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1061

B
Zitat von Islandfan:
DAs habe ich mit keinem Wort getan

Ich meinte auch nicht dich.

Ich denke mir, jeder kann in die Situation kommen, wo von heute auf Morgen nichts mehr geht. Ich war auch bis 2021 Vollzeit berufstätig und habe gemacht und getan, mir den Hintern aufgerissen, mich selbst fast aufgegeben vor Arbeit, die mich zerfressen hat. All das um ja leistungsfähig zu sein. Weil mir von klein auf eingebläut wurde, dass nur der was wert ist, der auch arbeitet. Und dann kam von heute auf Morgen der Knall in Form eines Burnouts. Und ab da ging gar nichts mehr.

Ich denke mir immer, wenn mir das so passiert ist, kann das auch jedem anderen passieren. Und diese Leute sind dann froh, wenn sie durch ein Hilfesystem aufgefangen werden.

13.03.2024 17:22 • x 2 #61


B
Zitat von Coru:
Pauschal zu sagen, wenn du noch einkaufen kannst oder noch arbeiten kannst geht es dir besser. Ich kann nicht einkaufen gehen und kaum raus. Ich geh wirklich nur Arbeit und für mehr reicht es nicht aus. Aber ich geh arbeiten da ich das Geld brauch.

Aber sieh mal, du hast NOCH die Wahl zu sagen Ich will mehr Geld, also reiß ich mich zusammen und gehe arbeiten. Diese Wahl haben aber manche Menschen nicht mehr. Und MÜSSEN dann zwangsläufig mit weniger Geld auskommen. Klar will jeder mehr Geld haben. Aber dazu kann sich nicht mehr jeder frei entscheiden.

13.03.2024 17:26 • #62


A


Habe kaum Einkommen durch die Krankheit

x 3


Coru
@Becky2024 ich weiß was du meinst aber ich empfinde das nicht als eine Wahl haben. Ich bin so psychisch erkrankt das ich keine Beziehung eingehen kann. Fakt ich werde vermutlich bis zum Ende meines Lebens auf mich selbst angewiesen sein. Was mich antreibt ist allein die Angst da ich genau weiß welches Leben mich erwartet wenn ich das nicht schaff und ich leide extrem drunter. Eine Wahl haben wäre für mich eine Alternative zu haben.

13.03.2024 17:29 • x 5 #63


Reconquista
Zitat von Coru:
@Becky2024 ich weiß was du meinst aber ich empfinde das nicht als eine Wahl haben. Ich bin so psychisch erkrankt das ich keine Beziehung eingehen kann. Fakt ich werde vermutlich bis zum Ende meines Lebens auf mich selbst angewiesen sein. Was mich antreibt ist allein die Angst da ich genau weiß welches Leben mich ...

Die Alternative werden wir in zehn Jahren haben, das wird zwangsläufig kommen.

13.03.2024 17:31 • #64


Windy
Zitat von Becky2024:
Ich denke mir immer, wenn mir das so passiert ist, kann das auch jedem anderen passieren.

Sowas kann heutzutage ganz schnell gehen. Nichtmal aus krankheitsgründen, auch daß ein Betrieb wegen Insolvenz schließen muß. Dann steht man da und es ist heutzutage Glück, wenn man was anderes findet.

13.03.2024 17:33 • x 2 #65


Mariebelle
Dein Freund weiss von deinen Problemen u ist eine Beziehung mit dir eingegangen.

Das sollte dir etwas sagen.
Er fuettert dich nicht durch,er wird dich unterstuetzen/

Deine Wortwahl missfaellt mir,du hast anscheinend nur einen geringen Selbstwert.

Und ...das Blatt kann sich auch mal wenden,u du versorgst ihn,so gut du kannst.

13.03.2024 17:37 • x 2 #66


B
Zitat von Reconquista:
Die Alternative werden wir in zehn Jahren haben, das wird zwangsläufig kommen.

Das denke ich auch. Eine Kompensation bei gewissen psychischen Erkrankungen ist nur bis zu einem bestimmten Grad möglich. Irgendwann kracht das Konstrukt zusammen wie ein Kartenhaus. Und dann geht gar nichts mehr.

Been there done that.

13.03.2024 17:50 • #67


Islandfan
Zitat von Coru:
Was mich antreibt ist allein die Angst da ich genau weiß welches Leben mich erwartet wenn ich das nicht schaff und ich leide extrem drunter. Eine Wahl haben wäre für mich eine Alternative zu haben.

Ist bei mir auch so im Bezug auf die Arbeit. Ich beiße mich durch, weil ich es nicht schaffen würde mit dem Geld, was man vom Staat her bekommt.
Vielleicht liegt es bei mir auch daran, dass ich schon so lange krank bin, denn ich habe von Anfang an immer versucht, ein möglichst normales Leben führen zu können und meine Erkranung nicht siegen lassen. Ich habe es immer und immer wieder probiert und selbst, wenn ich jetzt scheitern sollte beruflich, würde ich weitersuchen. Ich will nicht, dass die Erkrankung alles bestimmt.

