Pfeil rechts
9

L
Hallo Leute, ich leide an einer diagnostizierten Angststörung (generalisierte, mit seltenen Panik Attacken, soziale Phobie (leicht) und Hypochondrie) und Depressionen. Was mir dabei zu schaffen macht ist dass ich mich oft sehr benommen fühle, mir selbst gegenüber fremd. Das fühlt sich dann so an, wie als wäre ein dicker Nebel in meinem Kopf oder ein Teil meines Gehirns einfach ausgeschaltet, ich kann nicht klar denken und fühle mich wie in einer Traumwelt. Ich bin dann auch sehr vergesslich und man muss mir Sachen oft ein paar Mal sagen bis sie wirklich zu mir durchdringen. Ich wirke dann auf andere Menschen auch ab und an etwas abwesend.

Was mich immer wieder verunsichert ist dass dieses Gefühl auch an Tagen Auftritt, an denen ich mich eigentlich ganz gut fühle und meine Ängste und Depressionen nur sehr schwach sind. Denkt ihr das ist normal? Oder geht es jemandem von euch genauso?

Ich habe dann immer Angst dass mein Bewusstsein verschwinden könnte, ich so benommen werde dass ich irgendwann gar nichts mehr wahrnehme und verrückt werde ich Zweifel dann immer meine Diagnose an und befürchte doch noch Schizophren oder dement zu werden ...

Vielen Dank für eure Hilfe

30.12.2018 14:50 • 30.12.2018 #1


22 Antworten ↓


L
Hallo Leute,
Ich leide an einer diagnostizierten Angststörung und Depressionen. Ich Wanke momentan immer wieder zwischen totaler Antriebslosigkeit, Depressionen, Ängsten und bin aber zwischendurch immer Mal wieder total aufgedreht. Kann dann kaum ruhig sitzen und meine herz schlägt sehr schnell. Ich verspüre in der Phase nur sehr schwache Ängste, es ist also keine Panik Attacke. Teilweise bin ich da auch total motiviert und will unbedingt was tun.

Weiß jemand ob sowas charakteristisch für die Kombination aus Angststörung und Depressionen ist?
Also dass man immer Mal wieder ohne Grund etwas aufgedreht ist...
Medikamente nehme ich übrigens keine, außer ab und an ein Tryptophan Nahrungsergänzungsmittel

Vielen Dank für Eure Antworten

30.12.2018 14:56 • #2


A


Ich fühle mich mir gegenüber fremd und oft benommen

x 3


L
Hallo Leute,

Ich leide an einer diagnostizierten Angststörung und Depressionen. Da ich auch Hypochonder bin habe ich seit kurzem eine panische Angst vor psychischen Krankheiten, v.a. vor Schizophrenie. Deswegen meine ich seit kurzem stimmen zu hören. Ich höre diese stimmen nur, wenn ich mich darauf konzentriere und kann sie auch manchmal beeinflussen und verändern. Jetzt habe ich Angst dass das schon krass krankhaft ist und das die Vorboten einer Psychose sind.

Denkt ihr dass man es sich auch einreden kann stimmen zu hören? Und wenn ja hat jemand von euch Tipps was man dagegen tun kann?
Momentan lenke ich mich einfach immer ab.

Was mich sehr belastent ist dass ich momentan keine Stille ertragen kann weil ich Angst habe dass ich dann erst richtig anfange stimmen zu hören. Deswegen kann ich nicht mehr meditieren oder mich richtig entspannen, was mir sonst immer sehr geholfen hat

Danke für Eure Antworten

30.12.2018 15:02 • #3


Entwickler
Klingt nach manisch-depressiv bzw. bipolar. Oder?

30.12.2018 15:24 • #4


F
Was das ist kann ich dir nicht sagen, aber so Phasen habe ich auch. Ich leide auch an einer Angststörung und Depressionen. An so Tagen schaffe ich dann Sachen, die ich sonst nie schaffe. Ich mache mehrere Sachen hintereinander, die mir sonst schwer fallen und will dann unbedingt noch mehr machen. Warum das ab und zu passiert kann ich mir aber auch nicht erklären.

30.12.2018 15:24 • x 1 #5


Schlaflose
In diesem Thread ist ein ganz toller Beitrag dazu (Seite 3 drittletzter Beitrag):

angst-vor-krankheiten-f65/angst-vor-schizophrenie-t37231-20.html

30.12.2018 15:43 • x 2 #6


L
Zitat von Entwickler:
Klingt nach manisch-depressiv bzw. bipolar. Oder?


