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EllaEn
Hallo nochmal...

Ich möchte nochmal Bericht erstatten da ich nicht mehr weiter weiß, Ich habe jeden Tag mit dieser Angst zu kämpfen!
Es fühlt sich so an als ist irgendwas in meiner linken Gesichts-Kopfhälfte aber kein Arzt kann eine Diagnose stellen..
Ich weiß nicht mehr weiter alle denken ich bin verrückt aber ich habe solche Angst denn sogar Antidepressiva helfen mir nicht mit diesem Gefühl.. Es kam so plötzlich und es geht nicht mehr weg und ist wirklich sehr real. Ich kann nicht mehr! Alles kommt mir so Fremd vor ich habe keine Lust mehr aufs Leben und auch keine Freude mehr daran (( Ich bin in meinem Kopf gefangen und fühle mich schwach und hab mittlerweile auch nicht mehr essen ;(

Ich brauche Hilfe aber die psychiater die verschreiben mir nur medikamente und die Ärzte können mich mittlerweile nicht mehr sehen

Ich bin so hilflos und verloren!

20.10.2015 20:14 • 23.10.2015 #1


9 Antworten ↓


Schnupifrau
hallo liebe ellaen

was genau hat du denn mit deiner gesichtshälfte? taubheitsgefühl? kribbeln?

ich berichte mal von mir ich hatte eine zeit lang ganz dolles kribbeln auf der linken gesichtshälfte. bin zu meiner hausärztin, es gab ne überweisung zum schädel-mrt und zum neurologen. neurologe hat eeg gemacht und die gefäße am hals per ultraschall untersucht. alles perfekt und ohne befund. beim
mrt wurde dann festgestellt, dass meine neben- und siebbeinhöhlen verstopft sind.

ich hatte davor schon mit ständigen nebenhöhlenentzündungen zu kämpfen.

wie sieht das bei dir aus? hast du öfter mal probleme damit? vieles kommt auch vom nacken oder von der brustwirbelsäule. warst du auch mal beim zahnarzt? die beißerchen können auch viele beschwerden verursachen.

20.10.2015 22:25 • #2


A


Ich habe Angst und leide und versuche zu kämpfen

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EllaEn
Liebe Schnupifrau!

Es hat alles mit einer Angina begonnen! Darauf hin habe ich Antibiotia verschrieben bekommen die ich 2 wochen genommen habe da die beschwerden (atemnot) nicht abgeklungen waren. Die Angina war weg aber die Atemnot ist geblieben und ein Kloßgefühl im Hals. Daraufhin bin ich zum Lungenarzt und dort war ein verdacht auf ein allergisches Asthma. Im Urlaub wurden die Atembeschwerden besser und dann bekam ich diese Taubheitsgefühle und die Atemnot ging ganz weg. In DE bin ich dann zum Zahnarzt und der hat einen WHZ links unten entdeckt der mir nicht entfernt wurde früher und der sehr nah am neven lag und entzündet war. Der wurde mir gleich entfernt! Diese schwellungsgefühle habe ich immernoch und morgens ein starkes Fremdkörpergefühl auch links also linkes Auge!
Ich hatte vor dem Urlaub auch ein MRT schädel machen lasen und genauso wie bei dir wurde eine nasennebenhöhlen entzündung festgestellt. Die hat ich jetzt auch behandelt und dann wurde ein CT nasennebenhöhlen gemacht und im CT wurde nichts festgestellt!

Aber dieses Gefühl links habe ich jeden Tag und irgendwie kann ich nicht glauben das das physisch sein kann..

Ich habe wirklich Angst und mittlerweile keine Kraft mehr

Vielen Dank,
Ella

21.10.2015 10:08 • #3


P
Ok, liebe EllaEn, du musst beginnen deine Gedanken umzulenken.

Es wurde ausgeschlossen, dass eine medizinische Ursache vorliegt.
Das heißt: Du musst dich jetzt vollständig darauf konzentrieren, gegen deine Ängste vorzugehen.

Dazu gehören einige Schritte:

1. Mach dir bewusst, dass deine körperlichen Symptome von deiner Angst kommen, dass die Ärzte dich gründlich untersucht haben. Hör auf dich auf die körperlichen Symptome zu konzentrieren, sondern versuche, dich um deine übertrieben große Angst zu kümmern.

2. Mach dir klar: Es geht vorbei! Es ist nur ein Gefühl!

Wenn die Angst kommt, mach dir klar, dass sie dir nichts tun kann, dass sie nur ein ekelhaftes Gefühl ist, dass du sie schon oft gemeistert hast, dass es auf jeden Fall vorbei gehen wird, dass du stark bist und es aushalten kannst.

