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Inki
Hallo zusammen,

ich war im August mit meinem Mann und meiner Tochter im Urlaub dort bekam ich eine Panikattake. Angst, Herzrassen, der Hals schnuerte sich zu und ich dachte das ich jeden Moment umkippe und hatte totale Angst.

Mein Mann rief einen Arzt, der konnte aber nichts feststellen: Puls, Herz etc. alles in Ordnung.

Am naechsten Tag war alles wieder in Ordnung und den rest des Urlaubs gab es keine Panikattake mehr.

Als wir zu hause waren hatte ich immer zwischendurch kleinere Panikattaken.

Am Dienstag kam ich von der Spaetschicht (bin exm. Altenpflegerin) und auf einmal fing es wieder an. Ich muss dazu sagen das ich die Nacht davor ziemlich viel komisch getraeumt habe und den ganzen Tag schon Angstgefuehle hatte.

Bin dann naechsten morgen erstmal zum Hausarzt. Der hat Blut abgenommen und mich Krankgeschrieben.

Am naechsten Tag bekam ich schon die Blutwerte, alle Werte waren ok ausser Cholesterin erhoeht.

Habe jetzt totale Panik vor Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Hatte vorher auch schon immer Angst. Fuehle staendig meinen Puls und bin sofort bei jedem zwicken, stechen etc. in Alarmbereitschaft.

Mein Hausarzt raet mir zu einer Therapie, leider kriegt man hier sehr schlecht einen da die Wartezeit sehr hoch ist.

Ich hoffe das es mir hilft wenn ich mich mit gleichgesinnten Ausstausche.

Warum hab ich auf einmal so eine Angst? Hab einen Beruf den ich mag. Einen lieben Mann und eine tolle Tochter. Wir haben keine Geldsorgen oder so. Alles lief prima. Und jetzt auf einmal diese Angst vor Krankheiten.

28.10.2016 19:26 • 28.10.2016 #1


6 Antworten ↓


R
Die Wartezeit auf eine Therapie ist überall lang. Trotzdem solltest du dich auf eine Warteliste setzen lassen, denn desto länger du das hast, desto weniger wirst du das losbekommen.

Grüße

28.10.2016 19:37 • x 1 #2


A


Seit dem Sommerurlaub Panikattaken und jetzt auch Angst

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Inki
@Reenchen

Ja das werde ich auch machen.
Waere es sinnvoll sich auf mehrere Wartelisten setzen zu lassen.

28.10.2016 19:48 • #3


R
Zitat von Inki:
@Reenchen

Ja das werde ich auch machen.
Waere es sinnvoll sich auf mehrere Wartelisten setzen zu lassen.

Nicht unbedingt. Wenn du kannst, dann guck mal, ob du Bewertungen findest. Manchmal wissen auch die Psychiater über die Psychotherapeuten bescheid, dürfen zwar keinen empfehlen, aber die Therapierichtung gibt der Arzt vor. Versuche durch telefonische Auskunft die kürzeste Wartezeit.

28.10.2016 19:55 • x 1 #4


Inki
@Reenchen

Ok, Danke

28.10.2016 19:57 • #5


4_0_4
Hallo Inki,

was deine Angst auslöst kann verschiedene Ursachen haben. Was ich schreibe setzt voraus, dass Du ansonsten Gesund bist.
Eine Therapie halte ich auch für hilfreich. Ja, die Wartezeiten können schon sehr lange sein. In der Zwischenzeit kann man sich auch selbst mit der Thematik auseinandersetzen. Hier sind viele Informationen verfügbar.

Angst entsteht, wenn das Stressniveau in deinem Körper die Angstschwelle erreicht. Eine Panikattacke ist dann mit eine der Reaktionen darauf. Sie stellt keine unmittelbare Gefahr da. Sie fühlt sich unangenehm an und wenn man das nicht kennt, hat man schnell das Gefühl zu sterben.
Mit dem was Du beschreibst, steckst Du in einer Spirale. Dein Stresslevel im Körper ist hoch, der Puls und der Blutdruck ebenfalls. Du misst den Puls/Blutdruck, stellst fest das er hoch ist, kriegst noch stärkere Angstgefühle und der Puls geht noch höher. Die Spirale kann dann da einen auch gerne mal zu einem 120er Puls und 180/130 Blutdruck bringen.

Du bist Altenpflegerin und somit öfter als der Durchschnitt mit Sorgen des Alterns und dem Tod konfrontiert. Es stellt eine besondere emotionale Herausforderung dar, die auch entsprechend mehr Ausgleich im alltäglichem Leben erfordert. Auch wenn man das nicht bewusst wahrnimmt, das Unterbewusstsein kann dadurch negativ beeinflusst werden.

So halte ich es für wichtig sich seine Lebensumstände zu hinterfragen um zu sehen ob man genügend Ausgleich (Ressourcen) hat. Psychischer Stress sollte so weit wie möglich reduziert werden.
Ein Mittel um den Adrenalinspiegel im Körper zu senken ist Bewegung und Sport (in Maßen).
In einer Therpie bekommt man neben dem Umgang mit Angst auch weitere Hilfsmittel für zu Hause beigebracht. Diese sind ganz grob in zwei Kategorien geteilt.

Fertigkeiten (Skills) um sich zu entspannen und wieder Verbindung zu sich aufzunehmen.
Umgang mit hohen emotionalen Niveaus um beispielsweise eine Panikattacke zu verhindern. Diese Fertigkeit nennt man Stresstoleranz.
Entspannungs-/Achtsamkeitsübungen gibt es als Buch und Audio-Dateien.

Gruß
Cube

28.10.2016 20:08 • x 1 #6


Inki
@cube_melon

Danke fuer die Infos!

28.10.2016 20:25 • #7





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