13.03.2024 18:48 • x 3 #68


Schlaflose
Zitat von Reconquista:
Die Alternative werden wir in zehn Jahren haben, das wird zwangsläufig kommen.

Welche Alternative?

14.03.2024 13:16 • #69


H
Ich kann auch nur zum Durchbeissen raten. Bin physisch und psychisch beeinträchtigt. Habe auch den Behindertenausweis. Aber ich reisse mich täglich zusammen, gehe 40h die Woche arbeiten, um ein Vorbild für meine Kinder zu sein und um Ihnen etwas bieten zu können. Abends wenn sie schlafen weine ich oft vor lauter Schmerzen. Aber ist halt so

14.03.2024 13:37 • x 2 #70


S
Ich muss mich vielleicht teilweise revidieren:
Ja, ich empfinde es tatsächlich oft einfach als Ungerechtigkeit, wenn ich sehe wie viele Leute eine Erwerbsminderungsrente genehmigt bekommen oder Bürgergeld erhalten (oder andere wiederrum vielleicht im Lotto gewinnen), während man selbst an seinen 40 Stunden-Job gefesselt ist und sogar Beiträge für ein System bezahlt (Rente), die man aber niemals voll zurück erstattet bekommen wird, so wie jetzt noch die in den 1960er Jahren geborene Boomer-Generation.
Und nein, ich behaupte auch nicht, dass Bürgergeldempfänger oder Leute die Erwerbsminderungsrente beziehen, in Saus und Braus leben. Aber dennoch haben sie einen entscheidenden Vorteil gegenüber allen die arbeiten: Lebenszeit.

Und auf der anderen Seite ist mir durchaus bewusst, dass das System in dem wir leben, extrem toxisch, zerstörerisch und manipulativ ist. Ich meine, die Lebensweise der gesamten westlichen Welt ist mit für den Klimawandel verantwortlich und ich halte es für absurd, dass jegliche Dienstleistungen 24 Stunden / 7 Tage die Woche verfügbar sein sollen und ich sogar im Dezember Wassermelonen bei REWE bekomme. Wir misshandeln/foltern (!) Tiere auf die brutalste Weise, nur damit Milch, Käse und Fleisch im Supermarktregal steht, aber vergießen Krokodilstränen wenn jemand auf der Straße überfahren wurde? Wieso glauben wir, dass das in Ordnung ist und Sinn ergibt?

Wer hat eigentlich diese willkürliche Zahl von 8 Stunden am Tag beschlossen? Und wieso glaubt die Mehrheit, dass das noch irgend einen Sinn ergibt, bei all der gestiegenden Produktion?

Was soll das eigentlich noch alles? Wieso erhebt sich niemand dagegen?

Ja, ich habe es an anderer Stelle schon geschrieben: Ich nehme auch an den Demonstrationen gegen die AFD teil. Allerdings nicht, weil ich unser System so toll finden würde, sondern weil ich einfach nur etwas gegen die Partei habe.
Langsam finde ich aber, sollte die Bevölkerung mal aufstehen für eine wirkliche Alternative auf die Straße gehen, denn so wie wir leben und auch die Art der Demokratie - das alles wird nicht mehr lange gut gehen.

Vielleicht tue ich den Bürgergeldempfängern und anderen tatsächlich Unrecht? Denn vielleicht ist sogar diese Art die einzige Möglickeit, wie man unser Syste mit dieser toxischen Lebensweise zu Fall bringen kann?

14.03.2024 13:46 • x 2 #71


oli3000
@Süßmilch Menschen mit Bürgergeld oder Erwerbsminderungsrente haben aber nur quantitativ mehr Zeit, das ist qualitativ keine Zeit, die sie nutzen können. Sorgen, Krankheit und ständiger Geldmangel sind Begleiterscheinungen. Viele würden da gerne rauszukommen, wenn es ginge. Jedem, der das auch nur ansatzweise beneidet, sollte es mal selbst erleben. Ich habe Menschen im Jobcenter erlebt, die am gesamten Körper gezittert haben. Weil sie solche Angst vor den Beratern hatten. Diese Bilder werde ich nicht vergessen.

14.03.2024 13:51 • x 6 #72


S
Zitat von oli3000:
@Süßmilch Menschen mit Bürgergeld oder Erwerbsminderungsrente haben aber nur quantitativ mehr Zeit, das ist qualitativ keine Zeit, die sie nutzen können. Sorgen, Krankheit und ständiger Geldmangel sind Begleiterscheinungen. Viele würden da gerne rauszukommen, wenn es ginge. Jedem, der das auch nur ansatzweise ...

Hast du meinen gesamten Beitrag gelesen?

14.03.2024 13:51 • x 1 #73


oli3000
@Süßmilch Habe mich auf das bezogen, was Du mit Lebenszeit umschrieben hast!

14.03.2024 13:53 • #74


Schlaflose
Zitat von Süßmilch:
Wer hat eigentlich diese willkürliche Zahl von 8 Stunden am Tag beschlossen? Und wieso glaubt die Mehrheit, dass das noch irgend einen Sinn ergibt, bei all der gestiegenden Produktion?

