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8938

Sportsfreund
@Hotin
Zitat von Hotin:
Es ist sehr hilfreich, wenn Du an die Ursache herankommst. Eine für beide dauerhaft zufriedenstellende Beziehung zu
führen, halte ich für eine sehr schwierige Aufgabe. Besonders schwer war es für mich am Anfang meistens, zu
akzeptieren, dass die Partnerin in vielen Dingen so völlig anders ist. Schließlich möchte man doch eine gemeinsame
Ebene schaffen. Dies geht aber nur sehr begrenzt und wird meiner Meinung nach durch das, was wir Liebe
nennen (eine extrem hohe Toleranz) erreicht.

Erwartungen spielen sicherlich eine Rolle. Ich denke jeder hat irgendwelche Erwartungen, auch unrealistische. Ich versuche das immer wieder abzugleichen.
Zitat:
Wir werden immer Angst davor haben, solche falschen Entscheidungen zu treffen. Das kannst Du nicht verhindern.
Immerhin schützt Dich diese Angst doch auch davor, aus Liebe, oder besser gesagt aus großer Zuneigung heraus,
einem anderen Menschen Vorteile einzuräumen, welche er in der Menge nicht unbedingt verdient hat.

Es fällt mir schwer das zu akzeptieren. Ich bin mir dessen zwar bewußt, will es aber einfach nicht erleben.

Zitat:
Wer möchte schon gern erleben, wieder verlassen zu werden.

Niemand. Selbstredend. Wie du aber weißt will die Angst mich vor dieser Situation einfach schützen.

Zitat:
Hier verstehe ich Dich. Jedoch solltest Du etwas entscheiden. Wer einen Partner ganz nah an sich heran lässt, riskiert
täglich, verletzt zu werden. Dieses Risiko empfehle ich Dir, solltest Du eingehen, wenn Du merkst, dass Dir
Deine Partnerschaft große Zuneigung und Wärme bringt.

Das Risiko gehe ich bereits ein. Kurz nachdem wir zusammenkamen begannen Panikattacken und Angst in einer Art und Weise, die ich bis dahin nicht kannte. Ich habe nicht aufgegeben, obschon ich mich zu der Zeit einfach hätte trennen können. Die Bindung war noch sehr gering. Ich wählte den Kampf mit Hilfe von ADs (zu der Zeit) und einem Verhaltenstherapeuten.

Zitat:


Das kannst Du nur allein entscheiden.

Das stimmt!
Zitat:
Das ist vermutlich der zentrale Punkt. Schaffst Du es, zu akzeptieren, das Deine Partnerin an vielen Stellen so anders ist?
Akzeptiert sie auch die meisten Deiner Eigenheiten? Wenn ja, wird es funktionieren.

Daran arbeite ich! Ich versuche diese Dinge zu akzeptieren, Sie stören mich auch tage- oder wochenweise nicht. Es ist die Angst die meinen Fokus auf diese Kleinigkeiten legt. Das Verhalten wird oft beschrieben bei Menschen die unter ROCD leiden.
Zitat:
Meiner Meinung nach, findet in einer Partnerschaftsbeziehung ein ständiges Abwägen von Vor- und Nachteilen statt.
Daher bin ich davon überzeugt, sind regelmäßige Gespräche zwischen den Partnern und auch faire, sachliche
Streitereien unbedingt erforderlich. Partnerschaft und Liebe sind keine Dinge, auf denen man sich Monate- oder sogar
Jahrelang ausruhen kann.
Für meine Meinung bin ich oft sehr kritisiert worden.

Warum bist du kritisiert worden? Was du schreibst ist nachvollziehbar und eine rationale Erkenntnis, die du vermutlich aus der Erfahrung in deinem Leben ziehst. Ich würde das so unterschreiben.

Zitat:
Dann sprichst Du doch hauptsächlich von Liebe.

Was meinst du damit?
Zitat:
Dass eine Beziehung auch eventuell wieder auseinander gehen kann, das weißt Du eben jetzt. Dies kann auch ein Ansporn
für Dich sein, Fehler der Vergangenheit möglichst nicht zu wiederholen. Eine intakte Beziehung führen kannst Du so etwa
wie mit Tandem-Fahrradfahren vergleichen. Ihr müsst immer beide Energie aufwenden, um vorwärts zu kommen. Die
Ausnahme gibt es nur, wenn es bergab geht. Dann sieht man, alles läuft von allein. Fährst Du aber zu lange bergab,
wird der Anstieg umso schwerer.

