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Nach einem stressigen Urlaub, der meist aus Funktionieren und Stress bestand, habe ich seit 2 Tagen auch wieder sporadisch en Schwankschwindel und übelkeit. Mittlerweile habe ich da ein Muster erkannt und weiß aber auch, dass dieser nach paar Wochen von allein weg geht.
Diesmal ist er ziemlich stark, auch das Gefühl in Löcher zu treten ist vorhanden. Na mal schauen... Ich gebe meinem Nervensystem Zeit um sich wieder zu regulieren.

Wie geht es euch denn so momentan mit dem schwindel?

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Dauerschwindel wer kennts? Eure Erfahrungen

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Es ist einfach ekelhaft und anstrengend. Will einfach dass es afhört

Keiner mehr da?

Jetzt hab ich Angst dass es morbus meniere ist...

Hallo zusammen,

ich habe mir die letzten Beiträge mal durchgelesen und kann euch berichten, das es einen Weg raus gibt. Ich habe selber über 3,5 Jahre damit verbracht, um überhaupt eine Diagnose zu erhalten. Das bedeutete für mich viel viel Angst und Sorgen und das mit 29 Jahren, wo doch vorher alles noch so schön im Leben war. Naja eine Entzündung im Ohr hatte mir 2021 ein Schubsgefühl beim Gehen verpasst. Das war schon sehr seltsam. Letztlich nach gut einem ganzen Wochenende damit, wollte ich wissen was da los ist. Im Krankenhaus dann die Aussage, zum HNO damit und zusätzlich MRT mit Verdacht auf Tumor. Das war soooo schrecklich, das ich abends im Bett lag und plötzlich eine Panik bekam,... ich war völlig am Ende.

Am darauf folgenden Tag zum Hausarzt, der mir zum einschlafen ein Medikament gab. Dieses Medikament hatte mich so dermaßen aus dem Leben gehauen und am nächsten Morgen dann das, was ich über 3,5 Jahre weiter spüren durfte. Schwankschwindel, Benommenheit, Gangunsicherheit und die Angst!

Dann der Ärzte Marathon über Jahre, bis Ende 2024. Ich hatte bis hier hin alle Symptome die ihr auch beschreibt. Ein kommen und ein gehen, mal mehr hiervon und mal mehr davon und mit Glück ein oder zwei Tage ohne Schwindel und Co.

Nun bekam nach langer Suche das Kind einen Namen: Funktioneller Schwindel oder auch in Neu seit wohl 2019,PPPD!

Nach all der Zeit und den Aussagen die ich nicht geglaubt habe es sei Psychisch, endlich neben der Diagnose auch eine Erklärung.

Durch die Entzündung im Ohr, stellt das Gehirn bei jedem Menschen das Gleichgewicht, wie es berechnet wird um! Es verlagert die eingehenden Signale mehr auf die Augen und / oder die Propriozeptoren in den Gelenken und Füßen. Nach dem ausheilen schafft das Gehirn meistens es wieder in den ursprünglichen Zustand zurück zu bringen. Bei mir war aber durch die Angst und den Stress wohl nicht mehr genug Kapazität da, dies zu bewerkstelligen. Dazu habe ich meinem Gehirn dank der Angst zusätzlich noch gesagt, DARAUF MUSST DU ACHTEN! Somit wurde der Fokus vollständig auf Schwindel gelegt.

Bei Ablenkung hatte ich fast nie Schwindel. Warum? Naja das Gehirn ist super, um Energie zu sparen. Es griff dann lieber auf die Alte Berechnung zurück und nicht auf die neue, die letztlich aber ja falsch ist. Ich hoffe ihr könnt nachvollziehen was ich meine.

Somit hatte ich bei völliger Ablenkung kein Schwindel, kurz daran gedacht, ging es aber auch wieder los. So wie wohl mit allem, auf das man seinen Fokus legen kann.

