Jeden Tag neue Symptome / Hypochondrie

Hallo zusammen,

erstmal zu mir, ich bin weiblich und 32 Jahre. Ich habe einen 10 Monate alten Sohn und lebe zusammen mit meinem Partner.
Letztes Jahr ist meine geliebte Mama an Krebs verstorben, sie war meine Seelenverwandte und beste Freundin. Leider durfte sie meinen Sohn nicht mehr kennenlernen.
In der Anfangszeit kam ich erschreckend 'gut' mit dem Verlust zurecht, da ich in meiner neuen Aufgabe als Mama mehr als beschäftigt war und ich mir zudem große Sorgen um meinen Vater machte der bis heute nicht mit ihrem Tod zurecht kommt und inzwischen Alk. ist. In diesem Jahr ist vieles vorgefallen was mich psychisch unfassbar belastet. Vor allem das Verhältnis mit meinem Vater macht mir sehr zu schaffen. Ich habe guten Rückhalt aus der übrigen Familie wofür ich sehr dankbar bin, aber das kann meine Mama natürlich niemals ersetzen. Zudem bin ich seit einigen Monaten sehr überfordert mit meinem Kleinen, bald steht uns der nächste Umzug bevor wo sehr viel Arbeit auf uns wartet. Sowie viele weitere Stressfaktoren. An dieser Stelle sollte ich erwähnen dass ich bereits in der Vergangenheit an Angstzuständen gelitten habe und das immer wieder zum Vorschein kam.

Jetzt zu meinen Symptomen:

Angefangen hat alles vor ein paar Monaten mit einem diffusen Gefühl unter den Rippen links (dies bemerke ich bereits seit Jahren immer mal wieder, war aber nie der Rede wert) und Rückenschmerzen LWS/BWS. War beim Hausarzt, Orthopäden, Osteopathen - alle sind sich einig dass das Blockaden sind vom Baby Tragen (inzwischen ist er auch schon sehr schwer geworden und ich trage ihn meistens auf der linken Seite) klingt für mich auch sehr einleuchtend. (Hier möchte ich noch erwähnen, dass ich im Februar 22 einen Kaiserschnitt hatte und blöderweise nie einen Rückbildungskurs gemacht habe).
Zudem hatte ich vor ein paar Wochen für 2-3 Tage so heftige Kopfschmerzen dass ich 2mal in der Notaufnahme war weil ich mir 100% sicher war dass dort etwas nicht stimmt. Dort wurde ich jeweils von einer diensthabenden Ärztin untersucht, neurologische Tests etc. durchgeführt und auch hier war man sich sicher es seien HWS/BWS Blockaden. Immer wenn ich von einem Arzt höre dass das nichts schlimmes sein kann bin ich erstmal beruhigt und auch die Symptome werden besser.
Ein paar Tage ging es mir so richtig gut. Vor 1 Woche war ich zum ersten Mal beim Osteopathen, dieser hat einige Rippenblockaden gelöst, eine Beinlängendifferenz ausgeglichen und mich akkupunktiert. Im Rahmen der Akkupunktur wurden einige Dysbalancen im Magen/Darm- sowie Rückenbereich ausgeglichen.
Nach der Behandlung fühlte ich mich richtig gut. Nach 3 Tagen hatte ich dann eine heftige Schwindelattacke wo mir fast schwarz vor Augen wurde.
Zudem kamen ein leichtes Kribbeln in Armen und Beinen und gelegentliches Muskelzucken. Ich weiß dass man Dr. Google niemals um seine Meinung fragen sollte aber leider habe ich es doch getan. Sofort heißt es MS, ALS usw. Ich habe mich also so reingesteigert dass meine Muskeln immer mehr gezuckt haben und meine Extremitäten immer schwächer wurden.
Dann kam plötzlich vor 2-3 Tagen ein neues Symptom hinzu. Ich habe einen extrem flauen Magen, es rumort und blubbert seitdem sehr häufig vor allem wenn ich zb auf der Couch liege.
Ich habe nicht direkt Magenschmerzen aber fast ständig so ein leichtes Druckgefühl, eher linksseitig und eben diese Geräusche. Zwischendurch merke ich dann auch mal wieder nichts. Ich kenne Magenschmerzen von mir nicht deswegen macht es mir so Angst. Wenn ich etwas trinke und meinen Bauch bewege merke ich direkt wie das Wasser drin schwappt. Meine Verdauung spielt ebenso seit einigen Tagen verrückt und laut Dr. Google ist das jetzt Magenkrebs.
Auch bemerke ich im Bauch direkt oberhalb meines Bauchnabels entlang meinen Pulsschlag und habe jetzt auch noch Angst vor einem Aortenaneurysma...

