Pfeil rechts

T
Hallo Leute,

Ich bin neu hier und habe gerade seit einer Stunde eine PA.
Jedes mal wenn ich diese habe lese ich in diesem Forum, da ich immer dann
merke das es noch andere wie mich gibt und es mich stark ablenkt und ich dann sehe Hey du hast es immer überlebt und all die Leute hier auch!
Aufjedenfall denke ich das mir schreiben in solchen Momenten gur tut und deshalb versuche ich es hier

Mein generelles Problem ist, das ich immer wieder Schmerzen in der Brust oder Schmerzen im Kopf habe! Dann schließe ich immer sofort darauf entweder ist es ein Herzinfarkt oder ich habe einen Tumor im Kopf!
Ich bin mir ziemlich sicher das es weder das eine noch das andere ist aber wâhrend einer PA denke ich an diese Sachen nicht mehr!!
Eigentlich schon sehr bekloppt es genau zu wissen und trotzdem diese Angst!
Ein langzeit EKG habe ich bereits hinter mir jedoch habe ich die Ergebnisse noch nicht, aber da keiner sofort anrief dachte ich mir es wird wohl nichts schlimmes sein!
Ich habe mich bis jetzt noch nicht getraut meinen Hausarzt nach einer Überweisung für einen Neurologen zu fragen deshalb versuche ich diese Angst einfach zu unterdrücken!

Ich freue mich wenn ich hier Leute finde die mich verstehen und mir etwas helfen!!

Liebe Grüße
Trulla

18.06.2012 22:33 • 23.08.2012 #1


44 Antworten ↓


M
Grüss dich!
Ja ich kann dich sehr gut verstehen, bei mir ist das auch nicht anderes, oft das Gefühl, da stimmt was nicht.
Etwas Linderung hat es gebracht bei mir, dass ich mit Sport wieder begonnen habe, schön sachte, das entspannt das Innere, macht den Kopf frei.

Zu Ärzten gehe ich derzeit nicht, was würde es bringen? Das ist nicht das Problem, würde ein Arzt bestätigen alles ok, so wäre in kürzester Zeit etwas anderes da, was mich beunruhigt, was ich mir schon alles einbildete.

Bei mir sind die Auslöser mentaler Stress,
früher einige Sterbefälle. Ich muss auch eingestehen, dass sich da Depressionen eingeschlichen hatten. Ich weiss nicht ob es dir vielleicht ähnlich ergeht.

Was ich jetzt von mir berichten kann, ist leichter Sport oder jede Bewegung an frischer Luft, egal welches Wetter, dafür geeignet das Innere zu beruhigen, dass ja ganz aufgewühlt und unsicher ist. Es kommt mir vor, dass ich jetzt doch häufiger besser zu einem innerem Gleichgewicht finden kann, obwohl das jetzt sicher nicht ausgestanden ist.

Zb könnte ich mir vorstellen, teilzunehmen an Kurse wie Autogenes Training etc.
Im Rahmen einer Sterbegleitung war ich mit Herzaussetzern beim Kardiologen voll hysterisch und erwartend einer sofortigen Spitalseinlieferung.

Blutdruck 125/70 und am EKG nichts zu sehen, im Gegenteil. War das peinlich, er nannte es taktvoll Überlastungssynndrom.

lg und Mut!

18.06.2012 23:08 • #2


A


Diese Angst irgendetwas stimmt nicht!

x 3


S
Hi!
Ja, das Leben ist mit solchen Panikproblemen schon sehr kompliziert.
Ich muss mich da meinem Vorredner anschließen, auch ich habe für mich eher die Einstellung, dass der Gang zum Arzt oftmals nichts bringt. Aber das muss letztlich jeder für sich entscheiden. Ich habe immer das Gefühl, von Ärzten nicht ernstgenommen zu werden.
Und das Schlimmste war, als ich wirklich mal was hatte, da wurde das dann leider auch damit abgetan, dass es nen kleiner Magen-Darm-Infekt sei. Aber da kann ich dem Arzt nichtmals nen Vorwurf machen, der dachte ja bestimmt, ach, die schon wieder...
In einer richtigen Panikphase denkt man aber eh nicht mehr groß nach, das ist richtig. Oftmals denke ich selber ja am nächsten Tag, dass ich nicht mehr alle Tassen im Schrank habe, aber wenn es mir schlecht geht, dann denke ich irgendwie anders
Lenk Dich ab, viellecht hast Du jemanden zum Reden? Mir hilft das oft.
LG
Spe

