ihre Telefonnummer löschen und sie aus jeglichen Sozialen Medien entfernen und habe sie gebeten, das selbe zu tun. Ansonsten ist für mich die Versuchung zu groß mich wieder bei ihr zu melden und mich meiner Abhängigkeit - auf welche ich später noch näher eingehen möchte - hinzugeben.
Durch Zufall hat ein Freund während wir darüber gesprochen haben, das Wort Bindungsangst fallen lassen und ich habe mich mal ins Internet begeben um zu sehen, ob bereits jemand ähnliche Erfahrungen gesammelt hat und seinem Partner diese nehmen konnte, durch Sicherheit - denn ich habe ihr sehr exzessiv gezeigt, dass ich ihr gehöre und an sonst niemandem Interesse habe. Und bereits der erste Treffer verwies auf einen Artikel, der mir die Augen geöffnet hat. Es war wie als würde jemand in der Vergangenheit meine Situation niedergeschrieben haben. Alles passte einfach zu 110%. Viele Dinge habe ich in dem Augenblick selbst nicht gesehen und bemerkt. Doch je mehr ich mich mit diesem Thema beschäftige, sehe ich, dass auch ich einen großen Anteil an diesem Problem habe. Denn auch ich habe Bindungs- / Verlustängste. Dadurch, dass es zuerst bei ihr zu nahe wurde und langsam Themen auftauchten wie gemeinsame Zukunft etc. ist, hat sie sich zurück gezogen und ich panisch vor Angst sie zu verlieren geklammert. Somit bin ich in eine Rolle geschlüpft, in welche ich nie geraten wollte. Doch dadurch, dass ich sie immer wieder erobern konnte (kalt-warm phasen) war diese Beziehung dermaßen Intensiv und wirklich für mich, dass ich sie völlig idealisiert. Durch meine Vergangenheit wurde ich sehr narzisstisch geprägt, nicht im Sinne der Selbstverliebtheit, sondern in einer übertrieben Angst davor den Erwartungen meines Partners/Umfeldes nicht gerecht zu werden. Hierzu eine kleine, für mich sehr zutreffende, Definition:
Ich habe nun ein - so denke ich - gesundes maß an Distanz entwickelt (über die Vergangenen drei Wochen, aus dennen 12 verlorene Kilo Körpergewicht, Probleme im Beruf und auch sonstigen Bereichen meines Lebens das Resultat waren). Die Zeit war für mich verdammt hart, da ich wortwörtlich Süchtig nach ihr war, durch dieses immer wieder neu aufkeimende intensive verliebt sein, nach jeder Kaltphase habe ich einfach nicht gesehen, wie mich diese Beziehung und somit ihre Problematik VÖLLIG eingenommen hat. Nun habe ich mein Leben wieder im Griff und stehe auf eigenen Beinen, während ich auf ihre Entscheidung warte. Doch trotz der Distanz, möchte ich sie nicht verlieren! Ich weiß, dass so oder so uns ein sehr steiniger und langer Weg bevor stehen würde, doch ich fühle mich wirklich wohl bei ihr und bin bereit ihr auch mehr Distanz zu geben. Doch selbst wenn, dieses erdrückende Gefühl welches ich in ihr verursacht habe, nicht bereits jegliche Liebe abgetötet hat, werden wir uns erst sehr langsam wieder annähern müssen. Denn sie hat mich schlicht auch sehr verletzt und ich werde meine Zeit brauchen um ihr wieder zu vertrauen. Doch ich möchte nun gern von euch wissen, wie soll ich ihr am besten gegenüber treten, um ihr meine Position klar zu machen, ich bedingungslos für sie da sein möchte. Sie sich aber klar werden muss, ob sie sich binden möchte, mich liebt und wir !beide! lernen müssen uns langsam doch in stetigen Schritten der gegenseitigen Verbindlichkeit annähern lernen müssen. Denn ich bin mir meiner tiefen Gefühle bewusst geworden und bereit mich an sie zu binden, denn ich habe nun erkannt DAS ich Bindungsängste habe und bereit bin diese zu überwinden.
Ich hoffe der Text, ist aufgrund seiner länge nicht zu diffus und hoffe ihr könnt Verständnis aufbringen, dass ich eine Situation die sich über zwei Leben hinweg entwickelt hat, nicht vollständig und nur aus meiner Sicht wiedergeben kann. Sollten Fragen / Unklarheiten bestehen, werde ich diese gerne klären. Viele annahmen in diesem Text beziehen sich auch auf nicht erwähnte Situationen, Aussagen und Gegebenheiten somit wenn euch etwas komisch rüberkommt einfach nachfragen.