Ich kann das alles eigentlich schon gar nicht mehr so ernst nehmen weil wirklich dauernd was neues dazukommt und sobald ich mich auf eine Sache konzentriere, relativiert sich das andere sofort.

Kennt jemand sowas ähnliches? Ich erwarte mir keine Ferndiagnosen, ich wäre nur dankbar um eure Meinung bzw. Erfahrungen.
Ich warte bereits seit Wochen auf einen freien Platz beim Psychologen aber leider sind die Wartezeiten hier einfach enorm.

Lieben Dank für eure Zeit

Hallo,
Danke für deine Antwort.
Tut mir leid dass du das auch durchlebst.
Rückenschmerzen sind aktuell weniger, Kopfschmerzen habe ich fast garnicht mehr. Auch das Muskelzucken ist fast nicht mehr vorhanden. Eine zeitlang habe ich mir Nierenkrebs eingeredet weil da meine Nieren wehgetan haben auch davon merke ich inzwischen kaum noch was.
Aktuell bin ich so auf den Magen fokussiert dass ich natürlich jede Bewegung als krankhaft wahrnehme.
Was fehlt dir denn aktuell?
Liebe Grüße

Hallo,

bei mir fing es an nach dem Tot meiner Oma.
Täglich 2 bis 3 Panikattaken ( 1 Monat lang) dann hatte ich genau so ein Gefühl unter den Linken Rippen, rückenschmerzen und Kopfschmerzen.
Ab diesem Tag hörten die Panikattaken auf aber ich bekam extreme Magen Probleme.
Google sagt wie bei dir Magenkrebs bin zum Arzt und es kam eine Magenschleimhautentzündung bei raus. (Hatte keine Magenspiegelung)
Ab da an wurde es immer Schlimmer.
Nach Magenkrebs dachte ich es wäre Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Wir nahmen Blut ab und machten einen Bauchultraschall ..alles ok.
Dann dachte ich plötzlich ich hätte Brustkrebs, dann Knochenkrebs durch meine heftigen Steiß und Rückenschmerzen und an Blutkrebs dachte ich dann auch eine weile da ich ständig blaue Flecke hatte und Zahnfleischbluten.
Mittlerweile ärger ich mich schon 3 Monate mit einer Magenschleimhautentzündung rum und dazu sind jetzt auch noch Darm Beschwerden gekommen und Schmerzen im linken unterleib. Google sagt natürlich wie immer Krebs. Darmkrebs.
Wir haben wieder Bauchultraschall gemacht und Blut abgenommen.
Alles ok.
Ich bin aber der festen Überzeugung Darmkrebs zu haben aber im nächsten Moment denk ich mir dann du warst aber auch der festen Überzeugung an Brustkrebs, Magenkrebs, Knochenkrebs usw erkrankt zu sein und es ist nicht so. Hoffentlich. :/

Ich hoffe du bekommst so schnell wie möglich einen Termin beim Psychologen.
Ich hatte ein bisschen Glück.
Ich habe vor 3 Tagen angerufen und habe am 11.1.23 meinen ersten Termin. Ich wüsste nicht wie lange ich mich selber noch aushalten würde ohne Hilfe...

