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F
hallo,

ich bin neu und weiß noch nicht genau, wie das hier alles so funktioniert. dennoch ist es sehr hilfreich für mich an diesem erfahrungsaustausch zu partizipieren.

aus meiner sicht sind viele dieser ereignisse, ergebnisse einer zu durchlaufenden lebensphase. letztlich denke ich, dass es schwierig ist die antwort zu finden.

was halt immer hilft ist über die gefühle und gedanken zu reden und am besten mit dem betroffenen. dazu braucht es mut, geduld und die einsicht etwas verändern zu wollen.

wenn der leidensdruck, die schmerzen nicht groß genug sind, gibt es keinen grund sich oder die situation zu verändern. gespräche schaffen sicherlich linderung und entlastung, bringen erkenntnisse.

in diesem sinne würde ich mich gerne am austausch beteiligen.

30.07.2009 16:36 • #81


P
Hi,

das mit dem reden, funktioniert bei uns irgendwie nicht. Ist wohl oft so, dass ich das Gefühl habe, wir reden 2 unterschiedliche Sprachen, und völlig aneinander vorbei. Und dann gibts irgendwann richtig Zoff, weil der eine den anderen nicht versteht oder Dinge in den falschen Hals bekommt. Auch nimmt er mich oft nicht ernst. Wenn ich beispielsweise sage, ich fühle mich von seiner Familie ausgeschlossen (was definitiv so ist; sie haben mir NIE das Gefühl gegeben erwünscht zu sein), stellt er das als Einbildung von mir hin. Genauso auch, wenn ich ihm sage, ich fühle mich ungeliebt von ihm.

LG,
paulinchen

09.08.2009 05:34 • #82


A


Beziehung schnell langweilig / am zweifeln

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E
Hi Paulinchen!

Hab mir die Beiträge zu Deiner Lebenssituation durchgelesen.

Da ist so vieles was Dein Partner an Dir spiegelt. Er lebt zB. in einer übersteigerten Sucht (Alk.) aus, was Du in Dir trägst. Deine Suche und seine Sucht, das sind die beiden Seiten der selben Münze.

Er lebt aus, was auch an Anteilen in Dir ist. Niemand begegnet seinen Partner zufällig. Da ist für mich das Gesetz der Resonanz. Man zieht an, wem man selber bestens entspricht. Egal wie schäbig der Andere scheinbar ist.

Fast so wie der Hund der bellt, wenn das Herrchen Angst hat, dies aber nicht zeigen will, und den Hund sogar sanktioniert, wenn er bellt.

Dein Partner lebt in übersteigerter Weise, was Du Dir so nicht erlauben kannst. Durch ihn lebst Du diese Anteile an Dir mit aus.

Ist er aus irgendeinem Grunde nicht mehr in Deinem Leben, bleibt diese Lücke, bis sie jemand anderst schließt oder Du Dir selber geben kannst, wofür Er in Deinem Leben steht.

Daher würde ich, wäre ich in Deiner Situation, eine Trennung nur als allerletzte letzte Option sehen, wenn wirklich dadurch dein Leib und Leben bedroht ist.

An Ihm kannst Du bestens lernen, was Du an Dir selber leugnest, nicht akzeptieren, annehmen willst. Anteile die in Dir sind, aber durch Deine Muster, beherscht, kontrolliert, diszipliniert, sanktioniert werden. Genauso wie Seine Eltern an Dir jene Anteile ablehnen, die Sie in sich tragen, aber nicht annehmen können.

So wie ein Herrchen seinen Hund kontrolliert aber der Hund die feinen Schwingungen und Ängste seines Herrchen spürt und ausagiert! (Bitte nicht falsch verstehen und nicht als Vergleich verstehen, sondern das Prinzip dahinter erkennen!)

In seinem übersteigerten Verhalten spiegeln sich die feinen Schwingungen und Ängste und ungelebten/unterdrückten Muster von Anteilen, Deiner Persönlichkeit wieder. Er agiert, was Du beherscht!

Doch in all seinen Krankheiten, seinem sich gehen lassen, spiegeln sich jene Anteile Deiner Persönlichkeit, die Du ganz tief in eine dunkle ungeliebte Ecke Deines Lebens verdammt hast. Jeder Tumor, jede Metastase, jede Thrombose, steht für diese von Dir verdammten, verfluchten Anteile Deines Lebens.

