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Es folgt ein wahrer (leider sehr langer) Erfahrungsbericht eines inzwischen leidgeprüften und demütigen Menschen:


Es ist heute ein Tag an dem bei uns die Sonne scheint, die Kinder spielen und meine Frau grad einkaufen ist.

Alles ist soweit im Lot, bis auf meine Wenigkeit. Ich funktioniere nicht richtig, bzw. habe ich das Gefühl das mein Körper / Geist mit mir macht was er will und ich nur Passagier im eigenen Körper bin.

Begonnen hat alles 1994, im schönen Alter von 24 Jahre. Mit ein paar Kumpels saß ich zusammen und ließ mich überreden doch auch mal Hasch zu probieren. Für mich als Nichtraucher, der ich auch mit aktuellen 40 Jahren noch bin, aber eher nicht so das Richtige.

Einer meiner Bekannten war aber ein findiger Kerl und hatte damit auch eine Menge Erfahrung. Er sagte zu mir dass das kein Problem wäre, er könne mir doch einfach davon was in nen Joghurt bröseln. Gesagt getan und ab damit in den Magen.

Während meine 2 Kumpels sich per Wasserpfelfe benebelten und schon high waren saß ich daneben und dachte mir nur das die beiden ja komplett schräg sein. Als es plötzlich KLICK in meinem Kopf machte und meine Welt schief war und lustig. Es war ein schöner entspannter Abend, mit noch Discobesuch und dem typischen kindlichen dauergekichere.

Ich habe diese Art von Konsum noch 2 mal mit den Jungs wiederholt und immer dabei lustige Stunden gehabt.

Doch dann kam das was mich wohl zu dem gemacht hat was ich seit dem folgendem Problemfall bin:

Ich bin mit meiner damaligen Frau an die See in eine kleine abgelegene Hütte gefahren und habe mir von meinen Kumpels einen kleinen Block mitgeben lassen, wollte ich doch meiner Frau auch mal zeigen was das ist und einen witzigen Abend verleben.

Leider kam es komplett anders, denn ich war leider total unerfahren in der Portionierung. Ich habe einfach mit dem Messer von dem Block abgeschnitten und dann das in den Joghurt gekippt und dann ab in den Magen damit. Meine Frau hatte glücklicherweise etwas Angst vor dem Unbekannten und hat nur wenig davon genommen, während ich mir das volle Programm gegeben habe.

Was ich nicht wußte war das man das mit dem Feuerzeug heiß macht, das dann weich wird und aufquirlt. Also die sichtbare Menge sich durch das erhitzen und zerbröseln deutlich erhöht. Nicht so wenn man es abscheidet. So habe ich dann vermutlich die 3-4 fache Menge in den Magen und somit in den Blutkreislauf konsumiert.

Nach einer gewissen Zeit ging meine Frau ins Bett weil sie nur müde wurde. Ich blieb allein wach als die Wirkung einsetzte. Es traf mich wie mit einem Vorschlaghammer. Mein Kopf drehte sich, mein Kreislauf drohte zu kolabieren und ich erlebte erstmals in meinem Leben das was man wohl Todesangst nennt. Ich hatte für die nächsten 2-3 Stunden (kann mich nicht mehr so genau erinnern) die Hölle der Angst das mein Herz gleich für immer stehen bleibt.

Es drehte sich alles und mir war schlecht und wieder und wieder lief ich in dem kleinen Zimmer auf und ab, denn sobald ich mich setzte hatte ich das Gefühl das mein Kreislauf zusammenbricht.

Am nächsten morgen im Jahre 1994 ging es mir, nach einer fast schlaflosen Nacht, wieder halbwegs, ich verdrängte das Ganze. Aber ich war nicht mehr der der ich vor diesem Abend war. Irgendwie schien sich mein Bewustsein für mich und meinen Körper geändert zu haben.

Ich begann auf meinen Körper zu achten, ständig war mir schwindelig. Ich kannte mich in meinem eigenen Leben plötzlich nicht mehr aus. Alles war anders und fremd. Diese Spirale drehte ich in den kommenden Wochen seoweit das ich Selbstmordgedanken bekam und permanent traurig und abgeschlagen war.

Ich begab mich dann Anfang 1995 in Behandlung beim Phychiater weil ich inzwischen permanent Angst hatte zu sterben und diese Angst nahm mir den kompletten Spaß am Leben. Ein Teufelskreis aus Angst vor dem Tod und so nicht leben wollen begann.

