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Hallo zusammen, ich bin seit 3 Jahren selbständig und häkle, stricke und nähe Kinderprodukte wie Kleidung und Spielzeuge.

Ich habe folgendes Problem: Ich bin verheiratet und habe meinen Hauptjob gekündigt, um mich nur auf diese Handarbeit zu konzentrieren. Jetzt macht natürlich meine Krankenkasse Probleme. Ich bin jetzt freiwillig versichert (Privatpatientin). Mein Mann und die Kinder sind woanders versichert. Wir haben dort angerufen und gefragt, ob es möglich wäre, mich in die Familienversicherung aufzunehmen. Sie meinten, als Selbständige könne man bis zu 520Euro verdienen und dennoch familienversichert sein. Das Problem ist, dass mein Einkommen sehr unterschiedlich ist und manchmal sogar darüber liegt. Wer von euch ist selbständig und kennt das gleiche Problem? Wie seid ihr alle versichert?

06.11.2023 17:37 • 07.11.2023 #1


13 Antworten ↓


Islandfan
War längere Zeit Freiberufler und die Krankenkassenbeiträge sind enorm, ich war dann immer freiwillig gesetzlich versichert. Mach nicht den Fehler dich privat zu versichern, da kommst du sehr schwer raus und je älter du wirst, desto teurer wird es.
Ich würde versuchen, erst mal unter 520 Euro zu bleiben und dich familienversichern lassen. Wenn deine Gewinne dann irgendwann absehbar steigern, dann lohnt es sich. Aber wenn deine Einnahmen immer zwischen 500 und 1000 Euro schwanken, dann ist das Verhältnis Krankenkasse -Gewinn absolut nicht lohnenswert.

06.11.2023 17:56 • x 2 #2


A


In die Familienversicherung als Selbstständige?

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Schlaflose
Zitat von Lara87:
Sie meinten, als Selbständige könne man bis zu 520Euro verdienen und dennoch familienversichert sein. Das Problem ist, dass mein Einkommen sehr unterschiedlich ist und manchmal sogar darüber liegt.

Ich glaube, das wird im Durchschnitt über das Jahr berechnet.

06.11.2023 17:58 • x 1 #3


U
Ich meine auch es geht nur mit dem Mindestbeitrag zur gesetzlichen Versicherung als freiwilliges Mitglied.

Kenne einen ehemaligen Selbstständigen, der in die private Krankenversicherung ging.
Dann kam eine Insolvenz und zurück in eine gesetzliche Kasse war nicht möglich.
Nun bekommt er nur das Allernötigste von der privaten Krankenkasse bezahlt. Das Allernötigste.
Kann kaum die Beiträge aufbringen.
Es werden nicht alle kaputten Zähne behandelt sondern nur die, die schmerzen.

06.11.2023 18:06 • x 2 #4


Islandfan
Um zurück in die gesetzliche zu können, müsste man danach ein reguläres Angestelltenverhältnis eingehen. Ebenfalls sind Vorerkrankungen bei privaten problematisch.
Generell gilt, dass man auch, wenn man freiwillig in der der gesetzlichen ist, eine monatliche Pauschale hat, die man vorstrecken muss und bei der Einkommensteuer wird es dann auf den Monat aus der Gesamtsumme berechnet.

06.11.2023 18:09 • #5


U
Zitat von Islandfan:
Um zurück in die gesetzliche zu können, müsste man danach ein reguläres Angestelltenverhältnis eingehen

So kenne ich es auch.

06.11.2023 18:11 • x 1 #6


Islandfan
Genau, es ist so, wie Ullionline sagt. Die Grundversorgung der privaten kann schlechter sein als die gesetzliche Kassenleistung. Ich hätte damals mit Mitte 20 als Freiberuflerin weniger in der privaten bezahlt, aber habe mich für die gesetzliche entschieden, denn es ist einfach zu riskant und im Alter kann das in die Tausende gehen und man kommt nicht mehr raus. Ebenso muss man in Vorleistung treten, hat viel Papierkram, etc.
Eine private Krankenversicherung lohnt sich nur für Leute mit enorm hohen Einkommen oder für Beamte, die noch die Zusatzversorgung haben.

06.11.2023 18:20 • x 2 #7


Angstmaschine
Ich bin seit 20 Jahren selbstständig und war immer freiwillig in der gesetzlichen KV. Privat wäre mir aus genannten Gründen zu heikel..

Die Einnahmen werden im Durchschnitt angerechnet - wenn es da bei 520, bleibt (wobei ich da was von 485,- gelesen habe), ist die Familienversicherung natürlich ideal.

Ansonsten gilt: die Beiträge der KV ergeben sich aus dem letzten Steuerbescheid oder ggf. im ersten Jahr aus deiner Schätzung. Wenn Du ein Jahr zu viel gezahlt haben solltest, gibt es was zurück. Wenn Du dagegen mehr als im Vorjahr verdient hast und deine Beiträge zu niedrig angesetzt waren, darfst Du nachzahlen.

Der Mindestbeitrag sind glaube ich 180,- EUR (?)

06.11.2023 18:29 • #8


Islandfan
Zitat von Angstmaschine:
Der Mindestbeitrag sind glaube ich 180,- EUR (?)

Mit Pflegeversicherung mittlerweile um die 220 Euro. Bei einem Verdienst von 1500 sind es schon 280 Euro.

06.11.2023 18:49 • x 1 #9


Angstmaschine
Zitat von Islandfan:
Mit Pflegeversicherung mittlerweile um die 220 Euro.

Ui, da hab' ich noch alte Zahlen im Kopf gehabt ..

Aber ich wäre schon froh, wenn ich nur 220,- zahlen müsste. Wobei die KV natürlich auch viel für mich (und andere) tut, von daher will ich mich auch gar nicht beschweren ...

06.11.2023 18:59 • x 1 #10


Luna70
Zitat von Lara87:
Ich bin jetzt freiwillig versichert (Privatpatientin)


Freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung oder bist du bei einer privaten Krankenversicherung? Mir ist das ehrlich gesagt nicht so ganz klar, weil du auch von Krankenkasse schreibst.

06.11.2023 19:01 • #11


L
@UlliOnline das ist echt krass.

06.11.2023 22:10 • #12


U
Zitat von Lara87:
@UlliOnline das ist echt krass.

Stimmt aber wirklich. *ER* will nicht ins Angestelltenverhältnis und hält sich per 1-Mann-Selbstständigkeit gerade so über Wasser....tja

07.11.2023 10:31 • #13


Abendschein
Wichtig ist, trotz Selbständigkeit in der gesetzlichen Krankenkasse zu bleiben.

07.11.2023 12:39 • #14


A


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