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Peekay
Ich muss es mal loswerden, ich bin völlig einem Trigger erlegen.
Innerhalb von drei Monaten hatte ich drei Todesfälle innerhalb der angeheirateten Familie, meine liebe Schwiegermama, danach der Bruder meines Schwiegervaters und eine Tante.
Alle durften Gott sei Dank die Gnade erfahren das es sehr schnell ging ohne Leiden zu müssen. Hirninfarkt und zweimal Hirnblutung.
Nun verfolgt mich das seit der Zeit mal mehr und mal weniger. Klar man ist traurig, meine Schwiegermutter fehlt mir sehr.
Nun aber werde ich voll getriggert davon. Zum Beispiel vor einer Stunde, ich saß auf dem Sofa und bekam plötzliche starke Kopfschmerzen. Aufgestanden um mir eine Tbl zu holen, da wird es mir schummerig und Zack PA. .
Die Gedanken das ich ja oft Kopfweh hab und es mir dabei schwindelt lösen auch wieder die Sorge aus ich könnte die nächste sein. ich will aber nicht. und auch nicht diese blöden Gedanken.
Wie gehe ich mit den Gedanken um?
Wie lasse ich mich davon nicht mehr triggern?
Vor allem ärgere ich mich auch darüber das ein schummeriges Gefühl gleich eine Pa hervorruft. .
Danke für euer Lesen.
LG

27.12.2021 16:26 • 30.12.2021 x 1 #1


12 Antworten ↓


Schlaflose
Ich habe mir ausgerechnet, wann ich wahrscheinlich dran bin: meine Oma mütterlicherseits starb mit 82, meine Mutter mit 79 und ihre Schwester mit 78. So um den Dreh rechne ich dann auch damit. Allerdings lebe ich ganz anders, was meine Chancen verbessert.

27.12.2021 16:58 • #2


A


Todesfälle, wann bin ich dran?

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Peekay
Wenn es danach geht....
Mein Vater mit 41, Mutter mit 57, Mann mit 54, Opa und Oma mit 70.....

27.12.2021 17:06 • #3


Frau_Pübbels
Naja ,wenn ich mal meinen Senf dazu geben darf : wenn deine Zeit gekommen ist, dann kannste machen nix ,da kannst nur gucken zu .
Man sollte versuchen, den Tod nicht als Feind zu sehen. Er ist das einzige, was im Leben 100 % sicher ist. Ich, morbide wie ich nunmal bin, finde den Gedanken irgendwie beruhigend. Was nicht heißt, daß ich jetzt unbedingt abnippeln möchte.
Aber so ist das nunmal und es gehört, so furchtbar es ist, zum Leben dazu .

Auf der anderen Seite kann ich es natürlich verstehen, dass es einen triggert ,wenn so viele hinterlassen sterben. Da muss man sich zwangsläufig mit der eigenen Endlichkeit auseinandersetzen.
Aber es hat auch Vorteile, sich der Sterblichkeit bewusst zu sein: man lebt sein Leben so ,wie man es selbst will .
So ,ich weiß, ich bin unglaublich sensibel in der Hinsicht.

Hast du Freunde/ Familie die dich durch diese Zeit begleiten?
Wenn es ganz arg ist, dann solltest du vielleicht dir professionelle Hilfe suchen?

27.12.2021 17:08 • x 2 #4


Schlaflose
Zitat von Peekay:
Wenn es danach geht.... Mein Vater mit 41, Mutter mit 57, Mann mit 54, Opa und Oma mit 70.....

Mein Vater starb auch schon mit 61 und mein Opa mütterlicherseits mit 63. Ich zähle aber nur die Frauen Deinen Mann darfst du sowieso nicht mitrechnen, der ist ja mit dir nicht blutsverwandt. Und deine Mutter hast du ja schon überlebt. Wie alt waren denn die Personen, die in letzter Zeit gestorben sind? Ich nehme an, so über 80? Das ist ein ganz normales Alter zum Sterben.

27.12.2021 17:24 • #5


Frau_Pübbels
Zitat von kleinpübbels:
Auf der anderen Seite kann ich es natürlich verstehen, dass es einen triggert ,wenn so viele hinterlassen sterben

Keine Ahnung was das hinterlassen in dem Satz zu suchen hat ....sollte hintereinander heißen. Blöde autokorrektur

27.12.2021 17:25 • #6


Peekay
Zitat von Schlaflose:
Mein Vater starb auch schon mit 61 und mein Opa mütterlicherseits mit 63. Ich zähle aber nur die Frauen Deinen Mann darfst du ...

Ja, sie waren über 80, was ich ja auch absolut OK finde.
Es ist halt nur so das mich das Thema Krankheit und Tod mich mein ganzes Leben sehr begleitete und ich derzeit so labil bin dass es mich so triggert.
Bin bei einer Therapeutin, aber auch sie sagt nur das es so sein darf in dem Alter.
Mich beunruhigt ja immens das ich beim kleinsten Symptom wieder diese Todesgedanken bekomme

27.12.2021 17:32 • #7


Lokalrunde
Ich denke es gibt keine verlässlichen Vergleichswerte und irgendwie wäre dies auch quatsch. Jeder ist anders mit anderen Genen und Voraussetzungen. Ich habe einen guten Freund den ich seit 1978 kenne, er lebte immer streng nach seinen eigenen Vorgaben und machte viel für ein geruhsames Leben ohne sich Stress und schwerer Arbeit auszusetzen, er ernährte sich rein Bio und trank keinen Alk. und rauchte nie. Ein Weltenbummler der sein Leben genoss. Heute ist er mit 64 von Arthrose gezeichnet und hat Bandscheibenvorfälle ein kaputtes Knie und verkrümmte Wirbel - Schmerztherapie.

