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D
Hallo zusammen,

zu dieser späten Stunde schreibe ich mal meine Stoy von Heute, für die ich mir jetzt gerade ärgere, denn dadurch war mein ganzer Abend im Müll aber alles der Reihe nach.

Heute Nachmittag erzählte mir ein bekannter, dass sein Vater im KH liegt wegen Herzbeschwerden etc. Dann musste er ja erzählen, dass sowas auch bei jungen Leuten vorkommen kann, wegen Virus etc. und peng..es begann.
Den ganzen Nachmittag war ich sehr hibbelig, hatte wieder meine Stolperer und bisschen Übel war mir auch. Nach ein paar Stunden des Grübelns und Luftnot, Brustbeschwerden etc. kam ich auf die Idee, könntest ja mal zur Sicherheit ins KH fahren. Ich wollte da eigentlich nicht, da ich von Ärtzen genug habe. Ich bin dann trotzdem gefahren, wurde an die Überwachung angeschlossen, EKG gemacht, Blut abgezapft. Die Stolperer waren auf dem Monitor auch zu sehen, schien sich aber keiner so wirklich darum zu sorgen außer ich. Nagut, dachte ich mir.

Dann verging die Zeit, nach knapp 5! Stunden an der Überwachung (war immernoch in der Notaufnahme) und bis dahin noch immer kein Arzt in Sicht, habe ich aus lauter Wut den Pfleger gebeten alle Kabel und Gerätschaften von mir zu entfernen. Anschließend solle er doch bitte einen Arzt rufen. Plötzlich ging das und keine 5 Minuten später kam er endlich. Er hat mich bisschen ausgefragt, dies und das und sagte das EKG sei unauffällig, Laborwerte wären ok, hat mich nocht abgehört usw.. Schnell war die Angststörung als Sündenbock allen Übels ausgemacht. Ich solle mehr trinken am Tag (mein Durschschnitt is so 1,5 Liter am Tag) und sollten die Stolperer nicht von allein aufhören wär ggf. eine Abklärung per Langzeit EKG ratsam um eventuell da was zu unternehmen.

Geschlagene 6 Stunden später, wieder zu Hause und kein bisschen schlauer.

Ich werde noch blöde mit diesem Mist..wieso muss ausgerechnet mir sowas passieren.

09.05.2012 02:35 • 09.05.2012 #1


7 Antworten ↓


N
Hey deni,
ich frage mich grad auch wieder wieso mir sowas passieren musste.
Hab auch gerade wieder mit meiner Ess-Angst und eines evlt allergischen Schocks zu kämpfen. Es hört einfach nicht auf. Und selbst wenn man keine Attacke hat sind die Symptome da.... Ich verzweifle langsam auch.
Was sollen wir nur dagegen tun?
lg Nella

09.05.2012 09:07 • #2


A


Ich wusste, war eine blöde Idee.

x 3


HeikoEN
Hi Deni!

Das was Du da beschreibst, kennen recht viele Herzphobiker.

Dein Trigger (Auslöser) war halt die Geschichte Deines Bekannten

Sowas ist mir auch nur allzu gut bekannt!

Das Problem ist, die ärztliche Sorgfaltspflicht gebührt jedesmal eine erneute Untersuchung, denn es könnte ja sein, dass Du diesmal wirklich ein kardiologisches Problem hast. D.h., abweisen werden und können die einen nicht, so nach dem Motto: Ach, Herr Meier, schon wieder da? Sie waren doch erst 52x bei uns in der Notaufnahme.

Die Ursache ist eben, das weisst Du auch schon, die Angst.

Das Schlimme ist, der Internist kennt scheinbar die Zusammenhänge nicht zwischen psychischen Problemen und Herzrhythmusstörungen. Davon gibt es sehr viele, die das nicht wissen, nicht wissen wollen...

Und natürlich sichert er sich ab und empfiehlt Dir eine eingehende Diagnostik. Haste die schon gemacht? Also z.B. Belastungs-EKG, Langzeit-EKG? Ultraschall?

Wenn ja, stürze Dich voll auf die Angsttherapie. Wenn nicht, würde ich sie natürlich einmalig machen.