Mit freundlichen Grüßen und bereits jetzt danke für eure Antworten,
N.
ich bin nun seit fast einem halben Jahr in einer Beziehung, mit meiner Freundin. Es ist eine Fernbeziehung. Es ist der zweite Anlauf, mit ihr. Denn wir waren bereits ein paar Jahre vorher zusammen, was jedoch an ihrer Magersucht und meinen Depressionen zerbrochen ist. Es hat soweit auch alles sehr gut geklappt und wir hatten wunderschöne Augenblicke, jedoch verlief die Beziehung in Kalt-, Warmphasen. Wann immer ich zu ihr gefahren bin (~200km), oder sie zu ihrem Elternhaus (welches in der nähe von mir ist ~40km) war alles nahezu Perfekt. Sobald sie jedoch wieder in ihrer WG (mit einer Freundin) war, flüchtete Sie regelrecht vor mir und stellte sich tod. Anrufe fanden eigentlich nur statt, wenn ich darum gebeten hatte, Nachrichten kamen nur als Antwort und in Form von zwei drei Worten maximal.
Je weiter die Beziehung vorran geschritten ist, desto schlimmer wurde alles. Das habe ich bereits früh erkannt und versucht durch Gespräche und Offenheit ihr gegenüber anzugehen und sie gebeten, sich doch auch mal mehr von sich aus bei mir zu melden oder mehr auf mich einzugehen. Da ich mich ausschließlich nach ihrem Zeitplan richten musste, welcher völlig überlastet war von Schule. Sie macht zurzeit ihr Abitur und ist wird in 3-4 Monaten ihre Prüfungen schreiben. Natürlich wollte ich dafür Verständnis aufbringen, es geht ja schließlich um ihre Zukunft. Doch durch ihre Magersucht, welche immer noch fest in ihr verankert ist, begründet sie ihr exzessives Lernen (den ganzen Tag/die ganze Woche nicht in der Lage sein, mal eine kleine SMS zu schreiben oder einen Lebenszeichen von sich zu geben) aus ihrem Perfektionismus heraus, durch denn sie das Gefühl hat immer alles im Griff haben zu müssen. Und dass hat sie ihrer Meinung auch nur dann, wenn sie ausschließlich 1er schreibt (sie hat einen durchschnitt von ~1.5), obwohl sie mehr als 3 Jahre in Kliniken und Psychatrien verbracht hat in der sie nur notdürftig geschult wurde. - was auf jedenfall beachtenswert ist, jedoch wünschte ich mir ebenfalls einen höheren Stellenwert in ihrem Leben zu haben. Dadurch, dass je mehr ich mir gewünscht/erwartet habe, hat sie sich weiter entfernt und ich natürlich versucht sie wieder zu gewinnen (wodurch ich klammerte und sie weiter einengte).
Hierdurch entstanden mehrere Situationen in dennen sie mir wirklich sehr weh getan hat, auch betreffend Flirten mit anderen Männern, mir die kalte Schulter zeigen etc. um - so denke ich nun zumindest - sich ihre Distanz wieder zurück zu gewinnen, welche sie so dringend braucht. Nun stehen wir eigentlich zwischen einer Trennung und dem ungewissen, da sie mir gesagt hat sie weiß nicht ob sie mich noch liebt und sie zurzeit zu viele andere Probleme hat um eine Entscheidung zu treffen. Diese habe ich versucht ihr zu geben, was mir - so muss ich zugeben - leider nicht immer all zu gut gelungen ist, da ich sehr impulsiv und ungeduldig bin. Wenn mir etwas auf dem Herzen liegt und mich bedrückt, möchte ich am liebsten alles in Bewegung setzen um wieder frei atmen zu können. Etwas womit ich ihr selbiges genommen habe. Gestern bin ich nun den Schritt gegangen und habe jeglichen Kontakt mit ihr - ziemlich drastisch - abgebrochen, mit einem Telefon, in dem ich ihr gesagt habe, dass ich sie über alles liebe jedoch gemerkt habe, dass die annäherungsversuche von ihr mir zu sehr in die Richtung Freundschaft gingen und ich das im Moment einfach nicht kann. Aus diesem Grund habe ich eine definitive Antwort von ihr erbeten, für welche sie sich alle Zeit der Welt nehmen soll, ich werde auf sie warten. Bis dahin, werde ich jedoch ihre Telefonnummer löschen und sie aus jeglichen Sozialen Medien entfernen und habe sie gebeten, das selbe zu tun. Ansonsten ist für mich die Versuchung zu groß mich wieder bei ihr zu melden und mich meiner Abhängigkeit - auf welche ich später noch näher eingehen möchte - hinzugeben.