Hör nicht was er sagt, egal was er sagt, schau an, was sich durch sein Verhalten, seine Taten, seinem Körper an Dir wiederspiegelt.

Das kann sehr nützlich sein, und so es Dir gelingt, diese Anteile an Ihm auch anzunehmen, wird sich Dein Leben zum Besseren wenden!

Begleite ihn, aber ohne dabei, seine Muster als persönliche Angriffe auf Dich zu sehen.

Weiß, das ist schwer. Aber das Leben hat Dir diesen Mann geschickt um Dich ganz wichtige Botschaften über Dein Leben zu lehren.

Nimmst Du es an, dann besteht die Chance diese ungeliebten Anteile an Dir zu erlösen, oder zumindest liebevoller zu behandeln und weiter zu gehen auf Deinem Lebensweg.

Im anderen Fall ist die ewige Wiederholung in sich selbst ähnlicher Weise, wenn auch mit anderen Akteuren, sehr wahrscheinlich.

Lies Dich dazu bei Gelegenheit in die immer wieder kehrenden Muster von anderen Forenteilnehmern (zB Thema Langeweile etc) ein.
Blende dabei aus, was Sie schreiben, und fokusiere nur die Muster dahinter, die sie dabei ausagieren. So wie das Dein Partner auf seine Weise tut. Seine Muster haben eine wahrscheinlich hohe positive Korrelation zu Anteilen Deiner Persönlichkeit.

Anderst gesagt: Was nicht in Dir ist, das kann Dich nicht berühren.

Sein tun, seine Lebenszustand berührt Dich aber offensichtlich sehr. Daher gibt es diese entsprechenden Anteile von Ihm in Dir.

Ob Du ihn dafür liebst, hasst oder verfluchst, spielt nur eine untergeordnete Rolle und ist aus meiner Sicht reine Lebensenergie Verschwendung.

P.

P.

15.09.2009 01:01 • #83


P
Hallo Einsamer Krieger,

ich war etwas länger nicht mehr hier und habe daher jetzt erst deinen Beitrag entdeckt.

Was spiegelt er von mir wieder? Wieso sollte ich Anteile wie Sucht in mir haben, die ich nicht auslebe? Und inwiefern ziehe ich bei ihm an, was mir selber entspricht?

Ich blicke das nicht so, was du schreibst und kann es mir auch nicht so ganz erklären. Vielleicht kannst du etwas konkreter werden?!

LG,
paulinchen

02.11.2009 21:19 • #84


S
Zitat von paulinchen:
Hallo zusammen,
habe ein Problem, wo ich mich frage, ob andere das auch kennen oder ob das was mit Bindungsangst zu tun haben kann. Und zwar folgendes:
Am Anfang einer Beziehung bin ich immer völlig überwältigt und irre verliebt. Das bleibt auch ne ganze Zeit so, und alles läuft gut. Irgendwann stellt sich bei mir aber dann das Gefühl von Langeweile ein, und ich vermisse dieses Gefühl von Verliebtheit wie es eben anfangs immer ist. Auf Sex hab ich dann gar keine Lust mehr und ich hoffe immer darauf, dass Mann nicht nervt wegen fehlendem Sex. Auch erwische ich mich dabei, wie ich nach anderen Männern gucke und denke, mal wieder was neues, wo es eben wieder aufregend ist, wäre auch nicht schlecht.

Fange auch an an der Beziehung zu zweifeln und überlege, ob es mir nicht besser geht, wenn ich alleine bin und vielleicht mal wieder jemand neues kennenlerne. Auf der anderen Seite denke ich, dass kann es aber ja auch irgendwie nicht sein. Länger als 3 Jahre hat bei mir noch keine Beziehung gehalten (ich bin knapp 37). Naja, bin so im Zwiespalt. Irgendwie find ich das beneidenswert, wenn man mal von anderen hört, die in meinem Alter dann schon 15 Jahre zusammen sind, auf der anderen Seite kann ich mir das gar nicht vorstellen und denke mir, die müssen sich ja zu tode langweilen und vom anderen irgendwie die Nase voll haben.

Kennt sowas hier noch jemand?