Ich versteh dich voll und ganz.
Mach dir nicht so große Sorgen.. ich hoffe das es dir bald wieder besser geht.

Ganz liebe Grüße.

@Le99 Hallo, erstmal lieben Dank für deine Nachricht. Tut mir leid dass es dir ähnlich ergeht wie mir... Ich hoffe dass der Psychologe auf jeden Fall weiterhilft und du deine Symptome in den Griff bekommst.
Ich weiß genau was du meinst, denke mir dann immer genau das gleiche ich war mir sicher ich habe Nierenkrebs, Brustkrebs, Metastasen überall, ALS, MS und ich lebe offensichtlich noch. Manchmal kann ich mich selber nicht mehr richtig ernst nehmen aber die Symptome sind ja echt, ich bilde es mir ja nicht ein und dann überkommt mich wieder die Angst ob ich nicht doch irgendwas übersehen könnte... wirklich schrecklich das ganze. Am meisten sorge ich mich aktuell dass mein kleiner ohne mich aufwachsen muss das zerfrisst mich.
Hast du diese Schmerzen unter deinen Rippen immer noch? Bei mir ist das mal besser, mal schlechter. Schmerzen sind es nicht direkt, eher so ein Druckgefühl...
Liebe Grüße

Ich musste heute in die Psychiatrie weil ich so angst habe

@Sonnenblume3



Ja genauso geht es mir auch. Ich kann nicht mehr unterscheiden ob es jetzt daran liegt das ich tatsächlich eine Angststörung habe oder ob es daran liegt das ich wirklich eine Krankheit habe. Genau wie bei dir sind die Symptome bei mir ja auch da ... Magenschmerzen, 3 monate nur breiiger Stuhlgang, ein knudel im linken unterleib der manchmal sehr stark zwickt ( aber im Bauchultraschall hat man keinen knudel entdeckt und das würde man doch sicherlich wenn man ihn schon fühlen kann? )

Bei mir ist das auch mal da und mal wieder weg. Mal stark mal weniger stark. Es fühlt sich an wie ein kurzer Krampf. So ein zeihen.

Ich verstehe dich so ich kann mich manchmal auch nicht mehr ernst nehmen und im nächsten moment fühlt man sich wieder so Hilflos..

@Le99 scheinbar geht's uns da beiden da wirklich ähnlich... Also dass die Psyche einem echt übel zusetzen kann wusste ich schon aber an so einem Punkt war ich echt noch nie...
Ich denke dass man so einen Knubbel definitiv sehen würde, ja.
Zudem denke ich mir auch manchmal dass man als Laie ja eigentlich garnicht weiß was im Körper sich wie anfühlen muss. (Deinen Knubbel mal ausgenommen, sowas merkt man ja dann doch) aber ich taste zb auch dauernd an meinem Bauchraum herum weil Dr. Google mir gesagt hat man würde einen Tumor dort merken... jetzt bilde ich mir natürlich gleich ein da wäre etwas nicht normal aber ich weiß ja gar nicht wie sich das normal anfühlen soll.
Oh man das ist echt so belastend alles...
So doof das klingt und ich wünsche natürlich niemandem sowas aber man fühlt sich irgendwie 'erleichtert' wenn man weiß dass es noch andere Menschen gibt denen es ähnlich geht. Mir zumindest hilft es ein bisschen mich zu beruhigen...

@Sonnenblume3

Ich hätte auch nie gedacht das es so schlimm werden kann und das man auch viele Symptome dadurch bekommen kann.

Beruhigt mich sehr das du das auch sagst das man das definitiv gesehen hätte im Bauchultraschall. Danke.

Da hast du recht. Ich ertaste sehr viele knudel und dinge die ich vorher noch nie bemerkt habe aber ich denke einfach dadurch das man vorher nie drauf geachtet hat. Ich taste meinen Bauch zb zurzeit so dolle ab das ich schon blaue Flecken davon habe.

