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D
Hallo Zusammen
War jetzt mehrere Monate so ziemlich angstfrei was die ALS betrifft.
Hatte letzten Winter dauernd Schluckbeschwerden (trockenes ist mir immer hängen geblieben, verschluckt sehr selten). Schluckuntersuchung war unauffällig und irgendwann war es dann auch wieder weg. Aber es war schlimm. Schon vor dem Essen hab ich immer geschwitzt und Panik gehabt. Das Kloßgefühl und Räuspern kenne ich natürlich auch, hab ich recht häufig.
Vor paar Wochen hab ich dann das Gefühl gehabt ich spreche undeutlich. Vor allem bei S-Lauten habe ich mich ständig versprochen und nicht gut artikuliert. Hab ständig Zungenbrecher geübt und mir ist aufgefallen dass ich bestimmte Worte wie Touchscreen nur deutlich sprechen kann wenn ich zwischen Touch und Screen kurz pausiere. Hab das dann mehrere Leute sagen lassen und festgestellt manche können es und manche können es auch nicht gut. Da war die ALS Angst dann wieder bisschen besser.
Zucken kenne ich zu genügen und auch muskuläre Schmerzen. Sogar die Zunge hat schon nachgewiesen gezuckt und nachgewiesen von einem Neuro, nach 3 Tagen ging es aber wieder weg und kam seit 1 Jahr nicht wieder.
Was mich jetzt her treibt obwohl ich es eigentlich nicht mehr machen wollte ist dass es am Samstag im Daumenballen gezuckt hat. Mehrere Stunden. Wenn ne Stelle heftig zuckt Schmier ich immer Franzbranntwein drauf und oft hört es dann auch auf nach paar Stunden.
So weit so gut.
Am nächsten Tag hab ich die Hand dann in Ruhe gelassen weil ich nicht wieder neue Faszis provozieren wollte.
Einen weiteren Tag später hab ich dann Krafttests gemacht mit der Hand. Mit einer Fingerhantel. So ein Teil was man mit den Händen zusammendrückt.
Habs eigentlich nicht übertrieben ausser dass ich anstatt mit allen Fingern auch mit dem Daumen EINZELN dieses Teil zusammengedrückt hab. Jedenfalls hab ich super Kraft in beiden Händen. Links obwohl das meine schwächere Hand ist sogar mehr Kraft.
Naja hab dann natürlich am nächsten Tag Schmerzen gehabt im linken Daumen und Daumenballen. Rein logisch und rational gedacht hab ich mir halt einfach den Daumen, die Gelenke und Bänder überlastet. Muss dazu sagen dass diese Hand auch schon operiert wurde aufgrund einer Handgelenksfraktur und einem Abriss der Strecksehne im Daumen. Das wurde dann wieder rekonstruiert. Ist halt schon 18 Jahre her. Aber vielleicht dennoch anfälliger für Überlastung aufgrund dessen.

Jedenfalls lässt es mir jetzt keine Ruhe weil mir dazu direkt Nina Zacher einfällt. Bei der hat es ja mit Schmerzen im Daumenballen nach dem Ski fahren begonnen:

Eines Abends in diesem Skiurlaub spürt Nina eine Art Druck in ihrem rechten Daumenballen, eine Mischung aus Schmerz und Taubheitsgefühl. Wahrscheinlich, so tippt sie als Erstes, ist es eine Prellung, eine Zerrung, verursacht durch ein unglückliches Abbremsen mit dem Skistock auf der Piste am Nachmittag. Nina beschließt, dem keine be- sondere Aufmerksamkeit zu schenken und vertraut dar- auf, dass es einfach von alleine vorbeigehen wird. Doch es bleibt. Selbst Wochen nach der Rückkehr nach München will das komische Gefühl im Daumen einfach nicht wei- chen. Im Gegenteil, das, was sich zuerst anfühlt, wie ein heftiger Muskelkater, wird zunehmend intensiver und be- ginnt sich weiter auszubreiten: erst auf den Daumenbal- len, dann auf die Hand und schließlich auf den ganzen Unterarm.
Was Nina zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: In ihrem zentralen Nervensystem hat sich ein hochkomplexer Prozess in Gang gesetzt, der ihre motorischen Nervenzel- len schädigt und zu einem unaufhaltsamen Muskelabbau führt. In den kommenden Monaten ergreift die Erkran- kung langsam, aber stetig Besitz über Ninas gesamten Körper. Als Erstes verliert sie die Kraft in ihrer Hand, so dass ihr Gegenstände einfach aus den Fingern gleiten.