Ich begann Ängste gegen alles was mit meinem Körper zusammenhing zu entwickeln. Aufgrund der Problematik das mir in der Nacht der Kreislauf immer so wegkippte und ich Herzstolpern hatte, war mein Zentrum der Angst mein Herz. Dies sagte ich auch meinem Therapeuten. Dieser begann dann mit mir Sitzungen in denen er mir was erzählte das ich keine Angst haben müsse das mein Herz kaputt gehen würde. Ich wäre schließlich erst 25 und da geht da nichts kaputt.

Ich fühlte mich komplett unverstanden und hatte das Gefühl das es hier nur darum ging Sitzungsstunden abrechnen zu können. Ich fühlte mich im Stich gelassen und habe dann begonnen Sport zu machen und mich abzulenken und die Therapie abgebrochen.

So konnte ich mich selber aus der Spirale befreien und wurde meine inzwischen mit Antidepressiva behandelten Depressionen los.

Es ging mir dann auch gute 7 Jahre richtig gut und ich hatte keinerlei Probleme mehr.

Ungefähr um 2002-2003 herum ging es dann aber wieder los und ich bekam, nach einem Problem auf der Arbeit und einem damit verbundenen Jobverlust wieder Depressionen, denen ich da aber schneller begegnete und die ich auch zeitig wieder los wurde und ich dann wieder eine recht lange Phase hatte in der es mir recht gut ging.

Inzwischen lebe ich allerdings seit gut und gerne 4 Jahren in einem Zustand der sich zunehmend für mich verschlimmert. Es begann wieder damit das ich meinen Job konjunkturell verlor und in einen neuen suchen mußte. Dies gestaltete sich aber schwieriger als erwartet und ich war fast 1 Jahr arbeitslos. Nach ein paar Monaten begann mein familiäres Umfeld Druck auf mich auszuüben in Form das ich ja gar nicht rbeiten wolle etc. Das hat mich phychisch komplett fertig gemacht und ich habe mich mehr und mehr in mich selber geflüchtet.

Seit 1999 bin ich ein zweites Mal verheiratet und habe 3 Kinder, familiär ist alles ok. Aber phychisch geht es mir nicht gut.

Ich renne seit gut 3 Jahren im 1-2 Wochenrhytmus zu irgendeinem Arzt.

Angst vor Krebs hat mich permanent seit 3 Jahren im Griff.

Ich hatte Angst an Darmkrebs erkrankt zu sein weil ich oft Durchfall hatte, also Darmspiegelung, glücklicherweise ohne Befund.

Ich hatte Angst Magenkrebs zu haben nachdem der Darmkrebs ausgeschlossen war, also Magenspiegelung, glücklicherweise ohne Befund.

Ich hatte Angst an Prostatakrebs erkrankt zu sein nachdem ein entfernter Bekannter daran mit mitte 50 gestorben ist. Also zum Arzt und alle möglichen Untersuchungen gemacht, glücklicherweise ohne Befund.

Dann bekam meine Tante Brustkrebs und ich diese Geschichte mit, also tastete ich ALS MANN plötzlich auch permantent meine Brust ab und die taten dann natürlich irgendwann weh. Also zum Arzt und abtasten lassen. Mein Hausarzt kennt mich da inzwischen ganz genau und weiß das er mir nur helfen kann wenn er Ausschlußdiagnostik betreibt.

Weiter ging es dann mit Lungenkrebs, also Toraxröntgen etc. alles ohne Befund zum Glück.

Kopfschmerzen und Schwindel, da ist doch was. Na klar, das kann nur ein Gehirntumor sein. Also wieder zum Arzt und ab in die Röhre. Na logisch, ihr ahnt es bereits, ohne Befund glücklicherweise.

Da ich dann irgendwann alle möglichen Arten von Krebs ausgeschlossen hatte begann das mit ein paar Arten von neuem mit wieder neuen Untersuchungen.

Inzwischen hat sich die Krebsangst ein wenig von der Angst vor einem Herzinfarkt ablösen lassen. Denn diese Sache beherrscht mich nun seit knapp 1 Jahr vollständig.

Ich messe täglich mehrfach Blutdruck, weil ich ständig Panikattacken bekomme, welche mit Schweißausbrüchen und Herzrasen einhergehen. Damit liege ich im 1-2 Wochentakt bei irgendeinem Notarzt, oder beim roten Kreuz wenn ich unterwegs auf Veranstaltungen/Messen bin.

Wieder und wieder bekomme ich Schmerzen im Bereich der Schulter auf der linken Seite und mir ist ständig schwindelig weil ich auch oft Nachts mit Herzrasen wach werden.

