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mausi1973
Hallo...
nach so vielen jahren traue ich mich nun doch endlich darueber zu schreiben bzw reden und hoffe ihr koennt mir helfen... oder zumindest ein bischen verstehen...
Die Erste Panikattake kam mit ca 18 jahren... ich war auf dem Weg zu meinem Vater als mir in der U-Bahn schwindelig wurde und ich das Gefuehl hatte keine Luft zu bekommen...und ich zusammengebrochen bin
die vorbeigehenden Leute haben mich beschimpft und liegen gelassen...
der Sicherheitsdienst hat die FW gerufen die mich ins naechste KH gebracht hatte.
Kurz und gut der Arzt stellte fest das ich hyperventiliere... sagte mir was ich machen soll wenn es wieder passiert und schickte mich nach hause....
seit dem zeitpunkt kam immer wieder die Angst mir koennte etwas menschliches passieren...
von Familiaerer Seite kein Verstaendnis nur spott...
Kurz und gut ich schleppte mich also mit meinen aengsten durchs leben, an eine therapie habe ich nie gedacht denn laut der leute um mich herum war das ja alles nur einbildung.
Ich lernte dann meinen Mann kennen ich dachte es wuerde besser werden wurde es aber nicht....
es wurde so schlimm das ich angst hatte zu essen aus angst daran zu ersticken die folge war untergewicht bei 1,68m groesse 47 kilo, dann ging es soweit das ich nicht mehr die Whg. verlassen habe...
Dann kam eine zeit wo das alles wieder moeglich war aber nur dadurch weil ich jedentag Alk. getrunken habe und so mit das unterbewusstsein benebelte...zum glueck ist die zeit vorbei
Jetzt habe ich mittlerweile 5 kinder lebe getrennt und seit der Trennung sind die Panikattaken so schlimm
sie aeussern sich durch schwitzige Haende Herzstechen das gefuhl wieder keine luft zu bekommen...
das schlimme ist das die symptome da sind aber wenn ich sie ignoriere treten andere symptome auf also schmerzen im bein kopfschmerzen und so weiter...
das schlimme ist das viele von meinenbekannten sich einen scherz daraus machen und dann dinge sagen wie ja schmerzen im arm koennen vom herzen kommen kopfschmerzen sind ein schlaganfall da die sogenannten freunde wissen das ich sehr panisch mit dem thema krankheit und tod umgehe...
Ich weiss natuerlich das diese symptome ernste erkrankungen vorhersagen koennen nur ist es ja so wenn ich mich beruhige und tief einatme sinds ie wieder weg treten aber leider kurze zeitspaeter wieder auf...
gibt es hier leute denen es genauso oder aehnlich geht , wenn ja wuerde ich mich sehr ueber eine antwort freuen... :

21.03.2011 22:31 • 22.03.2011 #1


2 Antworten ↓


C
Hallo Mausi1973,

erstmal gratuliere ich Dir zu Deiner Offenheit und zu der Tatsache, dass Du selbst erkannt hast, dass Alk. keine Lösung ist. Es ist sehr schade, dass Du in Deinem familiären Umfeld nur auf Spott und Unverständnis stößt. Dann kann man eigentlich nur den Kopf schütteln, dass sich Deine Bekannten aus Deiner Angst auch noch einen Scherz machen

Da solltest Du unbedingt Deinen Bekanntenkreis überdenken. Vielleicht hilft Dir ja neben dem Forum auch eine Selbsthilfegruppe in Deiner Stadt, wo Du Dich austauschen kannst und auf mehr Verständnis stößt.

Ratsam wäre auch, wenn Du dich in professionelle Hilfe begibst, denn Angst ist auf keinen Fall eingebildet. Vielleicht sind die Gründe für Außenstehende nicht nachvollziehbar aber die Symptome sind in jeden Fall real und sehr unangenehm und lebensbeinträchtigend. Aber lass Dir Mut machen, Angst und Panik sind sehr gut therapierbar bis hin zur vollkommen Genesung (aber Du musst Geduld haben).

Deswegen würde ich Dir echt raten eine Therapie anzufangen. Am besten redest Du erstmal ganz in Ruhe mit Deinem Hausarzt und beschreibst ihm/ihr alles. Mit einer Überweisung geht es dann an die Suche nach einem geeigneten Psychologen.

Ich bin selbst in tiefenpsychologischer Therapie und starte bald parallel eine Verhaltenstherapie. Lass Dich nicht unterbuttern, egal was Dir Deine Bekannten einreden. Ängste sind sehr gut therapierbar und Du musst Dich nicht mit Ihnen durch Lebens schleppen wenn Du Dich ihnen erstmal stellst. Mit der Angst leben ist nämlich viel anstrengender als sich ihr immer und immer wieder zu stellen weil es das Gefühl der Hilflosigkeit nimmt.

Ich wünsche Dir alles Gute

ckbe

21.03.2011 23:03 • #2


S
Hallo Mausi1973,
herzlich Willkommen hier im Club.

Oh man..., Du hast mächtig Gepäck auf dem Rücken..., was mir wieder mal deutlich macht, wie lächerlich meine Angstkarriere dagegen erscheint.
Dein Umfeld von Familie, Bekannte und Freunde scheint mir mehr zu schaden statt zu helfen. Gut, die Familie kann man sich nicht aussuchen, leider! Aber Freunde kann man sich aussuchen, und da würde ich an Deiner Stelle wirklich überlegen wie wichtig Dir diese Menschen tatsächlich sind.
Bei dem Thema Familie, solltest Du lernen einen gewissen Abstand zu gewinnen, sich insofern von Ihnen zu lösen, das Du kein schlechtes Gewissen hast, aber auch keine Anforderungen an sie stellst. Du solltest lernen sie so zu nehmen wie sie sind.
Wie hast Du es geschafft dem Alk. zu entkommen? Alleine oder warst Du in Therapie?
Ich denke Du solltest wirklich in eine Therapie gehen um Deine Ängste zu behandeln. Dein Gepäck ist so schwerlastig, das Du es für mein Empfinden nicht alleine schaffen kannst.

22.03.2011 11:54 • #3





Dr. Hans Morschitzky