Pfeil rechts

C
Zitat:
Da muss im Kopf irgendwo etwas klick machen und plötzlich sieht die Welt wieder ganz anders aus.
Das funktioniert aber nicht immer und nicht bei jedem und es hat nichts mit nicht wollen zu tun.

Dann könnte man zu einer Person mit schwerer Depression ja auch sagen: Reiß Dich zusammen und hör auf zu heulen, gibt keinen Grund! Raff Dich auf und alles wird gut!. So einfach funktioniert es aber nicht. Und bitte nun nicht wieder sagen, es ist ja was völlig anderes. Nein, ist es nicht.

Wenn es leicht wäre, dann hätten wir nicht explosionsartig steigende Krankschreibungen wegen psychischen Erkrankungen, mit angeführt von Angststörungen.

14.06.2012 14:46 • #81


G
Zitat von crazy030:


Das kommt mir verdammt bekannt vor!!

Ja, so ähnlich läuft das in meiner Therapie. Und tatsächlich fällt irgendwann der Groschen, wenn man sich nicht komplett verschließt.

Es ist so, dass da wenige Leute rausfliegen, den die Mehrheit kapiert es doch, dass ihnen da wirklich geholfen wird und dann bleiben sie bei der Stange. Sie könnten ja selber abbrechen, aber sie tun's nicht, weil sie die Erfolge sehen, sehen, dass es ihnen besser geht, dass es an ihnen liegt, aus dem Teufelskreislauf auszusteigen. Der Trick ist nicht, dass man rausgeht und sich immer wieder der Angst aussetzt. So arbeiten doch nur altbackene VTler. Es geht drum, zu kapieren, dass man keine Angst haben braucht und deshalb auch keine mehr hat. Das ist eine kognitive Sache, es muss tatsächlich KLICK im Hirn machen und dann ist der Rest nicht mehr halb so schwer.

Und hier wird viel zu viel gepämpert und vor allem in den falschen Situationen, bei den falschen Leuten.

Besonders toll, wenn sie dann ihre ganze Lebensgeschichte auffahren und auf die Tränendrüse drücken. Das kann ich auch, null Problemo, da müsste erst mal einer kommen, der's topen könnte...

Aber wie der gute Therapeut im Video gesagt hat:

DA GEHEN WIR DEFINITIV NICHT HIN!!

Jeder ist für sich selbst verantwortlich, ganz egal, was mal war. Das muss jeder Traumapatient als Erstes lernen, ganz egal, ob was er erlebt hat, da wird auch bei Folteropfern kein Pardon gegeben, es funktioniert nämlich nicht, wenn man immer die Umwelt für zuständig erklärt!! So heilt keine Störung!

Wenn ich irgendwie ablenken wollte oder weg von mir ging oder auf Vergangenheit hingewiesen habe, hat mein Thera nur gesagt:

Ich hör' mir das nicht an!.

Recht hatte er. Ich hab' auch geschluckt und auf Empathie gewartet. Ich hab' inzwischen kapiert, warum er das nicht gemacht hat, was soviele andere Therapeuten machen. Zuviel Gehätschel sorgt dafür, dass Menschen krank bleiben. Und er erspart dieses traurige Los, das so viele Therapeuten ihren Patienten einbrocken, seinen Leuten. Und er nimmt nicht die kleinen, harmlosen Fälle, sondern die schweren, die keiner will und die überall anderswo als austherapiert gelten.

@ Eulalia:

Dein Beitrag spricht mir aus tiefster Seele!

14.06.2012 14:54 • #82


A


Langzeit-EKG letzte Woche. Nun soll ich zum Arzt kommen!

x 3


G
Zitat von crazy030:
Zitat:
Da muss im Kopf irgendwo etwas klick machen und plötzlich sieht die Welt wieder ganz anders aus.
Das funktioniert aber nicht immer und nicht bei jedem und es hat nichts mit nicht wollen zu tun.