3. Mach weiter und akzeptiere!

Lass dich von der Angst von Nichts abhalten. Wenn du aufwachst und Angst hast, sag dir Na dann heute hald mit Angst.. Du wirst sehen, wenn du deinen Alltag weiter lebst, wird dich das schon enorm von der Angst ablenken und wenn du akzeptierst, dass sie dich eben momentan begleitet, verlierst du auch nach und nach die Angst vor der Angst.

Du musst versuchen die Angst in deinen Alltag zu integrieren, dass sie dir gleichgültig wird. Lass dich nicht von ihr abhalten. Mache ALLES, was du ohne Angst auch machen würdest. Lebe! Lebe dein Leben. Lebe deinen Alltag. Beschäftige dich nicht so viel damit. Das ist sehr schwer, aber essentiel! Gib nicht auf!

Jeder Rückschlag ist für mich sehr schwer, aber bei den ersten Rückschlägen habe ich Wochen gebraucht, dann nur noch mehrere Tage und jetzt ist es manchmal sogar nach einigen Stunden möglich, dass ich mir sagen kann: Hallo Angst, da bist du ja wieder. Begleite mich ein Stück und dann lass mich wieder in Ruhe!. Das klingt absurd, aber es hilft. Je mehr ich mir das einrede, desto mehr hilft es. Ich habe schon Monate lang keine Sekunde mehr an die Angst gedacht, bis sie dann mal wieder vorbei geschaut hat.

Beschäftige dich nicht so viel mit der Angst, lass sie neben dir herlaufen, aber lass sie nicht von dir bzw. deinen Gedanken Besitz ergreifen. Lenk dich ab und leb!

4. Du bist die Angst und nur du kannst dir helfen!

Die Angst kann man nicht weg behandeln. Sie schützt dich. Das klingt absurd, ist aber so. Wenn man nach vielem, vielem Grübeln und recherchieren und reden und Therapien herausgefunden hat wovor, hat man schon einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Leicht ist das nicht. Aber möglich.

Es kann auch sein, dass es nur eine minimale Kleinigkeit ist, die dein Unterbewusstsein an etwas erinnert, was dir sehr, sehr geschadet hat, was dich enorm verletzt hat oder wo du dich in eine Richtung drücken hast lassen, die in keinster Weise gut für dich ist. Ich habe sehr lange gebraucht, Zusammenhänge zu verstehen und tu es teilweise jetzt noch nicht, aber bei ein paar Punkten hat es schon Klick gemacht.

Bekämpfe nicht die Angst, sonst bekämpfst du dich! Ergründe die Ursache und setz dich dann mir ihr auseinander!

5. Erlaube dir Niederlagen und sei nicht wütend!

Mir geht es besser. Mir geht es gut. ABER, ab und an besucht mich noch die Angst. Schwächer als früher. Manchmal begleitet sie mich fast unbemerkt. Doch JEDESMAL verspüre ich ein wenig Wut. Jedes mal habe ich das Gefühl, das ist eine Niederlage. Aber das ist falsch. Ich muss mir selbst einfach auch Schwäche zugestehen. Ich muss mir erlauben, dass es mir nicht immer gut geht. Ich muss nicht immer funktionieren. Erlaube dir schlechte Tage. Sei nicht wütend oder traurig, sondern gesteh dir ein, dass es Niemandem jeden Tag gut gehen kann. (für mich der schwierigste Punkt!)

6. Ausschleichen, verstehen und Ursachenforschung
Die Angst ist - nach meinem Verständnis - ein chemischer Vorgang im Gehirn. Man kann die Angst also doch mit Fakten erklären. Es ist so: Dein Hirn hat sich gespeichert, wenn du angespannt bist, dann muss es Angst melden und du bist immer angespannt, wenn dich Jemand schlecht behandelt, DU dich schlecht behandelst, in dir (unterbewusst/unbewusst) Erinnerungen an Traumata/Erlebnisse hervorgerufen werden.
Auch mit all dem Wissen, wie man sich entspannen kann, ablenken, Sport machen etc. pp. kannst du dieses Wissen dem Gehirn nicht einfach löschen. Du musst es ihm also langsam wieder abgewöhnen. Also ausschleichen. Das ist nach so langer Zeit natürlich noch viel, viel schwieriger. Aber machbar und möglich!

