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A
Hallo ihr Lieben,
ich möchte euch mein Problem mal versuchen zu beschreiben.
Es gab schon ein ähnliches Thema, leider ist es schon Jahre her und den Schreiber habe ich leider nicht erreicht.
Mein Problem hatte ich schon mal, bzw. habe es schon immer nur es kam nie richtig zum Vorschein.
Ich kann oder habe Probleme mit meinem Stuhlgang, ist bisschen kompliziert zu erklären.
Es ist Gott sei Dank keine Erkrankung.
Ich habe Angst vor dem Stuhlgang Krampfanfälle zu bekommen, d.h. wenn ich irgendwo unterwegs bin und dringend aufs Klo muss
und sich keine Möglichkeit ergibt. Z.b. bei Meetings oder Schulstunden oder sowas. Da habe ich am meisten Probleme, weil ich dann
krampfhaft versuche aufs Klo zu gehen und wenn ich den Stuhlgang beendet habe, bin ich erleichtert ABER
habe dann die Angst dass ich nochmals muss. Es ist eine Neverending Story. Ich habe 1 x Stuhlgang am Tag
und denke mir dann gut jetzt haste erstmal bisschen Ruhe aber morgen gehts wieder weiter, dann verkrampft mein Darm und ich denke
mir dann immer, wo wirst du dann sein, hast du Schmerzen etc. Durch die Verkrampfung schwitze ich am Hintern und das macht
mir ein unangenehmes Gefühl so dass ich dann an manchen Tagen es einfach aushalte
aber eine richtige Strategie habe ich noch nicht gefunden. Ich bin in Behandlung, momentan pausiert es aber.
Ich habe die Diagnose generalisierte Angststörung und bin medikamentenfrei aufgrund der Krämpfe (jedes Medikament hat Nebenwirkungen
die ich dann falsch interpretieren könnte). Ich bewege mich am Tag oft, spazieren, schwimmen, so dass ich es manchmal einfach nicht verstehe.
Durch die Arbeit bin ich aber gezwungen ca. 6 Stunden zu sitzen.
Vielleicht kennt dies ja irgendwie jemand in der Art und kann mir helfen.

Lg Alex

18.11.2017 16:59 • 01.12.2017 #1


8 Antworten ↓


HamburgerJung90
Hey, das nennt sich glaube ich Somatophorme Störung. Evtl anders geschrieben
Du musst dir mal etwas vor Augen halten:

1. Es ist das normalste der Welt zu müssen
2. Egal wann und wo, du wirst immer eine Toilette finden!
Weil das Gefühl zu müssen, auch wenn es Krampfhaft ist, bedeutet nicht gleich neben einer Toilette stehen zu müssen
Es klingt noch blöder wenn ich (mit meinem Laster) sage, schränk dich nicht ein!
Etwas zu erzwingen hat noch nie was gebracht

18.11.2017 18:01 • #2


A


Ständige Angst aufs Klo zu müssen

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F
Ich hab das selbe nur mit pinkeln
Nervt mich total.

mehr lesen:

agoraphobie-panikattacken-f4/angst-aufs-klo-zu-muessen-t53849.html

18.11.2017 18:49 • #3


A
Danke dir, das ist mir mittlerweile gut klar geworden dass irgendwo immer eine Toilette ist und ja so ist es auch, das habe ich nun gut im Kopf gespeichert.
Mittlerweile entwickelt sich dies weiter mit leichten Krämpfen die im Kopf sagen es ist wieder so weit, so eine Art. Ich lass dich nicht in Ruhe, manchmal gelingt es mir es einen ganzen Tag lang gut abzuschalten, manchmal sage ich mir auch ich könnte auch ein Magen Darm Virus haben. Ist es Angst / ist es schon Panik?
Panik vor dem Leben !?


Zitat von HamburgerJung90:
Hey, das nennt sich glaube ich Somatophorme Störung. Evtl anders geschrieben
Du musst dir mal etwas vor Augen halten:

1. Es ist das normalste der Welt zu müssen
2. Egal wann und wo, du wirst immer eine Toilette finden!
Weil das Gefühl zu müssen, auch wenn es Krampfhaft ist, bedeutet nicht gleich neben einer Toilette stehen zu müssen
Es klingt noch blöder wenn ich (mit meinem Laster) sage, schränk dich nicht ein!
Etwas zu erzwingen hat noch nie was gebracht

22.11.2017 22:34 • #4


E
Ich habe ja auch immer so meine Leiden mit Magen und Darm

Zitat von alexwi29:
Mittlerweile entwickelt sich dies weiter mit leichten Krämpfen die im Kopf sagen es ist wieder so weit, so eine Art. Ich lass dich nicht in Ruhe, manchmal gelingt es mir es einen ganzen Tag lang gut abzuschalten

Das ist die logische Konsequenz wenn du deinen Darm nicht machen lässt. Hört sich etwas doof an ich weiß, aber in der Regel arbeitet der Darm ja selbst und wenn du nun irgendwie ständig in den normalen Ablauf eingreifst z.B durch raus zögern des Stuhlgangs, dann gerät da alles durcheinander und wenn du dann noch zu genau auf alles achtest, dann wirkt das kleinste normale Geräusch bedrohlich.

Zitat von alexwi29:
manchmal sage ich mir auch ich könnte auch ein Magen Darm Virus haben. Ist es Angst / ist es schon Panik?
Panik vor dem Leben !?