Dann könnte man zu einer Person mit schwerer Depression ja auch sagen: Reiß Dich zusammen und hör auf zu heulen, gibt keinen Grund! Raff Dich auf und alles wird gut!. So einfach funktioniert es aber nicht. Und bitte nun nicht wieder sagen, es ist ja was völlig anderes. Nein, ist es nicht.

Wenn es leicht wäre, dann hätten wir nicht explosionsartig steigende Krankschreibungen wegen psychischen Erkrankungen, mit angeführt von Angststörungen.



Ja, es muss Klick machen und dafür braucht man jemanden, der es richtig vermitteln kann, was Sache ist, wogegen man sich hier ja teils vehemment wert und dafür lieber die Allmacht einer Angsterkrankung hervorhebt.

Und ja, einer schwer depressiven Person muss man irgendwann auch was sagen, was sie nicht hören will, sonst hat sie nicht mal den Hauch einer Chance, wieder gesund zu werden.

Warum die Zahl der Krankschreibungen hoch geht? Weil der Stress zunimmt, das klassische Beruhigungsmittel Religion/Gebet für viele weggefallen ist und weil zunehmend mehr Menschen nur allzu bereit sind, die Verantwortung für ihr Wohlbefinden an Therapeuten, Tabletten und Psychiater abzugeben. Wenn etwas im Angebot ist, wird es nämlich gekauft. Wenn man allein mit seinem Leben fertig werden muss, dann wird man das tatsächlich eher, als wenn es ein Psy-Angebot gibt. Die Leute haben eine völlig falsche Vorstellung davon, wie das Leben ist und wie es bewältigt werden kann und rennen dann zu den Fachleuten. Früher wären sie in die Kirche gegangen und das hätte sie stabilisiert. Heute gehen sie zum Gesprächstherapeuten und lassen sich pämpern.

Es liegt leider sehr viel mehr an einem selber, ob man sowas kriegt und ob man es wieder loskriegt, liegt an der Hilfestellung, die man kriegt und wenn sie geeignet ist, was man dann draus macht.

Ja, ich möchte am liebsten diesem ganzen Forum sagen:

STOP IT!!

Genau das ist nämlich die Lösung. Es ist so einfach, dass man nicht drauf kommt, obwohl es das Naheliegendste ist.

STOP IT!

Das ist und bleibt mein Rat!!

Liebe Grüße

Grille

14.06.2012 15:03 • #83


D
Zitat von crazy030:
Zitat:
Da muss im Kopf irgendwo etwas klick machen und plötzlich sieht die Welt wieder ganz anders aus.
Das funktioniert aber nicht immer und nicht bei jedem und es hat nichts mit nicht wollen zu tun.

Dann könnte man zu einer Person mit schwerer Depression ja auch sagen: Reiß Dich zusammen und hör auf zu heulen, gibt keinen Grund! Raff Dich auf und alles wird gut!. So einfach funktioniert es aber nicht. Und bitte nun nicht wieder sagen, es ist ja was völlig anderes. Nein, ist es nicht.

Wenn es leicht wäre, dann hätten wir nicht explosionsartig steigende Krankschreibungen wegen psychischen Erkrankungen, mit angeführt von Angststörungen.


Bitte nicht verallgemeinern, natürlich ist die Angststörung nicht von Heute auf Morgen überwunden. Ja, diese psychischen Leiden nehmen zu und es nicht unbedingt leicht da anfangs heraus zu kommen. Aber es muss einfach klick machen, mehr ist das nicht. Auf welche Weise man das erreicht oder wie lange es dauert, hängt vom Einzelfall ab. Um zu dem klick zu kommen ist ein teils weiter Weg und die Veränderung bekommt anfangs überhaupt nicht mit. Man wundert sich irgendwann nur, wieso alles so reibungslos lief. War zumindest bei mir so.
Ähnlich bei Depressionen. Diese ist eine Folge von Faktoren, die sich aber wieder zurück bildet.
Natürlich ist das jedem anders, aber auch ich habe mich in Selbstmitleid zurück gezogen bevor ich selbst aktiv wurde.

14.06.2012 15:05 • #84


G
Und DANKE noch für das gut Video!!

Genau so läuft's in meiner Therapie!!