Das macht mir ziemliche Angst weil sie hat ihre Hand beim Ski fahren auch belastet und hatte dann Schmerzen aber erst Wochen später Kraftverlust.

Könnte ich jetzt 1 zu 1 so auf mich beziehen. Könnte heulen.

Und hab noch mehr schreckliches gelesen:

Es ist ein Buch, das Tränen hervorruft. Und es ist auch ein Buch, das das innere Lächeln berührt, weil es ein großartiges Vermächtnis ist. Entstanden ist es auch aus vielen tausend EMails und Textfragmenten, die Nina Zacher und ihr Ehemann, Karl-Heinz, im Laufe ihrer Erkrankung an ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) geschrieben hatten. Teilweise sind sie sehr emotional, teilweise sind sie sehr analytisch im Beschreiben, wie die Muskelschwäche zum körperlichen Verfall führt.

40.000 Menschen verfolgten auf Facebook regelmäßig ihr Schicksal, weil Nina Zacher sich nicht nur zum Gesicht aller ALS-Opfer in der Öffentlichkeit machte, sondern sich darüber hinaus entschieden hatte, ihre vier Kinder in Offenheit über ihre Krankheit aufzuklären und auf den damit verbundenen Tod vorzubereiten. Ihr Versprechen dahinter: Ich werde euch begleiten, auch wenn ich nicht mehr bei euch sein kann.

So entstand auch der Titel dieses bewegenden und erschütternden Buches, weil darin auch ein Brief an die kleine Lola enthalten ist: "Auf deinem Weg werde ich dich, auch wenn ich nicht mehr körperlich vorhanden bin, immer begleiten, das verspreche ich dir. Suche dir einen schönen Stern am Himmel aus, der besonders hell leuchtet, auf dem werde ich sitzen und dich beschützen." Einige Briefe dieser Art sind in dem Buch veröffentlicht. Andere sind noch im Besitz von Karl-Heinz Zacher, der die Briefe an speziellen Anlässen seinen Kindern im Auftrag der Mutter übergeben wird zur Erstkommunion, beim ersten Liebeskummer, zum 18. Geburtstag

Seit zwei Jahren ist Nina Zacher nun schon tot. Da seine Frau das Buch nicht mehr vollenden konnte, erfüllte Karl-Heinz Zacher posthum ihren Wunsch. Auch die älteste Tochter arbeitete mit, weil das Buch den jüngeren Geschwistern in zehn Jahren ein besonderes Vermächtnis sein wird. Genau wie die Stiftung faceALS, die Karl-Heinz Zacher im Mai 2017 ins Leben rief; in den vergangenen zwei Jahren hat er damit einiges bewegen können.

»ALS ist eine monströse Krankheit, die bei meiner Frau ganz unauffällig am Daumenmuskel begann«, erläutert Karl-Heinz Zacher. »Von dort sprangen die Symptome nach und nach auf alle Finger über. Später war dann auch die andere Hand betroffen. Es folgten unzählige medizinische Untersuchungen, weil ALS über das Ausschlussverfahren diagnostiziert wird. Am Ende, wenn die Ärzte nichts gefunden haben, dann ist es ALS. Insgesamt zog sich die Diagnostik über 22 Monate hin. Diese Zeit war natürlich nicht nur von der täglichen Zunahme körperlicher Einschränkungen geprägt, sondern auch von einer starken psychischen Belastung. Schließlich bedeutet die Diagnose ein Todesurteil. Mit Beginn der Symptome beträgt die durchschnittliche Lebenszeit noch drei bis fünf Jahre. ALS ist bis heute nicht heilbar und auch nicht behandelbar. Erschreckt hatte mich dabei auch, dass mir eigentlich niemand diese Krankheit genau erklären konnte. Gemeinsam mit meinem Nachbarn, einem Molekularbiologen und Prof. Christian Schreiber, welcher acht Wochen nach meiner Frau auch an ALS starb, haben wir begonnen, international enge Kontakt in der Forschung, der Wissenschaft und der Pharmaindustrie zu knüpfen, um das in der Zukunft zu ändern. Daraus entwickelten sich interessante Ansätze, die das Immunsystem als Verursacher in den Fokus rücken. Mit der von mir ins Leben gerufenen Stiftung »faceALS« wurde eine klinische Studie dazu initiiert. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir so viele renommierte Partner dafür gewinnen konnten. Unser erstes Ziel dabei ist es, im Bereich der frühzeitigen Diagnose etwas bewegen zu können, um die qualvolle Zeit zwischen Verdacht und klarer Diagnose zu verkürzen. In dieser Zeit schweben die Erkrankten zwischen Hoffen und Bangen und leiden extrem darunter. Langsam kristallisieren sich auch schon erste Ansätze heraus, wie Therapien bei ALS aussehen könnten. Auch gesellschaftspolitisch ist unsere Arbeit sehr wichtig, weil ALS deutlich auf dem Vormarsch ist. Schätzungen gehen davon aus, dass bis 2030 die Zahl der ALS-Erkrankten um 70 Prozent zunehmen wird. Mittlerweile hat ALS fast die Häufigkeit von Multipler Sklerose erreicht. Noch erschreckender wird es, wenn man sich vor Augen hält, dass pro Jahr mehr Menschen an ALS sterben als durch Verkehrsunfälle. Dies und eine Vielzahl anderer Faktoren treiben uns an, die Dinge in die richtige Richtung voranzutreiben. Das Leiden der Betroffenen ist so immens. Jeden Tag wird die Muskelschwäche größer, jeden Tag nimmt die Einschränkung zu. ALS kennt nur eine Richtung, bis zum Tod. Es gibt viel zu tun und wir tun auch viel in unseren eigenen Laboren mit unseren eigenen wissenschaftlichen Mitarbeitern, genauso wie bei der Beratung von ALS-Erkrankten und deren Angehörigen.«

