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Hallo, ich bin wirklich mit meinem Latein am Ende.
Ich bin 48. und seit 2007 berentet.

Im Berufsleben war bei der RAG/DSK, und ab 1999 Manager an einem Flughafen in NRW gewesen.

Aufgrund von mehreren Erkrankungen,:
- Divertikel am Darm 2. Op's
- Thrombose im re. Bein
- Burn out
war Ende mit dem Arbeiten. Bei dem ganzen Mist bekam ich noch Depressionen und landete 2. mal in eine psychosomatische Einrichtung. So schleppte ich mich durch die Jahre, begleite mit Opipramol und Therapiestunden.

Am 24.10. bin ich auf einer Beerdigung gewesen, die ich hätte vielleicht meiden sollen.

2. Tage später bekam ich sowas, wie Sprachstörungen, meine Ärztin schickte mich ins Krankenhaus, wo ich auf die Stroke Unit landete. Es wurden sofort alle Maßnahmen gegen eine Schlaganfall eingeleitet.
Jedoch ohne das dieser bestätigt wurde. Neurologisch war alles i.o., auch die Halsschlagader ist frei von Ablagerungen, ebenso wurde ein CT durchgeführt, ohne Befund. Also wurde ich am 31.10. entlassen.

Das Ganze lies mir keine Ruhe und ich veranlasste, dass ein MRT durchgeführt wurde. Nach der Aufnahme fragt mich der Arzt, weswegen ich das denn durchführen lies. Ich sagt ihm, dass ich eine Schlaganfall hatte, der in der Klinik nicht nachgewiesen werden konnte. Der Röntgenarzt sagte, ja, da ist was zu sehen, was ein Schlaganfall ist, klein aber es ist einer.
Ich war sprachlos, damit hatte ich NICHT gerechnet, wo ich doch keinerlei Ausfälle hatte, einfach nichts, außer meine Sprache.
Die Neurologin schickte mich daraufhin zur Ruhruniversität nach Bochum, die Ärzte untersuchten mich, später mit einem Schluckecho vom Herzen, dass total normal und gesund aussieht, und schickten mich mit dem Kommentar nach Hause, dass meine Sprechprobleme nicht neurologisch sind. Das müsste was anderes sein.

Mittlerweile bekam ich aber Missempfindungen im re. Bein und Arm die kommen und gehen. Ich bekam Cymbalta, die sich aber mit Marcumar nicht vertragen.
Es kamen massive Halsprobleme hinzu, dicker Kloß, als ob jemand mit den Finger hinten auf die Zunge drück, oder Kribbeln im Kopf, das Gefühl eine Badekapppe auf dem Kopf zu haben, oder Druck auf die Nase, oder das Gefühl, dass jemand mit einem Wattebausch unten links am Auge entlang streichelt. Das alles kommt und geht.

Beim HNO bin ich gewesen, der hat festgestellt, dass das re. Stimmband trocken sei und das ich die Schilddrüse untersuchen lassen sollte.
Das habe ich getan, Diagnose bekam ich Freitag. Knoten und Zysten in der Schilddrüse, die ich medikamentös behandeln soll. Über eine OP wurde nicht gesprochen.

So, seit dem 27.10. fährt mein Körper Karussell mit mir, Dr. Google ist zum Freund geworden (leider) , und ich fühle mich einfach nur noch isoliert vor Angst, mir könnte was schlimmes passieren.
Natürlich hat jetzt meine Hausärztin auch noch eingegriffen und verschrieb mir Freitag Lorazepam, welches ich im Internet sofort genauestens studiert habe. Leider weiß ich nicht, ob ich diese Mittel mit Opipramol kombinieren kann und darf, nicht gleichzeitig, sondern Opi morgens und Lorazepam abends.

Wer hat Erfahrungen damit und kann, das was ich auch gerade, jetzt in diesem Moment, durchmache, mir einen Rat geben.

Z.zt. habe ich wieder diesen Wattebausch auf der Nase und mir ist Übel, jetzt kommt auch noch die Badekappe, oh Mann, Ätzend.

Liebe Grüße B.

29.12.2013 22:40 • 31.12.2013 #1


6 Antworten ↓


Hallo Braitin!

Herzlich Willkommen im Forum!
Da hast Du ja schon echt viel durchmachen müssen. Ich kann verstehen, daß da Ängste als ständigen Begleiter auftreten.
Erstmal zu Deiner Frage. Du kannst Lorazepam (Tavor) und Opipramol zusammen nehmen.

Zu dem Problem mit dem Schlaganfall. Ein Bekannter von mir hatte es auch so. Nur Sprachstörungen und der Mundwinkel hin runter. War auch ein Schlaganfall. Es kommt ja immer darauf an, in welchem Bereich die Stenose (Verstopfung) war.
Ist doch gut, daß beim Schluckecho und beim Schall der Halsschlagadern alles OK war. Das ist ja schon einmal das A und O, wie man so schön sagt.