Und wenn keine weitere Ursachen für die Rhtyhtmusstörungen gefunden werden, drehen die einem u.U. auch diverse Nachuntersuchungen an bzw. sogar Eingriffe. Wie hier bereits im Forum auch zu lesen, würden Erregungsleiter, die für die Herzrhythmusstörungen u.a. verantwortlich sind, verödet am Herzen mit dem Sinn, weniger Rhythmusstörungen zu haben. Wenn die Ursache jedoch psychisch ist, kannst Du soviel veröden wie Du willst, die Störung bleibt weiterhin bestehen. Eine Frau hier im Forum hat genau DAS gemacht.

Bei mir war es nicht viel anders (Herzschrittmacher sollte eingebaut werden) nur mit den Unterschied, ich habe immer auf der Intensivstation gelegen damit, was aber monetäre Gründe seitens des Krankenhauses hatte und bin dann nachmittags vom Intensivbett direkt auf den Bürgersteig entlassen worden. Wie im Film halt.

Es kommt dabei an, WO die Herzrhythmusstörungen ihren Ursprung haben. Solange sie aus den Vorhöfen bzw. Kammern des Herzens kommen (Fachbezeichnung VES, SVES) ist alles ungefährlich. Darum kümmerte sich wahrscheinlich auch niemand mehr um Dich

Kommen Sie woanders her, was man alles auf dem EKG wunderbar ablesen kann, wird es spannender. Das wird aber höchstwahrscheinlich bei Dir nicht der Fall sein, wie auch beim Großteil aller anderen Herzphobiker

Im Blut prüfen die nur Tropnin. Das ist sozusagen ein Marker im Blut, der bei allerkleinsten Infarkten auftritt und nachgewiesen werden kann. Der Herzinfarkt kann dabei so klein sein, dass der Betroffene ihn gar nicht bemerkt...sogar dauerhaft nicht. Bei mir haben die den, aus o.g. Gründen, dann alle 1,5 Stunden abgenommen...also Blut...Analyse usw., alles mit dem Gedanken dahinter, wenn er um 10:15 Uhr keinen Infarkt hatte, könnte er ja um 11:45 Uhr einen gehabt haben. Also RAN!

Klare Empfehlung, EINE vollständige Herzdiagnostik mit allem was dazu gehört und den Befund oder Arztbrief am besten kopieren und in den Küchenschrank hängen und bei Bedarf dann LESEN und nicht zur Notfallambulanz fahren

09.05.2012 09:29 • #3


D
Hallo nochmal,

auf die Frage der Diagnostik. Ich hatte Herbst 2010 (zur Diagnostik der Panikattacken) eine Untersuchung des Herzens mit EKG, Belastungs-EKG und Ultraschall. Da war alles in bester Ordnung. Das habe ich dem Arzt gestern auch gesagt. Er hat gemeint, bei Bedarf noch ein Langzeit EKG um ggf. Rythmusstörungen zu behandeln. Das ganze verspüre ich erst seit etwa 2 Wochen extrem. Ich habe ständig wechselnde Beschwerden. Im März dachte ich, ich hätte einen Blinddarm Problem, was natürlich keins war. Das hat auch fast einen Monat hingezogen, war dann wieder weg. Vielleicht ist es ja aktuell ähnlich.

Das war gestern wieder ein Abend er Extreme. Aus einem Krankenbett mit Herzbeschwerden so halb fröhlich zur Tür hinaus spazieren..schon bissle komisch.
Was mir auch auffällt, meistens kommen diese Störungen im Liegen. Da willst dich z.B. Abends bisschen ausruhen, fängt der Mist an. Hilft gegen sowas ggf. progressive Muskelentspannung? Vielleicht hat ja jemand Erfahrung damit.
Alles nicht so einfach.

Vielleicht sollte ich auch wieder mehr Ausdauersport betreiben, kann ja nur gut sein oder?