Es ist ein Teufelskreis auf übernächtigt, verspannt, und gestresst, aus dem ich nicht rauskomme.

Das schlimme an der Sache ist das ich weiß das ich wohl kerngesund bin, aber nicht in der Lage bin die plötzlich auftretenden Panikattacken zu kontrollieren und wieder und wieder in Angstzustände verfalle. Ich habe Bücher gelesen, Arnd Stein CD´s gehört etc.

Meine Frau ist mir keine Hilfe, sagt Sie mir dann oft nur das so keine 60 werde und sie mir auch nicht helfen kann, ich solle damit aufhören. Auch meine Eltern sind inzwischen genervt wenn meine Frau nachts um 1 Uhr anruft und meine Mutter bittet ob Sie nicht mal wieder eben rüber kommen könne weil ihr Sohn im Flur hyperventilierend mit Maske (gegen die Hyperventilation) auf dem Boden liegt und glaubt wieder einen Herzinfarkt zu haben und ins Krankenhaus gefahren werden muß.

So drehe ich mich täglich im Kreis und auch während ich euch hier mein Leben schreibe, was vermutlich kaum einer liest, geht es mir nicht gut. Ich habe wieder Schmerzen in der linken Brust, Richtung Schulter ausstrahlend und einen komplett verspannten Rücken und Schwindelgefühle. Logischerweise war ich vor gut 4 Monaten das letzte Mal beim Kardiologen zum Herzultraschall und Belastungs-EKG, Top Werte meinte der Arzt, nur etwas mehr Kondition würde mir nicht schaden.

Es ist zum heulen, aber ich bin der Mann im Haus also bleibt dafür keine Zeit. So ganz nebenher bin ich noch beruflich leitend für gut 20 Leute verantwortlich und kann mir auch dort keine Schwäche erlauben. Also bin ich ein Duaerschauspieler, der nach außen immer lustig ist und von dem alle denken das bei ihm alles in Butter ist.

Gestern wollte ich mal wieder Fußball spielen. Toll gedacht, übel ausgegangen.

Warmbmachen, alles noch ok. Nur leichter Schwindel, dachte geht schon weg, Pustekuchen als wir dann auf dem Platz standen und das Spiel losging dachte ich ich kippe sofort um (PANIKATTACKE) und habe mich ohne einen Ballkontakt gehabt zu haben wieder auswechseln lassen. Die Leute auf und neben dem Platz fanden das seltsam. Bin dann schweigend in die Kabine und habe mich nach hause verdrückt.

Es ist ein Leben neben dem Leben das einen so irgendwie innerlich umbringt, täglich ein Stückchen mehr und das schlimmste daran ist das ich weiß das ich selber Schuld daran bin und verfluche diesen Tag im Jahre 1994 bis heute und wohl bis an mein Lebensende, was hoffentlich trotz der aktuellen Situation noch lange auf sich warten lassen woll.

Denn ich will dieses Leben irgendwie, auch wegen meiner Kids nicht aufgeben, aber so wirklich lustig und schön ist es nicht, oder nur viel zu selten.

Ich wünsche euch alles denen es ähnlich geht das ihr einen Ausweg findet und wenn ihr einen Tipp für mich habt, gern her damit.

Hoffe euch nicht zu sehr gelangweilt zu haben, aber irgendwie ist dieser Text mir so direkt aus den Fingern geflossen.

18.09.2010 17:21 • 06.06.2011 #1


31 Antworten ↓


R
Hallo Peter......

ich habe mir deinen Beitrag bis zum Schluss durchgelesen und muss dir Respekt aussprechen das du so verdammt ehrlich bist.

Ob deine Angstzustände und deine Depressionen nun wirklich nur auf die Dro. zurück zu führen sind,weiß ich nicht.

Ich habe meine ersten Angstzustände schon mit 14 Jahren gehabt.
Mal waren sie mehr und mal weniger.
Bestimmte Dinge (Bus fahren,als Beifahrerin mit fahren,Spinnen töten) habe ich einfach nicht gemacht,außer es musste sein.

Ich habe nicht so sehr Angst krank zu sein wie du.Aber ein wenig schon.
Meine Angstzustände sind eher beim raus gehen,unter vielen Menschen zu sein,einkaufen gehen u.s.w.

Du darfst dich glaube nicht verrückt machen,mit irgend welchen Krankheiten.
Versuch dich auf andere Dinge zu konzentrieren.

Ich drück dir ganz fest die Daumen,dass es besser wird!

