Täglich Flimmerskotom

Bis zu 6x täglich ist natürlich echt heftig. Puh.

Ich habe seit einigen Jahren klassische Flimmerskotome, normalerweise so im 10-Tagesrhythmus. Vor drei Jahren kamen sie dann plötzlich alle 2-3 Tage. Es folgte eine gründliche Untersuchung mit EEG, MRT, Gefäßuntersuchungen, ... Alles ohne Befund, also blieb übrig: atypische Migräne. Das fand ich offenbar so beruhigend, dass sich nun der alte Rhythmus wieder eingestellt hat.

Stress scheint bei mir der entscheidende Trigger zu sein, insofern sind Sport, Entspannung und Meditation Teil der Lösung. Auffällig war, dass ich im Sommer mal hochdosiert Cortison wegen eines Hörsturzes (leicht) bekommen hatte, und in den folgenden vier Wochen: kein einziges Skotom. Weitere Trigger sind offenbar: zu wenig Flüssigkeit, zu viel Bildschirmarbeit, zu viel Zucker, wenig Schlaf, Alk.. Andererseits gibt es auch Phasen, in denen ich alle Trigger summiere, und trotzdem zwei Wochen kein Skoom habe, oder aber nach zehn Tagen Urlaub zwei nacheinander. So richtig kann mans auch nicht verhindern also.

Ich hatte das Glück, an einen sehr gründlichen und gut erklärenden Neurologen zu geraten. Der hat mich sehr beruhigt, dass die Skotome zwar sehr unangenehm sein können, aber eben nicht wirklich gefährlich. Ich bin ja früher echt steil gegangen, und habe von Hirntumor bis Schlaganfall alles um die Ecke kommen sehen. Jetzt versuche ich, sie möglichst reizarm auszusitzen, am besten in Ruhe und im Dunkeln, oder manchmal auch zu ignorieren.

Es gab letztens einen recht umfangreichen Artikel über die neuesten Erkenntnisse zu Migräne bei der ZEIT, ist aber hinter der Bezahlschranke.

Alles Gute!
Amyg.Dala

@Jim: Hast Du mal checken lassen, ob es was mit deiner Sarkoidose zu tun haben kann? Ich hab das eben mal gegooglet, weil ich nicht wusste, was das für eine Krankheit ist, und in einem Artikel steht auch was dazu, dass Sehstörungen eine Erscheinungsform sein können.

Ansonsten fällt mir nur noch die Schiene Akzeptanz und Entspannung ein, um die Aufmerksamkeit vom Flimmern weg zu lenken, zumindest, wenn es gerade nicht vorkommt. Mir hat das sehr dabei geholfen, nicht immer angespannt auf die nächste Situation zu warten, sondern das akute Flimmern dann schnell zu vergessen und erst wieder dran zu denken, wenn es auftritt, und es dann auszusitzen, ohne mich aufzuregen (klappt natürlich nicht immer). Und ist bei mir ja auch nicht so oft.
LG, Amyg.

Ah, ok,
dann scheidet das wohl auch aus. Ich reite nochmal auf der Akzeptanz/Entspannungsschiene weiter rum, . Machst Du was in der Richtung? Ich bin da so überzeugt davon, weil mir das bei all den Symptomen, die ich nicht ändern kann, am meisten geholfen hat (Extrasystolen, Flimmerskotom), und weil es aber echte Arbeit war, dahin zu kommen, und ich die Idee am Anfang doof fand (Symptome akzeptieren=Niederlage=nix für mich),

Ich hatte heute Nacht mal wieder das Vergnügen: Urlaubsende, schlecht geschlafen, wenig getrunken, Klimawechsel, zuviel Kuchen,

LG, Amyg.

Ja, die Trigger, klingt ja eigentlich doof, wenn man die kennt und trotzdem nicht vermeidet, wo es geht.

Aber wie gesagt, gibt auch oft Tage, an denen ich jeden erdenklichen Trigger voll ausschöpfe, und trotzdem gar nichts passiert - also nicht mal auf die kann man sich verlassen,

Zitat von Mascarpone:

Ich hab jetzt mal Migrade von Nutri getestet, das Flimmern ist seit über eine

Da bin ich auch gespannt, ob sich das bewährt, berichte gerne mal weiter,

Mist, tut mir leid! Bei mir ist es gerade andersrum: Ich hatte Weihnachten Corona, und dabei zum ersten und einzigen Mal ever 2x Flimmern an einem Tag. Seitdem: kein einziges Mal mehr! Was ich geändert habe und wohl anscheinend einen Einfluss hat: ich hab den Job gewechselt, der mich voll genervt hat aufgrund der Stimmung zwischen den Leuten. Der neue ist insgesamt aufwändiger vom Anreisen, zeitintensiver und verantwortungsvoller, aber er regt mich viel weniger auf. Ansonsten hab ich nichts geändert, also entweder liegt’s daran oder es ist doch wieder Zufall.

Vielleicht tut sich bei dir was in Richtung neuer Migränemittel? Hab letztens gelesen, dass die Forschung da gerade in eine ganz neue Richtung geht nochmal.

Auf jeden Fall wünsche ich dir alles Gute!

Ja, ich meinte das auch nicht verallgemeinernd, es waren nur meine Erfahrungen.

Ich wünsche dir, dass du den Auslöser findest, oder einen Arzt, der das rausbekommt. Kann ich mir vorstellen, dass das sehr schwer nervt,