Pfeil rechts

J
Hallo,

ich bin 30 und hab mittlerweile die zweite Thrombose. Diesmal wurde es zum Glück nicht versäumt, den Ursachen näher auf den Grund zu gehen und siehe da: Faktor-V-Leiden. Bedeutet kurz gesagt eine genetisch bedingte Gerinnungstörung (Leiden bezieht sich hier übrigens auf die Stadt in den Niederlanden, da es in dieser Uni zuerst beschrieben wurde), die ein erhöhtes Thrombose-Risiko mit sich bringt. Jetzt könnte man natürlich alles positiv sehen - die Ursache ist abgeklärt, die Therapie eingeleitet.

Dennoch hab ich momentan noch Angst vor ner Lungenembolie. Jedes Zwicken im Brustkorb oder Oberschenkel und Herzrasen bewerte ich und werde sofort panisch.

Und auch die Tatsache, mein weiteres Leben Marcumar zu nehmen, macht mich nicht wirklich glücklich. Erstens werde ich dadurch zum Bluter, wenn natürlich auch irgendwo gewünscht, aber es macht mir Angst, da ich bisher schon ein kleiner Pechvogel mit Fahrradstürzen oder zerbrochenen Weingläsern beim Spülen war.
Die Sache mit ner Schwangerschaft ist dann nochmal ne andere, da müsste ich dann ab Kinderwunsch Heparin spritzen, weil Marcumar stark teratogen, also fruchtschädigend, ist.

Den Schock mit den Strümpfen (je nach Arzt lebenslang oder die nächsten drei Jahre) hab ich schon fast verdaut, auch wenn ich in Gedanken an kurze Hosen und Röcke, Sandalen und Ballerinas, vor allem bei Sommertemperaturen immer noch heulen könnte...

Hat jemand Erfahrung? Schließlich ist Faktor-V-Leiden ein Polymorphismus, also mehr als 2% der europäischen Bevölkerung sind betroffen, um genau zu sein sogar 5%! Kann mir jemand Mut machen? Das Schlimmste ist momentan die Angst vor der Lungenembolie...

Danke.

03.02.2011 19:08 • 03.02.2011 #1


3 Antworten ↓


K
Hallo Jade

Ich wirklich kein Fachmann auf dem Gebiet.
Aber für mich hört es sich an, als wäre die erhöhte Gerinnungsneigung sehr gut kompensiert durch das Macrumar.
Sprich die Krankheit lässt sich gut behadeln.
Das ganze kann man auch anhand des INR-Wertes messen.

Sicher ist es nicht das tollste Macrumar einnehmen zu müssen.
Aber wenn man gewisse Regeln beachtet, ist ein normales ,langes Leben möglich.

03.02.2011 20:41 • #2


A


Faktor-V-Leiden und akute Thrombose

x 3


J
Natürlich kann man das anhand des INR messen... und die Wahrscheinlichkeit, nochmal ne Thrombose zu bekommen, ist damit auch sehr gering.

Aber trotzdem hab ich momentan immernoch Angst vor ner Lungenembolie, da die Thrombose immer noch da ist. Und da ist die Frage - was tun?! Wie entkomme ich diesem Kreisel?

03.02.2011 20:59 • #3


K
Moin Jade



Ich finde deine Angst auch berechtigt und nachvollziehbar.
Schließlich hast du auch eine Menge durch gemacht was das betrifft.

Aber mit dem dem Wissen das die Krankheit erkannt und behandelt wird,sehe ich da echt eine Chance,dass du mit der Zeit wieder vertrauen in deinen Körper gewinnst und die Angst immer mehr in den Hintergrund tritt.

Ansonsten solltest du dir Hilfe suchen.

03.02.2011 21:23 • #4





Prof. Dr. Heuser-Collier