LG Britta

18.09.2010 17:52 • #2


A


Wenn die Angst einen beherrscht und man selber Schuld ist!

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P
Hallo Britta,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich denke das es hier ja nur hilft wenn man ehrlich ist. Ansonsten macht es ja keinen Sinn sich hier auszutauschen.

Ich habe halt das Problem das ich weiß das es abwegig ist wie ich mich verhalte, es mir aber nicht gelingt da heraus zu kommen.

Ich versuche es mit Ablenkungen wie spielen, lesen etc. Aber immer wieder überkommen mich unvermittelt Angstzustände.

Das Problem ist das die überall auftauchen, selbst während der Arbeit, beim Autofahren etc. Das ist gerade dann ein Problem wenn man sich dann der Situation nicht entziehen kann.

18.09.2010 18:34 • #3


B
Hallo Peter,

nach meinem gefühl kann dir nur eins wirklich helfen.
du brauchst ein anderes verhältnis zum tod, damit du die ängste auf dem weg dorthin
erst gar nicht haben brauchst.

18.09.2010 18:50 • #4


I
Hallo Peter

Ich habe deinen Beitrag gelesen und kenne das auch.
Man hat schon oft gehört das Dro. Ängste hervorrufen können aber man muss auch eine gewisse Bereitschaft zur Angst haben also sowieso vom Temperament her eher ängstlich oder und vorsichtig sein.....
Ich habe auch Angst vor dieser schrecklichen Krankheit im Unterschied zu dir laufe ich damit aber rum und schaffe es nicht zum Arzt wenn mich was drückt....demzufolge weiss ich ja nie ob wirklich was ist.
Du aber hast dich untersuchen lassen und kannst ausschliessen diese gedachten Gedanken zu haben und das ist doch positiv....ich bewundere dich dafür!!

Vielleicht wäre es gut nochmal Hilfe bei einem Psychologen zu holen....der darauf spezialisiert ist.....weiss ja nicht
ich wünsche dir viel Kraft und Licht

Lg tanja

19.09.2010 18:28 • #5


P
Hallo Tanja,

danke Dir für deine Antwort.

Das mit dem Arzt und den Ausschlußdiagnosen hilft mir immer nur kurz und da liegt eben auch das Problem.

Ich habe mich jetzt entschlossen erneut einen Phychologen aufzusuchen und nach einer Verhaltenstherapie zu fragen.

So geht es ja nicht weiter, ich drehe mich leider immer nur im Kreise und renne von Arzt zu Arzt und von Ausschlußdiagnose zu Ausschlußdiagnose.

Das Problem bleibt ja bestehen, es verlagert sich immer nur von Krankheit zu Krankheit.

Heute war ein z.B. ein Tag an dem es mir weitestgehend gut ging, nur kurze Anfälle von Schwindelgefühlen und Angst. Das war heute mal, für meine Verhältnisse, sehr entspannend.

Ich versuche den Kopf oben zu behalten und vielleicht schaffe ich es ja da raus........irgendwann!

19.09.2010 19:51 • #6


L
hallo peterpopeter

wahsninns beitrag und ich habe ihn auch bis zum schluss durchgelesen,
man könnte denken wir hätten das gleiche, ich bin knapp 25 und leide seit ca 6 monaten an panikattacken, nachdem zahnarztbesuch ausgelöst, Dro. war wohl die arztspritze^^ die hab ich ihn dem moment wohl nicht verkraftet durch den ganzen stress und habe somit herzrasen und ängste bekommen, bin fast zusammengebrochen, bin dann raus hab 2 kippen geraucht und bin zum hausarzt, der machte ein ekg stellte auffälligkeiten fest,nun kam die panik, ich ging ins bett mit dem gedanken und nächsten morgen fings wieder an herzrasen, angst notarzt, jedes wochenedne war ich fast beim notarzt denn immer wenn des we kam war ja mein hausarzt nicht da und ich fühle mich auch noch heute unsicher an wochenenden. nun ja wurde alles durch gecheckt, herz alles super, auch wenn ich herzstolpern verspüre. lunge wurde 2 mal geröngt und lungenfunktionstest auch alles super, aber angst vor lungenkrebs ist noch da ( ich bin seit 4 wochen absoluter nichtraucher, da die angst zu gross ist)ich schaff es nicht mal mehr nen colabier zu trinken, weil angst , angst und nochmal angst, es geht nix mehr. gehirn mrt alles super, magenspieglung weil angst vor magenkrebs, war alles ok soweit, starke halsschmerzen seit einigen wochen, nun hat se och noch angst vor kehlkopfkrebs, da des brennen nit aufhört, ist keine erkältung sichtbar, angst vor darmkrebs seit 2 wochen, stuhl muss ich morgen abgeben, dann hatte ich mrt hws ne kleine verwölnbung nichts schlimmes, also auch ok udn was soll ich dir sagen, mein rücken schmerzt ohne ende, linke schulter ganz stark und linke achsel sowie brust ganz extrem und linker arm, es geht einfach nicht weg, es soll aufhören, aber die angst bleibt. nunja selbst die angst vor brustkrebs ist da, des ist doch zum heulen, aber die angst vor lungenkrebs geht nicht weg. ich bin in einer therapie und habe mich auch schon in einer tagesklinik angemeldet, hoffe das es bald los geht, denn so möchte ich nicht ein leben lang leben das ist der wahnsinn wie man aufeinmal seinen körper sieht, früher hat man alles so einfach gegessen getrunken,heute nicht mehr so einfach bei mir, selsbt tabletten nehmen kann ich nicht mehr, weil angst vor nebenwirkungen. ohmann ich sage dir des ist die reinste qual aber du weißt es ja selber, find deinen beitrag echt super und hoffe du bekommst es durch therapie dochn noch in den griff, liebe grüße

