Panikattacken / Hypochondrie

Liebes Forum,

bisher war ich nur stiller leser, allerdings lese ich von so vielen Überschneidungen zu meinen Problemen, weshalb ich einen eigenen Thread öffnen möchte.

Kurz zu meiner Person:
Ich bin männlich , Anfang 20 und für mein Jurastudium soeben in eine weit entfernte deutsche Stadt gezogen.

Nun zu meiner Story:
Mitte 2021 bekam ich das erste mal eine Panikattacke, kurz nach meinen Corona Impfung (nur als Hinweis, ich mache sie nicht dafür verantwortlich) In der Zeit davor hatte ich nie Ängste vor Krankheiten, Panik usw. Mich hatte alles natürlich extrem verwirrt und ich wusste nicht was mit meinem Körper passiert bzw. was das ist. Zudem wurden dann die folgenden Panikattacken nicht durch trigger ausgelöst sondern in sehr harmonischen Situationen. Gegen Ende 2021 merkte ich, dass ich immer empfindlicher auf körperliche Symptome reagiere. Zudem wurde immer mehr nach Symptomen gegoogelt usw. Da psychische Krankheiten in meinem Umfeld stark stigmatisiert sind, versuchte ich niemandem davon zu erzählen, da es mir unfassbar peinlich war. Also kämpfte ich mich irgendwie selber durch die Zeit. Irgendwann wurden die Panikattacken weniger, doch die Hypochondire stärker. Jeden Monat verspürte ich neue Symptome bei denen ich dachte, jetzt ist es aber etwas schlimmes. Sobald ein Symptom weg war, kam wenige Wochen später das nächste. Im großen und ganzen war 2022 dann doch ein gutes Jahr, da ich keine wirklichen Panikattacken hatte. Rückwirkend muss ich allerdings betonen, dass unterschwellig doch Ängste vorhanden waren und ich mich körperlich einfach unwohl gefühlt hatte. Fast forward zu meinem jetzigen Stand. Vor wenigen Tagen wachte ich nachts mit extremer Luftnot auf und dachte, ich habe einen Herzinfarkt. Einen Notarzt hatte ich nicht gerufen , da es mir even sehr unangenehm war. Seit diesem Tag sind meine Angstzustände und Panikattacken stärker da denn je, ich fühle mich extrem benebelt im Kopf, mir ist schwindelig, bekomme schlecht Luft usw.
Ich bin an dem Punkt angekommen, an dem ich mir sage: Du musst endlich dagegen was machen und du darfst es nicht weiter ignorieren. Ich will mein altes Leben zurück ohne Angst haben zu müssen, ohne Panik.

Gerne würde ich von Leuten hören die es geschafft haben und falls ja, wie?

Der ganze Beitrag ist etwas durcheinander, sorry dafür. Es ist einfach um es mir von der Seele zu schreiben.

Alles beste euch!

Bist du auch jemand, der sich Sorgen macht, wenn er keine Sorgen hat? Weshalb dein Gehirn sich dann etwas zum Sorgen sucht? So geht es mir nämlich.
Ich habe auch Panikattacken nach meiner Corona-Impfung bekommen und die war eindeutig der Auslöser. Vorher hatte ich sie nie so schlimm, jedenfalls nicht über 8 Stunden lang. Die Impfung macht etwas mit dem Körper und damit sicher auch mit dem Gehirn. Das ist aber nach ein paar Monaten abgeklungen, so wie bei dir.
Wenn du nicht oft zum Arzt gehst oder googelst, sind das schon mal gute Voraussetzungen, aus der Angst rauszukommen. Mir hilft meistens Ablenkung. Auf magische Weise verschwinden wird die Panik dadurch nicht, aber sie bestimmt weniger über dich.

Zitat von Süd:

Gerne würde ich von Leuten hören die es geschafft haben und falls ja, wie?

Wenn du hier im Forum schon herumgelesen hast, müsetest du eigentlich auf Beiträge gestoßen sein, wo deine Frage ausführlich beantwortet wird z.B. hier:

agoraphobie-panikattacken-f4/was-mir-geholfen-hat-hilft-t120718-400.html#p3071065

@Meteora Hi!

Vielen Dank für deinen Kommentar.

Ja seitdem mache ich mir auch Sorgen, obwohl ich keine habe. Dies wiederum löst körperliche Symptome aus. Die Ärzte meinten leider immer nur „es liegt nicht an der Impfung“ . Ich hatte auch keine Bestätigung gesucht, sondern wollte einfach ernst genommen werden.
Bei mir kommt es so Phasenweise, die letzte schlimme Phase war im Januar 23 und eben jetzt wieder. Ich möchte dieses Problem allerdings nachhaltig besiegen.

Hey du,

so ähnlich gings mir auch.

Corona Impfung (Astra).

14 Tage danach Blutcheck beim Dok.

3 Stunden später Kreislaufkollaps und da die Ängste dabei so groß waren, folgte eine massive Panikattacke. Stechen am ganzen Körper. Beine weggeknickt. Hilflos am Boden gelegen.

Krankenwagen kam angerollt und alle Untersuchungen ergaben, dass ich gesundheitlich topfit bin. Seitdem sind 2,5 Jahre vergangen.

Immer wieder wie bei dir Symptome und den Verdacht auf etwas schlimmeres im Hinterkopf.

Rückwirkend musste ich genau analysieren was konkret passiert war:

Am 15. Januar (dem letzten Tag in meiner Arbeit, vor der neuen Selbstverständlichkeit) hatte ich die Blutentnahme, hatte nur Kaffee getrunken, war 3 std am Computer, stark klimatisiert und bin danach in die Aufgeheizte Straße mit 35 Grad gegangen. Zudem war der Gedanke an die Impfung im Kopf.

Nun braucht man sich nicht wundern, dass sowas passiert ist.

Das Gehirn speichert so einen Vorgang ab und wenn ähnliche Situationen aufkommen, kehrt es in einer abgeschwächten Form zurück.
Wir trainieren uns diese Reaktion an und umso mehr du dich darauf einlässt, wird es verstärkt.

War auch beim Psychologen und der hat mir natürlich die Keule verschrieben.

Ich nahm die Präparate nicht und hab mich eben immer den Situationen und den Ängsten gestellt. Nach Rücksprache mit dem Psychologen nach einigen Monaten, hat mir dieser gesagt, dass es genau die richtige Methode sei, da es nachhaltiger wirkt und man auf Dauer in ein normales Leben übergeht.

Seitdem ist das so und es wird immer besser. Finger weg von übermäßigem Alk., Nikotin und Koffein, da es immer wieder den Körper triggert.

Ich hoffe dass es bald bei dir besser wird.

LG

@main Hi!

Sorry für die verspätete Antwort.

Mein Zustand hat sich innerhalb einer Woche leider massiv verschlechtert. Ich spüre dass irgendwas mit mir nicht stimmt. Laut EKG gibt es auch eine harmlose Auffälligkeit. Habe permanent Todesangst momentan und immer das Gefühl mein Herz schlägt nicht mehr. Furchtbare Zeit…

@main Nikotin oder allgemein Zig. ? Die e-Zig. Ist das einzige was mich etwas beruhigt.

@Süd hi sind den noch weitere Symptome hinzugekommen? Was macht dir am meisten angst bzw weisst du den grund für das ganze?

@Oxuz nein tatsächlich nie geraucht. Ich kann dir nicht erklären was momentan los ist, hatte so eine Phase noch nie in meinem Leben