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Hallo zusammen,

ich muss mich mit etwas an euch wenden das mir wirklich sehr unangenehm ist, wobei der unangenehme Teil wohl erst in ein paar Stunden folgen wird... Denke mal in dieses Forum passt es noch am besten.

Ich hatte am Wochenende (Samstag Abend) einen ganz miesen Tag, dazu kommt noch das ich aktuell Sertralin ausschleiche was auch irgendwie belastend ist obwohl ich es nicht vertragen habe... Nach über 12 Jahren habe ich also nach einem ganz miesen Tag und evtl. ein Glas Wein zu viel wieder einmal zu einer Rasierklinge gegriffen und mich am Arm verletzt. Die Wunden (3 große die mir sorgen machen und viele kleinere) habe ich natürlich desinfiziert, beim Wechsel der Pflaster gestern habe ich gesehen das die Wunden doch nicht ganz so gut aussehen und auch noch recht wässrig waren. Heute war wieder das Pflaster mit der Wunde verklebt und einige weiße Verfärbungen um die Wunden.

Da ich kein Mediziner bin und auch keine Entzündung oder absterbende Haut möchte werde ich mir das ganze später mal von meinem Hausarzt ansehen lassen müssen, nur um sicher zu gehen. Ich habe nur irgendwie Angst wenn ich an den Besuch dort denke. Was sage ich dort, mit welchen Reaktionen muss ich rechnen wenn ich als Erwachsener mit selbst verursachten Verletzungen ankomme... Und nein, selbst ein Laie würde wohl sehen an dem Arm das es kein Unfall/Missgeschick gewesen sein kann. Wobei ich es auch etwas kritisch sehe über die Ursache einer Verletzung zu flunkern da das die Behandlung ja beeinflussen kann. Könnt ihr mir da ein paar Tipps geben oder mich zumindest etwas aufbauen? Wegen der Aktion fühle ich mich schon mies genug...

05.03.2018 10:15 • 08.03.2018 #1


8 Antworten ↓


kopfloseshuhn
Ich kann da aus Erfahrung sprechen und sage: Steh dazu.
Schlicht und einfach.
Ja, man schämt sichmeist ein wenig (oder ein wenig mehr) aber was solls denn? Das macht nichts besser und treibt dich am Ende wieder in den Druck zurück.
Sag klar, ich habe mich selbst verletzt und brauche eine Wundversorgung.

Da ist nicht sooo viel dabei und ichglaube, das die Ärzte sowas durchaus häufiger sehen, als man so denkt.

Ich habe bisher nie schlechte Erfahrungen dabei gemacht.
Außer, dass schon mal doof gefragt wurde wollten sie sich umbringen?.

Ansonsten noch mal mit dem Arzt reden, ob das ausschleichen des Medikaments nicht vielleicht doch noch ein bisschen früh ist. Wenn es schon während dessen zu Selbstverletzungen kommt.

Kopf hoch!
Du hast nichts verbrochen!

Liebe GRüße

05.03.2018 10:28 • x 3 #2


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Selbst verletzt und jetzt zum Arzt Wie verhalten?

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Danke erst einmal für deine Antwort.

Zitat von kopfloseshuhn:
Ansonsten noch mal mit dem Arzt reden, ob das ausschleichen des Medikaments nicht vielleicht doch noch ein bisschen früh ist. Wenn es schon während dessen zu Selbstverletzungen kommt.

Ich denke mir mal das Medikament an sich überhaupt genommen zu haben war ein großer Fehler. Ich hatte wenige Tage nach der ersten Einnahme wirklich massive Probleme wie Stimmen hören, Denkstörungen und solche Dinge. Ich denke mir mal es war das Gesamtpaket was sich da einfach entladen hat. Medikamente, Kinderbetreuung, Stress und dazu noch die eigenen Probleme.

Gibt es nicht auf Rezept den Urlaub auf einer einsamen Insel wo man drei Wochen seine Ruhe hat Naja als Kassenpatient vermutlich eher die kleinen Räume mit weichen Wänden

Naja, Humor ist noch da

05.03.2018 10:39 • #3


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So, ich komme jetzt vom Arzt und lebe noch. Hoffentlich nicht mit neuen Krankheiten aus dem Wartezimmer

@kopfloseshuhn du hattest Recht mit deiner Vermutung und deinem Rat. Ich habe dem Arzt die Wunde gezeigt auf die Rückfrage wie das passiert ist habe ich gesagt das ich das selbst verursacht habe. Danach wurde noch mal nachgefragt ob mein Neurologe Bescheid weiß und das ich dort auch noch einmal beim nächsten Termin Rücksprache halten soll. Dann wurde der Arm verbunden und tut jetzt weh Aber zum Glück nichts dramatisches.

Ich Danke dir für deine Worte.

05.03.2018 13:17 • x 1 #4


kopfloseshuhn
Hey super.
Freut mich sehr, dass es so unspektakulär gelaufen ist.
Das die Verletzungen erst nach der Versorgung weh tun, kenne ich auch.