Daran habe ich auch schon gedacht. Allerdings hält das aufgedreht sein immer höchsten einen Tag an und eigentlich erfüllt es nicht die Kriterien einer Manie. (Z.b. kein gesteigertes Selbstwertgefühl, ich Überschätze mich nicht und mache auch keine unüberlegten sachen)

30.12.2018 15:44 • #7


L
Zitat von Schlaflose:
In diesem Thread ist ein ganz toller Beitrag dazu (Seite 3 drittletzter Beitrag):

angst-vor-krankheiten-f65/angst-vor-schizophrenie-t37231-20.html


Wow, vielen Dank das hat mir sehr weitergeholfen!

30.12.2018 15:47 • #8


F
Zitat von LouM:

Daran habe ich auch schon gedacht. Allerdings hält das aufgedreht sein immer höchsten einen Tag an und eigentlich erfüllt es nicht die Kriterien einer Manie. (Z.b. kein gesteigertes Selbstwertgefühl, ich Überschätze mich nicht und mache auch keine unüberlegten sachen)

Bei mir ist das auch maximal einen Tag
Kommt das bei dir auch ohne vorherige Ankündigung?

30.12.2018 15:48 • x 1 #9


L
Zitat von Finya:
Bei mir ist das auch maximal einen Tag
Kommt das bei dir auch ohne vorherige Ankündigung?



Ja, bei mir kommt es immer ohne vorherige Ankündigung. Kann sein dass ich den Tag vorher kaum aus dem Bett gekommen bin und dann am nächsten Tag die ganze Wohnung putzen, alles für die Uni erledige, einkaufe, koche usw. Mir fällt es denn schwer wieder aufzuhören und ruhig und Sitzen oder mich zu entspannen.
Ich werde Mal meine Psychologin fragen was das sein könnte.
Fühlst du dich auch körperlich unruhig? Also starkes Herzklopfen, Unfähigkeit still zu sitzen, kribbeln und sowas?

30.12.2018 15:54 • #10


L
Zitat von Entwickler:
Klingt nach manisch-depressiv bzw. bipolar. Oder?


Außerdem ist mein Freund Bipolar und er hat gemeint dass er überhaupt nicht findet dass das bei mir in die Richtung geht

30.12.2018 15:55 • #11


F
Zitat von LouM:


Ja, bei mir kommt es immer ohne vorherige Ankündigung. Kann sein dass ich den Tag vorher kaum aus dem Bett gekommen bin und dann am nächsten Tag die ganze Wohnung putzen, alles für die Uni erledige, einkaufe, koche usw. Mir fällt es denn schwer wieder aufzuhören und ruhig und Sitzen oder mich zu entspannen.
Ich werde Mal meine Psychologin fragen was das sein könnte.
Fühlst du dich auch körperlich unruhig? Also starkes Herzklopfen, Unfähigkeit still zu sitzen, kribbeln und sowas?

Also mein Psychologe hatte keine Ahnung, aber das hatte er grundsätzlich. War nicht so die Leuchte. Wenn deine was weiß, mich würde das sehr interessieren. Ich stehe auch frühs auf und es klappt. Allerdings geht es mir oft die Tage danach schlecht. Wie Erschöpfung. Körperlich unruhig weniger, eher geistig. Herzklopfen habe ich nicht, körperlich fühle ich mich sogar gut, still sitzen geht aber gar nicht.

30.12.2018 15:59 • x 1 #12


L
Zitat von Finya:
Also mein Psychologe hatte keine Ahnung, aber das hatte er grundsätzlich. War nicht so die Leuchte. Wenn deine was weiß, mich würde das sehr interessieren. Ich stehe auch frühs auf und es klappt. Allerdings geht es mir oft die Tage danach schlecht. Wie Erschöpfung. Körperlich unruhig weniger, eher geistig. Herzklopfen habe ich nicht, körperlich fühle ich mich sogar gut, still sitzen geht aber gar nicht.


Ich habe in der ersten oder zweiten Januar Woche einen Termin, dann Frage ich mach nach und kann dir Bescheid geben.
Das mit der Erschöpfung am nächsten Tag habe ich dann auch immer. Manchmal ist es auch so, dass ich ein ganzes Wochenende mit Freunden verbringen und total aktiv (die Ängste sind aber noch meistens im Hintergrund da) und dann danach erstmal total erschöpft bin. Dann brauche ich ein paar Tage um mich zu erholen, manchmal werde ich sogar krank

Eine Zeitlang hatte ich deswegen Angst ich könnte irgendwann Mal in eine Manie reingeraten. Aber wie gesagt, mein Freund ist Bipolar und hat gemeint dass sowas nicht typisch für eine bipolare Störung ist.