Das heißt zwar: Die Angst kommt immer wieder. (bei mir gerne rund um Familienfeiern, wenn ich Nichts zu tun habe, in Momenten, wo ich an meinen Bruder oder Vater denke und Dinge nicht verstehen kann und will, die sie tun) Es wird immer wieder Rückfälle und Rückschläge geben, wenn du ihr aber mit Entspanntheit, Mut und Selbstvertrauen begegnest, wird sie schwächer und schwächer und irgendwann, wird sie NICHT weg sein, aber sie wird dein Begleiter, der dich ab und zu, wenn du mal wieder zu wenig auf dich geachtet hast, wenn dich mal wieder Jemand schlecht behandelt hat, wenn du eine blöde Erinnerung hervorgerufen hast, daran erinnern: Pass auf dich auf! Liebe dich! Schätze dich! Achte dich! Tu dir was Gutes. Setz dich in die Sonne mit nem leckeren Eis oder Kaffee. Atme tief durch und ignoriere die Angst bzw. tu das trotz der Angst!

21.10.2015 11:13 • x 5 #4


EllaEn
Hallo Paddlmädchen!

Ich danke dir für deinen Beitrag ! Ich versuche wirklich dagegen anzukämpfen und werde es weiter versuchen!
Ich wollte noch Fragen, können solche Symptome von der Angst kommen?
Dieses Gefühl ist nämlich so real...
Und dieses trockene Auge morgens ist nicht zum aushalten! Ich kann es nur nach einigen Minuten normal bewegen!

Ich habe Angst..

Ich bin aber so dankbar für eure Beiträge..
Es hilft mir wenn ich schreibe..

Danke dir!

21.10.2015 11:46 • #5


P
JA. Auf jeden Fall, JA!
Die Angst kann solche und noch viel gruseligere Symptome hervorrufen.
Du erinnerst mich an mich selbst. Ich habe auch immer und immer wieder gefragt Kann das wirklich sein?.

JA!

Es heißt immer: Die Angst hat viele Gesichter.

Und das bestätigt vor allem die Tatsache, dass sie sich mit so vielen Symptomen bemerkbar macht. Das wirst du hier im Forum immer wieder entdecken.

Du musst jetzt wirklich versuchen, dich auf dein eigentliches Problem, nämlich die übermäßige Angst zu konzentrieren.

Glaube mir, dann verschwinden die Symptome von selbst und/oder du findest banalste Erklärungen dafür und/oder sie fallen dir nicht mehr so stark auf. Ich hab übrigens momentan auch stark mit meinen Augen Probleme. Bei mir liegt es einerseits an der nun trockeneren Luft im Herbst/Winter inklusive Heizung im Büro, Auto und zu Hause und andererseits hat es auch oft einen Zusammenhang mit meiner Hormonlage (Zyklustag etc.).


Edit: Übrigens, das kann sich auch zu einem kleinen Teufelskreis entwickeln. Wenn du durch die Angst sehr angespannt bist, und das bist du auf jeden Fall, sind deine Muskeln in Dauerspannung. Was zu Verspannungen und neuen Symptomen führen kann, die du eventuell falsch einordnest. Also z.B. Ziehen im Arm, Stechen in der Herzgegend, Durchfall, Kopfschmerzen, Kribbeln/Taubheitsgefühle, Zucken im Gesicht etc. etc.

21.10.2015 11:58 • x 3 #6


P
Du musst anders ansetzen:

Seit wann hast du die Angst?
Was ist zu diesem Zeitpunkt passiert?
Wie ist deine Lebenslage? Job, Schule, Freunde, Partner, Familie, Hobbies, Finanzen, Wohnsituation? Wie geht es dir? Hast du Traumata erlebt, die aufgearbeitet werden müssen? Wie steht es um dein Selbstbewusstsein? Tust du immer das, was dir gut tut oder verbiegst du dich in bestimmten Situationen oder bei bestimmten Menschen?

Erzähl mal.

Und glaube mir: Es gibt einen Schlüssel! Du musst ihn nur finden!

Übrigens: Ich wollte Monate lang nicht glauben, dass ICH was mit der Psyche habe. Für mich waren das immer Spinner.... Aber JA, es gibt die Psyche. Und in Form von Angst will sie dich schützen und nicht dir was anhaben. Das kann man sich erst mal nicht vorstellen...