Wie oft mich der schon (sachte) angeschrieen hat mit:

WAS MACHEN SIE DAAAAAA??!! HÖÖÖREEEEN SIE AUF DAMIT!



Ja, man kann's einfach bleiben lassen. Unglaublich, aber wahr.

14.06.2012 15:21 • #85


G
Und weil ja alle meinen, dass nur jemand so dumm daher schwätzen kann, der nie sowas hatte:

Wenn's jemand interessiert; der 3 oder 4. Beitrag in diesem Thread ist von mir. Nein, ich hatte keine Panikattacken, sondern ich war eine. Ich hatte die in Serie, über Jahre hinweg . Panik war mein erster Vorname und ich habe Jahre lang mit permanenter Panik aushalten müssen, was sich dann auch in 2 ernsthaften Suizidversuchen geäußert hat, die ich überlebt habe.

Aber vielleicht muss es einem so dreckig gehen, damit man wirklich anfängt, mal zu schauen, inwiefern das Problem Marke Eigenbau ist?

14.06.2012 15:35 • #86


C
Zitat von Grille:

Ja, es muss Klick machen und dafür braucht man jemanden, der es richtig vermitteln kann, was Sache ist, wogegen man sich hier ja teils vehemment wert und dafür lieber die Allmacht einer Angsterkrankung hervorhebt.
Ja, wenn es eine Angsterkrankung ist, wo was klick machen kann.

Das Thema hatten wir neulich erst und nach einigen 1000 Beiträgen hier hab ich langsam keine Lust mehr, mich 100 x zu wiederholen. Nur noch mal kurz, es gibt auch Störungen mit Angstsymptomen und selbst wenn nur körperliche, da kann nichts klick machen. Weil z.B. diese Angstproblematik dann ein Begleitsymptome einer anderen psych. Grunderkrankung ist. Auch Reizüberflutung, die Teil mancher psych. Störungen ist, dann körperliche Angstsymptome verursachen. Der Klick wäre dann hier, die Reize zu meiden oder ne Pille zu nehmen.

Dieses klick machen oder überhaupt die Möglichkeit trifft doch nicht auf alle zu. Mir ist das hier zu pauschal und zu verallgemeinernd.

14.06.2012 15:37 • #87


Christina
Zitat von Grille:
Es ist so, dass da wenige Leute rausfliegen, den die Mehrheit kapiert es doch, dass ihnen da wirklich geholfen wird und dann bleiben sie bei der Stange. Sie könnten ja selber abbrechen, aber sie tun's nicht, weil sie die Erfolge sehen, sehen, dass es ihnen besser geht, dass es an ihnen liegt, aus dem Teufelskreislauf auszusteigen.
Eben flog man noch schneller raus, als man gucken kann - komisch... Ich bin auch dabei geblieben, damals in meiner VT. Ich hatte ja auch Erfolge bzgl. dessen, weswegen ich in Therapie gegangen bin. Dass es mir insgesamt immer schlechter ging, schrieb ich ganz folgsam meiner mangelnden Frustrationstoleranz zu.

Zitat von Grille:
Der Trick ist nicht, dass man rausgeht und sich immer wieder der Angst aussetzt. So arbeiten doch nur altbackene VTler. Es geht drum, zu kapieren, dass man keine Angst haben braucht und deshalb auch keine mehr hat. Das ist eine kognitive Sache, es muss tatsächlich KLICK im Hirn machen und dann ist der Rest nicht mehr halb so schwer.
Der Trick wäre, dass richtige und moderne VT weit über Expositionen und kognitive Umstrukturierung hinausgeht und selbstverständlich die Lebensgeschichte einbezieht. Den Angstkreislauf und das ABC der Gefühle erklärt einem jeder Praktikant. Wie gesagt, therapeutisch interessant wird es dann, wenn man verstanden und erlebt hat, dass man keine Angst zu haben braucht, und sie trotzdem hat. Wenn es also um Krankheitsgewinne geht oder - noch komplizierter - um Persönlichkeitsstörungen oder ganz einfach um Komorbiditäten.