18.06.2012 23:25 • #3


P
Das Gefühl das die Ärzte einen nicht ernst nehmen kommt ja eher daher, weil sie einem einfach auch nicht helfen können, da man ja körperlich gesund ist. Was sollen sie also machen außer einem eine Überweisung zu einem Therapeuten zu geben und einem dem wirklichen Fachmann für das angstproblem zu überlassen. Da die Ärzte eurer Erwartungshaltung nicht entsprechen entsteht dieses Gefühl. Aber was soll er denn machen wenn ihr gesund seit? Versucht es mal von der Seite zu sehen. Aber macht auch der Gang zum Arzt einfach keinen Sinn wenn alles gecheckt ist.

18.06.2012 23:44 • #4


T
Ich stimme euch allen drei zu das der Gang zum Arzt blödsinn ist aber ich bewege mich immer in einem Teufelskreis das ich mir denke es bringt ja eh nichts und dann denke ich wiederum was ist wenn ich doch etwas habe und nicht zum Arzt gehe!

Das mit der frischen Luft und Bewegung habe ich auch schon öfter gemacht und es hat auch sehr gut getan! Allerdings müsste ich dann im Moment alle fünf Minuten raus und das geht zb auf Arbeit schlecht!

Ärzte können einem schon helfen indem sie einem Glauben und ernst nehmen!
So ist mein neuer Arzt er selbst weiß das er nichts machen kann und das ich selbst das Problem mit Hilfe lösen muss und trotzdem sagte er ich kann jederzeit zu ihm kommen falls Iwas nicht stimmt oder ich der Meinung bin da stimmt Iwas nicht!
Ich weiß das das bei Ärzten sehr selten ist aber ich muss sagen ich hatte in diesem sinne glück!!

Aufgefallen ist mir das ich wenn ich Urlaub habe alles einigermaßen normal ist und sobald ich wieder arbeiten gehe alles sofort von vorne los geht ich anfange zu zittern und mich auch gedanklich mich auch nicht mehr ablenken kann

19.06.2012 09:35 • #5


M
Hallo!
Die Ärzte machen das aus meiner Sicht alles richtig, sie können eben nur an Hand der Symptome weitere Untersuchungen anordnen, ob nicht doch etwas nicht in Ordnung ist.

Übrigens, Bewegung auch wenn man Arbeit hat geht sich aus. Ich habe einen kleinen Rucksack und gehe notfalls nach der Arbeit einfach heim anstatt dem Verkehrsmittel. Einfach Turnschuhe und Jogginghose einpacken und nach der Arbeit umziehen und gehen.


lg
Mark47

19.06.2012 16:20 • #6


D
Ich kann dich nur zu gut verstehen. Irgendwie dauert dieses schlimme Gefühl bei mir auch viel längre.Manchmal geht es mir nach so einer Attacke tagelang schlecht. Und nicht nur ein paar Minuten wie hier geschrieben wird. Ich kapiere auch nicht, dass man immer wieder darauf reinfällt und denkt, man hätte was. Warum merkt sich das sch.... Hirn nicht endlich, dass nix ist und dass man nicht umfällt und nix passiert? Warum denkt man immer und immer wieder das Gleiche, wenn man diese Gefühle hat? Genau DAS macht mir nämlich Angst und genau deshalb denke ich immer, dass ich eine Krankheit habe. Aber was soll das für eine Krankheit sein?

Zum Neurologen kannst du übrigens auch ohne Überweisung gehen. Du musst dort dann halt nur die 10 Euro bezahlen. Wahrscheinlich kriegst du eine EEG geschrieben und ich hatte noch so eine Messung bekommen mit leichten Stromschlägen. Keine Ahnung, wie man das bezeichnet. Und dann halt ein Gespräch mit dem Neurologen. Aber da ich schon ein MRT vom Kopf bekommen hatte und beim EEG und dieser Messung nix raus kam, hat er auch nix weiter veranlasst. Er meinte, ich hätte keinen Schlaganfall und keine andere neurologische Krankheit. Das war´s. Er hat zwar nicht gesagt, dass ich einen an der Waffel habe, aber ich hatte den Eindruck, dass er das denkt. Jedenfalls meinte er, dass ich wieder kommen soll, wenn es sich nicht bessert. Was wohl heißen sollte, dass er mir dann Tabletten geben könnte. Denn er war auch Psychotherapeut oder Psychologe. Genau weiß ich es nun nicht. Ich war aber nicht mehr da. Wie peinlich. Die merken sofort, was man hat glaube ich. Schon seltsam. Dass die das nach 10 Minuten Gespräch wissen können. Finde ich total unheimlich.