Ich fand nun eine Behandlung, die Vestibuläre Rehabilitation! Täglich 3 mal verschiedene Übungen für je 10 bis 15 Minuten. Diese Übungen aktivieren wieder das Zusammenspiel zwischen den Augen, Ohren und der Propriozeptoren! Der Schwindel wird dadurch auch erstmal verstärkt, das ist so auch gewollt. Manchmal 1 bis 2 Stunden später, manchmal aber auch erst am nächsten Tag. Sobald diese Intensität kaum bis keinen Schwindel zusätzlich erzeugt, die Übungen schwerer machen.

Ende vom Lied? Nach 3 Monaten bin ich fast Schwindelfrei... ohne Medikament! ABER: Meine Ängste sind noch da, meine Vermeidung aus den letzten Jahren ist noch da und das gehört eben zur ganzen Geschichte dazu. Ich dachte immer, ist der Schwindel erstmal weg, dann hab ich wieder ein tolles Leben. Dem ist nur leider nicht so, wenn man seinen Ängsten nicht frühzeitig einen Riegel vorschiebt und sich in allem zurückzieht! Das habe ich aber erst jetzt erkannt.

Achso und noch was zur HWS,... es ist fast Standart, das man dort ordentlich verspannt! Was wollen wir bei Schwindel und Schwanken wohl beschützen? Genau, unser liebes Gehirn. Somit wird schön alles Steuf gemacht und die Schultern hochgezogen, damit beim umfallen lieber die Schulter zuerst aufkommt, anstelle des Kopfes. Musste ich auch erst verstehen .

Vielleicht hilft ja meine kleine Geschichte und bringt euch etwas eher zur Vestibulären Rehabilitation. Klar es gibt Schwindel der damit nicht weg geht, aber ich bin der lebende Beweis, daß mein Schwindel so weggeht! Und glaubt mir wie oft habe ich verzweifelt und voller Angst geglaubt, daß es NIEMALS besser wird!

@STGD3003 danke für deinen Text.
Ich wollte mich mal ab Übungen versuchen die mit Augen Bewegungen zu tun haben. Das sind solche Übungen oder ?
Welche hast du da gemacht ?

Danke für den tollen Beitrag. Wo finde ich diese Übungen die du täglich gemacht hast?

Es gibt da 3 Übungsbereiche, die du dann variieren kannst. 1. Blickfixation, 2. Blickstabilisation und 3. Blickfolge!

Dazu findet man im Internet auch so einiges zu. Später, wenn die Übungen gut laufen, auch Übungen einbauen in denen man die Augen schließt. DENN die Augen sind ein Hilfsmittel und nicht das Gleichgewichtsorgan . Das muss ebenfalls trainiert werden.

Mir ist noch eins sehr sehr wichtig! Mein Beitrag ist die eigene Erfahrung, ich verspreche nichts, sondern teile mein erlebtes in der Hoffnung einigen von Schwindel geplackten zu helfen, eine ggf. neue Richtung zu versuchen. Sprecht mit einem Arzt über Funktionellen Schwindel, damit die richtige Diagnose gestellt werden kann. Für mein Geschmack war das immer zu viel das kommt alles von der Psyche....! Körper und Seele können nicht getrennt werden, das ist meine Meinung dazu .

Wie oft sollte man die Übungen durchführen?

Guten Morgen, die Übungen sollen am besten 3 mal täglich stattfinden. Wichtig ist, das es nur so intensiv gemacht wird, das es ein schwanken zwar provoziert, aber nicht gleich zum umkippen führt. Im Anschluss sollte der Schwindel etwas stärker werden, wie schon einmal beschrieben 1 bis 2 Std. später, manchmal auch erst am Abend oder darauffolgenden Tag. Seltsam das er erst schlimmer werden muss ne?! Aber das ist für mich immer eine Art Maßstab gewesen. Haben die Übungen auf der aktuellen Intensität keinen zusätzlichen Schwindel mehr erzeugt, so konnte ich ne Schippe drauf legen . War der Schwindel dann wieder etwas stärker, hab ich es wieder so lange täglich gemacht, bis mein normaler Schwindel da war,... aber letztlich verschwindet auch dieser nach der Zeit, was wir ja alle auch erreichen wollen. Aber dann heißt es dran bleiben! Die Übungen müssen zwingend weiter täglich gemacht werden, auch wenn ihr euren Schwindel vermeintlich nicht mehr habt. Ich schwöre euch, das geht ne Woche gut, dann kommt er wieder und dann ist die Angst und Trauer groß!