Das ist ja des Pudels Kern! Genau das möchte ich nicht. Ich möchte nicht wieder den Schmerz erleben. Das erklärt doch auch weshalb ich überfokussiere, die Lupe gebrauche und Dinge finde, die so kleinteilig sind, dass jeder normale Mensch den Kopf schütteln würde.

Zitat:
Ich hoffe, ich bin mit meinem Text nicht neben Deinem Thema.

Absolut nicht! Ich mag deinen Input!

13.07.2017 11:09 • x 1 #11161


Hotin
@Sportsfreund
Zitat:
Ein weiterer Faktor ist vermutlich auch, dass das Thema Hochzeit im Raum steht, nicht zuletzt, weil ich in einer
guten Phase Ihr einen Heiratsantrag gemacht habe. Mit Heirat verbinde ich aber wieder das Unglück meiner gescheiterten Ehe.


Zitat:
Dann sprichst Du doch hauptsächlich von Liebe.


Hier solltest Du eine eindeutige Entscheidung treffen. Danach brauchst Du eigentlich nicht weiter darüber nachzudenken.

Wenn Du einer Frau einen Heiratsantrag machst, spricht das doch dafür, dass Du in sie verliebt bist.
Dieses Gefühl ist ein wunderbares Gefühl.
Zitat:
Mit Heirat verbinde ich aber wieder das Unglück meiner gescheiterten Ehe.


Wenn Du auf einen Baum kletterst, kannst Du herunterfallen. Zweimal bist Du bereits abgestürzt. Nun musst Du Dich
eindeutig entscheiden. Was willst Du? Wie wichtig sind Dir die süßen Früchte an den oberen Ästen? Entweder Du
kletterst, oder Du bleibst unten, aber dann jammere nicht. Es geht immer nur eins.
Vermutlich sind Deine Ängste so stark, weil Du gleichzeitig beides möchtest.
Das geht nicht und kann Menschen extrem belasten.
Zitat:
Das ist ja des Pudels Kern! Genau das möchte ich nicht. Ich möchte nicht wieder den Schmerz erleben.


Falls das schon Deine Entscheidung ist, dann sage der Frau, es geht nicht mehr.
Du willst kein Risiko mehr und auch die Trennungsschmerzen nicht mehr.
Dann solltest Du zukünftig zufrieden alleine leben und nie mehr jammern, weil Du weißt, bestimmte Schmerzen
wirst Du jetzt nie wieder haben.

Bernhard

13.07.2017 11:49 • x 2 #11162


A


Angst den Partner nicht zu lieben

x 3


Sportsfreund
@Hotin

Bernhard, ich musste so innerlich schmunzeln als ich dein Post las. Menschenskind! Ja, ich habe mich längst entschieden. Ich klettere fleißig und balanciere auf den Ästen. Vielleicht sollte ich nicht immer nach unten blicken um die Fallhöhe zu bestimmen sondern akzeptieren, dass ich mich bereits längst entschieden habe!

13.07.2017 12:28 • x 1 #11163


Hotin
@Sportsfreund

Das ist endlich mal eine klare Aussage von Dir.

Klare Entscheidungen verringern Deine Angst.

Viel Erfolg für Dich. Um Deine Früchte werde ich Dich beneiden.
Ich klettere nämlich schon längere Zeit nicht mehr.
Sicherlich aus etwas anderen Gründen.
Vielleicht habe ich aber auch nur noch nicht den richtigen Baum gefunden.
Wer weiß, warum alles immer so spielt, wie es spielt.

Bernhard

13.07.2017 12:35 • x 2 #11164


L
@Hotin kannst du ein bisschen mehr über den Umgang mit der Angst erklären. Ich hatte diese Woche eine Diskussion mit meinem Freund, die in mir Angst ausgelöst hat. Das eigentliche Thema hatten wir geklärt, nämlich dass wir beide iwann Kinder wollen. Ich wollte endlich mal ein klares Statement haben und ja das habe ich dann nach Tränen und Verzweiflung bekommen. Ich setze ihn wohl damit unter Druck, kann ich nachvollziehen, war aber nie meine Absicht. Dazu muss ich sagen ich bin 26 und er 27. Egal, jetzt möchte ich eh noch keine. Seitdem plagt mich die Angst und seit gestern auch vermehrt wieder abwertende Gedanken und ich analysieren mal wieder alles. Also dieses Mal war zu 100% die Angst zu erst da, die mich, obwohl wir alles geklärt hatten, nicht losließ und dann die Gedanken wieder vermehrt auftauchen. Mittlerweile macht es mich stinkwütend und gleichzeitig habe ich Angst... Hmm. Was meinst du?