Durch Zufall hat ein Freund während wir darüber gesprochen haben, das Wort Bindungsangst fallen lassen und ich habe mich mal ins Internet begeben um zu sehen, ob bereits jemand ähnliche Erfahrungen gesammelt hat und seinem Partner diese nehmen konnte, durch Sicherheit - denn ich habe ihr sehr exzessiv gezeigt, dass ich ihr gehöre und an sonst niemandem Interesse habe. Und bereits der erste Treffer verwies auf einen Artikel, der mir die Augen geöffnet hat. Es war wie als würde jemand in der Vergangenheit meine Situation niedergeschrieben haben. Alles passte einfach zu 110%. Viele Dinge habe ich in dem Augenblick selbst nicht gesehen und bemerkt. Doch je mehr ich mich mit diesem Thema beschäftige, sehe ich, dass auch ich einen großen Anteil an diesem Problem habe. Denn auch ich habe Bindungs- / Verlustängste. Dadurch, dass es zuerst bei ihr zu nahe wurde und langsam Themen auftauchten wie gemeinsame Zukunft etc. ist, hat sie sich zurück gezogen und ich panisch vor Angst sie zu verlieren geklammert. Somit bin ich in eine Rolle geschlüpft, in welche ich nie geraten wollte. Doch dadurch, dass ich sie immer wieder erobern konnte (kalt-warm phasen) war diese Beziehung dermaßen Intensiv und wirklich für mich, dass ich sie völlig idealisiert. Durch meine Vergangenheit wurde ich sehr narzisstisch geprägt, nicht im Sinne der Selbstverliebtheit, sondern in einer übertrieben Angst davor den Erwartungen meines Partners/Umfeldes nicht gerecht zu werden. Hierzu eine kleine, für mich sehr zutreffende, Definition:
Zitat:Nicht selten schwanken diese Kinder zwischen einem übersteigerten (Selbst-)Bild und der Furcht, den Fremdansprüchen (resultierend aus der übermäßigen Bewunderung) nicht zu genügen. Der innerseelische Mechanismus des Kindes lautet „Ich bekomme meine lebenserforderliche Liebe für (etwa) meine Talente und Besonderheiten.“, oder „Ich muss viel dafür tun, um geliebt zu werden.
Ich habe nun ein - so denke ich - gesundes maß an Distanz entwickelt (über die Vergangenen drei Wochen, aus dennen 12 verlorene Kilo Körpergewicht, Probleme im Beruf und auch sonstigen Bereichen meines Lebens das Resultat waren). Die Zeit war für mich verdammt hart, da ich wortwörtlich Süchtig nach ihr war, durch dieses immer wieder neu aufkeimende intensive verliebt sein, nach jeder Kaltphase habe ich einfach nicht gesehen, wie mich diese Beziehung und somit ihre Problematik VÖLLIG eingenommen hat. Nun habe ich mein Leben wieder im Griff und stehe auf eigenen Beinen, während ich auf ihre Entscheidung warte. Doch trotz der Distanz, möchte ich sie nicht verlieren! Ich weiß, dass so oder so uns ein sehr steiniger und langer Weg bevor stehen würde, doch ich fühle mich wirklich wohl bei ihr und bin bereit ihr auch mehr Distanz zu geben. Doch selbst wenn, dieses erdrückende Gefühl welches ich in ihr verursacht habe, nicht bereits jegliche Liebe abgetötet hat, werden wir uns erst sehr langsam wieder annähern müssen. Denn sie hat mich schlicht auch sehr verletzt und ich werde meine Zeit brauchen um ihr wieder zu vertrauen. Doch ich möchte nun gern von euch wissen, wie soll ich ihr am besten gegenüber treten, um ihr meine Position klar zu machen, ich bedingungslos für sie da sein möchte. Sie sich aber klar werden muss, ob sie sich binden möchte, mich liebt und wir !beide! lernen müssen uns langsam doch in stetigen Schritten der gegenseitigen Verbindlichkeit annähern lernen müssen. Denn ich bin mir meiner tiefen Gefühle bewusst geworden und bereit mich an sie zu binden, denn ich habe nun erkannt DAS ich Bindungsängste habe und bereit bin diese zu überwinden.
Ich hoffe der Text, ist aufgrund seiner länge nicht zu diffus und hoffe ihr könnt Verständnis aufbringen, dass ich eine Situation die sich über zwei Leben hinweg entwickelt hat, nicht vollständig und nur aus meiner Sicht wiedergeben kann. Sollten Fragen / Unklarheiten bestehen, werde ich diese gerne klären. Viele annahmen in diesem Text beziehen sich auch auf nicht erwähnte Situationen, Aussagen und Gegebenheiten somit wenn euch etwas komisch rüberkommt einfach nachfragen.
Mit freundlichen Grüßen und bereits jetzt danke für eure Antworten,
N.
05.12.2013 18:13 • • 06.12.2013 #1
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