Miray
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ich bin seit circa zwei Monaten mit einem Burnout/ Erschöpfungsdepression zu Hause (Verdachtsdiagnose von meiner Hausärztin). Einen Termin für eine psychosomatische Ersteinschätzung bei einer psychosomatischen Institutsambulanz habe ich in ein paar Wochen. Meine Hauptprobleme sind starke Konzentrationsstörungen, geringe geistige Belastbarkeit und schnelle Erschöpfung, und eine starke Reizempfindlichkeit, die ich sonst nur von meiner Migräne kenne. Außerdem phasenweise eine starke innere Unruhe, die zum Glück aber nachgelassen hat. Depressiv fühle ich mich nicht, dafür ziemlich ängstlich. Dabei waren die Konzentrationsstörungen und die Reizempfindlichkeit definitiv zuerst da, und dann kam erst die Angst, nicht umgekehrt.
Dazu muss ich sagen, ich hatte in stressigen Phasen schon oft hypochondrische Ängste, die ich aber bis jetzt immer gut im Zaun halten konnte. Nun habe ich vor ein paar Wochen dummerweise den Fehler gemacht, Konzentrationsstörungen, Innere Unruhe und Reizempfindlichkeit zusammen zu googlen, und da kam natürlich ganz viel zur Prodromphase bei Schizophrenie. Ich schlage mich also schon seit ein paar Wochen mit dieser Krankheitsangst herum, und ich bekomme das nicht richtig in den Griff, es belastet mich ziemlich.
Ich bin schon zu meiner Hausärztin gegangen (bzw. ihrer Urlaubsvertretung) und habe ganz klar gesagt, ich habe bezüglich der Burnout-Symptome Ängste, die ich selbst als Hypochondrie erkenne, die mich aber sehr belasten, und sie hat das überhaupt nicht ernst genommen und gesagt, ich sei einfach nur bisschen überfordert gerade und da könne man nichts machen außer Abwarten. Ich war auch noch bei einem Neurologen, weil ich aktuell zusätzlich noch sehr häufig Migräne-Attacken habe. Ihm habe ich dummerweise auch gesagt, dass mir meine Symptome, insbesondere die starke Reizempfindlichkeit auch zwischen den Migräne-Attacken, Angst machen, und dann war's vorbei. Er hat dann so getan, als würde ich mir die Konzentrationsstörungen und die Reizempfindlichkeit nur einbilden, und meinte, dass sei alles Angst vor der Angst. Ich sehe definitiv ein, dass meine hypochondrischen Ängste das ganze verstärken, aber wie gesagt, die anderen Symptome waren zuerst da. Die Ängste kamen erst dazu, als die anderen Symptome wochenlang anhielten. Das wollte der Neurologe aber nicht hören, und auch eine Migräne-Prophylaxe wollte er mir nicht verschreiben. Er meinte, das würde von selbst wieder weniger werden, wenn ich meine Ängste in den Griff kriege.
Nun habe ich bald meinen Termin bei der psychosomatischen Institutsambulanz und ich weiß wirklich nicht, ob ich meine Ängste dort erwähnen soll. Ich befürchte, dass dann wieder die anderen Burnout-Symptome komplett in den Hintergrund treten und mir wieder keiner mehr glaubt, dass ich sie mir nicht nur einbilde. Dabei fällt zB meinem Partner und meinen Freunden auch auf, dass ich in Gesprächen oft den Faden verliere, alles mögliche vergessen und mich nicht lange konzentrieren kann. Also diese Symptome sind da, und man kann doch bestimmt auch einen Burnout und Hypochondrie gleichzeitig haben, oder? Ich will einfach nur, dass mir mal irgendjemand weiterhilft, denn bis jetzt wurde mir weder eine therapeutische noch irgendeine medikamentöse Behandlung gegeben. Mir ist auch klar, dass man sich bei einer psychischen Erkrankung langfristig selbst helfen muss, aber ich brauche da momentan einfach Unterstützung.
10.05.2025 12:42 • • 10.05.2025 #1