Wie oder was man auch aussagt es kommt nie etwas gescheites dabei heraus zumindest nicht in diesem Thema.

27.12.2021 17:33 • #8


Peekay
Natürlich gibt es keine verlässlichen Anhaltspunkte, es kann jeden zu jeder Zeit treffen.
Das war auch nicht der Sinn hinter meinem Thema.....

27.12.2021 18:23 • #9


E
Hallo Peekay,
Zitat von Peekay:
Wie gehe ich mit den Gedanken um?
Wie lasse ich mich davon nicht mehr triggern?

Könntest du dir vorstellen, dich in den Phasen, in denen dich dieses Thema wenig bis gar nicht triggert, mit dem Tod auseinanderzusetzen. Sprich, etwas darüber lesen?

Die Frage, die sich mir stellt, ist auch: Drehen sich deine Angstgedanken mehr um die Art des Sterbens oder um den Tod selbst? Sollte Ersteres der Fall sein, dann weiß ich dazu eigentlich auch nichts weiter.
Man hat halt keinen Einfluss darauf wie man stirbt, also denke ich nicht darüber nach. Und jeder wünscht sich ja, dass es so schnell geht wie bei deinen kürzlich verstorbenen Familienmitgliedern.

Aber zum Tod selbst:
Ich bin mir sicher, dass der Tod überhaupt nichts Schlimmes ist. Aktuell lese ich das Buch "Endloses Bewusstsein – Neue medizinische Fakten zur Nahtoderfahrung", das zu Anfang etliche Berichte über Nahtoderfahrungen enthält. Oft ist es so, dass Menschen, die zurückgeholt (reanimiert) wurden, eigentlich zunächst wütend darüber sind, da es ihnen dort besser ging, sie "drüben" keinerlei Schmerzen verspürten, die Einschränkungen des Körpers nicht hatten, einen tiefen Frieden verspürten, bedingungslose Liebe erfuhren etc.pp.

"Auf dieser anderen Seite" gewinnen die meisten bedeutende Einsichten darüber, welche Dinge für das Leben im Grunde wirklich wichtig sind: z.B. Akzeptanz und bedingungslose Liebe für sich selbst, andere und die Natur. Sie sind sich darüber bewusst, dass jeder und alles miteinander verbunden ist, dass jeder Gedanke Einfluss auf das eigene Ich und ebenso auf andere hat und dass unser Bewusstsein nach dem körperlichen Tod weiter existiert. Und: dass der Tod nicht das Ende ist!

Eigentlich ist es ja "nur" die Angst vor dem Tod, die diesen zum Schreckgespenst macht und uns folglich leiden lässt. Die Auseinandersetzung mit dem Thema wiederum, beinhaltet zumindest die Möglichkeit, dass diese Angst sich auflösen kann.

Möglicherweise ist das ja ein guter Denkanstoß für dich. Bücher von Kübler-Ross sind zum Einstieg vielleicht auch nicht schlecht. Sie hatte Sterbende begleitet, befasste sich u.a. mit dem Tod und dem Umgang mit Sterbenden.

28.12.2021 08:47 • #10


Angor
Zitat von kleinpübbels:
Man sollte versuchen, den Tod nicht als Feind zu sehen.

Richtig, es gibt auch ganz interessante Gedanken dazu
https://www.vernuenftig-leben.de/angst-vor-dem-tod/

28.12.2021 09:03 • #11


Peekay
Zitat von Myosotis:

Die Frage, die sich mir stellt, ist auch: Drehen sich deine Angstgedanken mehr um die Art des Sterbens oder um den Tod selbst? Sollte Ersteres der Fall sein, dann weiß ich dazu eigentlich auch nichts weiter.
Man hat halt keinen Einfluss darauf wie man stirbt, also denke ich nicht darüber nach. Und jeder wünscht sich ja, dass es so schnell geht wie bei deinen kürzlich verstorbenen Familienmitgliedern.

Hallo,
ich habe keine Angst nach dem Tod, bin !mir sicher es gibt ein danach.
Es ist eher der Zeitpunkt, jetzt will ich noch nicht, ich will leben, meine beiden Söhne noch nicht alleine lassen.
Bücher zum Thema sterben oder Nahtod vermeide ich, ich möchte mich damit nicht auseinandersetzen.
Wenn ich gerade so darüber nachdenken ist es wohl auch Angst vor Kontrollverlust was mir PAs beschert.

28.12.2021 18:24 • x 1 #12


Schokohase
Ich denke ich kann das gut nachvollziehen. Wer will schon gerne früh sterben. Ich habe dazu aber die Erfahrung gemacht, dass man es sich nicht immer aussuchen kann, wann man sterben wird. Zu akzeptieren, dass es passieren wird lässt einen vielleicht besser leben. Du kannst es wie gesagt nicht wissen, wann du stirbst, du verschwendest jetzt Gedanken und vor allem Zeit. Zeit die du lieber anders nutzen kannst. Lebe jetzt intensiv mit deinen Kindern und allem was dazu gehört und das Leben ist nun mal endlich. Es kann jeden jederzeit treffen. Wir werden das alle nicht verhindern können. Wichtig ist gelebt zu haben.

30.12.2021 13:54 • #13


A


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