Zitat von Grille:
Und er nimmt nicht die kleinen, harmlosen Fälle, sondern die schweren, die keiner will und die überall anderswo als austherapiert gelten.
Das glaube ich nicht - schon deshalb, weil auch Psychotherapeuten lernen (sollten), auf ihre eigene Psychohygiene zu achten. Gute Psychotherapeuten machen sich nicht selbst zum Guru der Aufgegebenen, sondern begrenzen die Anzahl der schweren Fälle. Du scheinst deinen Therapeuten sehr zu glorifizieren... Aber denk' dran, die von dir beschriebene therapeutische Vorgehensweise ist überaus simpel, das lernt man im Psychologiestudium unmittelbar nach dem Vordiplom. Da passt einiges nicht zusammen.

Zitat von Grille:
Wenn man allein mit seinem Leben fertig werden muss, dann wird man das tatsächlich eher, als wenn es ein Psy-Angebot gibt.
Es ist bekannt, dass es in wirklich lebensbedrohlichen Zeiten viel weniger so genannte neurotische Störungen gibt. So waren z.B. Menschen, die während des Dritten Reiches in Konzentrations- bzw. Vernichtungslager kamen, dort von ihren neurotischen Ängsten frei, die sowohl vor, als auch nach der Internierung aufgetreten sind. Was schließen wird daraus?

Liebe Grüße
Christina

14.06.2012 15:39 • #88


G
Liebe Christina,

ich schätze Deinen Verstand und wie Du ihn einsetzt. Das meine ich ernst. Und obendrein bist Du jemand, der sehr viel Mitgefühl für andere aufbringt. Das ist auch was, was ich schätze, allerdings geb' ich das nicht mehr mit der Gießkanne über alles und jeden, sondern an Menschen, die mir persönlich nahe stehen, somit fremde User in Foren generell draußen sind aus meinem Empathieradius, allerdings mit Ausnahmen.

Ich hab' jetzt nicht die Zeit, hier noch mehr auszuführen, weil meine Hand weh tut, da sind heute zwar die Fäden raus gekommen, aber es tut halt noch weh, und die Küche sieht aus wie Sau, weil ich ewig lange kaum was machen konnte.

Glaub's, was ich geschrieben habe oder lass' es. Ich hab's nicht nötig in ein Forum zu gehen und Märchen zu erzählen.

Mein Thera schmeißt schnell raus UND trotzdem ist die Rate derer, die rausfliegen gering, ebenso die Abbrecherquote, weil er einem sehr schnell klar macht, dass das, was er macht, funktioniert. Es ist keiner dort unfreiwillig, können alle gehen, tun sie aber nicht.

Und das Ganze funktioniert prima bei Persönlichkeitsstörungen und Komorbiditäten, das werde ich ja wohl wissen, weil ich das alles habe und noch viel mehr.

Du bist intelligent und Du weißt sehr viel, aber auch ein Doppelstudium oder ein Psychologiestudium verrät Dir nicht alles und es wird heute und in Zukunft Menschen geben, die noch mehr wissen als Du oder zumindest mehr oder andere Erfahrungen und Erkenntnisse gewonnen haben bzw. früher etwas erreichen werden als Du und sei's nur, weil sie früher mit irgendetwas angefangen haben.

Von den Dingen, über die ich schreibe, weißt Du jedenfalls noch nicht viel, das zeigt sich an Deinem Posting. Lieber unterstellst Du mir, dass ich Unwahres verbreite und meinen Thera idealisiere, als einfach in Betracht zu ziehen, dass die Behandlung von Angststörungen relativ einfach und sehr erfolgreich sein kann, wie auch die Behandlung anderer Erkrankungen relativ einfach sein kann, obwohl man lange glaubte, dass das nur mit Riesentherapieaufwand geht.

Es ist manches anders, als man es sich denkt. Und was die Masse der Therapeuten gestern und teils heute noch als Non Plus Ultra ansieht, wird in weiten Teilen schon bald ein alter Hut sein.