19.09.2010 21:53 • #7


P
Hallo,

ich finde mich in deinem Beitrag auch wieder.

Hatte gestern Spätabends noch ein Erlebnis über ich jetzt in diesem Moment schmunzeln muß, aber gestern mich vor Angst sofort wieder Blutdruck messen lies.

Ich habe eine Schoko Sahne Pudding gegessen und merkte das die Sahne komisch schmeckte und sich auch hart anfühlte. Habe Sie aber reflexartig dennoch gegessen und bekam und jetzt kommt das irre, sofort eine Panikattacke das der Pudding vielleicht vergiftet war und ich vielleicht gleich sterben werden.

So ein Schwachsinn, aber unkontrollierbar und sofort von wahnsinnigem Schwindelgefühl begleitet ins Bad und Puls etc. gemessen. Natürlich, bis auf erhöhtem Puls war der Blutdruck nahezu perfekt.

Es sind diese kleinen Dinge, die ein normal funktionierender Mensch lachend abtun würde, bei mir ist dann sofort Ausnahmezustand.

Verrückt wie einen das vegetative Nervensystem durcheinanderbringen kann.

Aber wir lassen uns nicht unterkriegen....

LG

20.09.2010 08:45 • #8


L
hehe^^ darüber muss ich auch schmunzeln, weil es mir auch so geht^^ des geht mir abends so mit multisaft, ich kaufe den und habe angst ihn zu trinken, obwohl ich ihn vorher auch immer trank voll bekloppt^^, oh man wenns wirklich nur die nerven sind, ich hoffe es, denn ich kann mir immer noch nicht vorstellen das nichts ist und es alles auf die psyche zurück zu schreiben ist. mmh ich bin echt gesapnnt, geh doch mal auf meine homepage http://panik-angst-star.jimdo.com/ und da habe ich dann auch meine therapien eingepostet, falls ich bald zur tageklinik kann, siehste ja was da so ab geht^^ ich poste des dann alles^^
ganz ehrlich, ich bin sehr froh das es menschen mit den selben symptomen gibt, denn irgendwo beruhigt es ja schon, dass man weiß es geht mehreren so. auch wenns nicht schön ist logisch... liebe grüße

20.09.2010 10:41 • #9


P
Habe mir mal deine Page angeschaut.

Ich bewundere deinen Mut damit so frei in die Öffentlichkeit zu gehen, Hut ab!

Deine geschilderten Symptome könnten auch zu mir gehören, bzw. denke ich das wir Panikleute uns da mehr oder weniger alle drin wiederfinden.

Es ist der tägliche Wahnsinn, aber ich bemerke das mein Schritt in dieses Forum gut für mich war/ist. Das teilen dieser Symptome hilft mir geistig zu verstehen das ich nicht bekloppt bin, sondern das es sich dabei eher um ein verdecktes Massenphänomen handelt über das sich aber kaum einer offen zu sprechen wagt.

Ich denke dass das sich damit auseinandersetzen der erste richtige Schritt ist. Ich werde mi morgen mal wieder Johanniskraut Dragees 450mg holen und davon wieder 2 am Tag nehmen, das hat mir damals auch geholfen den Weg aus dieser Spirale leichter zu finden.

