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Ich wollte hiermit auch einmal ein positives, aufmunterndes Thema eröffnen!

Ich bin neu hier, und wollte mal kurz meine Geschichte erzählen!

Ich litt 8 Jahre lang unter Panikattacken und starker Angst vor Krankheiten. Ich habe das Forum hier einmal etwas durchgeblättert, und musste so oft denken, wieso kennt ihr meine Gefühle? Nicht nur ich habe mich so gefühlt? Das hat mich dazu geführt diesen Beitrag zu verfassen! Meine Hauptsorgen waren Allergien (obwohl ich NIE eine hatte oder habe) und alle möglichen Symptome habe ich immer gleich sehr übersteigert wahrgenommen und bin in Panik verfallen!). Diese ÄNgste sind schrecklich, zermürbend, und können einen einfach nur wahnsinnig machen und das ganze Leben einnehmen!

Ich bin zwar nicht geheilt, eine gewisse Neigung zur Ängstlichkeit werde ich wohl immer behalten, aber ich habe es geschafft, wieder ein einigermaßen normales LEben zu führen! Ohne ständiges Körper beobachten, wie ein Zwang,, ohne Angst, dass ich einmal eiine schreckliche Krankheit entwickeln könnte! Ich sage euch, das ist einfach nur toll, wenn man sich wieder auf das eigentlich so schöne Leben konzentrieren kann! Immer wieder kommt es leider vor, dass ich zB aufgrund einer kleinen Rötung gleich wieder automatisch PAnik bekommen, dass ich einen allergischen Schock bekomme..ABER: ich stelle es inzwischen wieder sehr schnell ab!

Also möchte ich euch hier ein paar TIps geben die mir mit der Zeit geholfen haben! Es wird nicht von heute auf morgen weg sein, vielleicht auch nie, aber mit der Zeit werden die Ängste kontrollierbar, man fühlt sich ihnen nicht mehr so ausgeliefert und das ist ja meist das eigentliche Problem: Angst vor Kontrollverlust und Hilflosigkeit!

Das einzige was ihr braucht ist Geduld mit euch selbst, aber auch eine gewisse Disziplin und Strenge mit euch selber! ICh weiß, dass das unheimlich schwer ist, aber jeder kann das schaffen! ICh weiß das wirklich!

1.) Lasst die FInger von Dr. Google (oder auch Büchern natürlich): Natürlch findet man, wenn man Kopfschmerzen eingibt, gleich schreckliche Hirntumore, Schlaganfälle und was weíß ich was. Dr. Google ist wirklich der schrecklichste Ratgeber! Ich habe mir einfach verboten, nach Krankheiten zu googeln. Sofern ich wirklich große Beschwerden oder Angst hatte, habe ich mich dazu überwunden zum Arzt zu gehen, der mich dann zwar nicht immer beruhigt hat, aber mit der Zeit hat man ja auch nicht mehr so viele Ängste und Beschwerden!

2.) Auch das ständige rückversichern ist nicht gut, bei anderen Menschen, denn man beschäftigt sich dann nur weiter damit. Also: wenn wirklich nicht anders möglich, geht zum Arzt.

2.) So doof das vielleicht klingen mag: Nehmt euch selbst nicht so wichtig, versucht vielleicht mal darüber zu lachen, nicht euch lächerlich machen, aber einfach die Dramatik rausnehmen. Wenn ihr (natürlich nur wenn wirklich aus der Angst heraus entstehend) euch in etwas hereinsteigert, dann versucht es sarkastisch darzustellen, im Sinne von, ja klar, heute habe ich mal Darmkrebs, gestern war es aber noch ein Herzinfarkt! Die Angst wird dann von selber weniger werden, weil ihr sie nicht mehr so wichtig nehmt!
Hätte ich wirklich alle Krankheiten gehabt, die ich mir eingebildet habe, die ich befürchtet habe, dann wäre ich schon 1000 mal tot gewesen, und in Wahrheit ist nie wirklich etwas passiert!

3.) Es ist einfach unsinnig, die schöne Zeit mit Gedanken zu verschwenden, was passieren könnte. Versucht euch zu sagen, dass ihr euch Sorgen machen könnt, solltet ihr wirklich mal krank sein! Und das werdet ihr merken! Der Körper zeigt euch wenn etwas wirklich nicht stimmt. Z.B dachte ich oft ich höätte einen Herzinfarkt, bin aber stundenlang panisch rumgelaufen und mich im Spiegel angeschaut, telefoniert, etc. Kein Mensch, der wirklich einen Infarkt hat, kann so etwas bewerkstelligen! Also: erst Sorgen machen, wenn es auch einen Grund dazu gibt!