09.05.2012 12:02 • #4


N
Zitat von deni1985:
Hallo nochmal,

auf die Frage der Diagnostik. Ich hatte Herbst 2010 (zur Diagnostik der Panikattacken) eine Untersuchung des Herzens mit EKG, Belastungs-EKG und Ultraschall. Da war alles in bester Ordnung. Das habe ich dem Arzt gestern auch gesagt. Er hat gemeint, bei Bedarf noch ein Langzeit EKG um ggf. Rythmusstörungen zu behandeln. Das ganze verspüre ich erst seit etwa 2 Wochen extrem. Ich habe ständig wechselnde Beschwerden. Im März dachte ich, ich hätte einen Blinddarm Problem, was natürlich keins war. Das hat auch fast einen Monat hingezogen, war dann wieder weg. Vielleicht ist es ja aktuell ähnlich.

Das war gestern wieder ein Abend er Extreme. Aus einem Krankenbett mit Herzbeschwerden so halb fröhlich zur Tür hinaus spazieren..schon bissle komisch.
Was mir auch auffällt, meistens kommen diese Störungen im Liegen. Da willst dich z.B. Abends bisschen ausruhen, fängt der Mist an. Hilft gegen sowas ggf. progressive Muskelentspannung? Vielleicht hat ja jemand Erfahrung damit.
Alles nicht so einfach.

Vielleicht sollte ich auch wieder mehr Ausdauersport betreiben, kann ja nur gut sein oder?



Hallo. weißt du warum es meist im liegen kommt? weil du da zur ruhe kommst und mehr nachdenkst. das geht mir genau so.
Versuch (auch wenns schwer fällt ) dich abzulenken und einfach nich dran zu denken, rede dir immer wieder ein es ist nichts organisches und dir wird nix passieren! !!

liebe grüße

09.05.2012 13:26 • #5


D
Das Problem bei mir ist wahrscheinlich, ich bin immernoch nicht zu 100% überzeugt, dass es nichts problematisches ist.
Ich verspanne wieder extrems, gehe nicht mehr zum Sport aus Angst. Ich erledige das nötigste im Alltag, mehr nicht. Das kanns doch nicht sein.
Ich habe morgen früh wieder den Termin beim Therapeuten, mal sehen was er dazu meint..irgendwie keine Ahnung, weiß auch nicht mehr was ich denken soll.

09.05.2012 14:55 • #6


HeikoEN
Nita hat völlig recht, die Rhythmusstörungen kommen besonders im Liegen und in den Abendstunden, weil Du dann entspannst.

Und mit Deinem Vermeidungsverhalten kein Sport usw. wirst Du der klassische Lehrbuchphobiker. Das soll keine Auszeichnung sein, aber Dir vielleicht nochmal bewusst machen, was Du da tust.

Gehen wir mal vom schlimmsten Fall aus. Einen Herzanfall bekommst Du auch auf dem Sportplatz, genauso wie zu Hause auf dem Sofa.

Aus Erfahrung kann ich Dir versichern, dass mit der körperlichen Aktivität, die Angst auch nachlassen wird. Wenn Du anfängst zu vermeiden, beginnt der Teufelskreis. Mache das ein paar Monate, dann ist es kein Wunder, dass Dein Körper nach einer Treppe in Schweiss ausbicht und Du ERST RECHT davon überzeugt bist, ein Herzproblem zu haben.

Von daher die klare Empfehlung, weiter Bewegung! Unbedingt. Es ist später umso schwerer alles, wenn Du in den Vermeidungsstrudel kommst. Du wirst irgendwann vielleicht Dein Haus nicht mehr verlassen können usw.

Dein Herz ist doch abgeklärt. Lese den Befund nochmal oder den Arztbrief oder bitte Deinen Hausarzt dir diesen nochmal auszudrucken.

09.05.2012 16:46 • #7


D
Danke für die Antworten bisher. Das fühlt sich aber so schrecklich bedrohlich an, dass ich irgendwie automatisch denken muss, was ist jetzt wieder los.
Klar, ich würde am liebsten heute wieder Schwimmen gehen aber irgendwo ist da ein Gewicht oder Haken, der mich festhält.
Habe eben ein paar Runden Rasen gemäht und hatte die ganze Zeit nur mein Herz im Kopf, dann wieder leichter Schwindel der aber nicht lange dauerte.
Ich meine, ich habe bisher vieles vertragen was Symptome angeht aber das gerade macht mich echt bisschen fertig.

09.05.2012 18:09 • #8





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