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S
Hallo

Ich habe wirklich Angst verrückt zu werden, ich prüfe ständig, ob das was ich höre wirklich da ist bzw. andere es auch gehört haben. Ich weiss, dass ich mir das einbilde, wenn ich z.B irgendwo einen Schatten sehe der nicht dort ist. Aber irgendwie ist es ja dann trotzdem so, dass ich es meine zu sehen. Habe aber das Gefühl, dass ich es schon fast heraufbeschwöre, da ich so viel gelesen habe im Internet etc.
Mache mich selbst verrückt, habe irgendwo Mal gelesen, dass jemand so eine Psychose hat oder hatte und wirklich geglaubt hat jemand sitzt auf seinem Bett. Gestern als ich im Bett lag dachte ich auch, was wenn da jemand sitzt oder ich glaube, dass jemand dort sitzt, dann wurde ich richtig unruhig und versuchte mich irgendwie abzulenken. Nur als Beispiel. Ich rede mir vor lauter Angst und Gedanken irgendwie selber etwas ein. Weiss nicht was ich dagegen tun soll . ich will mich nur wieder normal und wie ich selbst fühlen.
Nehme auch schon Antidepressiva weil meine Ärztin sagt ich habe eine Depression und ich glaube wohl auch irgendeine Angststörung. Es hilft mir gegen die Panikattacken aber das Gefühl der Derealisation und Depersonalisation verschwindet irgendwie nicht oder nur ganz selten.
Ich habe dauernd das Gefühl, dass alles um mich nicht wirklich real ist wie in einem Traum. Dann habe ich so seltsame Gedanken wie: ist das alles eine Simulation? Bilde ich mir das alles nur ein? Existiere ich oder die anderen wirklich? Das ist so beängstigend und ich weiss ja auch, dass es real ist aber irgendwie fühle ich es nicht und das macht mir so grosse Angst und ich zweifle an meinem Verstand. Deswegen habe ich auch Angst, dass ich eine Psychose entwickle oder in einer Klinik lande und nur noch Antipsychotika nehme.

Kennt das jemand und hat Tipps was man dagegen tun kann?

22.12.2021 10:10 • 22.12.2021 #1


4 Antworten ↓


-IchBins-
Du glaubst heißt nicht, dass es die Realität ist. Du bzw. dein Monkey Mind redet dir die ganze Zeit irgendwelche Dinge ein. Gib ihm einen Job, z. B. in Form von einen Fokus auf deine Atmung, Klänge oder etwas anders. Du bist nicht deine Gedanken. Trainiere sie um. Erst, wenn du selbst beginnst, an dir zu arbeiten, wird es besser werden.
Ich habe es auch durch, jahrelang, DP und auch DR, Benommenheit, all die Dinge, die dazu gehören. Panikattacken ebenso. Als es noch schlimmer wurde, war dies das Zeichen: jetzt musst du intensiv etwas tun. Das tat ich und mir geht es im Gegensatz zu damals ziemlich gut.

Vielleicht ein Tipp:
Monkey Mind: Was Dein Verstand Dir sagen will

Buch von Ralph De La Rosa

22.12.2021 10:17 • x 1 #2


A


Habe Angst, dass ich verrückt werde durch Depression?

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C
Angst verzerrt die Wahrnehmung. In deinem Fall, die Angst verrückt zu werden und dadurch, dass du deine Aufmerksamkeit auf deine Wahrnehmung lenkst, fühlt sich das was du wahrnimmst, ungewohnt an, da du bewusst beobachtest, was du beobachtest. Normalerweise ist das ein autonomer Prozess. Durch dein Eingreifen erfüllt sich deine Befürchtung ein Stück weit. Du bist dadurch aber nicht wirklich verrückt.

22.12.2021 13:17 • x 2 #3


Icefalki
Diese Angst vor dem Verrrückt werden, haben total viele Angstpatienten, da es die logische Schlussfolgerung auf die unlogische Angst ist.

Ich ja auch verrückt, undiffenzierte Angst zu haben, wenn man da nicht überschwappt, wann dann?

Gute Nachricht, nie. Und Depressionen und Angststörungen sind eh schon eigenständige Krankheiten, wie ne Psychose auch. Und selbst die kann man in Griff bekommen.

Ich muss das jetzt raushauen , aber in dieser ganzen Coronapandemie stelle ich mir echt die Frage, ob diese Verschwörertheoretiker nicht deutlich einen mehr an der Klatsche haben als wir Angstpatienten. Zumindest gleichwertig, oder? Und schämen die sich, oder gehen in Therapie? Nö, die gehen auf die Strasse und behaupten dummes Zeug.

Insofern gehören solche Gedanken bissle zu uns, und schau mal, da scheuen sich anständige Bürger nicht, für ihre Verschwörungstheorien auf die Strasse zu gehen, also, da kann man doch ganz gechillt auch ein klein wenig an Paranoia leiden.

Damit will ich dich ein wenig entstressen. Angst ist behandelbar und es dauert eben seine Zeit, bis man wieder Licht am Horizont sieht.

22.12.2021 13:24 • x 3 #4


Knipsi
Ich hatte mal starke angst davor wahnhaft zu werden. Alles an symthomen und vorkommnissen in meiner umgebung (wahrnehmen von geraeuschen und schatten usw) hab ich genaustens beobachtet und bzgl meiner wahrnehmung in frage gestellt. Mich gefragt ob ich jetzt ein ding weg hab oder nicht oder doch? Ich muss doch jetzt iwas haben, weil ich fuehle mich ja so, dachte ich. Ich hab mich regelrecht verrueckt damit gemacht. Und schickte mich auf ein stresslevel hoch 10. Koerper meldete nur noch alarm. Welches wieder ein indiz fuer mich war das was sein muss. Zack kreislauf geschlossen ohne ausweg.

Bis mir meine damalige thera sagte: Solange sie sich so stark, wie sie es tun hinterfragen..werden Sie sowas nicht haben. Warum? Weil man sich selbst nicht hinterfragt wenn man sowas gerade hat.

Die angst schuetzt dich. Sie katapultiert und beamt dich weg um dich mit der vermeintlichen gefahr nicht zu ueberfordern. Deswegen fuehlst du dich so komisch unwirklich.

Vllt hilft dir der gedanke, dass du deiner angst sagen kannst, dass alles gut ist und du gerade keinen schutz mit dem ganzen tamm tamm brauchst. Kuemmere dich liebevoll um deine angst. Sei dankbar, dass sie da ist, sich meldet und sage ihr sie braucht nicht bellen wenn da gerade nichts ist. Die geschuetze die sie gerade hochgefahren hat, muss sie denn natuerlich wieder abbauen. Sei geduldig mit ihr und denn wird sie gehen und du kannst wieder entspannen

22.12.2021 13:54 • x 2 #5





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