13.07.2017 16:32 • #11165


S
Man mag es nicht glauben wenn es einem mehrere Monate gut ging, dass man sich wieder so verheddern kann in dem Gedankenwirrwarr und momentan keinen Ausgang findet.

Es ist genauso schlimm und belastend wie vor Monaten. Plötzlich bin ich wieder sicher mich trennen zu müssen weil es einfach nicht passt, ich leide, heule, habe depressive Verstimmung.

Es drängt sich so sehr auf dass er nicht DER Richtige ist, weil sowas muss man schließlich spüren, denke ich bzw hört und liest man ja zu Genüge.
Ich spüre nicht irgendwas Besonderes, womit ich weiß ER ist es.
Wenn ich an die Zukunft denke bekomme ich echt Beklemmungen, habe Angst davor.
Alles in mir wehrt sich wieder mal, der Fluchtmodus macht sich bemerkbar.

Ich wäre mir so gerne sicher mit ihm, würde gerne wie viele andere von Herzen heiraten wollen.
Irgendwie fühlt es sich derzeit mehr gezwungen an, da ich lieber flüchten wollen würde und sogar wieder glaube mir was vorzumachen!

Ich schaffe es nicht JA zu uns und unserer Partnerschaft zu sagen, das fühlt sich gezwungen an und nicht aus Liebe.

Ich denke nur wir sind erst 2 Jahre ein Paar, man sollte doch glücklich und nicht voller Sorgen und Zweifel sein, das kann nix Gutes sein und werden.

Kann mich jemand rütteln? Diese Gedanken sind wie am Anfang, ich stelle alles in Frage und denke sogar bestimmt gibt es irgendwo DEN Richtigen. Ohje

13.07.2017 21:59 • #11166


Hotin
@Liliane01

Hallo Liliane,
Zitat:
kannst Du ein bisschen mehr über den Umgang mit der Angst erklären.


Das will ich gerne tun. Die Zusammenhänge sind oft aber so weitreichend, dass ich da mehrere Bücher darüber
schreiben könnte. Und wo findest Du dann genau das, was Du wissen möchtest?
Viele Infos findest Du auf meiner Internetseite: http://www.weniger-angst.de .
Ansonsten bitte ich Dich, mir jeweils sehr gut beschriebene Fragen zu stellen.

Zitat:
Ich wollte endlich mal ein klares Statement haben und ja das habe ich nach Tränen und Verzweiflung bekommen.


Oh je. Ist das die harte Methode? Wie viele Anläufe hast Du benötigt, um das aus ihm raus zu pressen?

Zitat:
Ich setze ihn wohl damit unter Druck, kann ich nachvollziehen, aber war nie meine Absicht.


Diesen Satz könntest Du Dir einrahmen. Ein völliger Widerspruch in einem Satz.


Zitat:
Seit dem plagt mich die Angst und seit gestern auch vermehrt wieder abwertende Gedanken und ich analysiere
mal wieder alles.


Etwas zu analysieren finde ich durchweg positiv. Warum plagt Dich Deine Angst und warum hast Du abwertende
Gedanken? Hat dies überhaupt etwas mit dem von Dir erwähnten Gespräch zu tun?

Zitat:
Also dieses Mal war zu 100% die Angst zuerst da, die mich, obwohl wir alles geklärt hatten, nicht losließ und dann
die Gedanken wieder vermehrt auftauchen.



Frauen haben häufig ein sehr hohes Sicherheitsbedürfnis. Dies könnte Dich dazu bewegen, immer alles wieder
zu analysieren.
Bringst Du Deine Angst damit in Verbinding, oder wie soll ich das verstehen?
Was möchtest Du genau von mir wissen?

