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Hallo, ich bin neu hier, aber alt im Thema. ich habe seit ich 12 bin Panik vor Krankheiten und das ist jetzt 50 Jahre her. Ich fühle mich zwar wie 42 und sehe aus wie 52, aber die Panikattacken interessiert das wenig. Manche bezeichnen mich als Powerfrau. Ich bin selbstständig und hab Stress, aber eigentlich mag ich das. Aber wellenförmig kommt das mit der Panik. Immer sucht es sich ein anderes Ventil. Mal zwickt es im Bauch, dann ist das Darmkrebs und wird über Tage immer schlimmer. Dann zwickt es im Knochen, dann ist das Knochenkrebs, Schwindel ist Gehirntumor, eine Hautveränderung natürlich Hautkrebs und immer immer immer mit dieser furchtbaren Angst, mit Panikattacken und meist muss ich zum Arzt und mir bestätigen lassen, dass es nix ist. Das fühlt sich furchtbar dumm an. Therapie in zig Versuchen hat nie was gebracht. Ich nehme Venlafaxin und Opipram, aber trotzdem schlägt diese Angst immer wieder durch. Geht es jemandem auch so? Kann mich jemand verstehen? Vielleicht wäre es schön, wenn ich wüsste, dass ich nicht allein bin? Ich hab immer öfter das gefühl, ich kann nicht mehr. Herzliche Grüße, Abbie

Heute 09:49 • 15.07.2025 x 1 #1


4 Antworten ↓


Zitat von Abbie63:
Powerfrau


Grins, und die fürchtet ständig um ihr Leben.

War bei mir genauso, man darf sich deswegen auch mal hinterfragen, was eigentlich wirklich hinter der Angst steckt:

Powerfrau deswegen, weil man Kritik fürchtet, oder weil man ein Kontrollfreak ist, oder weil man im aussen soooo beschäftigt ist, dass man sich selbst nicht spüren muss?

Und die Befürchtung, oder Hoffnung? , dass man eine Krankheit hat, die ein gnadenloses Funktionieren nachvollziehbar beendet?

Gut, das sind alles Themen, die u.U. in der Therapie drankommen. War das bei dir nicht der Fall?

Angst behandelt man viel mit Wissen und von daher sind solche Fragen ja nicht umsonst denn, wenn du weisst, warum du so reagierst, dann kannst du ja auch gegensteuern.

A


Hypochondrie und Panikattacken

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Hallo Abbie,

willkommen im Forum.
Hypochondrie und Panikattacken passen gut zusammen, weil sie vermutlich im Gehirn an der
gleichen Stelle ausgelöst werden.

Zitat von Abbie63:
Ich bin selbstständig und hab Stress, aber eigentlich mag ich das.

Zitat von Abbie63:
Manche bezeichnen mich als Powerfrau.


Dann scheinst Du eventuell Lebensziele anzustreben, die Deine Ängste begünstigen.
Wenn Du ständig viel leistest, könnte es sein, dass Du Dir kaum Zeit nimmst, mal so richtig zu
entspannen.
Zitat von Abbie63:
Ich hab immer öfter das gefühl, ich kann nicht mehr.

Kannst Du Dich überhaupt entspannen? Vielleicht fühlst Du Dich ja so etwa wie unter Dauerstrom..

Zitat von Abbie63:
Therapie in zig Versuchen hat nie was gebracht.

Das kann ich mir gut vorstellen. In einer Therapie wird man Dir eher nicht empfohlen haben,
weiter zu powern, also den Leistungsgedanken an die Spitze zu stellen.
Somit kann ich mir vorstellen, dass Dich die Denkansätze in einer Therapie ehern nicht so sehr
angesprochen haben.

Zitat von Abbie63:
Aber wellenförmig kommt das mit der Panik. Immer sucht es sich ein anderes Ventil. Mal zwickt es im Bauch, dann ist das Darmkrebs und wird über Tage immer schlimmer.

Zitat von Abbie63:
Dann zwickt es im Knochen, dann ist das Knochenkrebs, Schwindel ist Gehirntumor, eine Hautveränderung natürlich Hautkrebs und immer immer immer mit dieser furchtbaren Angst, mit Panikattacken und meist muss ich zum Arzt und mir bestätigen lassen, dass es nix ist.


Vermutlich macht viel Stress die Symptome, die Du hier beschreibst.
Etwas kann nicht gut funktionieren. Ich sprach eben schon davon, dass ich denke, Du solltest Dir mehr echte Entspannungszeiten gönnen.
Das wirst Du aber eher anders sehen.
Wenn ich einer Marathon-Läuferin nach 15 Kilometern empfehle, mal eine Pause einzulegen,
dann sagt die mir.
Du verstehst mich nicht. Ich verfolge andere Ziele. Ich habe noch 27 Kilometer vor mir bis zum Ziel.

Sonst möchte ich auch gar nichts. Ich möchte nur die Hypochondrie und die Panikattacken
weg bekommen. Alles andere ist bei mir in Ordnung.

Und zum Schluss noch etwas Grundsätzliches.

Bestätigungen und Beruhigungen können kaum wirken, wenn sie von anderen Menschen,
beispielsweise von Ärzten kommen.
Echte Bestätigungen und Beruhigungen kannst Du Dir nach meiner Überzeugung nur selbst geben.

Möglicherweise hast Du Dir in Deinem Leben dafür aber etwas wenig Zeit genommen.

Ich hoffe, Du verstehst, was ich damit sagen möchte und nimmst mir diese Worte nicht übel.

Viele Grüße
Bernhard

@Abbie63 Konntest du herausfinden was die Ursache für deine Panikattacken ist?

@Donnie_Darko nein. Kommt immer unvermittelt und macht sich an etwas körperlichem fest. Ich entdecke eine neue dunklere Hautstelle, zack... Oder etwas tut weh... zack.




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