Ich denke auch immer: DIESMAL habe ich was. DIESMAL habe ich wirklich eine Krankheit. Und NUN gehe ich nicht zum Arzt und DANN bin ich tot. Nur, weil ich es für eine Panikattacke gehalten habe.

19.06.2012 16:25 • #7


T
Hallo Mark,

ja das denke ich auch das den Ärzten nichts anderes übrig bleibt! Meine ehemalige Hausärztin hat es nur leider iwann so gesehen, dass sie nichts mehr macht und es wohl diese Attacken sind aber damit muss ich leider leben!!

Ich war froh das ich dann doch allen Mut zusammen genommen habe und mir einen neuen Hausarzt gesucht habe!
Der sagte mir dann auch das so eine Aussage nicht ok ist weil keiner damit leben muss!

Ja das mit dem laufen ist so eine Sache ich arbeite 50 km von zu Hause weg und kann daher nicht schnell laufen!!
Ich denke auch das ich dafür zu viel Angst habe das ich unterwegs umkippe und mir keiner hilft!

Lg

19.06.2012 16:32 • #8


T
Hallo derhimmelmusswarten,

Ich kann dazu fast gar nichts sagen da du mir gerade total aus der Seele gesprochen und besser kann ich es nicht beschreiben!!

Was versuchst du denn dagegen zu unternehmen?

Lg Trulla

19.06.2012 16:37 • #9


S
Zitat von Trulla:
Hallo derhimmelmusswarten,

Ich kann dazu fast gar nichts sagen da du mir gerade total aus der Seele gesprochen und besser kann ich es nicht beschreiben!!

Was versuchst du denn dagegen zu unternehmen?

Lg Trulla


Hallo,

dem schliesse ich mich an. Hätte eins zu eins auch von mir kommen können.

Liebe Grüße und einen panikarmen Dienstagabend wünscht
Seitanschnitzel

19.06.2012 21:20 • #10


T
Hallo seitanschnitzel!

Schön das du das genauso siehst!! Da haben wir ja noch jemanden gefunden

Was machst du denn dagegen?

Und dir auch einen panikfreien Dienstagabend

19.06.2012 22:05 • #11


S
Hallo Trulla,

ich habe mit einer Verhaltenstherapie angefangen, stehe allerdings noch am Anfang. Ich war bisher eigentlich über die Jahre mehr so der Sozialphobiker mit einem leichten Hang zur Hypochondrie. Nun, da ich einfach mehr mit Menschen zu tun haben muss (Kinder, Suche nach neuem Job) hat sich die Waage massiv in Richtung Krankheitsangst und Panikattacken gesenkt. Das ist mein Eindruck. Dann gibt es natürlich auch noch die Tage, an denen ich denke, dass ich auf jeden Fall krank bin, nur findet keiner was, weil mich alle schon in die Psycho-Ecke abgestellt haben. Und irgendwann falle ich um und dann haben sie den Salat.

Die Symptome, die bereits abgeklärt sind, versuche ich als gegeben hinzunehmen. Herzstolpern z.B. - nach 3 Echos und 2 Langzeit EKGs, bemühe ich mich zu glauben, dass da alles ok ist. Schwindel und Kribbeln in Händen und Füßen sind zwar noch nicht wirklich abgeklärt, aber da viele hier diese Symptome haben und bislang auch keine Befunde, denke ich, dass es bei mir eine ähnliche Ursache hat. Wie gesagt, ich versuche es so gut es geht zu ignorieren. Meistens bemerke ich die Symptome nicht, wenn ich unterwegs bin, sondern eher auf der Arbeit oder daheim. Und die Symptome wechseln auch. Mal ist es das Herz mit Stolpern und starkem Herzschlag, dann mal 2 Wochen lang Kribbeln und Muskelzucken.

Ansonsten versuche ich mich wieder ausgewogener zu ernähren und mit leichtem Sport anzufangen. Und ich versuche mich irgendwie damit abzufinden, dass mein Leben endlich ist. Und das es heute soweit sein kann oder in 37 Jahren. Ich weiss es nicht und es bringt nichts, darauf zu warten oder zu bangen, ob denn jetzt oder wie oder wann... das ist eben auch noch mein Steckenpferd: dass ich ausgiebig über den Tod und alles was damit zu tun hat, nachdenke, dass ich keine große Lust darauf habe, tot zu sein, aber mir auch keine Alternative vorstellen kann. Ewig leben ist irgendwie auch doof.