Es gibt immer Leute, die ihrer Zeit voraus waren. Man hat sie oft als Spinner, Abweichler, Nestbeschmutzer und Fanatiker, auch als dümmer als die Mehrheit, angesehen, letztlich waren die Dir sehr ähnlich: Sie sind dem gefolgt, was ihr Verstand als logisch angesehen hat.

Mir geht das auch so: Ich kann nicht gegen meinen Verstand handeln.

Liebe Grüße!

14.06.2012 16:46 • #89


G
@ Christina:

Wollte ich noch sagen:

Dass Deine VT so ein Flop war, das tut mir aufrichtig leid. Ich kann Dich da gut verstehen und weiß, wie das ist. Aber ich denke, dass der Therapeut, der das durchgezogen hat, nicht grade ein guter war. Er hat vielleicht viele Interventionen nicht mal gekannt, die sinnvoll gewesen wären, er hat vielleicht kognitiv nicht genug vorbereitet und das Timing war vielleicht auch falsch und und und...

Ich seh', dass Du davon massiv enttäuscht wurdest und das ist eine tiefe Wunde. Dass alles schlimmer wurde, kenn' ich auch, da können wir uns die Hand geben.

Ich denke nicht, dass es in irgendeiner Form an Dir lag, auch nicht an der VT, sondern ich denke wirklich, hier hat jemand ganz schlecht als Therapeut gearbeitet. Und ich kann Dir als Trost nur sagen, dass ich Dich da echt verstehe, bis in die letzte Haarspitze und sowas sollte nie passieren und ich wünsch' Dir, dass es jetzt danach dann umso besser weitergeht!

Manchmal ist das, was war, so schlimm, dass man nur noch nach vorne schauen sollte, wo es vielleicht besser wird.

Ich wünsch' Dir wirklich nur das Allerbeste für Dein Leben!

14.06.2012 16:52 • #90


C
Wenn die VT nichts bringt, dann muss es aber nicht immer an dem Therapeuten liegen. Es kann auch in der Person des Patienten liegen. Oder es stellt sich im Laufe der Therapie heraus, der Patient leidet an einer ganz anderen Grunderkrankung und es ist nicht das Gebiet des Therapeuten. Bei mir war es nämlich so.

14.06.2012 17:02 • #91


G
Es kommen immer viele Faktoren in Betracht, warum eine Therapie nicht funktioniert und das Wichtigste ist, dass da ehrlich gespielt wird und bei Zeiten abgebrochen wird, wenn es nicht hinhaut, damit die Leidenszeit nicht unnötig verlängert wird und die Patienten vorm Ausbrennen durch Therapie geschützt sind. Es ist wichtig, rauszufinden, warum etwas geflopt ist, damit sich keine Wiederhoung einstellen kann.

Jede geflopte Therapie ist schon ein Therapieschaden in sich, weil dadurch die Heilung verzögert und die Heilungschancen vermindert werden, weil Ressourcen verschleudert wurden, die später wichtig sind, um therapeutisch was zu erreichen.

Und es ist ganz klar Sache des Therapeuten, hier auf seine Patienten zu achten und Qualitätskontrolle zu machen. Er ist der Profi, er ist dafür verantwortlich, dass keiner von ihm geschädigt wird, auch nicht durch sein Verfahren.

14.06.2012 17:11 • #92


R
Hallo

das vidio ist zum schiessen aber es wahr ein witz-Vidio und Grille sollte dein therapeut ähnlich sein dann finde ich das nicht so gut.

Es muss doch der versuch gestartet werden , warum man eine Angstsörung hat und warum panik aufkommt umd dann wikrlich damit aufzuhören .

Ebenso ist jeder Mensch anders und braucht andere unterstützung.

Dein Therapeut könnte der Bruder meiner Onkologin sein , die wahr auch so hart sie wahr sogar unsensibel.
Beispiel . Ich bekam chemo und an mittag lief der arm blau an und wurde mega dick , na ich musste sofort kommen sie sagte nur am telefon hoffentlich ist nichts neben der vene gelaufen den dann würde arm absterben , müssten dann sofort amputieren das am telefon.
Ich nur schön das sie mir das auch mal erzählen.
Bitte kein Mitleid der rotz ist 10 jahre her.

