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Hallo Community,

Ich verfolge bereits seit einiger Zeit diesen Thread voller Spannung. Ich bin nun seit mittlerweile 3 Jahren ebenfalls Betroffener vom PNDS. Leider tappte ich einige Jahre dieser Zeit im Dunklen und war von Doc zu Doc gezogen.
Da ich beruflich und auch im Hobbybereich (semiprofessioneller Musiker) meine Stimme sehr häufig benutzen muss/möchte, hat sich bei mir eine Angststörung (ähnlich wie bei einem Vorredner) eingestellt, da ich der Auffassung war, das ich meiner Stimme schädigen könnte. Da halfen die ersten Jahre auch keine 12(!) HNO Ärzte, die mir das Gegenteil bestätigten. Niemand fand bis zu diesem Zeitpunkt den Grund für die ständige Verschleimung bzw. war überhaupt gewillt wirklich etwas dagegen zu tun.. Außer das übliche Cortison Spray und Protonenpumpenhemmer. Das hat mir psychisch über eine sehr lange lange Zeit massiv zugesetzt. Meine Lebensqualität wurde so eingeschränkt, dass ich vermied zu sprechen wann immer es mir möglich war und auch Angst vor meinem eigentlichen Hobby (Bandleben) entwickelt hatte.

Nach einer Odysee an Untersuchungen und Arztbesuchen wurde dann letztendlich der vermutliche Auslöser durch eine PH-Metrie entdeckt: Stiller Reflux. Mit dieser Diagnose konnte ich gezielt auf Symptom-Forschung gehen und siehe da - esse ich nur Sch***e, sprich Fast Food, sehr fettige Speisen, Süßkram etc.. wird das PNDS + die nachgelagerten Beschwerden viel schlimmer. Halt ich mich an eine STRIKTE Reflux Diät (umfasst selbst Gewürze wie handelsüblichen Pfeffer) wird es besser. Zwar langsam (mehrere Wochen waren zu Beginn notwendig) aber es wird besser und einzelne Sünden werden verziehen.

Also für alle die das Reflux Thema - vorallem das des sog. Stillen Reflux noch nicht bedacht haben, sollten dies definitiv tun!

Zitat von xamrelgneal7:
Also für alle die das Reflux Thema - vorallem das des sog. Stillen Reflux noch nicht bedacht haben, sollten dies definitiv tun!


Wurde bei dir eine Magenspiegelung durchgeführt? Dies war bei mir der Fall, da ich auch davon ausging dass der Schleim im Hals durch einen Reflux o.ä. stammt, da ich auch gastroenterologische Beschwerden habe (regelmäßig Durchfall, 1x Sodbrennen im Urlaub). Laut Arzt jedoch keine Auffälligkeiten in Speiseröhre oder Magen erkennbar. Aber ja, beim Schei**e-essen fühle ich mich ebenfalls direkt angesprochen.

Ich habe die Beschwerden sei 6 Monaten, neben dem Gefühl des Schleimflusses im Hals wurde ich jedoch dadurch aufmerksam, dass ich immer leichte Halsschmerzen vom Reden bekomme. Hat jemand ähnliches erfahren?

Ich fahre momentan die Schiene, komplett auf Alk. in Kaffee zu verzichten. Nasonex hatte ich zwischenzeitlich benutzt, hatte auch die Halsschmerzen gelindert, habe es nach 2 Wochen aber - dummerweise - zu früh abgesetzt und bin nun wieder beim Ausgangspunkt. Ich werde es jetzt mal für 2 Monate täglich verwendet.

Eine Magenspiegelung wurde bei mir auch durchgeführt. Ebenfalls ohne wirklichen Befund. Das ist bei dem sog. stillen Reflux jedoch total üblich bzw. normal. Da bei dieser atypischen Form des Refluxes keine Säure, sondern nur Gase aufsteigen.

Wenn du etwas suchst, was die Diagnose sichert bzw. zumindest mal erleichtert, dann bleibt dir nur die PH-Metrie Messung via Sonde in deinem Rachen. Ist leider keine Leistung von gesetzlichen Krankenkassen und muss somit selbst getragen werden. Bei mir waren es knapp 280Euro..

Es ist ein sehr mühsamer und langwieriger Prozess. Ich lerne selbst noch jeden Tag dazu und muss auch mit Rückschlägen (falsche Ernährung, zu viel Stress etc..) klarkommen, jedoch weiß man bei mir jetzt halbwegs wo man ansetzen muss,





Dr. Matthias Nagel
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