Guten Tag euch,
ich möchte an dieser Stelle ein Thema aufmachen, mit dem ich mich oft alleine fühle und vielleicht geht's anderen Personen ähnlich.
Ich habe als Kind/ Jugendliche diverse, schlechte Erfahrungen mit Hilfssystemen gemacht. Sei es mit Strukturen, die mich hätten auffangen sollen (z. B. Jugendamt, im späteren Verlauf die Jugendhilfe oder auch ärztliches Personal/ Menschen im Kontext Psychotherapie).
Nun bin ich heute als erwachsene Person in einer deutlich besseren Situation.
Bei mir besteht beispielsweise seit einer Weile der Verdacht auf eine CED, der leider noch nicht abschließend bestätigt werden konnte, aber die Symptome und das Ansprechen auf die jeweiligen Medis sprechen dafür. Nur leider war die erste Darmspieglung nicht eindeutig und die zweite unter Cortisoneinfluss o. B., was an sich gut klingt. Leichte Verläufe können am Anfang schwer zu diagnostizieren sein, wurde mir diesbezüglich gesagt. Ich werde aber von ärztlicher Seite zu 100% ernst genommen. Nur kommt bei mir dann sofort die Angst wieder auf, in Notfällen nicht mehr ernst genommen zu werden und keine Behandlung zu erfahren, weil's noch nicht eindeutig war. Das ist mir in der Vergangenheit aufgrund von meinen psychischen Vorerkrankungen passiert. Ich wurde ohne Untersuchung mir selbst überlassen habe z. B. keine Medikamente erhalten, um Symptome zu lindern es wurde trotz Calprotectin-Erhöhung, blutigen Durchfällen und Eisenmangel erstmal Reizdarm diagnostiziert.
Ich habe auch mit anderen körperlichen Symptomen ähnliche Erfahrungen gemacht und dahinter stand dann oft eine körperliche Erklärung. Ich bin grundsätzlich auch dazu in der Lage, auch anzuerkennen, dass es bis zu einem gewissen Art auch Symptome gibt, die durch psychische Faktoren getriggert werden können. Aber die Schmerzen z. B. durch Weisheitszähne, die operativ entfernt werden mussten, kamen nun mal nicht vom Stress oder der PTBS an sich. Ich gehe in jeden Arzttermin mit Herzrasen und großen Angstgefühlen, weil da immer dieses Was wenn ich wieder nicht ernst genommen werde? für mich persönlich im Raum steht. Das waren nur kleine Beispiele, ich will nicht sämtliche Situationen ausführen.
Ich habe durch das Angezweifeltwerden im körperlichen Bereich keinen bleibenden körperlichen Schaden erlitten, aber emotional hat es mich enorm verunsichert.
In dieser Frage geht es mir in erster Linie um den medizinischen Bereich, die anderen Faktoren sind eventuell nur relevant, um es als lesende Person besser nachvollziehen zu können.
Ich versuche, solche Ängste auch mitzuteilen, falls es relevant ist. Nur habe ich oft das Gefühl, dass mein Gegenüber dies nicht vollständig nachvollziehen kann oder gar persönlich nimmt.
Ich mache mir an sich keine Sorgen im Bezug auf die Symptome und habe auch keine Angst, dass es was dramatisches ist. Es geht einfach um die Rückversicherung, in Notfällen Hilfe zu erhalten, weil ich das aus der Vergangenheit nicht gewohnt bin.
So ist das auch in vielen anderen Bereichen, die mir helfen sollten. Ich habe inzwischen sehr viele Hilfsressourcen, einen Therapieplatz, wo ich mich wohlfühle, aber das Vertrauen ist selbst nach einer Weile immer noch so schwer. Dann sind da so Gedanken wie Ist noch eine Untersuchung im Bezug auf den Darm nicht unwirtschaftlich? oder Ne Freundin von mir hat subjektiv noch viel schlimmere Symptome und bekommt nicht mal ne zweite Darmspieglung.
Ich suche mir z. B. Beratung zu Themen, mit denen ich mich nicht auskenne und habe das Gefühl, dass ich es ja auch alleine hinbekommen sollte, usw.
Kennt eine Person hier ähnliche Gedankengänge?
Gestern 16:48 • • 15.12.2025
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