Aber grille du greifst hier der Himmel mus warten an , ein Userin die Sympthome hat und nicht weis woher und sich noch nicht im Klaren ist das es von der Psyche kommen kann.
Sie versucht erstmal wirklich alles organisches auszuschliessen , Sie hängt an Ihrem Leben, was man als du ja so richtig depressiv warst nicht behaupten kann .
Ebenso denke ich auch das Die Userrin nie zu so einem Zustand kommt jemals an Suizid zu denken..

Nicht falsch verstehen Ich freue mich das es dir gut geht und einen weg gefunden zu haben, abermit der spaltaxt reinzuhauen ist auch kein weg.

14.06.2012 17:51 • #93


Christina
Zitat von Grille:
Von den Dingen, über die ich schreibe, weißt Du jedenfalls noch nicht viel, das zeigt sich an Deinem Posting. Lieber unterstellst Du mir, dass ich Unwahres verbreite und meinen Thera idealisiere, als einfach in Betracht zu ziehen, dass die Behandlung von Angststörungen relativ einfach und sehr erfolgreich sein kann, wie auch die Behandlung anderer Erkrankungen relativ einfach sein kann, obwohl man lange glaubte, dass das nur mit Riesentherapieaufwand geht.
Grille, du berichtest ausschließlich aus Patienten- und Betroffenenperspektive und überträgst deine Erfahrungen auf die Allgemeinheit, und zwar auch noch auf den Teil der Allgemeinheit, der nicht genau das hat, worunter du gelitten hast. Wenn dein Therapeut mit dir so umgeht, wie du es beschrieben hast und das für dich okay ist, wunderbar. Aber du kannst nicht einmal wissen, wie dieser Therapeut mit (allen) seinen anderen Patienten verfährt, wie hoch der Anteil welcher schweren Störungen oder wie hoch die Abbruchquote ist. Wüsstest du das, hätte der gute Mann gegen seine Schweigepflicht verstoßen. Wenn er dir unter Anonymisierung der anderen Patienten erzählt hat, dass er Leute rausschmeißt, (fast) nur schwere Fälle übernimmt und eine überdurchschnittliche Erfolgsquote hat, dann wäre das berufsethisch sehr grenzwertig. Oder aber du idealisierst - was nicht einmal ungewöhnlich wäre. Was einem selbst geholfen hat, wird meist als Nonplusultra betrachtet, deswegen sind Selbsthilferatgeber von ehemals Betroffenen mit Vorsicht zu genießen.

Zitat von Grille:
Dass Deine VT so ein Flop war, das tut mir aufrichtig leid. Ich kann Dich da gut verstehen und weiß, wie das ist. Aber ich denke, dass der Therapeut, der das durchgezogen hat, nicht grade ein guter war. Er hat vielleicht viele Interventionen nicht mal gekannt, die sinnvoll gewesen wären, er hat vielleicht kognitiv nicht genug vorbereitet und das Timing war vielleicht auch falsch und und und...
Oh, die Therapeutin war 'ne Katastrophe, weil sie 08/15-Therapie gemacht hat, one size fits all, das, was du hier verbreitest. Das war übrigens 1990 und nach der auf die VT folgenden schlechten Psychoanalyse habe ich mich anlässlich eines Klinikaufenthalts in einer für meine Problematik völlig ungeeigneten psychodynamischen Klinik am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen. Ein paar Rückfälle später, nach Doppel- und Psychologiestudium, VT- und GT-Kursen, Arbeit in der Psychiatrie etc. weiß ich von jeder einzelnen Intervention, warum sie nicht funktionieren konnte. Es kann in keiner Therapie vorrangig darum gehen, dass ein Patient etwas tut oder nicht tut (sich z.B. partout nicht dazu durchringt, sich der Angst zu stellen), sondern warum das (wider besseres Wissen des Patienten) so ist. Und an diese Stelle gehört Empathie - gerade weil jeder des Denkens fähige Mensch weiß oder binnen weniger Minuten versteht, dass er nicht nach Verlassen des Hauses den Angsttod sterben wird.