Gemeinsames Leid ist halbes Leid, stimmt wohl tatsächlich

20.09.2010 21:30 • #10


L
Huhu peter,
das finde ich ja toll das du meine seite supi findest
ich habe mir auch einen eigenen chat gebastelt damals, wo ich mit menschen reden kann, die angstzustände, panikattacken oder depressionen haben das hilft mir ind em moment echt oft
und du meinst die dragees helfen dir? ich trau mich nicht sowas zu nehmen
liebe grüße anja, ps. was bewirken die dragees bei dir?

21.09.2010 12:23 • #11


P
Hallo Anja,

Johaniskraut ist rein pflanzlich und hat soweit keine Nebenwirkungen. Bei leichten Depressionen hilft das um entspannter zu werden.

Es dauert allerdings knapp 2-3 Wochen bis die Wirkung merkbar wird.

22.09.2010 00:09 • #12


S
hallo,
also ich bin jetzt 31. zwischen 20 und 22 habe ich extrem viele partydrogen konsumiert. auch ich muss sagen, dass mich das für immer verändert hat.

ich hatte auch permanent angst vor krebs (immer noch) wobe sich das langsam durch die angst vor hirnschlag ablöst. (mit 31.... )

mein therapeut (2005) hat gemeint, dass die Dro. sicher einen eninfluss hatte....

aber sicher sagen kann man das nicht..

27.09.2010 05:49 • #13


T
Hallo Peter,
dein Bericht ist spannend und interessant geschrieben - ich bin sicher, dass den viele vollständig lesen.

Du schreibst, dass du damals eine Therapie abgebrochen hast, weil es dir so vorkam, als ginge es da nur ums Stunden aufschreiben. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, denn ich habe es ebenso gemacht. Dennoch bemühe ich mich heute wieder um eine Therapie, denn erstens bin ich älter geworden und meine Sicht hat sich verändert und zweitens schätze ich den Aspekt mehr, drüber reden zu können und auch verstanden zu werden. Das war mir als jüngerer Mensch weniger wichtig.

Das sind zwei Punkte, die auch auf dich zutreffen und darüber hinaus ist dir ja klar, dass deine Ängste auf ein Erlebnis in der Vergangenheit zurück gehen oder das zumindest dein Empfinden ist. Ein Therapieansatz kann dir nicht schaden - womöglich aber viel nutzen. So sehe und mache ich es derzeit und das wäre auch mein Tipp an dich.

Viele Grüße
Timo

27.09.2010 11:02 • #14


P
Hallo und danke für eure Antworten,

gestern Nacht hatte ich wieder ein Erlebnis das mit massivst an das erinnert hat was mit seinerzeit in der Hütte passiert ist als ich dachte mir geht der Kreislauf weg und ich sterbe.

Ich wurde um 2 Uhr wach und hatte Herzrasen und fühlte mich plötzlich schwindelig. Bin direkt und mit voller Geschwindigkeit hoch und habe Licht gemacht, dann direkt auf die Toilette.

Wenn ich eine solch extreme Panikattacke bekomme, dann habe ich immer sofort Stuhldrang und beginne unkontrolliert zu zittern.

Ich habe im Bad ein Blutdruckmessgerät in Griffweite und messe dann im Minutentakt um mich zu beruhigen weil das Gerät dann zumeist Werte zeigt, die zwar erhöht sind, aber nicht besorgniserregend hoch.

Die Nacht waren das dann 148/100 bei einem hohen Puls von ca. 120. Ich sitze dann da und bin fast kontrolllos am Zittern.

Das sind die Nächte vor denen ich Angst habe, ich habe dann schon Angst einzuschlafen weil ich befürchte das mir wieder sowas passiert.

Eine Therapie wird wohl unumgänglch sein um diese Spirale zu durchbrechen. Ich werde mir aber jemanden suchen der auf Panikstörungen spezialisiert ist und keinen allgemeinen Phsychater nehmen der nicht in diesem Themenkomplex drinsteckt.

Denn eins ist uns Panikleuten doch wohl allen gegeben, ein schier unerschöpfliches Fachwissen (natürlich nur aus unserer Sicht) und somit natürlich auch immer eine Portion Skepsis gegen den Therapeuten weil wir uns fragen ob der überhaupt mehr weiß als wir selbsternannten Fachleute.

