Danke für Deine ehrliche Antwort. Schwäche in den Händen empfinde ich auch nicht. Ich denke, durch jahrelanges Gegoogle hat sich natürlich auch meine Angst sozusagen weitergebildet. Hört sich verrückt an, aber Dinge wie Kribbeln oder andere Missempfindungen hat man z.B. bei ALS soweit ich nachgelesen habe, nicht. Ich also auch nicht! Nach Ausschluss MS im August waren auch die Symptome, welche ich hatte vor dem Klinikaufenthalt, alle weg. Ich hatte sogar zwei Damen mit im Zimmer, welche MS haben. Früher das schlimmste, was mir passieren hätte können! Plötzlich akzeptierte ich diese Erkrankung für mich und dachte innerlich: Ok, da muss man nicht gleich sterben! Beide saßen nicht im Rollstuhl und hatten seit über 20 und 50 Jahren ein recht gutes Leben ohne total viele Symptome. Sie taten mir mit ihren Gesprächen gut. Nahmen mir die Angst davor. Waren ganz tolle Frauen und super optimistisch. Ich dachte mir: Na zum Glück kein Muskelzucken und Ungeschicklichkeit beim Gehen, etc. Bloß nicht wieder die ALS Angst triggern. Und ich kam nach drei Tagen Klinik heim und langsam wuchs der Gedanke an ALS in mir. Und natürlich auch ALLE Symptome. Ich war schon mehrfach in Therapie, nehme seit 2007 60 mg Duloxetin. Im Mai ließ sich die Angst schon mal blicken: Leukämie (da Schmerzen und blaue Flecken vermehrt/ Blasenkrebs (da gehäufte Blasenentzündungen) In den Sommerurlaub flog ich voll mit Symptomen. Dort angekommen dachte ich: sch., mega viel Geld. Hast dich so darauf gefreut. Kind das erste Mal im Flieger, wir seit Jahren auch das erste Mal wieder. Und nun machst das hier alles kaputt. Innerlich sagte ich dann zu mir: REIß dich jetzt am Riemen! Und GENIEßE! Und weißt du was, ich hatte null Symptome nach zwei Tagen und null vibrieren nachts. Es war ein super schöner Urlaub. Nach dem Urlaub wieder Vollzeitstress im Büro, war genug liegen geblieben. Feiern der Familie mit Rundumbedienung aller Gäste. Und dann kamen simple Symptome. Wie halt das einseitige Frösteln. Das ich aus der ANGST kenne. Aber der Verdacht auf MS schoß mich komplett ab. Wobei ich meinem Arzt dankbar für seine Weitsicht bin! Das muss ich immer wieder sagen. Er will halt auch auf Nummer sicher gehen. Kennst du das Buch: Angst vor Krankheiten? Es ist wirklich SUPER. Deswegen sitze ich zwar immer noch mittendrin im Kreislauf, aber es erdet mich immer mal. Ich erkenne mich zu tausend Prozent wieder. Dort sind Fragen aufgelistet. Mein Mann und ich beantworteten diese beide. Er denkt komplett anders als ich! Er arbeitet im KKH. Er ist sicher kein Mensch, der nicht sorglos mit seinem Körper umgeht und alle Symptome ignoriert, wenn er was körperliches merkt. Aber er reagiert gesund sozusagen. Nicht wie ich: in vollkommener Angst und Panik. Ich habe schon so viel Diagnostiken hinter mir inkl. Lymphkontenentnahme unter Vollnarkose, da dieser geschwollen war, auf Grund einer Infektion. Bei mir aber durch Krebs, sozusagen.
11.10.2022 11:47 •
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