Viele Grüße

Bernhard

13.07.2017 23:29 • #11167


RikeRike
Guten Tag liebes Forum,

bitte lest euch diesen Artikel nur durch, wenn Ihr keine Angst vor Triggern habt.

ich habe mich in jemand anderes verliebt. Das kam schleichend, und ich habe es eine Zeit lang abgetan, und als kurze Sache bewertet, die jedem Partner mal passieren kann. Und die aus meiner Angst vor Nähe entstanden ist. Doch mein Alltag ist so, dass ich die Person ab und an sehe. Und ich habe Gefühle für ihn entwickelt. Ich will diese Gefühle nicht unterdrücken. Sie tun mir so gut nach all dem Stress den ich wegen hier besprochener Thematik in den letzten Monaten hatte. Ich werte meinen Freund sehr stark ab, alles nervt und reizt mich an ihm. Und der andere erstrahlt in meiner Verliebtheit natürlich doppelt so gut. Ich weiß nicht wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Ob ich warte, dass die Gefühle vergehen, und ihm aus dem Weg gehe. Dass ich egal, ob meine Verliebtheit erwidert wird, mich gegen meine jetzige Beziehung entscheide. Da ich seit Anfang der Beziehung nur am kämpfen bin, und meine Gesundheit ausreize. Und ich einfach fast nichts mehr gutes an meinem Partner finden kann.

Hat jemand damit Erfahrungen hier im Forum?
Ich meine nicht die Angst sich in jmd. anderes verlieben zu können, sondern ich meine schon existente Gefühle.

Gruß und einen schönen Tag!

14.07.2017 14:04 • #11168


P
Welchen Kampf meint sie denn? Denn wenn sie unseren Kampf kämpft, finde ich den Artikel irgendwie unchillig...

14.07.2017 14:07 • #11169


Sportsfreund
@RikeRike

Bei ROCD ist die Flucht leider immer gegeben und die Hoffnung, dass es diese eine Person gibt, die all das Leid beendet. Ich persönlich glaube nicht daran. Ich denke grundlegende Probleme werden und können auch in der neuen Beziehung auftreten. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, so meine Beobachtung. Die Frage ist doch, bist du bereit dieses Risiko einzugehen und deinen Freund zu verlassen auch wenn du weißt, der andere entwickelt keine Gefühle oder aber du endest alleine?

14.07.2017 14:27 • x 1 #11170


B
Zitat von RikeRike:
denn? Denn wenn sie unseren Kampf kämpft, finde ich den Artikel i


https://www.melanie-mittermaier.de/frem ... trotz-ehe/

Hab den Text vor vielen Monaten mal gelesen und fand ihn ziemlich gut!

14.07.2017 14:29 • x 1 #11171


L
Zitat von Hotin:
@Liliane01



Oh je. Ist das die harte Methode? Wie viele Anläufe hast Du benötigt, um das aus ihm raus zu pressen?

Ehrlich gesagt haben wir da zum ersten Mal wirklich darüber gesprochen. Ich will es näher erklären: Ich selber möchte irgendwann Kinder, wann weiß ich nicht. Wenn wir mal darüber gesprochen haben, durch Schwangerschaft im Freundeskreis, kam es irgendwann so rüber, dass er das auch möchte, also alles ok. Am Sonntag war ich dann auf einer Babyparty und mich haben bestimmt 5 Leute gefragt, wann wir denn endlich anfangen... Irgendwie hat mich das genervt und unter Druck gesetzt so nach dem Motto Ich muss ja nun auch mal anfangen. Also bin ich nach Hause und habe meinen Freund gesagt, dass ich in zwei Jahren Kinder will. Damit konnt er nicht umgehen und hat sich komplett vor vollendeten Tatsachen gestellt gefühlt und hat sich unter Druck gesetzt gefühlt. Deshalb hat er es eher abgeschmettert und meinte er wisse nicht mal, OB er Kinder haben möchte. Das hat mich in Angst und Schrecken versetzt. Sooo und nach langem Reden und Weinen, hat er es mir erklärt. Er möchte Kinder, aber nicht momentan und er weiß nicht, ob er das in zwei Jahren schon möchte. Er möchte erst mal das Haus fertig haben etc. Er hätte nur so reagiert, weil ich ihm die Pistole auf die Brust gesetzt habe. Wie gesagt ich kanns verstehen. Schlussendlich wollen wir es beide. Ich weis selbst noch nicht wann, fühle mich dazu auch nicht bereit, ich habe mich selber unter Druck gesetzt! Hmmm


Diesen Satz könntest Du Dir einrahmen. Ein völliger Widerspruch in einem Satz.

Ich weiß, im Nachhinein völlig verständlich...ich schäme mich auch ihm gegenüber dafür.



Etwas zu analysieren finde ich durchweg positiv. Warum plagt Dich Deine Angst und warum hast Du abwertende
Gedanken? Hat dies überhaupt etwas mit dem von Dir erwähnten Gespräch zu tun?