Liebe Grüße
Christina

14.06.2012 17:57 • #94


C
Zitat von Christina:
Es kann in keiner Therapie vorrangig darum gehen, dass ein Patient etwas tut oder nicht tut (sich z.B. partout nicht dazu durchringt, sich der Angst zu stellen), sondern warum das (wider besseres Wissen des Patienten) so ist. Und an diese Stelle gehört Empathie - gerade weil jeder des Denkens fähige Mensch weiß oder binnen weniger Minuten versteht, dass er nicht nach Verlassen des Hauses den Angsttod sterben wird.

So schräg lief es aber in der Tagesklinik ab. Die Psychologin suchte mir aus dem Internet irgendwelche Freizeitaktivitäten in Berlin raus und erwartete von mir, genau das zu machen. Ich sollte mich sogar in Partnerbörsen umsehen. Das ist kein Witz!

Im Endeffekt hab ich mich da mal ganz schnell selbst entlassen.

Später stellte sich heraus, nach 2 weiteren Psychologen und 5 Psychiatern, der Ansatz in der Tagesklinik war völlig falsch und hätte nur geschadet.

Was hier m.E. etwas untergeht, es MUSS überhaupt erstmal die Diagnose stimmen. Und nach Jahren der Beobachtung und eigenen Erfahrungen kann ich nur sagen, ich vermute, die stimmt oft nicht. Und das betrifft nicht nur Angststörungen.

14.06.2012 18:28 • #95


B
Huhu

Jupp, nur um noch einmal zu hören, was einem der eigene gesunde
Menschenverstand schon lange vorher gesagt hat, braucht man wirk-
lich nicht extra noch zusätzlich zu einem Therapeuten zu gehen.

Die letzten Worte meines Psychiaters (wirklich so erlebt !):

Ja, so etwas soll es geben. Gehen Sie doch einmal etwas spazieren,
dann wird es schon wieder gut.

Und weil das Gehirn, auch wenn man es nicht immer vorsätzlich so will,
immer Vergleiche anstellt, hat selbst dieser belangloser Satz kurzzeitig
zu meiner gefühlten Besserung beigetragen. Zumindest habe ich mich
für einige Tage gesünder als mein Arzt gefühlt.

Liebe Grüsse, Der Beobachter

14.06.2012 18:35 • #96


C
Zitat von Beobachter:
Zumindest habe ich mich für einige Tage gesünder als mein Arzt gefühlt.

14.06.2012 18:37 • #97

Sponsor-Mitgliedschaft

G
@ Christina:

Ich brech' das hier ab, weil es wenig Sinn macht, gegen eine Wand zu reden, die nichts wissen will, was von ihren Ansichten weg ist.

Ständig dieses Dagegen und versuchen, mich zu widerlegen...Wozu die Mühe? Meinst Du, ich hab' keine Ahnung von der Materie?

Das wäre mir noch alles egal, wenn mir jemand nicht glaubt und dabei indirekt übermittelt :Du bist unglaubwürdig., was man, wenn man gemein wäre als Du lügst doch! lesen könnte, aber diese ständigen (Manipulations)versuche, die zwischen den Zeilen starten werde ich so nicht mehr über mich ergehen lassen.

Es ist eine ganz einfache Sache. Wenn einer als Kliniker in einer leitenden Position arbeitet, ist er gesetzlich zur Evaluierung verpflichtet, es gibt über sowas Statistiken, die man als Fachmann auch bekommt. Verwiesen wurde ich über Kollegen zu dieser Klinik, weil sie bekannt ist für ihre guten Statistiken. Ganz einfach, nix mit grenzwertig, nix mit Schweigepflichtverletzung...

Ich hab' nie geschrieben, dass er nur schwere Fälle annehmen würde, ich habe nie geschrieben, dass er sich zum Guru für hoffnungslose Fälle erkohren hat. Alles allein Deine Interpretation.