Früher arbeiteten die Menschen noch viel mehr. Die 8 Stunden sind schon eine starke Reduzierung im Vergleich dazu. Ich habe aufgrund meiner Psyche auch nie 8 Stunden geschafft und freiwillig reduziert. Seit 5 Jahren bin ich sogar auf weniger als halbe Stelle, zuvor hatte ich immer etwas mehr, aber höchstes 3/4.
Es arbeitet ja nicht jeder in der Produktion. Und in vielen Branchen herrscht ein großer Mangel an Arbeitskräften.

14.03.2024 13:55 • x 1 #75


S
Zitat von oli3000:
@Süßmilch Habe mich auf das bezogen, was Du mit Lebenszeit umschrieben hast!

Und dennoch ist es so, also ich kenne einige Bürgergeldempfänger und deren Situation ist nicht 100% gleich, aber es gibt darunter auch 2 Leute, denen es so sehr gut geht und die es auch so wollen.
Es gibt immer andere Fälle, es gibt auch die Leute die du beschrieben hast - keine Frage.

Aber im Grunde sind wir halt als Gesellschaft so konditioniert so über diese Leute zu sprechen (ich nehme mich da gar nicht aus). Ist im Grunde ja auch eine Manipulation, weil das System ja eigentlich genau das will was die meisten hier schreiben.

14.03.2024 13:57 • x 1 #76


S
Zitat von Schlaflose:
Früher arbeiteten die Menschen noch viel mehr. Die 8 Stunden sind schon eine starke Reduzierung im Vergleich dazu. Ich habe aufgrund meiner Psyche auch nie 8 Stunden geschafft und freiwillig reduziert. Seit 5 Jahren bin ich sogar auf weniger als halbe Stelle, zuvor hatte ich immer etwas mehr, aber höchstes 3/4. Es ...

Nein, herrscht er eben nicht!

Es herrscht ein Mangel an jungen Leuten, die dieses System noch weiter tragen wollen!

Und DAS(!) ist eher die Wahrheit!

Ich beglückwünsche jeden der jungen Generation, der das nicht mehr mit sich machen lässt und ich hoffe, sie werden unser System verändern, denn es ist einfach krank

14.03.2024 13:58 • x 1 #77

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Schlaflose
Zitat von oli3000:
Menschen mit Bürgergeld oder Erwerbsminderungsrente haben aber nur quantitativ mehr Zeit, das ist qualitativ keine Zeit, die sie nutzen können. Sorgen, Krankheit und ständiger Geldmangel sind Begleiterscheinungen.

Also ich kenne einige mit EU-Rente, denen es zumindest gesundheitlich blendend geht, seit sie nicht mehr arbeiten. Wenn die Arbeit die Ursache für die gesundheitlichen/psychischen Erkrankungen ist, kann man die gewon ene Zeit sehr wohl genießen. So wäre es auf jeden Fall bei mir, weil mein Problem immer die Arbeit selbst war.

14.03.2024 14:01 • x 4 #78


Abendschein
Ich finde auch nicht gut, das es Menschen gibt, auch junge Menschen, die noch nie gearbeitet haben und auch nicht arbeiten gehen wollen, Bürgergeld bekommen. Damit schürt man in Deutschland, das es so wenig Fachkräfte gibt. Widerum muss aber auch gesagt werden, das die die Bürgergeld bekommen, sich auch kein Auto oder E.Bike leisten können und sind immer vom Amt abhängig.

Ich spreche jetzt die Gesunden an. Wer gesund ist und arbeiten gehen kann, sollte kein Bürgergeld bekommen.
Ich kenne zwei junge Männer die noch nie gearbeitet haben und von Anfang an Bürgergeld oder Hartz4 bekommen, dann kenne ich meine Freundin, die 70% Behinderung hat und wartet seit 7 Monaten auf ihre
Erwerbsminderungsrente. Wo ist da die Gerechtigkeit?

In einer Ehe oder Beziehung sollte das Geld in der Form keine Bedeutung spielen. Es ist ein Nehmen und Geben, wenn man zusammen ist und wohnt. Habe ich alles mit meinem Mann durch., Gute und eben nicht so gute Zeiten.

Teilweise stimme ich Dir zu @Süßmilch , aber einen Satz in Deinem Schreiben überlese ich gewissenhaft

14.03.2024 14:04 • x 1 #79


S
Ich glaube einfach, dass sich unser System auf lange Sicht einfach nicht mehr halten wird, auch weil es die Zahlen nicht mehr hergeben. Jedes Grundschulkind kann ausrechnen, dass immer mehr alte Menschen und immer weniger junge Beitragszahler diese Art der Rente nicht finanzieren können. Aber CDU/SPD werden es so lange hinaus zögern wie sie können, denn sie wollen wieder gewählt werden und werden sich nicht gegen die Macht der Rentner stellen.

Wir müssen erst voll gegen die Wand fahren bevor es besser wird.
Und dann zahlt hoffentlich jeder für seine eigene Rente ein.

14.03.2024 14:08 • x 1 #80


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