Erst waren es Gedanken, obwohl wir es geklärt hatten wie Ich muss mich trennen, wir haben nicht die Gleichen Ziele! Dann kamen meine Standard AbwertungGedanken a laer ist dumm etc. Dazu muss ich sagen, dass es definitv nicht so Ist! Er verdient weniger, er kann also nicht für dich Sorgen. Etc.




Frauen haben häufig ein sehr hohes Sicherheitsbedürfnis. Dies könnte Dich dazu bewegen, immer alles wieder
zu analysieren.
Bringst Du Deine Angst damit in Verbinding, oder wie soll ich das verstehen?
Was möchtest Du genau von mir wissen?

Viele Grüße

Bernhard


Ja bei mir geht es um das Sicherheitsbedürfnis. Ich bin wegen meines Vaters in Angst aufgewachsen. Ich hatte immer Angst was falsches zu machen, zu sagen usw. Ich hatte solche Angst vor ihm, dass ich mir mal in die Hose gemacht habe. Habe psychische und körperliche Gewalt erfahren. Das zog sich hin, bis zu meinem Umzug. Mein Selbstbewusstsein ist gleich Null. Ich konnte nie Beziehungen führen die länger als zwei Wochen ginge, keine Ahnung wieso. Hatte oft sehr große Angst,die ich nie zuordnen konnte. Jetzt bin ich mit meinem Freund seit 4 Jahren zusammen und das soll auch so bleiben! Kannst du jetzt mehr mit meinem Beitrag anfangen? Danke für die Antwort!

14.07.2017 14:43 • x 1 #11172


RikeRike
@Pauli123

Artikel war die falsche Wortwahl. Es ist einfach meine Situation, mein Geschriebenes. Was meinst du mit unchillig? ich finde deinen Beitrag relativ unfreundlich formuliert.
Und mit Kampf meinte ich, dass mein Leben seit der Beziehung sehr problemlastig ist.

14.07.2017 15:04 • #11173


P
Achso ich dachte das wär ein Zitat aus einem Artikel. Befindest du dich gerade in der Situation? Meine Antwort war in keinster Weise unfreundlich gemeint, ich mein nur, dass - wenn es ein Artikel gewesen wäre - und es nichts mit ROCD zu tun hat - dazu führt, dass sich einige mit gesunden Zweiflern vergleichen und Angst kriegen. Wenn das aber deine Situation ist, ist das was anderes, dann ist mir das aus deinem Post nicht klar geworden, sorry

14.07.2017 18:23 • x 1 #11174


RikeRike
@Pauli123
Okay, verstehe. Kein Problem, das ist leider so eine Eigenschaft, dass ich schnell gekränkt reagiere und Dinge persönlich nehme
Ja, das ist gerade meine Situation, und vermutlich würde ich auch meinen jetzigen Partner verlassen, selbst wenn der andere kein Interesse hat,- was wohl auch recht wahrscheinlich ist, wie mir heute bei meinem professionellen Google Artikel, Forenbeiträge lesen, Test Machen-Wahn klar geworden ist. Ich bin möglicherweise nur an ein sehr charmantes extrovertiertes Exemplar gestoßen
Da es mir im Moment unmöglich scheint da klar zu sehen, oder gar Klartext zu reden, wird wohl die Zeit hoffentlich ein paar Einsichten bringen. So sehr ich mir auch wünsche, alles mit meinem Partner schaffen zu können, muss ich in dieser Situation einsehen, dass es echt viel Selbstkenntnis, und Arbeit und Kompromisse bedeutet eine lange Beziehung zu führen, und ich auf Grund meiner Beziehungsangst-Depression-Psychose-Gemisch eher geneigt bin das Handtuch zu werfen. Allerdings versuche ich es mit mir, wie zukünftig auch mit meinen Freunden zu halten,- ich rate niemand zu bestimmten Entscheidungen gegen oder für eine Beziehung. - nur weil das hier Thema war in den vorherigen Beiträgen.

@Bilbo
Danke für deinen Link, ich fand den Artikel einleuchtend und beruhigend, auch wenn der finanzielle Teil dieses Projektes, den die Autorin fordert, mich stutzen lässt.
Aber ich habe mich auch nicht informiert was Ihr berufliches Fach ist.