LG,
paulinchen


@paulinchen

Ich meine, dass es einfach etwas mit Dankbarkeit zu tun hat. Es muss auf der Welt nicht immer Action geben und auch innerhalb einer Beziehung muss es nicht jeden Tag oder generell Abwechslung geben. Die Tatsache, das man zu zweit ist und sich hat, ist doch eigentlich die Grundbasis und ausreichend. Klar, jeder Mensch ist anders und heutzutage muss ja die Frau oder der Mann in allen Bereichen die eierlegende Wollmilchsau sein. Menschen vergessen dann schnell, dass diese immer mehr wollen und Dankbarkeit über das, was man hat, sinkt und verschwindet zunehmend. Anfangs ist es in jeder Beziehung wohl toll, spannend, es wird viel unternommen -oder auch nicht, da Menschen unterschiedlich sind- usw. Irgendwann schläft das ein oder der Alltag schlägt zu. Ich meine, beide Partner gehen einer Arbeit nach, vielleicht dann noch Haushalt, Kinder usw. Was möchte man dann noch für Action haben oder erwarten?

Es kommt neben der generellen Dankbarkeit und Wertschätzung auch darauf an, was jeder Mensch möchte/erwartet.

Ich z.B. bin ein genügsamer, reflektierter, dankbarer und wertschätzender Mensch. Ich bin ein junger Mann und Single. Ich möchte gerne eine Freundin oder Frau haben. Hätte ich dies, wäre ich schon alleine durch diese Tatsache vollumfänglich dankbar und zufrieden.

Dass die Verliebtheit irgendwann nachlassen kann, ist auch normal.

Aber, man sollte den Menschen doch neutral kennen und dann lieben lernen. Die Verliebtheit ist dauerhaft (selten), steigt an, entflammt wieder oder es entsteht mit der Zeit Liebe. Ich lese hier oft, dass die meisten Menschen immer alles von der Verliebtheit abhängig machen. Das lässt den Schluss zu, wenn man die Folgen und Probleme betrachtet, dass das generell eine falsche Herangehensweise ist. Ich habe das mit 12 erlebt und vom Mindset her bei Kids, Teenagern usw. gesehen. Was ich damit meine, ist, dass man sich entweder in den Menschen selbst verlieben kann oder eben in die Eigenschaften. Es muss nicht immer die Verliebtheit sein. Hat man einen Partner, der toll ist, dann braucht es keine Verliebtheit, da sich dies dann doch erübrigt. Vielleicht ist es dann Liebe? Ich stelle mir die Frage, warum die Verliebtheit bei Dir dann schnell verschwindet und wovon Du die Verliebtheit abhängig machst, wenn diese dann verschwunden ist? Ich vermute, dass Du dich in irrelevante Attribute -wie die Masse- verliebst und nach x Tagen, Monaten oder Jahren der Alltag zuschlägt, dann aber die Attribute, die anfangs eine Verliebtheit ausgelöst hatten, die Probleme nicht mehr kompensieren können. Richtig? So ist das bei der Masse immer. Ich habe das anfangs auch immer so erlebt, da ich es der Masse falsch gleichgetan hatte.

Na, das mit der Langeweile verstehe ich nicht. Ja, es gibt Menschen, die jeden Tag Action brauchen. Dann müsstest Du Dir eben einen Partner suchen, der jeden Tag Action ausübt oder Dich aufs Neue bespaßt.
Da Du aber stets das gleiche Schema und die identischen Sorgen beschreibst, steckst Du wohl im Teufelskreis fest. Vielleicht dankbar wegen des Partners wegen sein, die Grundbasis erkennen und damit zufrieden sein, einen Gang runter schalten. Ich meine das nicht böse, sehe aber die Tendenz dahingehend, dass es, wenn sich nichts ändert, immer weiter so laufen wird und Du weiterhin Probleme/Gedanken haben wirst.

Die Gesellschaft möchte leider immer mehr und ist stets mit dem, was vorhanden ist, unzufrieden.

Wenn man einen Partner hat und die Basis passt, dann ist das doch ausreichend. Warum dann mehr?

Ja, ich verstehe schon das Problem, aber das liegt dann wohl an/bei Dir. Immer etwas Neues, Abenteuer, Action, neuer Mensch/Mann.

Wenn Du haderst zwischen Singledasein und Partnerschaft, dann solltest DU einmal überdenken, warum Du überhaupt eine Beziehung möchtest?

02.03.2023 16:42 • #85





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