Guten zusammen. Ich bin neu hier und war eigentlich auf der Suche nach gleichgesinnten (mit Angsterkrankungen) da ich momentan furchtbare Angst vor dem Coronavirus habe. In diesem Forum habe ich aber dann dieses Thema entdeckt und kam nicht drumherum meine Erfahrungen mit euch zu teilen.
Ich leide seit vielen Jahren an Schwindel der sich in verschiedenen Varianten bemerkbar macht. Ab und zu ist er sehr diffus und schwer zu beschreiben, ein anderes mal ist er wie wenn ich auf einem Schiff stehe und leichter Seegang herrscht. Insgesamt würde ich aber sagen dass er sich nach den vielen Jahren so in meinen Kopf eingebrannt hat, dass er da ist, obwohl ich eigentlich körperlich gesund bin. Er ist bei mir in der Regel so schwach dass ich damit leben kann kommt aber alle paar Jahre (2008, 2011, 2014, 2017) in stärkeren Schüben die in der Regel so 2-3 Monate anhalten, wieder. In diesen Monaten geht es mir dann so schlecht, dass ich stark darunter leide und jedesmal denke diesmal bleibt er bestimm dauerhaft so stark. Bisher hatte ich aber immer das Glück, dass er wie bereits erwähnt nach 2-3 Monaten wieder soweit abschwächt, dass ich keine Probleme mehr damit habe. Zu Beginn meiner Schwindel-Historie 2008 wurde es auf eine Blockade der Halswirbelsäule geschoben denn nach einmal Einrenken beim Orthopäden wurde es wieder besser (HNO, Herz-Kreislauf etc. wurde zuvor schon ausgeschlossen). 2011 hat das einrenken nicht geholfen also stand der gang zum Psychater/Neurologen an. Dort bekam ich Citalopram verschrieben womit ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Die ersten 10-15 Tage sind zwar die Hölle inklusive Panikattacke und Notaufnahme aber danach ging es mir echt blendend vielleicht ( 0,5 - 1,0 von 10 auf der Schwindel-Skala, wenn 10 Sehr starker und 0 gar kein Schwindel bedeutet). Irgendwann 2012 oder 2013 Citalopram abgesetzt. 2014 Schwindel zurück, wieder Citalopram nach 10 Tagen wieder alles gut. 2015 abgesetzt. Soweit so gut aber 2016 wurde dann alles anders. Ich hatte einen Schub der sich diesmal aber nicht durch Schwindel sondern durch Starke Übelkeit bemerkbar machte und das Citalopram schlug diesmal nicht an. Also wurde ich umgestellt auf Doxepin und auch seither habe ich kaum mehr Probleme. Ich hoffe das bleibt so.
Was mir noch aufgefallen ist: Egal ob ich gerade nen Schub habe oder nicht: Abends/Nachts geht es mir meistens oder fast immer besser als Morgens/Tagsüber. Keine Ahnung warum.
Viele liebe Grüße.
Simon
15.03.2020 04:29 •
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