06.08.2021 15:07 • #14381


M
Danke, das freut uns jetzt alle, dass du uns das mit der Nina mitteilst, bist einw rießen Hilfe. Das mit deiner Hand ist tatsächlich sehr komisch, geh lieber mal zum Neurologen und lass ein EMG machen.

06.08.2021 15:44 • #14382


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Schlimme Angst vor ALS

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Zitat von MuMPiTz11:
Danke, das freut uns jetzt alle, dass du uns das mit der Nina mitteilst, bist einw rießen Hilfe. Das mit deiner Hand ist tatsächlich sehr komisch, ...


Das mit der Nina wurde hier schon mal erwähnt.
Dass du jetzt findest das mit der Hand sei komisch und ich soll ein EMG machen lassen ist auch nicht besser, oder?!?!

06.08.2021 15:46 • #14383


D
Zitat von MuMPiTz11:
Danke, das freut uns jetzt alle, dass du uns das mit der Nina mitteilst, bist einw rießen Hilfe. Das mit deiner Hand ist tatsächlich sehr komisch, ...


Ich wollte hier keinem noch bewusst Angst machen, weil die Geschichte eh die meisten kennen. Ich such selbst Hilfe weil ICH Angst habe.
Dein letzter Satz sagt aber einiges über deinen Charakter aus mein Lieber.
Schade!

06.08.2021 16:08 • #14384


M
Zitat von DCH:
Das mit der Nina wurde hier schon mal erwähnt. Dass du jetzt findest das mit der Hand sei komisch und ich soll ein EMG machen lassen ist auch nicht ...


Du willst hier unbedingt hören, dass du kein ALS hast, zeitgleich bemühst du dich aber noch, den anderen mit deinem Mist noch mehr Angst zu machen. Scheint dir nur um dich selbst zu gehen und dabei Verhälst du dich wie ein Elefant im Porzellanladen. Es sind Idioten wie du, die diese irrationalen Ängste immer brav weiter transportieren. Wenn du sie hast, sollen sie am besten auch alle anderen haben, richtig?

06.08.2021 16:16 • x 3 #14385


D
Zitat von MuMPiTz11:
Schau dir mal meine Beiträge an: Ich lösche das Feuer, DU entzündest es. Bist n Spatzenhirn. Viel Glück auf deiner Reise. Ignore.


Jetzt schalt mal einen Gang runter und hör auf beleidigend zu werden.
Ja vielleicht war es Blödsinn von mir das 1 zu 1 hier so zu zitieren.
Wenn du mich kennen würdest würdest du mich nicht als Spatzenhirn bezeichnen.
Ich war hier schon früher unterwegs und hab sehr hilfreiche und beruhigende Beiträge geschrieben.
Aber ich bin auch nicht immer Herr meiner Ängste und mir unterlaufen Fehler.
Also bitte ruhig Blut jetzt!