Eieiei, was für Gedanken... naja, Medikamente nehme ich nur Johanniskraut und habe das Gefühl, dass es etwas hilft. Und dann eben meine Notfall-Benzos, die ich aber schon seit zwei Monaten nicht mehr gebraucht habe. (toi toi toi)

Liebe Grüße
Seitanschnitzel

PS: und Krankheits- und Todesfälle in der Familie oder im Bekanntenkreis machen mich auch immer komplett fertig. Ist Wasser auf die Mühle gegossen. Ich denke dann auch, warum kann es mich dann nicht auch treffen? Warum die anderen?

20.06.2012 18:59 • #12


T
Hi Schnitzel ( ich nehme jetzt einfach immer die Kurzform das klappt schneller )

Sozialphobie hatte ich noch nich ( ein Glück)
Ich hatte sofort mit Panikattacken zu tun!
Auch erst seitdem ich einmal ein Puls von 135 und ein Blutdruck von 166/97 hatte!! Für viele ist das echt wenig für mich war es trotzdem sehr ungewohnt und seitdem dann immer wieder diese Angst!
Ich hab es auch erst mit pflanzlichen Sachen versucht was bei mir leider überhaupt nicht funktioniert hat!!
Dann hab ich angefangen dopipramol zu nehmen 50 mg. Zu Anfang haben die auch wirklich sehr gut geholfen aber jetzt is die Wirkung wie weggeblasen!
Kam einfach urplötzlich am Samstag wieder und nu geh ich am Freitag wieder einen Termin beim Arzt!
Seitdem die Tabletten nicht mehr wirken habe ich komischerweise nicht wie vorher die ständige Angst davor einen Herzinfarkt zu bekommen sondern denke immer ich habe Iwas im Kopf ein Tumor oder so etwas!!
Schon iwie verrückt wie sich das einfach so ändern kann!!
Trotzdem denke ich das das der beste Beweis dafür is das ich einfach iwie nur bekloppt bin

Am besten finde ich es jedoch immer noch hier zu lesen und mich mit Leuten zu unterhalten und auszutauschen!!
Dabei ist alles wie weggeblasen und ich schreibe zwar über mein Problem aber ich denke iwie nicht daran!!
Verrückte Welt

Lg und panikfreien Mittwochabend gewünscht

20.06.2012 20:38 • #13


P
Leider schreibst du nichts von Therapie, dass ist schließlich das einzige was dir helfen kann. Medikamente können nur unterstützten. Was unternimmst du denn in diese Richtung?

20.06.2012 20:41 • #14


T
Hy Prinzessin!

Über Therapie kann ich leider noch nichts sagen da ich erst noch eine anfange!!
Überweisung und alles hab ich nur den Termin leider nicht weil man ja bei allen Therapeuten so schrecklich lange warten muss!

Hoffe aber das es bald klappt!!

Ich nehme opipramol 50 mg

20.06.2012 21:13 • #15


S
Zitat von Trulla:
Auch erst seitdem ich einmal ein Puls von 135 und ein Blutdruck von 166/97 hatte!! Für viele ist das echt wenig für mich war es trotzdem sehr ungewohnt und seitdem dann immer wieder diese Angst!
Ich hab es auch erst mit pflanzlichen Sachen versucht was bei mir leider überhaupt nicht funktioniert hat!!
Dann hab ich angefangen dopipramol zu nehmen 50 mg. Zu Anfang haben die auch wirklich sehr gut geholfen aber jetzt is die Wirkung wie weggeblasen!
Kam einfach urplötzlich am Samstag wieder und nu geh ich am Freitag wieder einen Termin beim Arzt!
Seitdem die Tabletten nicht mehr wirken habe ich komischerweise nicht wie vorher die ständige Angst davor einen Herzinfarkt zu bekommen sondern denke immer ich habe Iwas im Kopf ein Tumor oder so etwas!!
Schon iwie verrückt wie sich das einfach so ändern kann!!
Trotzdem denke ich das das der beste Beweis dafür is das ich einfach iwie nur bekloppt bin

Am besten finde ich es jedoch immer noch hier zu lesen und mich mit Leuten zu unterhalten und auszutauschen!!
Dabei ist alles wie weggeblasen und ich schreibe zwar über mein Problem aber ich denke iwie nicht daran!!
Verrückte Welt