4.) Indem wir uns Sorgen machen, und Panik schieben, simuliert uns der Körper dass es Gefahr gibt, der Puls geht hoch etc., obwohl gar nichts los ist! Also muss man dem Körper dieses falsch angelernte Verhalten wieder verlernen!

5.) Das beste das mir geholfen hat, um meine akuten Ängste wegzuschieben, war, meine Aufmerksamkeit nach außen zu lenken, denn man ist ja nur nach innne gekehrt und spürt alle Körpersignale sehr genau, die wir sonst nie wahrnehmen würden! Also, weg mit der Aufmerksamkeit von innen, hin nach außen. Diese Ablenkung ist am besten, wenn sich die Gedanken dabei nicht weiterdrehen können, zB ein Lied singen, zählen, und daneben körperlich etwas machen, sei es aufräumen, stricken, etc. was auch immer, hauptsache euer Kopf ist nicht bei eurem Problem! Ich hab mir zum Beispiel wennich unterwegs war immer ein paar Sudokos oder Rätsel mitgenommen, da ist man sehr abgelenkt, da muss jeder seine eigenen Sachen finden.

Angst ist schrecklich, aber man kann lernen, mit ihr zu leben, bis sie fast verschwunden ist. MAn muss sich nur bewusst sein, dass die Angst nicht dich, sondern du die Angst unter Kontrolle haben musst! UND: Die Angst entsteht in unseren Köpfen, nirgends anders. MAn kann den Kreislauf mit viel Kraft und Anstrengung durchbrechen, das verspreche ich euch!

ICh lebe nun nur noch im jetzt, das ist das wichtigste, ich genieße was ich mache und mache mir einfach keine Gedanken mehr, was passieren könnte. Denn schließlich könnte ihc ja auch morgen von einem Ziegelstein erschlagen werden, wer weiß! Worauf ich hinaus will: DAs Leben ist risikoreich, und das muss man lernen zu akzeptieren. ICH dachte mir irgendwann: Bisher war ich nie ernsthaft krank, habe aber Jahre damit verschwendet, mich davor zu fürchten!

Ich freue ich mich, wenn ihr mir schreibt, was ihr von meinen Ansichten haltet und wünsche euch nur das beste !!

04.12.2010 01:08 • 05.12.2010 #1


4 Antworten ↓


jadi
lieben dank für deinen schönen beitrag ich finde viele sollten ihn lesen.....die tipps sind super...und ich setze sie auch um.....liebe grüsse jadi

04.12.2010 09:48 • #2


A


Tips die mir geholfen haben - Versuch einer Ermutigung!

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L
Auch ich finde Deinen Beitrag ganz wunderbar und mit viel Herz geschrieben, hab´lieben Dank. Im Großen und Ganzen versuche ich diese Grundsätze zu leben, es ist aber schön noch mal wieder von außen einen bzw. viele Tipps zwecks Bestärkung wahrzunehmen.

viele liebe grüße,

Charly

05.12.2010 21:28 • #3


S
Hallo dettch,

wie recht Du doch hast.......es ist genau wie du beschreibst. Ich leide seit 2003 an einer Angst und Panikstörung und seit 2007 an einer Herzphobie, das seltsame an der Erkrankung ist, zumindest stelle ich das immer wieder fest, bin ich gut drauf, verschwende ich überhaupt keinen Gedanken daran, das ich einen Herzinfarkt kriegen könnte, aber wehe ich stehe unter Stress oder einfach nur gedanklich im Chaos, na da kann ich nur sagen ,danke, ist irgendwie ist all das Erlernte weg, leider.
Wenn es ganz schlimm kommt, kann ich mir mittlerweile mit Entspannungstechniken und Musik helfen oder aber, versuchen mit der Angst zu sprechen, wie Du das auch schon geschrieben hast, nach dem Motto, na auch schon wieder da, was ist es heute wieder und und.......Irgendwann werde auch ich ganz stark sein und gelernt haben damit zu leben. Danke fürs lesen

Gruss sonnenstern1973

05.12.2010 21:53 • #4


A
Hallo!

Schön auch mal so etwas positives zu lesen. Du hast sicherlich recht mit dem was du schreibst und ich versuche dies auch umzusetzten. Es klappt zeitweise ganz gut

Liebe Grüße
Alleswirdbesser

05.12.2010 23:01 • #5





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