Zitat von GiMaria:@HausMaus hei, willkommen Naja, das hört sich anstrengend an. Aber ich kann dich beruhigen, denn es geht sehr vielen von uns so. Interessant, dass es aufgetreten ist im Zusammenhang, wo du von der Krankheit gelesen hast. Wie geht es Dir mitlerweile?
Hallo.
Mir geht es wechselhaft.
Ich habe nach wie vor ein Schwächegefühl in den Händen, insbes. in den Fingerstreckern, und leichter in den Beinen (auch dort in den Zehenstreckern). Ich hab mir bereits am Montag ein Trainingsgerät gekauft, um zu schauen, ob meine Kraft objektiv messbar Stück für Stück nachlässt oder es nur eingebildet ist. Leider ist es immer noch nicht angekommen.
Die Schwäche macht sich v. a. als schnellere Ermüdbarkeit bemerkbar. Ich kann bei diesem Gerät also einfach die maximal möglichen Wiederholungen machen und schauen, ob sie sich in 3-Tage-Abständen erhöhen (spräche für Trainingseffekt und wäre gut) oder verringern (spräche für Degeneration und wäre schlecht).
Der Neurologe hat mich nicht ernst genommen.
Die Blut-Laborwerte waren, bis auf die erhöhte CK, unauffällig. Die CK kann halt locker vom Sport kommen, ist also nicht verlässlich. Ein letzte Woche durchgeführtes EEG war ebenfalls unauffällig, aber hat für ALS keine Aussagekraft.
Auf meine Frage nach neurodegenerativen Erkrankungen sagte er, das könne nicht sein, die Laborwerte seien schließlich unauffällig. Tatsächlich gibt es nur einen Marker, der auf ALS schließen lässt: NFL.
Da der Bluttest dafür erst 2018 entwickelt wurde und erst seit 2019 in die Klinik integriert wurde, weiß ich nicht, ob er tatsächlich darauf hat testen lassen. Aber weil ich das nicht wusste, konnte ich auch nicht einfach nach einem EMG fragen.
Er hat noch schnell ein paar Abtastungen der Muskeln vernommen und gemeint, er sähe keine Atrophie. Aber das hatte ich ja nicht beklagt. Und, angenommen ich hätte ALS, würde sich eine Atrophie erst spät bemerkbar machen, da eine Hypertrophie der verbliebenen innervierten Muskelfasern eine Atrophie der anderen lange ausgleicht.
Ansonsten habe ich noch Gespräche mit Hausärzten, um eine Überweisung in eine psychotherapeutische Behandlung (ambulant) zu bekommen. Dies geschieht auf Anraten von Freunden und Verwandten, die der Meinung sind, meine Hypochondrie sei dringed behandlungsbedürftig.
Unter der Voraussetzung, dass ich tatsächlich physisch gesund sind, haben sie natürlich recht. Für den Fall, dass ich wirklich an ALS erkrankt bin, kann ich die Therapie wiederum gebrauchen, um die dann auf jeden Fall entstehenden Depressionen zu behandeln.
Psychisch habe ich die ganz schlimmen Angstphasen mit sehr hohem Leidensdruck überwunden. Aber ich komme immer wieder in Phasen der Sorge und Beunruhigung (so wie jetzt). Ich habe definitiv diese Symptome und ich kann mir einfach nicht vollends sicher sein, dass sie eingebildet sind (oder nicht).
Ich frage beim Neurologen, ob man mir die Ergebnisse des Bluttests schicken kann. Zudem warte ich meine Trainingstests ab und entscheide anhand des Ergebnisses, wie es weitergeht.