Lg und panikfreien Mittwochabend gewünscht


Hallo Trulla,

ja, bei mir fing es auch mit einer Blutdruckentgleisung an. Mein Kampfblutdruck liegt normalerweise so bei 100/60, auf einmal 150/100, dazu auch so 130 Puls in der Kante. Ich konnte damit gar nicht umgehen. Ich dachte, ich falle sofort um und das wars. Notarzt gerufen... naja, bis die da waren, war mein Blutdruck wieder gesunken und die haben sich gefragt, was sie eigentlich bei mir sollen. Dann der Horror Wochen später dienstags alleine aus heiterem Himmel beim Fernsehen, während mein Männe noch auf der Arbeit war.... diese Panikattacke ging geschlagene 6 Stunden, bis ich gegen 4 komplett im Eimer eingeschlafen bin. Ich glaube, ich habe mich 6 Stunden lang komplett reingesteigert und alles nur noch schlimmer gemacht und das Ding so richtig schön am laufen gelassen.

Und dann kommt natürlich die Angst vor diesen Angstzuständen hinzu. Denn so etwas möchte ich nicht mehr allzu oft erleben. Danach bin ich tagelang fix und fertig und die meiste Zeit am heulen.

Ich bin dann auch bald zu einem Neurologen, habe aber den Fehler gemacht, dass ich direkt meine Vermutung geäussert habe, es könnten Panikattacken sein. So bin ich dann, nachdem ich ein bisschen durchs Behandlungszimmer gehopst bin, was dann die Untersuchung war, mit einem Arsenal an Psychopharmaka und Schlaftabletten wieder nach Hause

Paroxetin, einmal genommen, abends das Gefühl gehabt, mein Brustkorb brennt. Dazu eine extreme Unruhe, wie ich sie noch nie in meinem Leben hatte. Ich habe keine zweite Tablette genommen und versuche nun das Ganze medikamentenfrei anzugehen, bis eben auf etwas für den absoluten Notfall.
Und mein Befinden hat sich auch stabilisiert. Wenn ich mir bewusst mache, wie lange das nun geht und dass die Symptome veränderlich sind und ich sie bisher immer überlebt habe, denke ich, kann es, wenn überhaupt, nix schlimmes sein. Und so zerbrechlich ist der Mensch nicht. Wie halten schon ein bisschen was aus.

Liebe Grüße
das fleischfreie Schnitzel

20.06.2012 21:45 • #16


T
Hey Schnitzel

Wie lange hast du denn diese Attacken schon!

Ich bin zum Hausarzt nach einer halben nacht in der Notaufnahme und sie sagte mir das is alles Quatsch und Blödsinn ich soll doch Sport machen und ein Tee trinken!!
Da war ich echt geschockt wie ein Arzt so etwas sagen kann...aber es scheint ja zu gehen!
Ich war dann auch noch ein zweites mal in der Notaufnahme weil mein linker Arm taub wurde und die Ärztin dort dachte sofort an eine Pa ohne das ich es ihr sagte!
Das war wirklich mal eine Ärztin die hat alles rund ums Herz gecheckt und das war alles ok und sie brachte mich dann richtig auf den Pfad das ich wohl eine pa hatte!!

Ja dein letzter Abschnitt ist wohl wahr!! Wir alle haben es überlebt wir alle haben die gleichen Probleme und alle wissen wir das wir Spinnen!!!
Das größte Problem das wir alle haben das unser Kopf der leider anderer Meinung ist und uns auf die falsche pfährte lockt anstatt zu sagen Hey alles ok genieß das leben

Lg

20.06.2012 22:15 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

S
Hallo Trulla,

so lange bin ich noch nicht dabei, bei mir ging es erst im Dezember so richtig los mit den Panikattacken. Beim Plätzchenbacken.... ich habe Zimtsterne bepinselt... aber ich habe schon einige Monate davor bemerkt, wie ich immer unruhiger wurde. Mich immer getriebener fühlte, immer weniger das Gefühl hatte, die Ansprüche, die ich an mich habe, zu erfüllen, mal ganz davon abgesehen, dass ich auch keinen Plan mehr hatte wie ich das alles überhaupt bewerkstelligen soll. Das ging morgens nach dem Aufstehen schon los, noch vorm Kaffee HARGH! Was du heute alles zu erledigen hast...jetztabermalschnell! Da habe ich es wohl etwas zu gut gemeint... Dann noch Hin und Her auf der Arbeit... schliessen wir, schliessen wir nicht, verlier ich meinen Job, oder nicht, wenn ja, wann?