30.09.2010 16:15 • #15


S
Hallo Peter,
Deine Geschichte ähnelt meiner sehr. Bei mir gings 1998 los als ich im Auto sass und das Gefühl hatte mien Herz bleibt stehen, dann panik sofort nach rechts ran aus dem Auto raus, hingefallen und jemand in der Nähe um Hilfe gerufen, der dann den Notarzt rief. Am Ende fanden sie nichts. das war der beginn einer langen Leidensgeschchte, die bis jetzt andauert, zwischendurch ging es mir immer wieder gut auch mal längere Zeit, aber jetzt...
Ganz früher hatte ich auch schlechte Erfahrungen mit Hasch gemacht.
Wenn Du Interesse hast könnten wir uns mal austauschen! Ich glaube zwei Dinge sich ganz wichtig bei dem Ganzen: 1. Kommunikation. Die Angst verliert das was sie am meisten braucht um zu überleben: Einsamkeit! Entzeiehen wir ihr diesen Nährboden, dann ist es nicht selten so, als wär sie nie gewesen.
2. Übertragungen. Um aus der Spirale, den Teufelskreis herauszukommen, ist es hilfreich sich zu sagen wofür eine Angst steht, was sie ienem sagen will usw.
Also, ich würded mich freuen von Dir zu lesen
Machst Du eigtl. Therapie?
Grüße
Stefan

06.10.2010 21:15 • #16


P
Hallo Stefan,

auch wenn es sich böse anhört aber es ist schön zu lesen das es noch andere Leute gibt die dieser Problematik haben.

Das mit der Einsamkeit, bzw. dem dahinhorchen beginnt wirklich oft dann wenn man zuviel Zeit hat, beim Autofahren immer wieder mal. Da hat man dann plötzlich das Gefühl als on man den Halt im Auto verliert und sich nicht mehr richtig konzntrieren kann.

Das scheint aber eine reine Scheingeschichte zu sein, denn ich fahre dennoch normal weiter. Allerdings kreisen meine Gedanken dann nur darum was wäre wenn jetzt das Licht ausgeht und dann brauche ich Luft und mache das Fenster runter und ich vertrage dann auch keine Musik und Gespräche mehr im Radio.

Das vergeht man 5-10 Minuten immer wieder und das schlimme daran ist das man sich zwar der Sache besusst ist die da mit einem passiert und das alles wieder in ein paar Minuten vorbei ist, aber dennoch gelingt es nicht das komplett abzuschalten.

Auch habe ich dann immer so dieses komische Gefühl als ob mir der Himmel auf den Kopf fällt, bzw. ist dann da immer so ein komisches unwirkliches Gefühl als ob sich die Welt um mich herum verändert hat und ich nur so Zuschauer bin in meinem eigenen Körper.

Ich bin mir sehr sicher das es bei mir von dieser Überdosis mit der Todesangsterfahrung kommt ie ich nie wirklich aufgearbeitet habe weil die Therapeutin das damals nicht vernünftig kapiert hat, oder wollte.

Ich denke dass das nach 16 Jahren aber nun zu tief eingebrannt ist als das man das noch wieder raus bekommt.

Ich plane aber dennoch nochmal einen Therapieansatz zu machen, evtl. ist das beste Mittel die kognitive Verhaltenstherapie. Leider ist das mit den Terminen bei Phychoärzten immer eine recht langwierige Angelegenheit.

Aber es ist halt schlimm wenn man aus Angst vor einer vielleicht kommenden Panikattacke auf Hobbys wie Fußball etc. verzichtet.

Laß dich nicht unterkriegen

Peter

06.10.2010 23:02 • #17

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S
Hallo Peter,
danke für die Antwort! Ja, die Todesangsterfahrung(en). Es ist wie ein Sog, so ein bißchen wie zwanghaftes ausprobieren wie es ist, das irgendwie unter Kontrolle kriegen zu können oder ein Üben für wenns dann mal soweit ist oder einfach damit umgehen wollen. Zuviel davon ist bestimmt nicht gut. Man muss auch davon loskommen u es zwischendurch ganz vergessen und abschalten, trotzdem ist es auch so, so kommts mir vor, dass es einen auch eigenartigerweise befreit ein Stück weit. Mir ging es manchmal so, dass ich eine tiefe innere Ruhe eine Zeit lang hatte, wenn da mal ne schlimme Attacke war.
Dazu fällt mir ein, das die Eingeborenen die verschiedensten Rituale, ich möchte sagen pflegen, um mit der Todesnähe in Kontakt zu kommen und um dann danach sich stärker zu fühlen, so eine Art Trance in der man sich der Unausweichlichkeit des Todes stellt. Das ist jetzt meine Deutung, was meinst Du dazu?
Irgendwie ist es das Mass, was man finden muss, nicht ignorieren sonst steigert sich die Angst, aber auch sich nicht reinsteigern, sonst kann man das Leben nicht geniessen.
Bei uns scheint es so zu sein, dass es deutlich stärker uns heimsucht, diese wie soll ichs nennen, *beep* kalte Wahrheit, bzw. sich stärker auswirkt, als bei Anderen, was sich dann halt in den beruflichen Bereich negativ auswirkt, bei mir zumindest.
Und das ist dann schei. und macht nochmal mehr Sorgen.

