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Ich bin's schon wieder...
was ich bei mir zurzeit feststelle, ist, dass die Symptome verschiedener Krankheitsbilder sich sehr schnell abwechseln können.Also quasi von starken Schmerzen in der Herzgegend hinüber zu stetigem Kribbeln in den Füssen, so dass ich quasi täglich aufs Neue mit neuen Krankheitsängsten konfrontiert werde...kennt ihr so was auch?

Aber...was sehr schlimm ist, ist, dass ich seit Längerem immer wieder kribbelnde Füsse/Beine habe, auch über längere Zeiträume oder wenn ich im Ruhezustand bin. Gehe fast täglich joggen, von daher denke ich sollte die Blutzirkulation eigentlich in Ordnung sein. Auch mit Magnesium habe ich seit einiger Zeit angefangen, weil das ja auch gegen Kribbeln helfen soll. Was besonders schlimm ist, ist dass die Beine sehr SCHNELL einschlafen. Heute sass ich zB ca. eine Viertelstunde im Schneidersitz rum und als ich dann aufstand, hatte ich wirklich das Gefühl, auf Gummi zu laufen, beide Beine waren völlig taub und kribbelten. Ich bin einfach verzweifelt. Woran liegt das bloss? Ich würde so gerne glauben, dass es durch die Angststörung kommt, aber ich weiss einfach nicht, ob die Psyche wirklich zu solchen Beschwerden imstande ist. Und wenn ja, wieso. Wieso ausgerechnet Kribbeln,wo ich sofort an MS oder ALS denken muss?

Ich bin wirklich verzweifelt...habe auch schon ein MRI gemacht und ein EKG, Bluttests. War alles ok bis auf Eisenmangel, der mit Infusionen geregelt wird seither...
vielleicht ist ja was an der Wirbelsäule. ich bin auch bereit das untersuchen zu lassen habe einfach grosse Angst dass es mal wieder nichts ist und ich einfach wieder als Hypochonder abgestempelt werde. Und die Beschwerden bleiben dann trotzdem.

Kennt jemand von euch dieses Einschlafen der Beine/Füsse? Wie geht ihr damit um?

02.10.2012 07:26 • 02.10.2012 x 1 #1


4 Antworten ↓


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Zitat von Aril:
Ich bin's schon wieder... was ich bei mir zurzeit feststelle, ist, dass die Symptome verschiedener Krankheitsbilder sich sehr schnell abwechseln können.Also quasi von starken Schmerzen in der Herzgegend hinüber zu stetigem Kribbeln in den Füssen, so dass ich quasi täglich aufs Neue mit neuen Krankheitsängsten konfrontiert werde...kennt ihr so was auch?


Hallo

Das kenne ich in auch nur zu gut und ich habe inzwischen auch mit einigen Patienten (und Ärzten) gesprochen, die das auch gut kennen. Wechselnde Symptome in allen möglichen Variationen . Das Kribbeln ist lästig und gibt einem zu denken aber es ist ein ziemlich typisches psychosomatisches Symptom. Ich habe auch erst an Kreislaufprobleme etc. gedacht und war extrem beunruhigt aber inzwischen habe ich gelernt, das es ein Teil der Angststörung ist und mir eigentlich nichts anhaben kann. Es ist unangenehm aber nicht gefährlich!

Bestes Rezept dagegen ist ruhig bleiben, es geht wieder weg. Seit ich konsequent Entspannungsübungen mache (z.B Tai Chi) ist es auch seltener geworden. Mach Dir keine (zu großen) Sorgen, das wird schon wieder

02.10.2012 09:05 • #2


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Zum Verzweifeln -Kribbeln in den Füssen

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baumfrau
Ich kenne das auch, ich habe über Wochen mein Bein hinter mir herziehen müssen, wie taub, ein schwerer Klumpen, unter den Fußsohlen das Gefühl, als wäre das Watte drinnen und starke, sehr unangenehme Mißempfindungen. Das mit dem Kribbeln kene ich auch. Es bestand der Verdacht auf einen Schlaganfall. Meine generalisierte Angststörung, wurde erst nach 10 Jahren diagnostiziert, ich bin zu so vielen Psychiatern gerannt, meine Krankheit ist sehr hochgradig, kaum zu glauben, das es keiner erkannt hat, hatte auch schon Verdacht auf Hirntumor.

Habe mich deswegen nie verrückt machen lassen. Bin auch wegen dem Verdacht auf Schlaganfall nicht ins MRT, es sind alles Symptome, die einem zu schaffen machen, aber uns nichts können. Wir erschaffen das alles mit unserem denken. Ich steigere mich nicht mehr da rein, dann geht es auch wieder weg.

02.10.2012 09:23 • #3


A
Vielen Dank für eure aufbauenden Antworten.

Wow, das finde ich echt stark, dass du trotz der Symptome keine Untersuchung gemacht hast, gea. Ich bin leider so panisch/paranoid, dass ich es echt kaum aushalte, wenn ich nicht Gewissheit habe, dass nichts ist. Dabei ist es ja schier unmöglich, sich auf ALLES testen zu lassen, und es gibt wahrscheinlich zig Milliarden Krankheiten, auf die ich mich testen lassen könnte...aber wenn die Angst vor einer bestimmten Krankheit halt erstmal ausgebrochen ist, funktioniert bei mir echt gar nix mehr..auch Entspannungsübungen gehen da nicht. Zum Vorbeugen ja - aber nicht, wenn ich mitten drin bim am Verzweifeln...

allerdings hat kürzlich unser Bio-Dozent etwas sehr Interessantes gesagt: Psyche und Körper sind NICHT voneinander getrennt. Mann kann die körperlichen Symptome nicht getrennt von den psychischen betrachten..usw. Und das ist ein wissenschaftlicher Befund und keine Beruhigungs-Floskel für Menschen wie mich,trotzdem hat's mich beruhigt...

na ja, ich versuche jetzt einfach mit diesen Missempfindungen und dem Kribbeln/Einschlafen der Gliedmassen umzugehen aber einfach ist es nicht...

02.10.2012 11:08 • #4


baumfrau
Ich leide unter einer generalisierten Angststörung, es ist das Grauen.
Aber ich habe keine Angst vor Krankheiten und mir ging es Jahre sehr schlecht, ohne Diagnose und es ging mir so beschißen, das es mir schon egal war, ob ich einen Hirntumor habe oder einen Schlaganfall. Wegen dem Verdacht auf Hirntumor war ich aber zum MRT.

Als Kind hatte ich Angst vor Krankheiten, ich weiß, wie schlimm das ist. Und wie der Körper mit den Krankheitsymptomen reagiert, die unser Denken uns schafft. Man ist ja mit nichts anderem mehr beschäftigt, auch ich mit meinen ganzen Ängsten, aber wir beschäftigen uns schon. Wir sind das, was wir denken zu sein. Wir denken uns in die Krankheiten, in die Ängste. Leider können wir das nicht per Knopfdruck abstellen, es ist viel Arbeit, aber Wissen ist Macht!

02.10.2012 12:57 • #5





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