Naja, Deine Hausärztin hat vielleicht .. ähm .. ein Paar Möglichkeiten gröbst zusammengefasst, aber sonderlich sensibel ist das ja auch nicht... meiner hat das wichtigste abgecheckt und auch noch so ein Paar eher Dr. House-mäßige Sachen.... aber nun sind wir immer mehr der Ansicht, dass sich organisch keine Ursache finden lässt.

Wir werden unseren Kopf irgendwann schon nochmal so weit haben, dass er glaubt, dass wir weitgehend gesund sind und unser Leben bestmöglich geniessen sollten. Aber ich glaube, wir müssen es wirklich üben.

Liebe Grüße
Seitanschnitzel

21.06.2012 19:28 • #18


T
Huhu Schnitzel

Hast du denn jetzt jemanden der dich unterstützt und dir auch mal Aufgaben abnehmen?
Ich habe gelernt man soll sich einen Wochenplan machen den auch einhalten und nich noch Sachen dazu tun oder wegnehmen! Und man soll sich zeit für sich nehmen auch wenn es nur ein glas Wein vor dem Fernseher oder der Kaffe nach der Arbeit ist!
Hast du mal entspannungstherapie gemacht? Sowas wie muskelentspannung nach Jacobsen oder auch progressive muskelentspannung genannt?!!
Mir hat das immer sehr gut geholfen wenn ich das abends gemacht habe und dann noch eine halbe Stunde entspannt fernseh geguckt habe!!

Ja üben ist wohl das zauberwort bei der ganzen Sache!!
Aber man kann sich hier ja wunderbar unterstützen

Lg Trulla

22.06.2012 12:11 • #19


D
Also ich hatte das schon mal vor ca. 10 Jahren. Das heißt, so richtig fing es nach der Grundschule an. Man mag es kaum glauben. Wir hatten daheim so ein Buch über Krankheiten. Das große Gesundheitsbuch oder was weiß ich. Damals gab´s ja noch kein Internet in Haushalten. Und ich habe es dann gelesen und dachte mir doch glatt als Kind, dass ich irgendwelche dieser Krankheiten habe. Naja. Später war es dann so, dass ich auf dem Weg zum Schulbus dachte, ich kippe um. Auf die Straße. Vor den Bus. Ich glaube, das war in der 7. Klasse. Im Nachhinein denke ich, dass es einfach zu viel Streß war. Jeden Tag 2 Stunden Busfahrt, Gymnasium etc. Das frühe Aufstehen usw. Ich bin wohl ein Mensch, der mit Streß nicht gut umgehen kann.

Die richtige Krise kam dann vor ca. 10 Jahren. Wieder eine Streßphase. Ausbildungsabschluss, arbeiten gehen, Prüfungen schreiben. Viel Streß und ein Ausbeuter-Chef. Dann war Sense. Ich konnte nix mehr. Traute mich nicht mehr aus dem Haus. Hatte überall Panikattacken, Angst vor Krankheiten. Verlor sogar meinen Job. Weil ich dauernd krank geschrieben war. Naja. Ich war bei zahlreichen Ärzten und ein paar mal bei nem Therapeuten. Die Tabletten hab ich aber in den Müll geworfen. Was soll ich mit Antidepressiva? Ich war nicht depressiv. Und das Valium-Zeug habe ich auch nur ein oder zwei Mal in geringer Dosis genommen. Aber ich bin doch nicht verrückt. Ich hatte nicht die Absicht, zugedröhnt im Bett zu liegen. Und dann war es weg! Einfach so. Ich flog allein in Urlaub. Ich lernte meinen Freund kennen. Hatte einen neuen Job. Alles super.

Fast 10 Jahre Ruhe. Dann ging es woh letztes Jahr wieder los. Bzw. vielleicht noch etwas früher. Das kam so schleichend zurück und ich hielt das für Kreislaufattacken wegen meiner Schwangerschaft. In Wahrheit war es Panik. Nun ja. Auslöser dürften bekannt sein. Todesfälle. Schwangerschaften. Geburten. Streß. Renovierung usw. Oft krank etc. Und nun habe ich es wieder. Und obwohl ich weiß, dass es wohl wieder nur diese Panikattacken sind, stehe ich wieder hilflos davor. Ich hoffe, dass ich mich erneut selbst davon befreien kann. Wie damals auch. Ich finde es schon sehr seltsam, dass das damals nach 1,5 Jahren einfach verschwand ohne Medikamente und ohne Therapie.

22.06.2012 14:17 • #20


A


x 4


Pfeil rechts




Prof. Dr. Heuser-Collier