21.10.2015 12:06 • x 3 #7


Schnupifrau
woooooow paddlmädchen das ist ja sensationell gut geschrieben und eine riesen hilfe

ella, wie wurde denn deine nebenhöhlenentzündung behandelt? ich habe damals das antibiotikum einfach nach 1,5 tagen abgesetzt weil ich das nicht vertragen habe.

aber jetzt weiß ich, dass wenn ich ein druckgefühl im kopf habe, die nebenhöhlen wieder dicht sind und ich mit keine gedanken machen muss

hast du denn auch mal deinen nacken checken lassen? ganz oft klemmt da auch gerne mal etwas oder ist verspannt. das kann man aber super mit physio bekämpfen

sollte es das auch nicht sein, dass ist es psychisch. dann solltest du dich auf jeden fall an die super schönen ratschläge von paddlmädchen halten

mach dich nicht verrückt es ist nichts schlimmes

21.10.2015 22:32 • x 2 #8


EllaEn
Danke an euch!

Ich war ja vor der diagnose beim HNO und der hatte keine Nasennebenhöhlen entzündung verstellen können aber im MRT wurde es dann gesehen ich hatte es bis dort hin nie behandelt! Nach dem Urlaub erst wieder also nach 3 Wochen nach dem MRT.. Ich bin mir nicht sicher das sowas von der Nasennebenhöhlenentzündung ausgelöst werden kann da es wirklich extrem schlimm war die erste Zeit! Mir hat nichts weh getan aber dieses Gefühl linke Kopf-gesichtsseite es war so enorm als würde sich mein Körper in 2 hälften Teilen und es ist immer noch da! Es waren nie schmerzen eher so ein schwellendes Gefühl und morgens ist auch das linke Auge immer so komisch..es fühlt sich an als bekomme ich es bald gar nicht mehr auf ;(( Ich hatte nie Angst ich hatte nie erhöhten puls oder blutdruck und nie Herzrasen.. Ich bin mir deshalb nicht sicher das es Psychisch ist und dennoch kann es sein!
Ich denke nämlich mittlerweile nurnoch an diese linke Gesichtshälfte
Ich habe auch eine Essensstörung entwickelt mittlerweile.. Ich kann nicht mehr so leben ich möchte immer nur ins Krankenhaus! Ich fühle mich dort aufgehoben und gerettet aber die werden mich nicht stationär aufnehmen.. Das problem ist das ich aus Deutschland bin und in Wien studiere.. Ich denke in Wien nehmen die keinen stationär auf aus deutschland..
Am liebsten wäre mir ein Ganz-Körper MRT und alle untersuchungen die es gibt um alles ausschließen zukönnen!

Hilfe ich kann nicht mehr(( Ich komme da nicht mehr raus!

22.10.2015 16:25 • #9


Schnupifrau
die müssen dich aufnehmen im krankenhaus!
glaube mir, sowas kann von der entzündung kommen. ich bin mit kribbeln und taubheitsgefühl auf der kompletten! linken gesichtshälfte zum arzt. sie hat erstmal alles schlimme ausgeschlossen. die psyche spielt natürlich fleißig mit...umso mehr du daran denkst, desto schlimmer wird es.

hast du eine nasendusche zuhause? es hilft super gut 2x am tag die nase mit kochsalz zu spülen. du kannst dir auch gelomyrtoltabletten oder sinupret(saft) kaufen falls es das in wien gibt das setzt ätherische öle frei, die dann dafür sorgen, dass es mit dem
athmen besser klappt.

wurde denn schonmal ein eeg gemacht?
meine hausärztin hat mal zu mir gesagt, dass es über 10.000 behandlungsmethoden für krankheiten gibt, ich denke, dass wenn du alle machen willst, es wohl deine kostbare lebenszeit kosten wird. mach dich bitte nicht verrückt;) wie sieht es denn mit freunden, freizeit usw. aus? beschäftigung, die KEINEN stress mit sich bringt! du solltest dich ablenken (ich weiß, das ist schwer)

ich kannte panikattacken früher auch nicht! es passierte vor ettlichen jahren einfach so, mitten in der nacht. ich dachte ich muss sterben.

ich bin deswegen nicht in behandlung. ich wohne am hintern der welt. therapeuten sind hier mangelware. aber du hast in wien doch bestimmt möglichkeiten.

ich würde es erstmal mit nebenhöhlenproblembekämpfung versuchen. der kram kann nämlich chronisch werden ( so wie bei mir) und das nervt.
sollte das nicht helfen suche dir bitte unbedingt einen therapeuten!

und das wichtigste überhaupt DU MUSST WAS ESSEN dein körper braucht energie, sonst fühlst du dich nur noch mieser.

23.10.2015 08:50 • #10


A


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