Hast du gut gemacht!

Okay jetzt verstehe ich das mit den Medis.
Dann ist es vielleicht tatsächlich besser, die auszuschleichen.

Ichhoffe, du findest noch deine Lösung. So ein Urlaub in weißen Wänden ist nicht wirklich berauschend. Vielleicht gibt es zumindest Möglichkeiten, im Alltag ein paar Auszeiten zu schaffen?

Achja was das Thema wundbehandlung angeht:
So etwas in der Art
https://www.apodiscounter.de/cuticell-c ... lsrc=aw.ds

Hilft, dass die Wunde nicht mit dem Pflaster verklebt was die Heilung dann doch deutlich verbessert.
Ich dachte, ich sags mal. Auch wenn ich hoffe, dass du es in Zukunft nicht benötigen wirst.

Ganz liebe Grüße

05.03.2018 13:25 • x 1 #5


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Danke für den Tipp,

ich habe ja vom Arzt auch ein solches Gitter drauf bekommen. Ich fürchte das ich mit dem Mist noch etwas Freude haben werde. Heilung hat eingesetzt und sieht soweit auch gut aus. Beim Verband wechsel in der Praxis blutet es es aber immer noch ganz leicht. Vermutlich primär durch das entfernen des Verbandes... Aber es wäre wohl etwas unpassend darüber zu jammern das es unangenehm ist

Das Wundheilgitter habe ich mir jetzt aber trotzdem mal in den Erste Hilfe Koffer gelegt, nicht weil ich es brauchen will, aber es ist durchaus praktisch da im Haushalt ja immer mal was passieren kann.

Was ich interessant finde zum Thema Selbst verletzendes Verhalten man findet kaum etwas Material zum lesen welches sich mit der Problematik bei Erwachsenen beschäftigt, ausschließlich Jugendliche werden dort behandelt und anscheinend dürfte demnach keiner über 30 solche Leiden haben... Wobei ich selbst der Meinung bin das es sich bei Jugendlichen und Erwachsenen doch auch stark unterscheidet. Wobei das nur mein Empfinden ist und es nicht mit anderen Vergleichen kann.

08.03.2018 12:21 • #6


kopfloseshuhn
Was interessiert dich denn besonders am SVV bei erwachsenen?
SChaffen wir unser eigenes Pamphlet doch hier

Ich denke, dass der größte Unterschied ist, dass Jugendliche so oft nach AUfmerksamkeit rufen. Aber das kommt ja auch nicht von ungefähr.
Aber verallgemeinern darf man das nicht.

Angefangen habe ich mit SVV jedenfalls schon im Alter von 4 Jahren.

08.03.2018 12:35 • #7


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Zitat von kopfloseshuhn:
Angefangen habe ich mit SVV jedenfalls schon im Alter von 4 Jahren.

Mit 4 Jahren ist aber recht ungewöhnlich. Ich bin kein Experte, aber von meiner Arbeit mit Behinderten Menschen (ehrenamtlich seit vielen Jahren) weiß ich das so etwas in der Regel bei geistigen Behinderungen auftritt das Kinder bereits sehr früh sich bewusst selbst verletzen. Das trifft auf dich aber nicht zu oder?

Wobei ich das bei unserer jüngsten Tochter (3 Jahre) auch schon einmal gesehen habe, sie kam mit einer kleinen Schramme an und hat dann ein Pflaster, Zuwendung und etwas süßes bekommen zum trösten. Wenige Stunden später hat sie die nächste Schramme stolz gezeigt... War zum Glück einmalig nachdem w2ir unsere Reaktion darauf auch angepasst haben. Aber je nach Kind kann so etwas natürlich auch eine Methode sein um Aufmerksamkeit zu bekommen. Wobei es wohl schwer bis unmöglich ist zu klären was im Kopf einer Kindes mit 3 oder 4 Jahren genau vorgeht.

Wenn ich bei unserer 10 jährigen sehe was sie schon alles in der Schule machen muss und was so erwartet wird und natürlich wie viel Zeit nur für die Pflichten genutzt werden muss, dann noch die Kombination mit Gruppenansprüchen, Smartphone und und und... Da wundert es irgendwo auch nicht wenn Jugendliche irgendwann einen Schaden bekommen...

Ich für meinen Teil hatte hatte in meiner Jugend nie solche Probleme. Das erste mal das ich Kontakt mit dem Problem hatte war im Alter von 24 Jahren und da war kein Umfeld irgendwie beteiligt... Wobei vermutlich viele Ursachen in der Jugend/Kindheit liegen...

08.03.2018 13:29 • #8


kopfloseshuhn
Nein danke der Nachfrage- ich bin nicht geistig behindert.
Ein Blick in mein Profil hätte gereicht.
Nunja.
Ich wurde von Beginn meines Lebens an vernachlässigt, sexuell Missbraucht und gefoltert.

08.03.2018 14:38 • #9





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