Danke, ich versuche es
Sind das z.b. die Übung?

https://therapie-schwindel.de/vestibula...smaterial/

Oder kannst du einen link senden?

Zitat von Nicki175:

Es ist einfach ekelhaft und anstrengend. Will einfach dass es afhört

Mittlerweile muss ich mich damit wohl anfreunden oder abfinden, dass es bei mir ein Endsymptom ist von
vielen anderen Symptomen, mit denen ich Jahre vorher schon gekämpft habe,die zur Schwindelsymptomatik dazu gehörten, angefangen 2006, in leere Löcher treten, ein Gefühl
von geschubst zu werden zur Seite, Liftschwindel, Drehschwindel-Attacken, Nystagmus und elektrische Schläge im
Kopf bzw. Druck- oder Wundgefühl im Nacken. Seit nunmehr 5 Jahren ist mir der Schwankschwindel geblieben mit
Gleichgewichtsstörungen,als Endsymptome ab und zu noch das Gefühl ich werde leicht geschubst zur Seite. Damit lebe ich nun.
Ich habe mehrere Protrusionen, Osteochondrose.

Der Orthopäde stellte mir die Frage, was ich denn für einen Wunsch an mich hätte.

Mit dieser Frage fühlte ich mich nicht angenommen und verstanden. Ob ich nur mit dem Hund spazieren
gehen möchte.

Durch das MRT was bei mir vor Monaten gefertigt wurde, ist auch eine leichte Spinalkanal-
stenose festgesellt worden, die der Orthopäde als nicht operativ dringend notwendig erachtet.
Mir wurde dann Physio verordnet und Wärmepackungen. Ab und zu bekomme ich noch als Begleitsymptom Kopfschmerzen,
die ich als grenzwertig empfinde. Seitdem bin ich nicht mehr psychisch belastbar. Bin schon zum
dritten Mal die Steinkeller-Treppe runtergefallen und habe gottseidank nur Prellungen davon getragen.

Nur einen kurzen Augenblick nicht bewusst genug auf meinen Fußschritt geachtet und da war es schon
passiert.
Ich muss jetzt noch konzentrierter darauf achten, weil sich im Keller meine Waschmaschine dort
befindet. Es muss eine Veränderung her, weil jünger werde ich auch nicht, bin im Rentenalter.
Also, sorry, ich möchte hier niemanden den Mut nehmen oder erschrecken, nur hier mal mir Luft machen
und mir das von der Seele schreiben.
Ich habe mal wieder eine Depriphase, obwohl ich eigentlich trotz der Symptomatik stolz auf mich sein kann.

Ich kann sich so gut verstehen....ich glaube so lange wie du werde ich diesen Zustand nicht aushalten...

@Nicki175 was will man machen wenn es nicht weg geht. Mir geht’s genauso. Bin im 3. Jahr benommen.
So sehr man es nicht aushält …. Es geht ja nicht weg. Im Gegenteil. Druck verstärkt alles.
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Absolut....man hofft einfach jeden tag dass es besser wird

Ihr Lieben... heute wieder ganz extrem. Habe gerade erstemal seit Weihnachten Opipramol nehmen müssen (trotz 20 mg Paroxetin morgens)
Hatte auch wieder Panik- und Angstschübe... der Schwindel ist soooo heftig da. Morgens beim Aufstehen nicht. Aber so 1 bis 2 Stunden später geht's volle Kanne los. Hatte nun seit Weihnachten Ruhe:((

Oh mann...was ist jetzt anders als seit weihnachten?

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Dr. Matthias Nagel
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