06.08.2021 16:27 • #14386


A
Hey Leute, ich habe mich nie zuvor an ein Forum gewendet, denke allerdings, dass es langsam aber sicher Zeit wird mit Gleichgesinnten zu reden. Ich bin 25 Jahre alt und die Angst vor ALS begann vor ca. 3 Monaten. Ich habe in der Armbeuge Schwäche gefühlt und an die Influencerin Emilia denken müssen, die an ALS erkrankte. Ich habe seit diesem Zeitpunkt unfassbare Angst vor ALS. Es gibt keine Nacht die ich durchschlafe. Muskelschwäche bilde ich mir vielleicht nur ein, denn eigentlich funktioniert alles nach wie vor, ausser dass die Finger meiner linken Hand etwas schwächer sind (ich bin Rechtshänder). Meine Neurologin muss ich sagen ist eine sehr kompetente m Frau, die sich schon eher Sorgen um ihre Patienten macht. Bei mir wurde ein Nervenleitgeschwindigkeittest gemacht und ein MRT der HWS. Ich war zudem zweimal beim Arzt und auch ein körperlicher Test wurde gemacht. Fazit: ALLE sagen es ist alles absolut okey, ich dürfe das Muskelzucken (was ich erst nachdem ich die Symptome las im Nachhinein bemerkte) nicht überbewerten. Das Muskelzucken kann man sehen, aber es sind kleinere Muskelbündel und hört dann nach 1-2 Sek auf. Wochenlanges Zucken hatte ich nie. Ich habe überall dieses Zucken, mehrmals am Tag verteilt. Leute ich fange ein Studium bald an und räume gerade mein Leben auf ich bin diese Ängste so leid. Ob unterschwellig oder bewusst, sie sind da und gehen nicht weg. Sind Muskelzucken und sowas normal ? Ich erhoffe mir dass die Zeit mir meine Ängste nimmt sie nehmen mir jede Hoffnung. Ich habe so viel geschafft und kann es nicht mal genießen, egal unter welchen Umständen, ich habe mich immer durchgebissen. Ich wünschte ich hätte die Symptome nie gegooglet

07.08.2021 14:35 • #14387


TeddyBär21


Vielleicht kann euch das Video ja beruhigen.

07.08.2021 21:41 • x 1 #14388


T
Bei mir ist die Angst jetzt wieder schlimmer. Die faszikulationen breiten sich immer weiter aus. Hinzu kommen kleine, gefühlte stromstöße in den fingern, Händen und Füßen.
Schlimm wurde die Angst, als ich vom Fall Christin Bär gelesen habe, der ein sauberes EMG hatte und nach ein paar Monaten nach einer 2. Untersuchung dann schließlich doch mit der Diagnose ALS heim gegangen ist. Bei aboutBFS wird immer wieder gepredigt, dass ein EMG bei ALS und manifestierten faszikulazionen immer auffällig ist.

Ich hab so furchtbare Angst wieder vor dieser sch**** Krankheit.
Ich hatte bereits vor 1 monat ein emg welches unauffällig war. Hatte da bereits 2 wochen sichtbare faszikulationen. Am 19.8. habe ich erneute Untersuchung (ganzheitlich) in der UNI Klinik München. Ich weiss nicht wie ich bis dahin klar kommen soll... die Angst ist gewaltig

10.08.2021 20:15 • #14389


R
@Thomas_1985

Zitat:
Seelisches Ungleichgewicht, Stress und die Einnahme von Stimulantien können Faszikulationen auslösen oder verstärken.


Wikipedia


Ich hab das auch immer mal wieder.