Zu diesem Thema habe ich letztens den Film: Grow Up!? - Erwachsen werd ich später gesehen.
Der Titel klingt vllt. etwas platt, aber der Film hat auch die recht herzlich dargestellte Aussage das Beziehung in Wellen verlaufen. Und das ein Tief noch keine schlechte Beziehung ausmacht. Jedoch muss ich sagen, dass der Film auch eine kleine Feuerprobe ist, da das Ende, auch für mich Beziehungsängstler, kein Happy End für die Beziehung der Protagonistin ist. Aber Konfrontation ist vllt. auch ein Weg?!?

14.07.2017 20:51 • #11175


Hotin
@Liliane01

Hallo Liliane,

danke für Deine Antwort. Ja, jetzt kann ich es besser verstehen, warum Du so reagierst. Nur weiß ich noch nicht,
was Du am liebsten über Ängste wissen möchtest.
Ich gehe mal davon aus, wie Du mehr Selbstbewusstsein bekommen kannst.

Übrigens, wenn Du möchtest, dass ich auf Beiträge von Dir aufmerksam werden soll, dann musst Du im
Text ein @Hotin irgendwo einfügen. Sonst kann es passieren,dass ich es gar nicht finde, weil ich
stundenlang hier Texte lese.

Zitat:
Ja bei mir geht es um das Sicherheitsbedürfnis.


Dies ist das wichtigste Bedürfnis eines jeden Menschen.
Zitat:
Ich hatte immer Angst was falsches zu machen, zu sagen usw.


Diese Angst ist auch sehr verständlich. Schwierig wird es, wenn Du zu stark Deine Sicherheit bei anderen
Menschen (hier Dein Partner) einforderst. Dann machst Du nämlich etwas falsch. Du hast aber immer Angst,
etwas falsch zu machen. Dies bedeutet, solange Du nichts veränderst, verstößt Du immer gegen
eine Deiner Ängste. Du wirst Dich also fast immer schlecht fühlen, egal, was Du tust.
ich hoffe, das ist verständlich.

Diese Denkweise führt fast immer zu einem Konflikt, denn kein anderer Mensch kann Dir die Sicherheit geben,
die Du Dir wünschst.
Es gibt aber eine andere Möglichkeit für Dich, Dir mehr Sicherheit zu geben.
Das solltest Du dann selbst machen. Du kannst dies nach und nach lernen.
Zitat:
Ich konnte nie Beziehungen führen die länger als zwei Wochen ginge, keine Ahnung wieso.


Dies denke ich, ist einfach zu erklären. Dein Vater hat Dir nicht gezeigt, wie Menschen fair miteinander umgehen können.
Somit hast Du Dir eine eigene Weise zurechtgelegt, mit der Du aber oft bei anderen nicht verstanden und vielleicht
sogar manchmal abgelehnt wirst.
Zitat:
Hatte oft sehr große Angst, die ich nie zuordnen konnte.


Dann versuche mal, erste Ängste zuzuordnen. Am Anfang wird Dir das etwas schwerfallen.

Zitat:
Jetzt bin ich mit meinem Freund seit 4 Jahren zusammen und das soll auch so bleiben!


Dann schauen wir mal, ob wir gemeinsam herausfinden, was Du für eine mehr entspannte Beziehung tun kannst.
Das bedeutet viel Denkarbeit für Dich. Wir Menschen gehen oft mit anderen völlig falsch um. Wie jeder, wirst Du da
auch immer wieder Fehler machen. Die Anzahl dieser Fehler solltest Du verringern.
Dies wird Dir mehr Selbstbewusstsein geben und dann brauchst Du auch nicht mehr so viel Angst davor zu haben,
Fehler zu machen.
Und Dein Partner wird es Dir danken.

Kannst Du mit dem jetzt etwas anfangen?

Viele Grüße

Bernhard

15.07.2017 00:02 • x 1 #11176


L
Hallo @hotin, danke für deine Antwort...

Zitat von Hotin:
@Liliane01

Hallo Liliane,

danke für Deine Antwort. Ja, jetzt kann ich es besser verstehen, warum Du so reagierst. Nur weiß ich noch nicht,
was Du am liebsten über Ängste wissen möchtest.
Ich gehe mal davon aus, wie Du mehr Selbstbewusstsein bekommst.

Ich denke darum geht's und wie ich mehr Sicherheit für mich bekomme. Impliziert das Selbstbewusstsein dieses schon? Hmm..



Dies ist das wichtigste Bedürfnis eines jeden Menschen.