Bekommst Du denn erst einmal Blutverdünner? Du hast ja schon alle Untersuchungen machen lassen, die wichtig sind als Früherkennung vor Schlaganfall und Herzinfarkt. Du solltest jetzt erst einmal Ruhe in Körper und Seele reinbringen und dann jedes Problem mit neuer Energie anpacken.
Gerade wenn man eine Angsterkrankung hat, dann ziept es auf einmal hier, dann da...
Ich denke aber mal, daß Du schon einen Schall von den großen Beinen machen lassen hast, oder? Wenn es schon einmal eine Thrombose gab, dann wäre das ja sinnvoll.

Hattest Du eigentlich eine Herzkatheteruntersuchung machen lassen? Dann hast Du ja alles durch um eine Vorsorge für Herzinfarkt und Schlaganfall zu haben.

Übrigens: Knoten und Zysten an der Schilddrüse nicht gar nicht mal so selten. Diese sind meistens ungefährlich und werden so belassen und überwacht. Sind es denn so genannte kalte Knoten, also solche, die keine Hormone produzieren? So was kommt meistens durch Zufall raus. Genauso wie Zysten an den Nieren. Treten häufig auf und werden meist durch Zufall entdeckt.

Versuche nun erst einmal Dich zu beruhigen, das steht ja im Vordergrund.

Gute Besserung und lieben Gruß von Jess

A


Schlaganfall, oder doch etwas anderes

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Hallo Jess,
lieben Dank für deine Zeilen.
Seit der Thrombose 2008 nehme ich Marcumar und dachte, dass ich den ultimativen Schutz habe. Damals wurde nach einiger Zeit die Venen durchgemessen. Der Befund war mehr als zufriedenstellend. Die Chefärztin sagte zu mir; als ob nie eine Thrombose im Bein gewesen ist. Hervorragender Durchfluss!
Also fing ich auch mit Ausdauer, bzw. Kraftsport an. Da ich Rentner bin, flitze ich fast täglich ins Studio, keine Mukkibude, sondern ein Physiozentrum, klein, überschaubar mit älteren Menschen, Sauna, Schwimmbad und Mass..

Als ich am 27.10. meine Sprachsituation bemerkte, es war abends, habe ich sofort mein INR/Quick Wert gemessen, war vollkommend ausreichend, dennoch wurde ich am Montag in die Klinik auf die Stroke Unit eingewiesen.
CT, Blut, EGK, Herzecho, Halsschlagader, Langzeit-EKG, Logopädisch alles supergenau kontrolliert, einfach nichts zu finde, auch neurologisch, nichts schief, kein Kribbeln, oder Ausfallerscheinigungen der Motorik oder irgendwelche Lähmungen.
Erst als ich ne Woche später das MRT machen ließ, sah man etwas auf den Aufnahmen.
Also ab zum Bergmannsheil, RuhrUni nach Bochum. Schluckecho vom Herzen, dauerte 12. min. Man war das ne Sause. Aber auch hier....NICHTS! Super Sportler Herz haben sie, Kräftig, 10. Jahre jünger als Sie sind und die Stimmprobleme haben rein REIN GAR NICHTS MIT IHRE NEUROLOGIE zu tun!
Der Ostheopath und auch meine Hausärztin sagten auch.... ist es denn wirklich ein Schlaganfall? Schließlich habe ich dem Röngtenarzt die Worte in den Mund gelegt.

Ab zum HNO der sagte eben das die Stimmbäder trocken sind und sollte die Schilddrüse untersuchen lassen, na ja, Befund ist ja bekannt.
Von da an, war alles anders!



Ja und jetzt Krise hoch 3.!
War es einer, oder doch nicht?
Knoten und Zysten an der Schilddrüse, kommen dadurch die anderen Symptome und Missempfindungen?
Druck und Kribbeln im Kopf im Wechsel mit Kloß im Hals und Druck auf der Zunge?
Übelkeit und manchmal das Gefühl, dass Bein und Arm re. einfach matt sind?
Dann der Wattebausch auf der Nase, der kommt und geht durch ein, ich will es mal, bestreicheln, nennen!
dann wiederum das Gefühle, dass die Zunge schwer ist!
Wie beschrieben, diese Dinge kommen und gehen.....das halt ich nicht aus..
Gestern Abend habe ich Lorazepam genommen. Habe bis 11.30 Uhr geschlafen. Soweit gehts mir gut, nur fühle ich jetzt gerade eine Druck im Hals und auf der Zunge, der Wattebausch ist auch da......aber vom Gefühle, fühle ich mich besser, als in den letzten Tagen, liegt das wohl am Lorazepam?
Und ich komme mir vor, wie ein Versuchskaninchen!
Marcumar, Bisoprolol gegen Blutdruck 2,5 mg. Simbastatin gegen Blutfette beugen Schlaganfall vor und Opipramol 150 mg
Jetzt Cymbalta, verträgt sich Opipramol und Simbastatin nicht, jetzt Lorazepan u. Opipramol. Die letzten beiden Monaten sind für mich der reinste Horrortrip gewesen.

Ich möchte dich ganz bestimmt nicht zutexten mit meinem Leiden, ich denke, dass du, liebe Jess, etwas ähnliches erlebt hast, aber ich weiß irgendwie keine Rat, außer hier, in diesem Forum.


Liebe Grüße
Braitin

Hallo Braitin!