10.08.2021 20:22 • #14390


K
Hallo, mich hat die Angst an ALS erkrankt zu sein, voll im Griff.
Alles begann vor ca. 8 Jahren. Damals bemerkte ich, dass meine Zunge vibriert. Ich bin damals zu mehreren Ärzten gegegange: HNO, Neuro...
Es wurde mir damals gesagt,dass alles ok sei, ich Stress hätte. Ich habe mich damit abgefunden, seit dem zittert meine Zunge durchgehend. Hatte sonst keine Beeinträchtigungen. Anfang diesen Jahres, hatte ich mich an der Zunge verletzt, diese Verletzungen wollte nicht abheilen, war dann mehrmals beim HNO und der schickte mich später zur Zweitmeinung in eine HNO Klinik. Seit März ca. ist mir aufgefallen, dass die Zunge, wenn ich sie rausstrecke die Spitze nach links weggeht. In der Klibik dann riet man mir die Verletzungen operativ zu entfernen. In der Klinik hat man mich auch auf das Zucken der Zunge angesprochen, das ich das neuroligsch abklären sollte. Hatte dann einen Termin beim Neurologen gemacht. Der nur: was soll er denn nun machen...
Er hat sich dann entschlossen ein MRT des Schädels zu machen, dieses war unauffällig. Nach der OP an der Zunge reiten mir die Ärzte noch mal, alles neurologisch abklären zu lassen. Habe dann nach einem neuen Neurologe gesucht. Bei einem Wundkontrolltermin der Zunge hat der HNO Arzt ALS angesprochen. Danach wurde bei mir Steine ins Rollen gebracht. War im Juni bei einem Neurologen, er hatte mich untersucht, sagte dass auf einer Eeite die Reflexe etwas weniger ausgeprägt seien, als auf der anderen Seite. Er hat meinen Körper auch nach eventuellen Dellen wegen Muskelschwund untersucht. Am Rücken meinte er, dass das ganz eventuell eine Delle sein könnte, könnte aber auch durch Rückenprobleme kommen. Er hat mir angeboten, mich in einer Klinik zu untersuchen, er glaubt zwar nicht an ALS, aber ausschließen könne er es auch nicht. Seit dem bekam ich ein Kribbeln im Bein, mein Zeh zuckt immer mal wieder, ich habe das Gefühl, dass ich weniger Kraft habe. Auch kann ich den Mittelfubger rechts nicht so bewegen, wie links... all das ist mir erst seit der Aussage vom HNO bzgl. ALS aufgefallen. Die ganzen 8 Jahre vorher hatte ich nur das zittern der Zunge und seit Mär/April dass die Zunge weggeht. In der nNeuroklinik wurden einige Test gemacht, mit der Aussage, aktuelle habe ich nichts, aber man kann ja nicht in die Glaskugel schauen. Mittlerweile habe ich auf dem rechten Oberschenkel eine große Delle im Vergleich zum linken. Auch habe ich bei beiden Daumen eine Delle gefunden. Auch zucken die Waden, Schultern, Füße mal wieder. Ich mache mich total bekloppt...Vergleiche mich immer wieder mit anderen. Hinterfragen alles. Im Abschlussbericht, steht etwas dass mein Gaumensegel auf einer Seite hängt, was wahrscheinlich angeboren sei. Ich wusste das nicht. Auch stand im Abschlussbericht, dass meine Reflexe im unteren Bereich seien...

22.08.2021 10:56 • #14391


H
Hallo Kathi,
die Selbstbeobachtung und -testung ist mit das größte Problem, wenn man den ALS-Dämon erstmal im Kopf hat....
Dabei findet man an seinem Körper überall Seitendifferenzen. Und dazu ist hier im Forum schon viel an derartigen Selbstbeobachtungen geschrieben worden, und nie habe ich von einer ernsthaften Ursache gelesen. Meine linke Wade schaut beispielsweise völlig anders aus als die rechte, mein Gaumensegel hängt auch etwas schief (wohl schon immer), wenn ich Angst habe zittert meine Zunge beim Herausstrecken, mein rechter Daumenballen ist viel kleiner als links, zwischen Ring- und Kleinfinger habe ich am Handrücken links eine Delle, die ich rechts nicht habe, den Kleinfinger der linken Hand kann ich weiter abspreizen als rechts undsoweiter... und das Zucken (mir bewusst seit knapp 3,5 Jahren) ist schon durch meinen ganzen Körper gewandert, zuletzt fast nur Waden und Füsse (vor allem Innenseite), dafür aber 24/7, mal mehr (Aufregung, nach Sport...) mal weniger.
Ich hab in dieser ganzen Zeit einiges unternommen/verändert...
Meinen stressigen Job nach 23 Jahren beendet.
Eine Psycho(Trauma)therapie, in der mir in Erinnerung kam, dass sich meine Mutter, wie ich ein kleines Kind war, immer minutenlang tot stellte, um mich zu bestrafen. Jetzt denke ich mir, wenn ich mal wieder im Selbsttesten gefangen bin, da testet in Wahrheit doch das kleine Kind in mir, ob die Mami noch lebt...
Ausgleich von Mineralstoffmangel (insbes. Magnesiummangel - nur feststellbar durch Bestimmung des intraerythrozytären Seeigels oder im Vollblut) und Vitamin- Spurenelementmangel (Stichwort Mito-Medizin)
Tägliche Meditation/ YinYoga / moderater Sport in der Natur.
Ich selbst habe eine hochsensible Persönlichkeitsstrukur, erklärt, dass man Dinge wahrnimmt, die andere gar nicht spüren (auf jeder Ebene), lässt sich testen, z.B. https://www.psychomeda.de/online-tests/...itaet.html
Atemtherapie gegen chronische Hyperventilation (dazu wurde hier auch schon geschrieben, siehe Video vom Neurologen Dr. Weiss/Mannheim auf YouTube)
Ich hoffe, das beruhigt Dich ein wenig und hilft Dir auch etwas weiter