Diese Angst ist auch sehr verständlich. Schwierig wird es, wenn Du zu stark Deine Sicherheit bei anderen
Menschen (hier Dein Partner) einforderst. Dann machst Du nämlich etwas falsch. Du hast aber immer Angst,
etwas falsch zu machen. Dies bedeutet, solange Du nichts veränderst, verstößt Du immer gegen
eine Deiner Ängste. Du wirst Dich also fast immer schlecht fühlen, egal, was Du tust.
ich hoffe, das ist verständlich.

Diese Denkweise führt fast immer zu einem Konflikt, denn kein anderer Mensch kann Dir die Sicherheit geben,
die Du Dir wünschst.
Es gibt aber eine andere Möglichkeit für Dich, Dir mehr Sicherheit zu geben.
Das solltest Du dann selbst machen. Du kannst dies nach und nach lernen.


Dies denke ich, ist einfach zu erklären. Dein Vater hat Dir nicht gezeigt, wie Menschen fair miteinander umgehen können.
Somit hast Du Dir eine eigene Weise zurechtgelegt, mit der Du aber oft bei anderen nicht verstanden und vielleicht
sogar manchmal abgelehnt wirst.

Ich glaube das habe ich blöd ausgedrückt. Ich habe die Beziehungen immer beendet, entweder weil ich da schon abwertende Gedanken hatte und dadurch Angst hatte. Ich habe es dann gelassen.



Dann versuche mal, erste Ängste zuzuordnen. Am Anfang wird Dir das etwas schwerfallen.

Wie geht das bloß? Ich merke dann einfach die Angst... hast du da einen Tipp?



Dann schauen wir mal, ob wir gemeinsam herausfinden, was Du für eine mehr entspannte Beziehung tun kannst.
Das bedeutet viel Denkarbeit für Dich. Wir Menschen gehen oft mit anderen völlig falsch um. Wie jeder, wirst Du da
auch immer wieder Fehler machen. Die Anzahl dieser Fehler solltest Du verringern.
Dies wird Dir mehr Selbstbewusstsein geben und dann brauchst Du auch nicht mehr so viel Angst davor zu haben,
Fehler zu machen.
Und Dein Partner wird es Dir danken.

Kannst Du mit dem jetzt etwas anfangen?

Ich dachte gerade als du mir das geschrieben hast, ob ich meine eigenen Schwächen auf meinen Freund projiziere, als Beispiel: Ich kritisiere ihn, wenn er SEIN Geld nicht in Schach hält. Tatsache Ist, er kann ganz gut mit Geld umgehen. Ich hingegen nicht so wirklich. Das ist jetzt nur ein Beispiel... daher auch die abwertenden Gedanken... was denkst du darüber?

Viele Grüße

Bernhard


Danke dir!

15.07.2017 09:05 • #11177

Sponsor-Mitgliedschaft

Hotin
@Liliane01

Hallo Liliane,
Zitat:
Ich denke darum geht's und wie ich mehr Sicherheit für mich bekomme. Impliziert das Selbstbewusstsein dieses schon?


Angst und Selbstbewusstsein sind natürlich direkt miteinander verbunden.
Der Stärke Deines Selbstbewusstseins zeigt genau an, wie Du mit Deinen Ängsten umgehst. Dies fühlst
Du selbst innerlich als Wohlempfinden, oder starkes Unwohlsein.
Zitat:
Ich glaube das habe ich blöd ausgedrückt. Ich habe die Beziehungen immer beendet, entweder weil ich da
schon abwertende Gedanken hatte und dadurch Angst hatte. Ich habe es dann gelassen.


Ich glaube ich hatte Dich schon richtig verstanden. Du wirst das natürlich anders sehen, als ich. Das ist so in Ordnung.
Zitat:
Wie geht das bloß? Ich merke dann einfach die Angst... hast du da einen Tipp?


Natürlich kann ich Dir sagen, wie Du deine Ängste besser verstehen kannst.
Es ist immer schwer, einen gemeinsamen Anfang zu bekommen. Du möchtest ja möglichst auch schnell ein
Erfolgserlebnis haben.
Ich finde, bevor Du über die Partnerschaft sprichst, solltest Du darüber reden, wie Du sonst so im Alltag mit
Deinen Ängsten umgehst.
Was hast Du für eine Vorstellung davon, was Angst ist und wie sie entsteht?

Hast Du schon mal eine psychologische Beratung in Anspruch genommen?