30.12.2018 16:05 • x 1 #13


C
Hallo,

Ich kann alles was du beschreibst sehr gut nachempfinden. Und ich kann dich insofern beruhigen, dass es tatsächlich Begleiterscheinungen deiner Depression und deiner Angststörung ist. Es wird besser bzw. verschwindet wenn die Depression und die Angststörung erfolgreich behandelte wurde.

Du wirst mit Sicherheit nicht schizophren oder dement. Man fühlt sich nur so megamäßig neben der Kappe, lebendig tot, wie in einer Traumwelt usw...., sodass man das meinen könnte. Bei einer Schizophrenie würdest du so etwas gar nicht hinterfragen.

Bist du denn in Therapie?

LG und alles Gute

30.12.2018 16:27 • x 1 #14


C
Joa ich denke auch nicht, dass du an einer Schizophrenie leidest, da würdest du Stimmen nicht als extern und fremd wahrnehmen sondern sie wären real für dich, die würdest du gar nicht auf Echtheit hinterfragen!

Kann es sein, dass das Zwangsgedanken sind wovon du da sprichst?

LG

30.12.2018 16:29 • x 1 #15


L
Zitat von colalime:
Hallo,

Ich kann alles was du beschreibst sehr gut nachempfinden. Und ich kann dich insofern beruhigen, dass es tatsächlich Begleiterscheinungen deiner Depression und deiner Angststörung ist. Es wird besser bzw. verschwindet wenn die Depression und die Angststörung erfolgreich behandelte wurde.

Du wirst mit Sicherheit nicht schizophren oder dement. Man fühlt sich nur so megamäßig neben der Kappe, lebendig tot, wie in einer Traumwelt usw...., sodass man das meinen könnte. Bei einer Schizophrenie würdest du so etwas gar nicht hinterfragen.

Bist du denn in Therapie?

LG und alles Gute


Vielen Dank für deine Antwort
Ich fange jetzt erst eine Therapie an, weil ich leider fast 4 Monte gebraucht habe um einen Platz zu bekommen

Ist echt nervig das Gefühl...teilweise antworte ich sogar Leuten und kann mich gar nicht mehr richtig erinnern. Sag dann einfach ja oder nein zu irgendwas und bekomme es gar nicht richtig mit. Mein Freund ist schon manchmal richtig sauer auf mich deswegen und versteht es nicht...

30.12.2018 16:34 • #16


L
Zitat von colalime:
Joa ich denke auch nicht, dass du an einer Schizophrenie leidest, da würdest du Stimmen nicht als extern und fremd wahrnehmen sondern sie wären real für dich, die würdest du gar nicht auf Echtheit hinterfragen!

Kann es sein, dass das Zwangsgedanken sind wovon du da sprichst?

LG


Das kann gut sein, die hatte ich nämlich schonmal als Kind und danach immer Mal wieder.
Bin auch leider Experte im sich selbst Sachen einreden

30.12.2018 16:35 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

C
Völlig normal bei Ängsten und Depressionen! Wenn es dir mal besser geht wird sich das legen

Zwangsedanken sind impulsive Gedanken die sich aufdrängen und die man nicht einfach bei Seite schieben kann. Sie haben sehr oft agressiven Inhalt, können aber auch ganz viele andere Dinge sein an die man da denkt. (Ekelhafte Sachen, magisches Denken, usw...)

LG

30.12.2018 16:41 • x 1 #18


L
Zitat von colalime:
Völlig normal bei Ängsten und Depressionen! Wenn es dir mal besser geht wird sich das legen

Zwangsedanken sind impulsive Gedanken die sich aufdrängen und die man nicht einfach bei Seite schieben kann. Sie haben sehr oft agressiven Inhalt, können aber auch ganz viele andere Dinge sein an die man da denkt. (Ekelhafte Sachen, magisches Denken, usw...)

LG


Vielen Dank für deine Antwort, hat mir sehr geholfen

30.12.2018 16:43 • #19


C
Joa sehr gerne =)
bist du denn in Therapie?

30.12.2018 16:48 • #20


A


x 4


Pfeil rechts



Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Matthias Nagel