Das klingt nicht doof ich verstehe das. Ich bin auch immer wieder ein bisschen mehr erleichtert wenn ich lese das man damit nicht alleine ist aber leider hält das nicht lange an. :/

@Le99 jetzt bin ich es nochmal. Sorry dass ich dich jetzt damit nerve aber eine Frage hab ich noch bzgl der Rippen. Momentan ist es bei mir wieder stärker und teilweise klopft es auch irgendwie ganz komisch unter der linken Rippe bis zur Bauchmitte. Fühlt sich total komisch an. Direkt weh tut das ganze nicht es fühlt sich eher an als wären Muskeln oder Nerven entzündet. Kann es ganz schwer beschreiben. Wie würdest du den Schmerz bei dir beschreiben? Gerade bekomme ich wieder richtig Panik dass es doch was ernstes ist...

@Sonnenblume3

Hey

Es kann auch einfach sein das es eine Rippenknorpelentzündung ist. So hat es meine Ärztin jedenfalls gesagt.
Ja ist schwierig zu erklären... also bei mir ist es halt so ein richtiges plötzlich ziehen bzw kniepen.

@Sonnenblume3

Hey,

ich hatte vorhin schon einen Text dazu geschrieben aber irgendwie wird der nicht angezeigt..

Alles gut du nervst damit nicht dafür ist dieses Forum ja da

Vielleicht ist es ja eine Rippenknorpelentzündung. So hat meine Ärztin es jedenfalls zu mir gesagt.

Bei mir fühlt es sich an wie ein Ziehen halt.. mal ein kurzes kneifen oder auch mal etwas länger. Ist wirklich schwierig das so zu beschreiben.

Hallo Leute, ich habe mir jetzt alle kommentare durchgelesen und bin mega erstaunt. Ich habe exakt die gleichen Symptome wie ihr. Alles fing vor 5 Monaten an, da habe dieses komische gefühl/schmerz an der linken rippe eher so am ende der rippen bemerkt. Vorher muss ich erwähnen dass ich paar monate vorher eine ganz seltene krankheit diagnostiziert bekommen habe. Naja kommen wir zur krankheitsangst. Seitdem ich diese rippenschmerzen links bemerkt habe fing der albtraum an. Ständiges abtasten, drücken bis es blau wird, dank davor angst bekommen. Es ist kein richtiger schmerz eher so ein ziehen, brennen so dumpf aber sobald ich es spüre bekomme ich meine angstattacken, daraus dann die Panikattacken. Nichts hilft ich kann mich nicht ablenken, war schon bei tausend ärzten, alleine dieses jahr wirden bestimmt 10 mrt/cts gemacht plus ein pet ct. Und trotzdem denke ich ständig da ist was. Mal nierenkrebs, mal darmkrebs, an die milz habe ich ganz lange gedacht dann die bauchspeicheldrüse, einfsch alles was da so sein kann. In der woche bin ich bestimmt 2 mal bei irgendwelchen ärzten. Einmal kam der rettungswagen, weil ich dachte so ketzt ist es so weit du hast einen Herzinfarkt (es war wieder eine Panikattacke) die Panikattacken sind durch die krankheitsangst entstanden. im moment spüre ich immer noch dieses komische gefühl/schmerz im bauch. Mal ist es nur links mal beidseitig so entlang der rippen aber manchmal zieht es auch so in den bauch, manchmal ik den rücken. So ein ziehen ist es eher. Ah ganz komisches gefühl. Ah ja schmerzmittel helfen nicht gegen diesse schmerzen. Ich wollte schon ne Darmspieglung machen lassen. Alle sind genervt von mir mama, ehemann jeder. Die sagen immer wieder es ist der kopf. Ich kanns einfsch nicvt einsehen. Manchmal denke ich, ok es ist auf jeden Fall psychisch, aber in der nächsten sekunde kommt dann der gedanke, was ist wenn du dich Selbst veräppelst und da ist doch was. Die schmerzek können doch nicht einfsch so kommen