22.08.2021 11:36 • x 2 #14392


AnnaBlack
@Kathi-1 manche Ärzte können einem mehr Angst einjagen, als es nötig ist. Hattest du ein EMG, war es unauffällig? Aber mal wirklich, 8 Jahre hast du das mit der Zunge schon, ich glaube nicht, dass es nach 8 Jahren ALS sein kann. Wurden andere Muskelerkrankungen in Betracht gezogen?

22.08.2021 12:13 • x 1 #14393


K
Ja, die 8 Jahre beruhigen mich auch, wenn der HNO Arzt nicht ALS in den Mund genommen hätte, würde ich mich jetzt auch nicht bekloppt machen. Nein, es wurde nicht weiter untersucht. Meinen nächsten Termin beim Neurologen habe ich Anfang September.
Es wurde ein MEP, SSEP und Neurographie gemacht, sowie eine Doppler und duplexsonografie gemacht. Dies war ohne Befund, mehr wollte der Oberarzt in der Klinik nicht machen.

22.08.2021 12:19 • #14394


AnnaBlack
@Kathi-1 ok, das ist krass. Normalerweise, wenn ein Arzt das Wort ALS in den Mund nimmt, wird der Patient komplett auf den Kopf gestellt, und EMG gehört da auch an erster Stelle mit dazu, vielleicht sprichst du da mal den Neurologen drauf an. Also ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn da auch was ist, ist es sicherlich nicht diese Diagnose. Hast du was mit deiner Schilddrüse oder vielleicht Blutzucker? Könnte auch davon kommen. Verminderte Reflexe haben auch viele gesunde Menschen.

22.08.2021 12:28 • x 1 #14395


K
Hallo, ja ich werde meinen Neurologen bitten noch ein EMG zu machen. Der Oberarzt in der Klinik, hat mich nur belächelt, wenn nur die Zunge zittert... wäre das noch kein Grund... der Neurologe in der Praxis wollte mich eigentlich einmal komplett auf den Kopf stellen lassen, die Klinik war wohl anderer Meinung. Blutende wurden im März genommen, alle top, bis auf leicht erhöhte chlosterinwerte. Schilddrüse wurde auch geschnallt und untersucht, alle ok

22.08.2021 12:51 • #14396


AnnaBlack
@Kathi-1 eigentlich hat er ja auch recht, seit 8 Jahren zitternde Zunge und ALS, das wäre was neues, in den 8 Jahren wärst du wahrscheinlich schon tot, wenn du ALS hättest, oder zumindest ein schwerer Pflegefall. EMG würde ich zur Beruhigung und Gewissheit einmal machen lassen, vor allem wenn du da Dellen hast, im EMG könnte man den Muskelzerfall nachweisen. Aber lasse ALS beiseite, wirklich. Hier sind so viele, die schlimme Symptomatik haben, und keiner hat ALS. Versuch dich zu beruhigen, wenn du nervlich so angespannt bist, bekommst du nur noch mehr Symptome, die Psyche kann vieles. Meine Zunge zuckt auch, zwar nicht ständig, aber immer mal wieder, trotzdem war ALS für Ärzte nie ein Thema, und nach einem EMG und anderen Untersuchungen in der Klinik wurde es dann ausgeschlossen.

22.08.2021 13:05 • x 2 #14397

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R
Wie ich sehe ist der Thread ja gar nicht mehr so aktiv wie früher. Gibt es hier noch ein paar mit denen ich damals viel geschrieben habe ?

22.08.2021 20:31 • x 1 #14398


H
Hallo, schau hin und wieder rein. Wie geht's dir? Ich zucke nach wie vor. Hab ein paar Baustellen mehr. Hautbiopsie auf SFN war positiv.

24.08.2021 19:49 • #14399


R
@Hoots1 mir gehts soweit gut. Zucke nach wie vor extrem in den Füßen. Hab auch ne neue Baustelle, wurde mit einer eosinophilen Ösophagitis diagnostiziert.

24.08.2021 20:42 • #14400


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