Zitat:
Ich dachte gerade als du mir das geschrieben hast, ob ich meine eigenen Schwächen auf meinen Freund projiziere,


Das kann ich nicht beurteilen.
Zitat:
Das ist jetzt nur ein Beispiel... daher auch die abwertenden Gedanken...


Abwertende Gedanken sind meiner Meinung nach ein klarer Ausdruck von eigener Unsicherheit. Die musst Du
immer selbst verbessern. Dein Partner wird gelegentlich ein Problem bekommen. Wie soll er vieles, was Du
aus Angst sagst verstehen? Er sieht es mit weniger Angst an der der gleichen Stelle völlig anders.
Dadurch kann es auch zum Streit kommen.

Bernhard

15.07.2017 10:18 • #11178


L
@Hotin

Zitat von Hotin:
@Liliane01

Hallo Liliane,


Angst und Selbstbewusstsein sind natürlich direkt miteinander verbunden.
Der Stärke Deines Selbstbewusstseins zeigt genau an, wie Du mit Deinen Ängsten umgehst. Dies fühlst
Du selbst innerlich als Wohlempfinden, oder starkes Unwohlsein.


Ich glaube ich hatte Dich schon richtig verstanden. Du wirst das natürlich anders sehen, als ich. Das ist so in Ordnung.


Natürlich kann ich Dir sagen, wie Du deine Ängste besser verstehen kannst.
Es ist immer schwer, einen gemeinsamen Anfang zu bekommen. Du möchtest ja möglichst auch schnell ein
Erfolgserlebnis haben.
Ich finde, bevor Du über die Partnerschaft sprichst, solltest Du darüber reden, wie Du sonst so im Alltag mit
Deinen Ängsten umgehst.
Was hast Du für eine Vorstellung davon, was Angst ist und wie sie entsteht?

Puh das ist eine schwere Frage... Ich denke bei mir liegt es oft daran, dass ich meine Entscheidungen und meine Sichtweisen, Einstellungen in Frage stelle, da ich das nie gelernt habe. Mein Vater hat immer entschieden was richtig und was falsch ist und das auch sehr engstirnig. Ich denke daraus resultiert eine grundlegende Unsicherheit in meiner Persönlichkeit und die Unsicherheiten machen mir Angst. Bzw. So entsteht sie...kann sein, dass ich völlig daneben liege.

Hast Du schon mal eine psychologische Beratung in Anspruch genommen?

Ja ich hatte 1.5 Jahre eine Verhaltenstherpaie, irgendwann war ich an einem Punkt angekommen, wo ich gemerkt habe, dass es mir nichts mehr bringt. Wir redeten ständig über alles, fühlte mich oft aber auch nicht ernstgenommen mit meinen Ängsten. Zusätzlich bin ich aber immer noch bei meinem Heilpraktiker Gesprächstherapie und Hypnose. Also ganz allein bin ich damit nicht.



Das kann ich nicht beurteilen.

Schade, denn das klang gerade alles so logisch für mich!


Abwertende Gedanken sind meiner Meinung nach ein klarer Ausdruck von eigener Unsicherheit. Die musst Du
immer selbst verbessern. Dein Partner wird gelegentlich ein Problem bekommen. Wie soll er vieles, was Du
aus Angst sagst verstehen? Er sieht es mit weniger Angst an der der gleichen Stelle völlig anders.
Dadurch kann es auch zum Streit kommen.

Bernhard


Kann er nicht, er merkt aber mittlerweile wann mein Zwang und meine Angst spricht oder wann ich wirklich spreche, weiß nicht ob du verstehst was ich meine?! Aber Ja, für ihn ist es dann auch nicht leicht und wir streiten dann schon manchmal. Ich möchte hier nochmal ein Beispiel nennen. Ich hatte bestimmt ein halbes Jahr den Gedanken Und die Angst, dass wir nicht gut miteinander reden können, dies ist mittlerweile so lachhaft für mich, da es wirklich nicht stimmt. Wir können über alles reden und vor allem reden wir viel miteinander.

LG Liliane und nochmals danke für deine Antwort und für deine Hilfe!

15.07.2017 10:53 • x 2 #11179


Hotin
@Liliane01

Danke für Deine Antwort. Aus Zeitgründen kann ich leider erst morgen oder in den nächsten Tagen antworten.
Einen angenehmen Samstag wünsche ich Dir.

Bernhard

15.07.2017 11:34 • #11180


A


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