In anderen Kulturen werden solche Menschen manchmal sogar verehrt, z. B. Schizophrene Menschen, haben einen göttlichen Kontakt und werden nicht einfach ausdsortiert weil sie nicht so funktionieren. Inunserer Gesellschaft ist auf jeden Fall der Begriff von Gesundheit und Normalität viel zu eng gefasst, so dass man eben ganz schnell das gefühll bekommt, das da etwas nicht richtig läuft bei einem bzw. so nicht sein darf.
So, ein paar Gedanken von mir, jetzt erst mal genug
Grüße
Stefan

10.10.2010 18:41 • #18


P
Stefan,

es ist ja nicht so das ich denke ich bin Shizophren. Ich denke eher das durch meine damalige Situation eine Art Sinneserweiterung stattgefunden hat die man so nicht haben sollte. Bzw. schützt einen normalerweise eine Art innere Gelassenheit und wohl auch Unwissenheit.

Diese geht einem nach einer solchen Erfahrung verloren, mir scheint sie jedenfalls abhanden gekommen zu sein.

Für mich gibt es einen wichtigen Punkt bei dieser Sache und der heißt wohl Ablenkung, bzw. Überdeckung dieses Effektes durch andere wichtige Gedanken.

Denn, solange ich in wichtigen Entscheidungen tagsüber stecke geht es mir normal. Sobald ich aber dann auf normal runterschalte, so wie wenn ich dann nach einem Termin im Auto sitze und Zeit habe, dann kommt das Unterbewusstsein halt oft auf die Idee diese Gedanken hochzuziehen und sobald ich dann diese in mein Bewusstsein lasse ist es dann Zeit für Angst und Chaos in meinem Kopf.

Ein weiterer Indikator für meine These ist das meine Angstzustände zuhause auch zumeist ab 19-21 Uhr auftreten. Der Zeitpunkt an dem zuhause Ruhe einkehrt.

Ich merke nur das mich diese aktuelle Phase sehr viel mentale Energie kostet, mehr als dies früher der Fall war. Das mag eben auch daran liegen das ich inzwischen keine 25 mehr bin, sondern nun doch schon 40. Mir fehlt eben auch schlaf, bezüglich dieser Begleiterscheinung des aufschreckens wenn ich grad einschlafe.

Heute hatte ich tagsüber das Gefühl das die bessere letzte Nacht mich schon mal tagsüber hat besser klarkommen lassen. Jetzt geht es mir wieder nur so la la.

Wenn ich es schaffe heute nochmal eine komplette Nacht zu schlafen komme ich vielleicht auch wieder in einen normalen Rhytmus.

Auch habe ich festgestellt das ich auf Schlafmangel immer problematischer reagiere.

10.10.2010 19:20 • #19


L
Hallo Stefan,
ich verfolge nun schon seit ein paar Tagen eure Gespräche hier und ich hab mich da ja acuh schonmal mit Perpropeter unterhalten

den satz von Peter :
Denn, solange ich in wichtigen Entscheidungen tagsüber stecke geht es mir normal. Sobald ich aber dann auf normal runterschalte, so wie wenn ich dann nach einem Termin im Auto sitze und Zeit habe, dann kommt das Unterbewusstsein halt oft auf die Idee diese Gedanken hochzuziehen und sobald ich dann diese in mein Bewusstsein lasse ist es dann Zeit für Angst und Chaos in meinem Kopf.

kann ich nur bestätigen, denn lieber Peter, mir gehts genauso es ist leider alles nicht mehr so einfach, wie es früher einmal war und ich muss sagen, auch wenn ich mich der Angst noch so toll gestellt habe, in dem letzten halben jahr werde ich immer mutiger, ich versuche meine Ängste wieder mehr zu überstehen, mehr konfrontation, dementsprechend hatte ich natürlich in den letzten 3 wochen derbe Rückschläge, pas über pas, aber ich konfrontiere mich trotzdem weiter damit und wir müssen und werden es auch irgendwie schaffen.
In dem sinne wünsche ich euch alles gute und vergesst nie: wir packen das, egal wie, aber wir schaffen das

12.10.2010 09:07 • #20


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