Denke mal die Grenze zwischen übertriebener Angst und Sorge bzw. Normalität sind hier fließend. Empfinden tut es jeder anders. Was du dich fragen musst ist wie begründet ist deine Angst? Warst du jemals in der Situation das du dringend auf eine Toilette musstest, dir aber in die Hose gemacht hast weil keine zugänglich war? In den Gedanken ist diese Gefahr oft viel größer als in der Realität und ich vermute mal das die eben beschriebene Situation bei dir noch nicht eingetreten ist oder? In Städten und an der Arbeit ist eigentlich immer eine Toilette erreichbar. Klar es ist nicht für jeden angenehm in einer öffentliche Toilette sein großes Geschäft zu erledigen, aber wenn du wirklich musst, dann musst du das eben auch dort und du wirst es überleben

24.11.2017 02:43 • x 1 #5


A
Vielen Dank für die letzte Nachricht,
es gab tatsächlich keine vergleichbare Situation außer eine Situation auf einem Flohmarkt wo tatsächlich nur
ein Dixie Klo da stand und das auch noch defekt war, sonst war tatsächlich immer ein Klo da.
Es ist nicht vermehrt die Angst vor der Toilette, die Angst vor dem Druck im Bauch, eine Art Hypochondrie
in die ich mich reinsteigere, was passiert wenn Darmverschluss/Darmkrebs, harter Stuhlgang, Hämorhoiden.
Ich habe panische Angst vor dem Proktologen z.B. wollte mich schon mehrmals kontrollieren lassen
aber die Hemmung ist zu gross, ich weiß z.b. dass ich Hämorhoiden 1. Grades habe und da verstehe ich halt
nicht, dass es nicht schlimm ist und denke mir es könnte halt mit den Jahren immer schlimmer werden.
Also eine allgemeine Angst vor dem Dasein vor dem Körper, vor allem möglichen.
Alex

25.11.2017 19:05 • #6


M
Ich wünschte ja schon ein bisschen ich könnte von mir sagen eine so regelmäßige, schöne Verdauung zu haben. Bei mir ist da nichts mit täglich.

Früher war das anders, aber da hatte ich auch ein Problem - bei mir war es ein Problem damit, mich irgendwo auf ein fremdes Klo zu hocken. Pinkeln kann ich ja wenigstens im Stehen (ja, doch das funktioniert). Dazu kam, dass ich damals eine Arbeit hatte, wo es kaum Leerlauf gab. Da kam noch der Gedanke hinzu, wie blöd es wäre, da eine ausgedehnte Sitzung zu haben.
Aus diesem Grund habe ich angefangen Medikamente zu missbrauchen, um zu vermeiden, dass es mich überkommt - tut das bloß niemals. Es gab den Punkt, wo ich echt mal dachte, ich kann nie wieder aufs Klo. Viel gesünder wäre es zu lernen, dass das eben wirklich ganz natürliche Bedürfnisse sind und man nichts dafür kann - wenn man muss, dann muss man halt. Notfalls sollte man das dann auch mit professioneller Hilfe lernen, wenn das so sehr einschränkt.

25.11.2017 20:14 • #7


E
Zitat von Miyako:
Da kam noch der Gedanke hinzu, wie blöd es wäre, da eine ausgedehnte Sitzung zu haben.

Das sind immer diese Extreme. Du bist genau am anderen Ende der Personen die Morgens zur Arbeit kommen und während ihrer Arbeitszeit erst einmal ihre 35 Minuten Geschäft auf der Toilette erledigen Aber es stimmt schon, jeder Mensch muss sein kleines und großes Geschäft erledigen, egal ob Arm oder Reich, Männlich oder Weiblich. Es ist schon erstaunlich was sich einige hier für Gedanken darüber machen und für andere ist es ganz normal

Zitat von alexwi29:
aber die Hemmung ist zu gross, ich weiß z.b. dass ich Hämorhoiden 1. Grades habe und da verstehe ich halt
nicht, dass es nicht schlimm ist und denke mir es könnte halt mit den Jahren immer schlimmer werden.

Also ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen, ich habe ja selbst oft das Problem mit ständiger Übelkeit und war bei einer Magen und Darmspiegelung. Da war alles okay. Du solltest keine Angst vor solchen Untersuchungen haben, Scharm ist da unnötig. Immerhin hast du es mit Ärzten zu tun die ihren Lebensunterhalt damit verdienen und täglich Hinterteile und ähnliches sehen. Das muss einem nicht peinlich oder unangenehm sein. Was die Angst vor Krankheiten betrifft kann ich dich auch beruhigen. Wenn du irgendwas hast wie im schlimmsten Fall Krebs, dann hast du es ja auch in diesem Moment und durch das nicht behandeln lassen wird es ja auch nicht besser. Ganz im Gegenteil, wenn du eine Diagnose hast, dann kann man ein Leiden behandeln.

Ich würde mir wünschen das meine Probleme eine körperliche Ursache hätten, dann könnte man diese einfacher behandeln als diese doofe Einbildung

27.11.2017 23:07 • #8


A
Zitat von Eduard:

Ich würde mir wünschen das meine Probleme eine körperliche Ursache hätten, dann könnte man diese einfacher behandeln als diese doofe Einbildung


Da sagst du was wahres, ich habe manchmal echt nur Angst vor jedem Zwicken, obwohl dies grundlos ist mache ich mir Gedanken, mittlerweile hat sich aber rausgestellt, dass doch andere Gedanken an der Macht sind, die diese intensivität betreiben.

01.12.2017 21:27 • #9






Dr. Matthias Nagel