Krankheitsangst brustkrebs Zwangshandlungen

Hallo Ihr Lieben,
ich hoffe hier auf diesem Wege Gleichgesinnte zu treffen. Vielleicht sogar Menschen aus Berlin?!
Ich leide seit vielen Jahren an einer hypochondrischen Störung verbunden mit Zwangshandlungen und Zwangsgedanken.
Die Zwangsgedanken hatte ich bereits als Kind. Gingen dann wieder weg.und kamen dann ungefähr mit 16 Jahren wieder. Allerdings in abgeschwächter Form. Meine Krankheitsängste traten auch bereits in meiner frühen Jugend auf. Gingen aber dann auch wieder durch die ärztliche Rückversicherung weg. Dann wurde ich schwanger und meine Angst steigerte sich ins unermessliche. Erst hätte ich Angst vor Hiv/ Hepatitis C, dann vor Lymphknoten Krebs, Lungenkrebs, Magen Darm Krebs, Hirntumor, MS, Als, Hautkrebs, Mund bzw. Rachenkrebs, Gebärmutterhalskrebs und bis heute unangefochten an der Spitze panische Angst vor Brustkrebs. Ich habe schon so viele unzählige Untersuchungen und Biopsien machen lassen, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Letztes Jahr habe ich auf eigene Kosten ein CT meiner Lunge machen lassen, weil ich wieder in akute Panik verfallen bin. Aktuell lässt mich die Angst vor Brustkrebs keine Ruhe mehr. Ich habe einige gutartige Knoten in der Brust, die auch regelmäßig kontrolliert werden. Trotzdem werde ich diese verdammte a hat nicht los. ich habe unzählige Berichte über Brustkrebs gelesen. Nun habe ich natürlich noch mehr Angst als vorher. ständig habe ich Grübelzwänge, bewerte mein persönliches Brustkrebsrisiko, taste meine Brust über Stunden hinweg Zwangshaft ab und finde natürlich immer etwas. Nächste Woche steht wieder ein Termin beim Frauenarzt an. die Zeit bis dahin überbrücke ich mit Medikamenten. Ich bin auch schon jahrelang in Psychotherapie. habe sogar überlegt mir einen Hirnschrittmacher gegen die Ängste und Zwänge einsetzten zu lassen. seit zehn Jahren nehme ich starke Medikamente. Dabei will ich einfach nur eine gute Mutter sein und für mein Kind da sein und mit ihr das Leben genießen.
Es ist einfach nur furchtbar. Meine Familie und Freunde sind ratlos und verzweifelt. Ich ertrage diese ständige Angst kaum noch.

Hallo;
Ich könnte einen großen Teil deines Beitrags geschrieben haben. Ich habe eine recht ähnliche Geschichte und kann dich verstehen.
Seit meine zwei Söhne auf der Welt sind, hat sich bei mir die Lage auch noch mal massiv zugespitzt.
Zum Glück geht es ohne Medikamente und bei mir hat diese große Hilflosigkeit in einen super gesunden Lebensstil geführt.
Ich vermeide fast zwanghaft alles, was Krebs befeuern kann, und hab mich da auch tief gehend gebildet.
Das gibt mir Sicherheit und etwas Kontrolle über meine Angst .
Das übliche ist meines Erachtens nach auch wichtig zu nehmen ( Sport , Zucker und industrieschrott meiden , Gemüse , Vorallem grün essen , paar gute Nüsse evtl. Noch gutes Bio Fleisch und Eier ) Übergewicht meiden.Damit , da ist sich die Wissenschaft einig, senkt man sein ErkrankungsRisiko massiv.. ich weiß nicht, ob dieser Ansatz dir etwas Halt geben würde aber vielleicht ist es heilsam, die Verantwortung für seine Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen anstatt ( leider oft vergebens) darauf zu warten das jemand kommt und die Richtige Pille bereit hält ..
Leider verfalle ich auch hin und wieder in diese Fummel Zwänge auf Suche nach tumoren in allen möglichen Geweben ..
Warst du mal in engmaschiger Therapie ? Tagesklinik? Auch manchmal ne Option wenn man sehr haltlos unterwegs ist ..

Achja .. ich komme sogar aus Berlin ( gebürtig und da aufgewachsen) lebe aber jetzt schon einige Jahre im Schwabenland
Mir ist noch eingefallen dass du vielleicht noch irgendein neues Hobby oder Projekt versuchen könntest .. einfach zwingen bis man es mal wieder schafft sich selbst zu „ übersehen“ und den Fokus von sich und vorallem der Selbstbeobachtung weg zu bekommen ..