Ich habe nicht solche Symptome, aber ich kenne mich medizinisch recht gut aus. Ich hatte 2005 das erste Mal Panikattacken und Depressionen, weil ich wie blöd gejobbt habe und alle versucht habe um mein Studium halten zu können. Hat aber nicht geklappt. Das Finanzielle hat mich rausgehauen aus dem Studium. Und seitdem ich Venlafaxin ausschleichen muß, hab es nicht vertragen, ging die Hölle los.

Ich muß ganz ehrlich sagen, ich hatte bislang auch gedacht, daß man den total Schutz hat, wenn man schon Marcumar nimmt...
Ich muß ganz ehrlich sagen, daß ich mit den ganzen Symptomen, die Du hast, auch überfordert bin. Du solltest aber auf jeden Fall mal die Beipackzettel durchnehmen, von allen Medikamenten, die Du nimmst. Manche Symptome kommen ja auch dadurch, daß man Nebenwirkungen hat.

Übelkeit und Schwächegefühl in Arm und Bein kann man auch haben, wenn man starke Verspannungen im Nackenbereich hat. Ich habe das sehr oft und dann auch so was. Missempfindungen im Arm oder Bein, je nachdem, wo ein Nerv irritiert ist.
Die Schilddrüse kann auch schon sehr viele Beschwerden auslösen, aber weißt Du denn ob es ein kalter oder ein heißer Knoten ist?

Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß Du evtl Nebenwirkungen hast, denn Lorazepam, Opipramol und Betablocker wirken ja alle aufs Nervensystem. Wie gesagt, ich würde echt die Beipackzettel durchgehen.
Was hat denn Dein Arzt gesagt? Oder auch nicht ernst genommen mit den Symptomen. Habe mich selber auch richtig mit der Neurologin angelegt, die einfach nicht glauben will, daß man unter dem Venlafaxin heftig leiden kann...

Ich wünsche Dir erst einmal gute Besserung!
Sag mal, wurde eigentlich in letzter Zeit ein Blutbild gemacht? Nährstoffmangel und Vitaminmangel kann auch so einiges an Missempfindungen hervorrufen.

Ganz liebe Grüße von Jess

Hallo Jess-Phillip,

danke für deine Hilfe, Hilfe für das Dumme, was gerade in meinem Körper passiert.

Es ist ätzend, was der Körper, oder doch die Psyche mit einem Menschen anstellen kann. Meine Gedanken kreisen nur um diesen Schlaganfall, oder doch eine Hirnkrankheit, oder stirb das Hirn ab?

Einfach widerlich......ich nehme jetzt seit gestern diese Lorazepam (nachts), und tagsüber Opipramol. Ich achte sehr genau darauf, das 12. Std. dazwischen liegen.

Heute fühle ich mich, ja so 30% besser als gestern! wenn ich das so beschreiben darf.

Bin gespannt auf morgen, ich habe noch das Glück, dass ich Lektorendienst um 18.30 Uhr in der Kirche habe.....hoffentlich funktioniert die Stimme.

Jetzt habe ich soviel von mir erzählt, wie gehst du mit Panik, Angst, Medikamente um?
Vielleicht lerne ich dadurch mit all diesen Beschwerden gut umzugehen..

Liebe Grüße
Braitin

Hallo Braitin!
Ist ja super, daß es Dir etwas besser geht .
Ich habe Opipramol und Lorazepam schon einmal zusammen genommen. Nichts passiert.
Also ich nehme gegen die Panikattacken Opipramol. Das hilft sehr gut. Leider macht mich das total müde. Am Tag bemühe ich mich aber mein Leben ganz normal weiter zu leben. Ich gehe mit dem Hund raus und ich gehe reiten. Manchmal muß ich mich zwar sehr aufrappeln, aber bislang klappte das ganz gut.
Derzeit habe ich diese PA und die komischen Bauchgefühle erst abends. Ich gehe schon selber davon aus, daß es dann vom Venlafaxin kommt, weil es ja eine sehr kurze Halbwertzeit hat.

Ich will diese Beklemmungen und die Attacken aber nie wieder so schlimm haben wie früher, als ich das zum ersten Mal bekommen hatte.

Ich denke, es ist wichtig trotz allem noch an den Hobbys usw teilzunehmen, auch wenn das viel Kraft kostet.

Ich wünsche Dir schon einmal einen guten Rutsch ins Jahr 2014 und viel Gesundheit!

Lieben Gruß von Jess

Danke Jess,
naja, heute gehts mal besser, mal schlechter. Ich bin froh, wenn der ganze Kram, Jahreswechsel, vorbei ist und der normale Alltag wieder beginnt.

PA u. Angstst. sind sowas von furchtbar, ich habe das in solcher einer Form, noch nie erlebt und gönne es meinem ergsten Feind nicht.

Vielleicht sollte ich einfach damit beginnen, dass ich die Medis halbiere und zum WE absetze, mal sehen was passiert; in meiner Nähe ist das Alexianer, in der ich schon zweimal gewesen bin.

Ich wünsche dir auch einen guten Rutsch und nur das Beste für 2014!

Braitin





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