@ Madiene: Bei mir ist das mit den Gedanken so, dass ich oft ganz grausame Bilder im Kopf habe, zum Beispiel dann wenn ich wieder diese ganz schlimmen Trennungsgedanken habe.. Es ist egal, wie das Bild oder der Film abläuft, ob nun ich oder er Schluss mache, am Ende geht immer er. Und ich stehe da und heule, bin verzweifelt und würde alles tun damit er zurückkommt. Klingt das verrückt? Ich fühle mich manchmal als würde ich wirklich verrückt werden. Was meint ihr, was so etwas aussagt?
Ansonsten ist es eben so, dass ich stäääändig kontrolliere. Egal ob ich gerade ein Bild von uns angucke, ein Lied höre dass mich an ihn/uns erinnert, ich einfach so an ihn denke oder er mich anruft oder schreibt.. ich kontrolliere sofort was ich fühle und ob ich ihn vermisse.. Und das alles unter ernormen Druck. Also wie soll ich da noch in der Lage sein etwas anderes zu fühlen als die aufsteigende Angst?
Das mit der sozialen Phobie kann ich auch bejahen. Es ist irgendwie ganz komisch - in meinem Beruf habe ich zwangsläufig mit Menschen zu tun. Ich mache eine Ausbildung zur Krankenpflegerin und habe was das angeht keine Probleme im Umgang mit Menschen, egal ob Patient, Kollege oder Angehöriger. Obwohl ich immer sehr schüchtern war, hatte ich in Praktika oder beim FSJ damit nie Probleme..
Im Privatleben ist das allerdings ganz anders.. ich kann mich oft gegenüber Menschen nicht öffnen, auf sie zugehen fällt mir auch sehr schwer. Auch ich habe keine Schweißausbrüche o.ä. aber dafür teilweise ziemliche Blockaden fremden Menschen gegenüber. Ich muss erst mit ihnen warm werden.. Ganz komisch und irgendwie widerspricht sich das, erklären kann ich mir das jedoch nicht.. Was ich noch sagen kann, dass ich es noch nie leiden konnte wenn Menschen mich beobachten oder mustern, ich im Mittelpunkt stehe (schon als Kind fand ich das ganz grausam, wenn man auf der Weihnachtsfeier nach vorne zum Weihnachtsmann musste, ganz alleine und einen alle dabei beobachtet haben. Mein persönlicher Horror!) oder wenn ich in großen Menschenmassen bin. Das macht mich oft ganz kirre. Ich versuche schon lange an meinem mangelndem Selbstvertrauen zu arbeiten, mal funktioniert es, mal weniger. Aber dazu muss ich leider stehen: Mein Selbstvertrauen bzw Selbstbewusstsein ist praktisch nicht existent. Geht es manchen ähnlich?
Was mir in den letzten Tagen aufgefallen ist und worüber ich euch gerne berichten möchte ist, dass ich mir im Laufe der Jahre einen Traummann ausgemalt habe. Keine Sorge, ich spreche nicht mit ihm oder sonstiges^^ Er ist eben aus verschiedenen Film - oder Buchfiguren entstanden und aus Menschen in meiner direkten Umgebung. Von jedem hat er kleines bisschen, jedoch nur positive Aspekte, kann man so sagen.. Er ist quasi perfekt und somit wirklich nur ein Hirngespinst. Ich denke (vielleicht geht es euch ähnlich) dass ich oft einfach zu große und viele Erwartungen an meinen Partner, meine Beziehung und die Liebe habe.. Was ist schon Liebe? Leider kann man sie nicht definieren und in eine Schublade stecken, sie ist allgegenwärtig und trotzdem so schwer zu begreifen. Ich kenne das, dass man sich darauf versteift dass sich Liebe genau so und so anfühlen muss... und wenn dieses Gefühl nicht kommt wird man panisch. Ich denke jeder Mensch liebt anders, da Liebe individuell ist, genauso wie der Mensch selbst. Außerdem denke ich, dass ein Mensch nicht jeden Tag gleich lieben kann. Mal ist sie stärker und man nimmt sie komplett war, an anderen Tagen überwiegt der Stress oder der Alltag und sie geht ein wenig in anderen Gefühlen unter.. was aber nicht bedeutet, dass sie nicht da ist! Ich hoffe, dem ein oder anderen hilft meine Denkweise etwas und kann sich daran festhalten, genauso wie ich das tue!
Fühlt euch gedrückt und seid weiterhin so wahnsinnig tapfer!
28.09.2014 21:05 •
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