Er nimmt Fälle an, die anderswo keiner mehr macht. Er hat die Kompetenz, er hat die Erfahrung und er bestätigt es durch die Therapieergebnisse.

Ich sehe, Du hast einen umfangreichen Background in Sachen Psy. Aber was meinst Du, wieviele Psychologen und Psychiater und ärztliche Psychotherapeuten ich schon kennengelernt habe, die völlig inkompetent waren und denen ich noch allein aufgrund meiner Therapieerfahrung hätte Nachhilfe geben können?

Ich fall' nicht mehr vor Ehrfurcht in Ohnmacht, wenn vor mir ein Dipl.-Psych. steht, auch nicht bei einem Facharzt. In meiner chicen Patientenlaufbahn war in vielen Fällen ich die, die die Profis über die Störung und Behandlung aufklären musste, weil sie von Tuten und Blasen keine Ahnung hatten. Viele Diagnosen und Störungsbilder sind für allgemein ausgebildete Therapeuten Randgebiete und die überleben nicht mal die erste halbe Stunde mit mir in einem Vorgespräch, ohne fehlerhafte Intervention.

Ich habe lange suchen müssen, bis irgendwer mal kompetent genug war, mir zu helfen. Tatsache ist, dass einige meiner Vorbehandler dann auf mein Anraten hin bestimmte Fortbildungen gemacht haben, von denen sie vorher nicht mal wussten, dass es da was gibt, was gute Ergebnisse bringt.

Es gibt genug Profis, die meine Laienmeinung verdammt ernst nehmen und das hat seine Gründe.

Und studiert haben andere auch. Das allein heißt noch lange nix. Es ist in der Wissenschaft üblich, dass es verschiedene Meinungen gibt, alles vertreten von hochdekorierten Leuten und trotzdem liegt ein Großteil dann am Ende falsch und es setzt sich eine herrschende Meunung durch, die anderen dagegen gehen trotz Dr.- und Prof-Titel sang und klanglos unter.

Und letztlich kommt's auf den Inhalt an, wenn der sachlich richtig ist, ist es egal, von wem eine Aussage kommt. 4+4=8. Das stimmt, ganz gleich, ob's ein Zweitklässler, ein Bauarbeiter oder ein Matheprof sagt. Und wenn ein Matheprof behaupten würde 5-3=10, dann wäre es immer noch falsch, seine Vita macht das auch nicht wett. Insofern achte ich auf Inhalte und krieche nicht vor Autoritäten, die meiner Erfahrung nach, eine gewaltige Fehlerquote haben.

Nix für ungut. Ich versteh' Dich schon und es ist ok, kritisch zu sein. Was nicht ok ist, ist mit so vielen (bewussten oder unbewussten) Unterstellungen und Verzerrungen zu arbeiten. Das wird dann einfach nur ein Fronten- und Stellungskrieg, ist anstrengend und bringt keinen weiter. Dafür ist die Zeit zu schade.

So, ich muss dann! Wünsche noch einen schönen Abend!

14.06.2012 19:01 • #98


B
Studium, Steckenpferd und eingefahrene Behandlungs(Verhaltens)Muster

Was bei einem Chirougen von Vorteil sein kann, kann bei einem Psychologen
von grossem Nachteil sein.

Andererseits hat es diese Berufsgruppe heute auch sehr schwer, denn früher
gab es nur die Diagnosemöglichkeit Nervenzusammenbruch, und heute gibt
es ja soooooooooooooooooo viele zusätzliche Krankheiten zur Auswahl ...

PS:
Meine Ängste erkläre ich meinem Psychiater immer so dass er sie auch versteht:

Stelle dir vor, Du findest einen Brief vom Finanzamt oder von der Leasingfirma
Deines neuen Porsches im Briefkasten. Das was Du dann empfindest ist Angst.
Und ich verspüre eben diese Angst schon, wenn ich auch nur an den nächsten
Tag denken, oder gar vor die Haustür gehen muss.

14.06.2012 19:09 • #99


C
Grille

Nun geht es aber in Richtung Größenwahn...

14.06.2012 19:13 • #100


A


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